Wir leben in einem System, welches in vielen Fällen nur durch "Arbeitsteilung" funktioniert. Wenn ich z.B. nicht weiß wie ich Gemüse anbauen kann, gebe ich diese Aufgabe in die Hände eines Bauern, der es kann. Man könnte also sagen, ich gebe Verantwortung ab. Das mache ich hier und auch in den meisten anderen Fällen freiwillig.
Natürlich, rein hypothetisch aber mittlerweile, weil diese Welt im Hier und Jetzt etwas anders aussieht als dieses
System es vielleicht funktionieren würde.
Also könnte man jetzt annehmen, dass nach dieser Schlussfolgerung, der Mensch selber für seine Vergiftungen und Zerstörung verantwortlich ist.
Denn, wenn dieser eine Gemüsebauer, dem man die Verantwortung übergibt, Gemüse, was man essen möchte, anbaut, er aus Gründen, die das
System ihn dazu zwingt und ihm vorschreibt, wie er und was und mit welchen Mitteln tun muss, um selber überleben zu können, dann hast du zwar sehr schön optisch aussehendes Gemüse erhalten, das aber womöglich auf einem sehr ausgelaugten und vergifteten Boden gewachsen ist. Diesem Boden hat der Bauer, gezwungenermaßen, viele gesund aussehende Zusatzstoffe, wie Pestizide, Glyphosat und unnatürlichen Dünger dazugegeben wie auch auf Saatgut gesetzt, was ihm Großkonzerne und Abnehmer vorschreiben, er möchte die bitte und ausschließlich diese nehmen und benutzen. Dann hast du zwar Gemüse, schmeckt vielleicht, nur dein Körper wird sich bei dir nicht bedanken und die Natur ebenfalls nicht. Aber der Bauer ist zufrieden und du bist zufrieden – also Zufriedenheit müsste ein Weg zum Erfolg sein……irgendwie nicht immer.
Früher gab es Dorfälteste, die aufgrund ihrer Erfahrung über den Fortbestand ihrer Völker entschieden. Jene Menschen gaben auch hier Verantwortung aufgrund fehlender Erfahrungswerte ab.
Ja, weiß ich, heiße ich sehr Willkommen.
Heute nur unter den indigenen Völkern vorzufinden, hoffentlich vernichten wir sie nicht vollständig.
Jeder Mensch bringt etwas Einzigartiges mit auf diese Welt, das weißt du genau wie ich. Und das ist egal ob man alt oder jung, erfahren oder noch auf der Suche ist.
Das Konzept der Dorfältesten gefällt mir persönlich soweit, dass ich es in unsere Systeme aufnehmen würde. Der Kreis muss sich ja schließen, deswegen wäre es ratsam die „Dorfältesten“, also Weisen und Erfahrenen Menschen mit den Kindern unser Welt zusammenzuschließen, zusammenzubringen. Die heranwachsenden erhalten in der Kindheit nämlich genug Liebe, Zuwendung – wenn sie es möchten natürlich auch von ihren Eltern aber nicht ausschließlich – wachsen sowohl mit den positiven wie negativen Gefühlen auf, auf natürliche Weise und werden auf das spätere Leben vorbereitet. Die meisten haben keine Ahnung und nicht die Sicht und die Geduld Kinder zu erziehen. Ich spreche von Erziehung und nicht von „sich um Kinder zu sorgen“.
Und dann im Leben können sie ihre Ideen, die sie mitbringen auf diese Welt voll umsetzen zum Wohle der Sippe, der Gruppe, der Region, des Landes und des Planeten. Die Ältesten haben es zu würdigen, etwas Wertvolles an den Nachwuchs weitergegeben zu haben, erhalten von den Kindern Liebe, Neugierde, Leichtigkeit, Lebendigkeit. Und sie stehen immer auch den Menschen mit Rat zur Seite, die schon fest im Leben stehen. Alle profitieren voneinander.
Natürlich gibt es auch Fälle, wo Verantwortung abzugeben - meines Erachtens - nur wenig Sinn ergibt. Das sieht man vor allem in der Spiritualität und Religion immer wieder, wenn Menschen andere um Hilfe fragen, ohne darüber nachzudenken, selbst tätig zu werden. Auch die Frage "Wenn es Gott geben würde, warum gibt es dann so viel Leid auf Erden" entstand diesem Problem.
Ja, unsere gesamte Zivilisation – unsere Religion, unsere Politik, unsere Wirtschaft, unsere gesellschaftlichen Strukturen, alles – basiert auf Irrtümern. Und es sind unsere Glaubensvorstellungen und Überzeugungen, die uns hierhin gebracht haben.