Wachträumen und die Anderen

Freund

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Köln
Hi zusammen,
Ich würde gerne mit ein paar Leuten übers Wachträumen und vorallem über die Wahrnehumg fremder "Personen" in diesem Zustand reden. Also mit Wachträumen meine Ich luzides Träumen (Träumen während man sich darüber bewusst ist, dass man träumt) und mit Personen meine ich die Wesen/Traumcharaktere die in diesen Träumen mit einem agieren.

Ich würde gerne die Erfahrungen anderer dazu hören, da die Wesen die ich in meinen Träumen antreffe meist unwahrscheinlich bösartig sind.
Ein Beispiel:
Ich stehe vor einem hell beleuchteten Haus mitten in der Nacht, alles ist komplett schwarz bis auf das Haus und einen kleinen Teil der Straße davor. Eine Traumgeschichte läuft ab, in meinen Gedanken bin ich mit einer Frau verheirate, die in diesem Haus lebt und ich möchte irgendetwas von dir. An diesem Punkt merke ich dass ich träume und sehe mir das Haus einfach nur an. Fast zeitgleich (eventuell vorher ich weiß es nicht genau) ertönt vom Ende der Starße eine Stimme die sich mir nähert. Ich verstehe kein Wort, aber der Klang der Stimme ekelt mich zutiefst an, wie die Stimme einer alten Frau, nur das sie mit tropfenden und schlürfenden, melodischen Schwingungen durch verschieden Tonlagen springt. Ich versuche aufzuwachen, wach allerding in einen neuen Traum auf. Ich befinde mich in einem riesigen Kriegsflugzeug, ich weiß immer noch das ich Träume. Sofort erklingt die Stimme wieder, diesmal verständlich und klar (trotzdem fühle ich das es die die gleiche Stimme ist), sie spricht über einen Lautsprecher zu mir, allerdings spricht sie aus der Traumgeschichte heraus. Damit meine ich sie erzählt mri etwas über das Flugzeug und die Angreifer. Dies schockiert mich zutiefst, denn ich merke das dieses Etwas nicht weiß das ich immer noch klar bin und versucht mich in einem unbewussten Traumzustand zu halten. Mit tiefen Horror versuche ich mich erneut los zu reissen und aufzuwachen. Ich wache in einen erneuten Traum auf. Ich sitzte auf meinem Bett und neben mir sitzen mein besster Freund und meine Freundin. Ich spüre das es weiterhin dieses Wesen ist, welches meine Erinnerung kopiert um an mich ran zu kommen. Der letzte Schock lässt mich dann letztendlich aufwachen.

So oder ähnlich laufen meine meisten Begegnungen mit anderen Personen in Wachträumen ab. Meist sprechen sie klar und sagen furchtbar psychotische Dinge, oder greifen mich an.

Wenn mir jemand etwas über ähnliche Erfahrungen, auch gerne ganz generell übers Wachträumen schreiben würde, würde mich das sehr freuen!
 
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Hi Freund,

herzlich willkommen hier:)


ich träume auch relativ häufig luzide, allerdings treffe ich nicht so fiese Gestalten. Ein Vorteil beim luziden Träumen ist aber, dass man mit den Personen, die man trifft, in Kontakt treten kann, egal ob sie einem freundlich oder feindlich gesinnt sind oder eben nur neutral "rumstehen".

In meinen Träumen geben sie sich meist als eigene Persönlichkeitsanteile zu erkennen, die ich dann fragen kann, warum sie dies oder jenes tun. Nicht immer bekomme ich Antwort, aber dann induziere ich in der nächsten Nacht den Traum, indem ich mir vor dem Schlafengehen vornehme, was ich träumen will (auch wenn ich luzide sein will).

Hast du schon mal versucht, mit diesen Personen in Kontakt zu treten? Was mich ein bisschen wundert, ist, dass du Schwierigkeiten hast, aufzuwachen. Weil das ist doch gerade das geniale daran, wenn man nicht weiterträumen will, kann man einfach denken: "schluss jetzt" und schon ist man im Wachzustand.



Liebe Grüsse
Pauwau
 
oh hier hatte ja doch jemand geantwortet :) habe ich garnicht mitbekommen.

Dein Träumen hört sich sehr schön an, wäre froh wenn ich in diesen Personen Persönlichkeit anteile erkennen könnte.
Wie gesagt wenn ich direkten offenen Kontakt zu ihnen aufnehmen erhalte ich meist eine äußerst verstöhrende Antwort. Das postivste war wohl als ich in einem Traum luzid wurde und meinem Gegenüber sagte das wenn er mich im Traum anspreche der doch ehrlich mit mir sprechen solle (anstatt die Traumgeschichte weiter zu spinnen) worauf dieser antwortet, dass dies nicht so einfach sei und verschwand.
Auch stehe die Wesen in meinen Träumen nciht neutral rum sonder gehen teilweise agressiv auf mich zu und sprechen mich von sich aus an, versuchen mich ich Situationen zu verwickeln etc...

Naja zum Glück war ich in meinen letzen Wachträumen alleine.
 
Versuche dich doch mal mit "den Anderen" anzufreunden, denn sie sind keine "anderen" sondern nur dir unbekannte Anteile deiner eigenen Persönlichkeit. Deswegen kommt es dir auch so vor, als würden sie deine Erinnerungen "kopieren" etc.

Ich vermute mal, dass du in diesen Träumen nicht so wach bist, wie du denkst, denn dann wärst du ganz einfach in der Lage, dich aus der Situation zu befreien. Außerdem sagst auch, dem anderen scheint nicht klar zu sein, dass du "wach" bist.

Grüße
Diana
 
mhh ja das wäre vermutlich das besste, aber die Situation und das Gefühl lassen das nicht immer zu. Wie gesat unglaublich psychotische Drohungen oder direkte Angriffe.... Was ich so unheimlich finde, ist die Tatsache das sie eben offt nicht merken das ich klar träume bis ich das irgendwie offenbare, worauf eine feindliche Reaktion kommt..
 
dann versuch es doch einmal mit einer Methode, mit der man sich auch sehr effektiv gegen Albtraumgegner zur Wehr setzen kann (nach Revenstorf):

sobald du merkst, dass dich jemand angreifen will, egal ob verbal oder physisch, rufe laut Hilfe.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den anderen direkt anzugreifen ohne erst lange abzuwarten. Wenn es zum Kampf kommt, vernichte ihn und fordere am Ende ein "Geschenk" vom Gegner bzw nimm es dir. Wenn du das übst, hast du in kürzester Zeit keine solchen nächtlichen Effekte mehr. Induziere das vor dem Schlafengehen.

Dass ich andere als eigene Persönlichkeitsanteile erkenne oder diese sich mir so zu erkennen geben, führe ich auf das Traumtagebuch zurück, dass ich seit längerem führe. Das Träumen hat sich durch die intensive Beschäftigung damit stark verändert. Mittlerweile deute ich das Geträumte bereits während des Träumens schon:)))
 
Dass ich andere als eigene Persönlichkeitsanteile erkenne oder diese sich mir so zu erkennen geben, führe ich auf das Traumtagebuch zurück...
Rufst du dann auch laut um Hilfe? :D

Das hab ich ja noch nie gehört. Leute, wenn man wirklich klar träumen kann, kann man sich auch ohne weiteres aus der Situation befreien. Und das ohne zu schreien.
:)
 
dann versuch es doch einmal mit einer Methode, mit der man sich auch sehr effektiv gegen Albtraumgegner zur Wehr setzen kann (nach Revenstorf):

sobald du merkst, dass dich jemand angreifen will, egal ob verbal oder physisch, rufe laut Hilfe.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den anderen direkt anzugreifen ohne erst lange abzuwarten. Wenn es zum Kampf kommt, vernichte ihn und fordere am Ende ein "Geschenk" vom Gegner bzw nimm es dir. Wenn du das übst, hast du in kürzester Zeit keine solchen nächtlichen Effekte mehr. Induziere das vor dem Schlafengehen.

Dass ich andere als eigene Persönlichkeitsanteile erkenne oder diese sich mir so zu erkennen geben, führe ich auf das Traumtagebuch zurück, dass ich seit längerem führe. Das Träumen hat sich durch die intensive Beschäftigung damit stark verändert. Mittlerweile deute ich das Geträumte bereits während des Träumens schon:)))

mhh glaube nichtn dass das so für mich funktioniert. Ein "Problem", dass sich aus solchen Begegnungen ergeben hatt, war dass ich einen richtigen Ekel und Hass gegen diese Wesen entwickelte (im Traum unnachvollziehbar stark) und diese offt sofortig selbst angegriffen habe, was allerdings immer in direktem Aufwachen resultierte, hin und wieder mit kurzen Schmerzen.
Das mit dem um Hilfe rufen werde ich mal versuchen, wird wohl was dauern, da es mir schwer fällt daran zu glauben, dass dort etwas ist, dass mir hilft.

Diese Wesen als Persönlichkeitsteile zu betrachten und das füren eines Traumtagebuches sind zwar sehr verbreitet unter Menschen die sich im Wachträumen üben, allerdings sehe ich das eher kritisch. Die Wahrnehmung kann im Traum uneingeschränkt erfahren werden, es bietet sich die Möglichkeit höhere Bewusstseinsebenen zu aktivieren, das führen eine Tagebuchs, das dauernde Interpretieren, das Beabsichtigen von Traumsituationen könnte eventuell ein solches routinertes Muster zur Einsortierung von Eindrücken erschaffen, wie wir es schon im Wachen dauerhaft aktiviert haben, dies würde die reine Wahrnehmung verschleiern und uns in illusionäre Traumgeschichten hüllen. Wachträumen hat mir gezeigt, dass unbewusstgeträumte Träume genau durch so ein Muster (ein routinerter Restbestand der Alltagsaufmerksamkeit) überblendet werden (ein weiter Grund warum ich von vielen Arten der Traumdeutung nichts halte: das Interpretierte wird bereits im Traum verdreht). Möchte nichts als falsch verwerfen, aber meiner Intuition nach ist das nicht der richtige Weg, jedenfalls für das, was ich mir vom Träumen wünsche nicht.

Die Aussage, dass man sich in wirklich klaren Träumen mühelos aus solchen Situationen befreien kann ist falsch. Der am Anfang beschriebene Traum war ein völlig klarer wachtraum mit hoher Wahrnehmungstuffe, ich wurde in dem traum von etwas "angegriffen" vor dem ich längere Zeit nicht entkommen konnte. Es geht mir nicht um irgendwelche Nebenfiguren im Traum denen man entgehen kann wenn man sich des Träumens bewusst wird, sondern um Wesen mit scheinbar eigenständiger Intelligenz, die einem erst begegnen, wenn man sich bereits in einem luziden Zustand befindet.
 
Diana7 schrieb:
Rufst du dann auch laut um Hilfe?
:lachen:



@Diana...kann schon schrecklich sein, sich selbst zu begegnen:D, aber schreien brauche ich denn doch nicht:D:D


@Freund...hier scheiden sich unsere Geister, denn man kann aus einem Klartraum immer aussteigen.

Das TTB führe ich auch nicht, um Luzidität zu üben, sondern um mein UBW zu verstehen und die Methode von Revenstorf bezieht sich auch wie eingangs gesagt auf Albträume.

Freund schrieb:
Das mit dem um Hilfe rufen werde ich mal versuchen, wird wohl was dauern, da es mir schwer fällt daran zu glauben, dass dort etwas ist, dass mir hilft

...ist auch eine unbewusste Programmierung....

Google doch mal "Alfred Ballabene", der hat sehr viel über Astralreisen geschrieben.


Was mich noch interessiert ist, wie du hohe Wahrnehmungsstufe definierst:

Freund schrieb:
Der am Anfang beschriebene Traum war ein völlig klarer wachtraum mit hoher Wahrnehmungstuffe


...Mist, ich muss los. Wünsche einen sonnigen Tag trotz Regen:)
 
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Ich meinte auch eigentlich dass ich es nicht immer für ratsam halte das Unterbewusste mit den Augen der Logik verstehen zu wollen, die die Logik ist nur ein Wahrnehmungsselektierendes Programm, eintrainierte Gedanken. Diese können leicht Dinge zu einer Realität für uns werden lassen, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben, deswegen bin ich lieber vorsichtig mit sowas.

Wahrnehmungstuffe... ein wenig umständlich der Begriff aber in dem Zusammenhang meine ich es so:
Bei Klarträumen gibt es:
1. Träume in denen weiß, dass man träumt, dies aber nur halb realisiert. Es stellt sich meist eine Einstellung nach dem Motto "Das ist ein Traum ich kann alles machen" ein, ohne dass man wirklich den Traum beobachtet, sich klarwird das der Körper im Bett liegt etc...
2. Träume in denen man weiß das man Träumt und man weiß das man im Bett liegt, aber schon halb dabei ist aus dem Teraum heraus zu gleiten. Traumbilder bei geschloßenen Augen, kurze Träume in denen man die Umgebung beobachtet, kurzzeitiges erwachen aus einem Traum und wieder hineinsinken etc. Bilder meist nur kurz klar, verändern sich rapide.
3. Träume in denen man voll realisiert, dass man träumt und sich noch immer sehr tief im Traum befindet. Bilder sind stechend klar und Einprägsam, man hört Töne deutlich und kann diese auch fühlen, man hatt ein räumliches Gefühl und starke Emotionen. Die Wahrnehumg ähnelt einem Zustand unter dem Einfluss von psychedellischen Drogen.

gibt natürlich noch zwischenstuffen etc, aber das meine ich mit unterschiedlichen Wahrnemungsstuffen, das Bilder klarer werden, man bewusster ist, man Töne deutlicher hört/fühlt etc.

Das, wonach ich frage, sind diese Begegnugen in völlig klaren Träumen, die extrem intensiev sein können und aus denen man nicht immer aussteigen kann, wie beschrieben habe ich in dem Traum 3 mal mit aller Kraft versuch aufzuwachen und erst beim dritten Mal hat es funktioniert.

Hast du schonmal einen Traum im sitzenden Zustand induziert? Das macht das Träumen nochmal um einiges intensiver.

Danke übrigens für deine Beiträge Pauwau :)
 
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