Vortrag Seelen-Heil 19.10.2006 in A-2632

ChrisTina

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Ort
Himmelreich des Ortes, wo die Götter Schach spiele
SeelenHeil
ChrisTina Maywald


Donnerstag, 19. Oktober 2006
Beginn 19:00 Uhr, Eintritt € 7,--
Vortrag in der Volksschule Grafenbach-St.Valentin

Jedem Menschen steht sein Platz im System zu - nicht nur im Familiensystem, sondern auch im Firmensystem und Kommunalsystem. Oftmals werden wir aber durch *Altlasten* daran gehindert, uns wirklich auch zu zu gestehen, dass wir diesen Anspruch haben.

In diesem Vortrag erhalten Sie einen kurzen Überblick über mögliche (nicht nur systemische) Verstrickungen, die uns daran hindern, uns selbst so zu entfalten, wie es unserem Seelenplan entspricht. Eine geführte Meditation wird ihnen abschließend ihren Weg zur Lösung aufzeigen.

Veranstaltet vom Bildungs- und Kulturverein Grafenbach-St.Valentin, Herbstprogramm demnächst online​
 
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systemische Verstrickungen

Eine systemische Verstrickung ist fast immer etwas, was ein Kind von einem Geschwister oder den Eltern oder Großeltern übernommen hat. Großteils übernimmt ein Mensch derartiges freiwillig und unbewusst, aus blinder Liebe und weil das Kind etwas bewirken will.

Blinde Liebe deshalb, weil, würde der betroffene Mensch bewusst darüber nachdenken, könnte es passieren, dass er entdeckt, dass er damit keinem hilft. Im Gegenteil, Mensch lädt sich eine Bürde auf, die ihn Zeit seines Lebens belasten kann.

Es kann auch eine Übernahme von Verhaltensweisen und Einstellungen einer Person sein, von welcher der betroffene Mensch gar nicht weiß, dass diese in seinem Familiensystem irgendwann einmal wichtig war.

Systemische Verstrickungen sind unbewusst übernommene Verhaltensweisen, aber auch Kopien von Leben von Ahnen. Derartige Verstrickungen zeigen sich auch oft bei Menschen, welche etwas fortführen wollen, was ein Vorhergegangener nicht mehr fertig stellen konnte.

Im Prinzip können wir drei große Bereiche in Bezug auf systemische Verstrickungen unterscheiden:

Ausgleich = Balance
Ordnung = Positionierung
Bindung = Zugehörigkeit
 
Balance = der Ausgleich zwischen geben und nehmen.

Wenn die Waage zu einer Seite ausschlägt, kommt der Mensch in ein Ungleichgewicht. Er „hängt“ in irgend eine Richtung, oder es läuft irgendwie Vieles schief.

Diese Aussagen können wir auch auf das Leben übertragen, wenn die Balance zwischen geben und nehmen nicht ausgeglichen ist, dann hängt das Leben auch irgendwie in eine Richtung, oder es läuft schief.

Menschen, welche nur geben und geben werden sich möglicherweise, über die Zeit hinweg, ausgelaugt und unbefriedigt fühlen. Sie fühlen sich fallweise, als ob sie von außen ausgelaugt würden, oder als wenn sie etwas runter zieht.

Sehr oft kommen dann auch Vorwürfe, wie zB „die Menschheit kennt keine Dankbarkeit.“ oder „Ich tu eh schon so viel und trotzdem kann ichs XZ nicht Recht machen.“

Wobei ich gleich hier anmerken möchte, dass es in derartigen Fällen oft einfach genügt, weiter zu hinterfragen: „Glauben Sie, es Anderen nicht Recht machen zu können oder wurde ihnen dies wirklich so gesagt?“

In den meisten Fällen ist es eine persönliche Vorannahme, nicht zu genügen, die Angst davor, „nicht gut genug zu sein“. In Aufstellungen zeigt es sich sehr oft, dass Menschen, die davon ausgehen, nicht gut genug zu sein, dies einfach voraussetzen, dass es so ist, ohne es jemals bewusst zu hinterfragen.

Und sehr oft ist es in Aufstellungen so, dass diejenigen, denen unterstellt wird, nicht genug zu bekommen, froh sind, wenn der Zwang des Gebens endlich aufhört, weil sie schon seit Langem keine Möglichkeit mehr sehen, etwas von dem zurück zu geben, was ihnen permanent aufgedrängt wird.

Ich habe es bewusst etwas überspitzt formuliert, um speziell Sie dazu zu animieren, auch einmal auf diesen Umstand zu schauen.

Dem gegenüber kann es bei Menschen, welche nur nehmen und nehmen, möglicherweise passieren, dass sie nie genug bekommen. Je mehr sie bekommen, desto mehr brauchen sie. Weil sie keine Balance in sich finden, sondern auf das hoffen, was von außen kommt.

Nicht nur darauf hoffen, sondern sich auf Grund dessen definieren, was von außen an sie herangetragen wird. Oder auch welches Feedback von außen kommt.

Oftmals ist es so, dass Menschen, die sich über das Nehmen definieren ein Nichtbekommen gleichsetzen mit Nichtgeliebtwerden und auf Grund von geringerem Bekommen in manchmal nachhaltige Depressionen verfallen.

Ein typisches Beispiel für ein überzogenes Nehmen sind Menschen, welche darauf bestehen, dass sie ein Recht auf bedingungsloses Grundeinkommen haben, oder welche davon ausgehen, dass es „normal“ ist mit über 30 noch immer von den Eltern finanziell unterstützt werden zu müssen.

Egal, in welcher Form sich eben das Ungleichgewicht im Geben und Nehmen äußert, hier wäre es sinnvoller, eine großteils ausgeglichene Balance zu finden und auch aufrecht zu erhalten.
 

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Positionierung = die Pyramide

Stellen Sie sich vor, Sie sind die Spitze einer Pyramide, Sie stehen ganz oben, unabhängig davon, ob Sie bereits eine eigene Partnerschaft und/oder Familie haben. Nur als Arbeitshypothese: Sie sind die Spitze einer Pyramide.

Unterhalb von ihnen stehen ihre Geschwister und ihre Eltern, darunter die Geschwister ihrer Eltern, ihre Großeltern, deren Geschwister, deren Eltern, und und und.

Stellen Sie sich vor, dass eine dieser unter ihnen stehenden Personen, aus irgend welchen Gründen. nicht den Platz hat, welcher ihm zusteht, wenn zB einer ihrer Angehörigen im Krieg gefallen ist und nicht über ihn gesprochen wird.

Dann reißt diese fehlende Person ein Loch in diese Pyramide. Wenn nun ein später Geborener „in dieses Loch fällt“, dann kann es passieren, dass dieser Nachfolgende das Leben dessen übernimmt, welcher „nicht gesehen wird“.

Wenn nun dieser Nachfolgende nicht seinen Platz im System einnehmen kann – weil er eben jemand anderen vertritt – dann wird wieder ein Platz frei – und die Wahrscheinlichkeit, dass dann noch ein zukünftiger nachfolgt ist relativ groß.

Dies nur ein kleines Beispiel, nachstehend die optische Darstellung eines intakten (Familien)Systems:

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Als Beispiel eine Person, welche zB im Krieg gefallen ist – und/oder eine Person, über welche nicht gesprochen wird.

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Die darüber stehende Person „fällt“ in das schwarze Loch

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und erzeugt dadurch eine neue Leere, welche irgendwann, in späteren Generation wieder befüllt werden würde, wenn es nicht gezielt bearbeitet wird.

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Durch bewusstes Hinsehen und sich mit dieser Person zu beschäftigen, kann dieses Loch wieder gefüllt werden. Dadurch kann das Andenken an die ursprüngliche Person wieder her gestellt werden und für die Zukunft wieder eine solide Basis geschaffen werden.

Es muss auch nicht unbedingt die Person sein, welche direkt von dem Positionswechsel betroffen ist, welche wieder eine solide Basis schafft.

Wenn ich zB vermute, dass mein Kind nicht dem ihm adäquaten Platz einnimmt, kann genauso gut ich dafür sorgen, dass das Andenken an diejenige Person wieder auflebt, welche eines der „schwarzen Löcher“ gerissen hat.

Selbstverständlich ist es aber hilfreich und nützlich, wenn ich mit meinem Kind dann auch über die Person spreche, in deren Fußstapfen es getreten ist, bzw. wo die Gefahr besteht, dass das Kind an dessen Position im System tritt.

Bei Eltern, welche getrennt leben hilft es den Kindern, wenn vom anderen Elternteil nicht abwertend gesprochen wird, sondern sich der dem Kind näher stehende Elternteil bemüht, den ehemaligen Partner als irgendwann für sich selbst stimmig zu betrachten.
 

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Zugehörigkeit ==> die Elefantenherde

Ich gestehe, eines meiner Lieblingstiere ist der Elefant, drum habe ich als Metapher für diesen Punkt auch diesen gewählt. Es gibt sicher noch zahlreiche andere Gattungen, welche gleich gut geeignet gewesen wären, der Elefant einfach meine persönliche Vorliebe.

Schauen wir uns einmal so eine Elefantenherde an. Hier gibt es auch bereits die vorher angeführten Punkte, wie Balance und Hierarchien, welche in der Tierwelt möglicherweise sogar rigoroser eingehalten werden als beim Menschen.

Elefanten sind sehr soziale Tiere. Sie schützen und stützen verwundete oder kranke Artgenossen bis zu ihrem Tod und teilweise noch darüber hinaus. Sie trauern um tote Familienmitglieder, versuchen sie immer wieder aufzurichten und bedecken sie, mit Zweigen und Gras, wenn sie diese endgültig zurücklassen müssen.

Soweit erinnert uns das auch an viele unserer Familiensysteme, zumindest an solche, welche intakt und funktionierend sind. Im Laufe der Zeit ist die Großfamilie verloren gegangen. Es gibt nur mehr wenige Länder, wo diese wirklich funktioniert.

Dies ändert aber nichts an der Zugehörigkeit, nichts daran, dass die Mitglieder, welche in ein bestimmtes Familiensystem geboren wurden, auch wirklich dazu gehören.

Und es gibt wenige Fälle, wo wirklich jemand endgültig aus einem bestehenden Familiensystem ausgeschlossen wird. Oftmals wird es verdeckt gehandhabt, ein nicht zur Verfügung stehender Vater eben totgeschwiegen oder auch „schlecht gemacht“.

Doch es ist aus systemischer Sicht unbestritten, dass der leibliche Vater immer ein wichtiger Bestandteil eines Familiensystems ist und bleibt, egal, was andere Menschen über ihn erzählen.

Es gibt aber auch Mütter, welche „ihre Kinder im Stich lassen“ oder sich nicht genügend um sie kümmern. Auch diese sind und bleiben Bestandteil des Systems des Kindes, unabhängig davon, ob sie nach der Geburt noch für das Kind zur Verfügung stehen oder nicht.

Ein Kind besteht zu 50 % aus den Erbanlagen seiner leiblichen Mutter und zu 50 % aus den Erbanlagen seines leiblichen Vaters, symbolisch und systemisch betrachtet. Dies unabhängig davon, wie es zur Zeugung des Kindes kam, egal, ob es aus Liebe geschah oder passierte oder wie auch immer.

Wenn das Kind diesen Teil seiner Existenz nicht anerkennt, bzw. nicht wahr nimmt, dann verleugnet es seine Herkunft, seine Veranlagungen, seine Basics. Dieses Kind schneidet sich selbst vom Fluss des Lebens ab, des Lebens, welches über Generationen weiter gegeben wurde.

Gehen wir noch einen Schritt weiter. Was ist mit Kindern, welche von anderen Familien adoptiert wurden? Vielleicht auch noch, ohne dass sie es wissen, dass sie nicht die leiblichen Kinder ihrer „Eltern“ sind.

Auch wenn sich diese Kinder in ihren „Familien“ wohl fühlen, es kann immer wieder passieren, dass sie sich nicht ausgeglichen fühlen. Es kann sein, dass ihnen irgend etwas fehlt im Leben, sie sich leer fühlen.

Diese „neue“ Familie ist zweifellos sehr wichtig für das Kind, aber sie kann nie die leiblichen Eltern ersetzen. Egal, was sich die leiblichen Eltern ev. zu Schulde haben kommen lassen, sie werden Zeit des Lebens des Kindes die leiblichen Eltern bleiben, welche dem Kind das Leben geschenkt haben.

In derartigen Fällen wäre es wichtig, wenn das Kind wieder Kontakt zu seinen leiblichen Eltern bekommen könnte. Es muss nicht real sein, es kann auch mental sein oder auch im Zuge einer Aufstellung eine Aussöhnung stattfinden.
 

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Die 9 wichtigsten systemischen Verstrickungen
Code:
[FONT="Courier New"]                  [B]Balance          Position             Zugehörigkeit[/B]
[B]Balance[/B]           Schuld        Triangulierung   unterbrochene Hinbewegung
[B]Position[/B]        Nachahmung     Parentifizierung         Identifizierung
[B]Zugehörigkeit[/B]    Übernahme     Doppelbelichtung            Nachfolge[/FONT]
Bei meiner Art von Aufstellungen ist es im Familiensystem wichtig,
==> zuerst den Ausgleich (die Balance) zwischen den Systemmitgliedern zu schaffen
==> danach die Ordnung (die Positionierung der einzelnen Familienmitglieder)
zB. ihnen die Hierarchie der Generationen bewusst zu machen und auf zu stellen
==> um abschließend die Bindung (die Zugehörigkeit) jedes Einzelnen
speziell aber des Klienten, (wieder) her zu stellen.
 

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die kleine Seele

Es war einmal eine kleine Seele, welche sich auf ihre Reise in eine Inkarnation auf Mutter Erde vorbereitete. Gemeinsam mit anderen Seelen stand sie in einer Warteschlange in den Weiten des Universum, sich darauf freuend, bald als Mensch auf Mutter Erde zu wandeln.

Die kleinen Seelen plauderten und unterhielten sich darüber, was wohl als Nächstes auf sie zukommen werde. Unsere kleine Seele wurde immer unruhiger und nervöser. Einer der Betreuer wurde auf sie aufmerksam, kam zu ihr und fragte sie über den Grund ihrer Nervosität.

Die kleine Seele antwortete „ich habe Angst. Hier kenne ich alle anderen Seelen, wir sind gute Freunde, alles ist gewohnt und bekannt. Aber was wird sein, wenn ich auf der Erde als Mensch geboren werde? Dort habe ich keine Freunde. Mit wem werde ich mich unterhalten? Wer wird mir zeigen, was „Leben“ ist?“

Der Betreuer strich der kleinen Seele liebevoll über den Kopf und versprach ihr „du wirst eine Begleitung haben“. Die kleine Seele war ganz und gar nicht beruhigt und fragte weiter: „Aber wie erkenne ich diese meine Begleitung? Wie schaut sie aus? Wie heißt sie?“

Der Betreuer lächelte weiter beruhigend und antwortete: „Sie wird dich kurz nach deiner Geburt in die Arme nehmen und dich nähren. Sag einfach Mama zu ihr“. Die kleine Seele war wieder etwas beruhigter und widmete sich wieder ihrem Spiel und Spaß mit den anderen Seelen in der Warteschlange.

Aber nach einiger Zeit wurde sie wieder unruhig. Ihr aufmerksamer Betreuer kam sofort wieder zu ihr und fragte sie nach ihren neuerlichen Überlegungen. Sie antwortete, wieder sehr besorgt „Aber wenn mich jetzt meine Mama versorgt und betreut, wer zeigt mir die große weite Welt? Wer erklärt mir, wie es weiter geht? Wer begleitet mich im und ins Außen?“

Der Betreuer legte die Hand um die Schultern der kleinen Seele, machte eine alles umfassende Handbewegung und sprach: „Dafür bekommst du einen zweiten Begleiter, er wird dir die Welt zeigen, und du kannst ihn Papa nennen.“

Nun war unsere kleine Seele wirklich beruhigt und zufrieden, tollte weiterhin mit den anderen herum, bis sie an der Reihe war, den Weg in diese ihre neue Inkarnation als Mensch auf Mutter Erde an zu treten.

Diese Reise in eine menschliche Inkarnation auf Mutter Erde, in dem BewusstSein, das sie es möglicherweise wieder vergessen wird, was sie schon alles erlebt hatte. Aber auch wissend, dass diese Erinnerungen nie verloren gehen würden.​
 
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