Verzweifelt

Alvir

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19. Februar 2008
Beiträge
15
Ort
Oberösterreich
Ich bin neu hier und nicht sicher, ob das thema hier rein passt.
Ich bin im moment sehr durcheinander, also entschuldigt bitte falls ich sehr chaotisch schreibe.
Mein vater wurde heute nacht ins krankenhaus nachdem er in den letzten tagen sehr viel alkohol getrunken hat.
Diese thematik beschäftigt mich schon lange. In den letzten monaten hatte er (fast) nichts getrunken und sich auch sehr gefreut, weil sich seine blutwerte stark verbessert hatten.
In den letzten tagen war er schon so komisch. Ich kenne es an seinen augen wenn etwas nicht stimmt. Er war auch so aggressiv, obwohl er sonst sehr ruhig ist. Ich beschäftige mich selbst mit lichtarbeit und hatte den eindruck als hätte er besetzungen. Er schaut dann so, als wäre er nicht er selbst.
Ich kann das schwer erklären.
Ich bin im moment sehr traurig. Ich versuche nicht die verantwortung für sein leben zu übernehmen, aber es fällt schwer.
Umso mehr als ich in den letzten monaten gemerkt habe, wie sehr er sich bemüht hat den alkohol "in den griff zu bekommen".
Ich hatte endlich meinen vater wieder und jetzt ist da wieder so ein mensch, den ich nicht kenne und der mir angst macht.
Ich weiß nicht was ich tun soll...
Alvir
 
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die besetzung erklärt sich daher, dass dein vater vermutlich alkoholabhängig ist. süchtig ist und bleibt man leider, jedoch kann man lernen, damit umzugehen.

ist er denn in therapie? sinnvoll kann für dich sein, dich einer selbsthilfegruppe für die angehörigen alkohokranker menschen anzuschliessen.

auch, wenn du für deinen vater nicht verantwortlich bist, tut es doch sehr weh, ansehen zu müssen, wie jemand, der dir nahesteht sich selbst zerstört.

lieben gruß und ganz viel kraft wünscht dir
p.
 
Vielleicht stärkt es ja auch ganz einfach zu hören -das andere soetwas auch erlebt haben.mein vater kam oft nach hause und war fertig und lächelte uns alle an und jeder wusste ,was das zu bedeuten hatte .er war ein mann von wenig worten konnte er einfach nicht sich öffnen.er kam von seiner arbeit war mit dem auto gefahren ca.25 kilometer und dann blieb er in der garage .wir warteten und ein jeder wusste wieder war es soweit .er hatte damit fast ein ganzes arbeitsleben glück und wurde nicht erwischt -doch in der familie spielten sich regelmässig die gleichen dramen ab .mutter putzte ihn wieder putzmunter -nur sagen konnte er gar nichts mehr .es fiel ihm schwer ,die familie durchzubringen -alles unter einen hut zu kriegen .seine sucht entfremdete ihn von uns allen .mutter war chef -er hatte keine chance ,da er seine sucht nicht unter kontrolle brachte .so hab ich mit vater ohne vater gelebt .erst in seinem tod sind wir freunde geworden .
ratschläge kann ich hier keine geben -so war es eben.
und ich weiss diese geschichte ist beileibe kein einzelfall
Alles liebeHW
 
Danke für eure antworten!
Es tut gut zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin. Ich fühle mich nämlich selbst oft so schuldig, auch wenn ich vom kopf her weiß, dass ich es nicht bin.
Ich war einfach so froh, dass ich in den letzten monaten meinen "richtigen" (ohne alkohol)vater wieder hatte. Dass das jetzt wieder vorbei ist, macht mich traurig.
Ich bin allerdings erleichtert, dass er sich heute endlich seinem arzt anvertraut hat. Bisher hatte er angst, dass er dadurch sein gesicht verlieren würde.
Ich halte diese heimlichtuerei nämlich am allerwenigsten aus.
Ich bin euch dankbar für eure anteilnahme!!
Alvir
 
Hallo Alvir

Das sind keine Zufälle: Du machst Lichtarbeit, kannst Besetzungen diagnostizieren, die Dein Vater hat, merkst es schon bevor er einen Rückfall hat.
Wahrscheinlich ist es Deine Aufgabe, zu lernen damit umzugehen; etwas zu lernen, vielleicht Deinem Vater damit zu helfen.
Versuch doch mal, Deinem Vater auch dann Liebe entgegenzubringen, wenn er ganz unten ist. Er ist genauso liebenswert wie sonst, nur etwas ist an ihm, das seinen Blick vernebelt und ihm vom göttlichen Segen abtrennt.
Geh zu ihm ins Krankenhaus, leb Deine Hände auf ihn und bete für ihn, bitte Gott darum, daß er Deinem Vater in seiner Situation helfe. Wenn Du das aus ganzem Herzen tust und vom Glauben erfüllt, kann es sein, daß Du Deinem Vater sehr damit hilfst.

Lelek
 
Hallo lelek!
Ich verachte meinen vater nicht, auch dann nicht wenn er trinkt. Es macht mich nur traurig. Ich habe immer versucht ihm zu helfen, auch was die besetzungen betrifft. Ich bin allerdings in einem helfenden beruf tätig und meine arbeit in kombination mit lichtarbeit und den sorgen haben mich im letzten jahr sehr erschöpft. Ich muss lernen, dass ich ihm nicht alles abnehmen kann. Außerdem bin ich ihm damit auch keine richtige hilfe.
Lg
Alvir
 
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Ergänzung:
Ich habe gott auch gestern darum gebeten, dass er meinem vater hilft. Und ich denke auch, dass meine gebete dazu beigetragen haben, dass sich mein vater gestern gegenüber dem arzt öffnen konnte.
Das war ein wichtiger schritt und ich bin meinen himmlischen helfern sehr dankbar!
Alvir
 
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