Verwundetes Krafttier?

Amazonee

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Ich habe erst wenige schamanische Reisen erlebt. Diese Reisen erlebe ich jedoch nicht als Film mit ablaufender Handlung, sondern nur mit einzelnen Sequenzen, so einer Art Diashow mit sekundenlangen Handlungsabläufen.
Bei der ersten Reise habe ich an meinem (vorgestellten, hoch gelegenen) Lieblingsplatz auf das Erscheinen meines Krafttieres gewartet. Da ich den Wind liebe, hatte ich mit einem Lufttier gerechnet. Aber es erschien kein Tier. Bei der zweiten Reise habe ich mir gedacht, dass ich nicht nur an meinem Lieblingsplatz herumstehen kann, sondern bin in die Ebene unter mir herabgestiegen. Dort konnte ich das Umfeld aber nur in einem kleinen Kreis von ca. 2- 4 m wahr nehmen. Es tauchte kein Tier auf. Bei der dritten Reise habe ich genauer auf das eingeschränkte Umfeld geachtet, vielleicht ist mein Krafttier ja auch einfach nur sehr klein. Aber ich erkannte nichts. Bei der vierten Reise habe ich einfach nur die Ebene betrachtet und versucht sie zu lokalisieren. Ich konnte jedoch nicht herausfinden ob diese Steppenlandschaft in Amerika, China oder sonst wo liegt. Bei einem Blick zur Seite sah ich aber auf einmal ein Wisent, jedoch nur seine linke Seite. Dies sah ich aus kurzem Abstand, in weiter Entfernung, ganz nah, wieder weiter entfernt. So wie in einem Comic-Film. Die Nahsicht war sehr naturgetreu, die Augen trieften, es lief ihm Speichel aus dem Maul. Ich begrüßte das Tier, aber es reagierte nicht. Ich fragte, ob es mein Krafttier sei. Es reagierte wieder nicht. Dann sah ich, dass in seiner rechten Schulter ein Pfeil steckt. Das ist für so ein mächtiges Tier in der Regel nicht lebensbedrohlich, aber mit Sicherheit unangenehm. In der nächsten Sequenz stand ich direkt vor dem Wisent und zog ihm dem Pfeil aus der Schulter. Es reagierte auch jetzt nicht. Das war das letzte Bild, das mir bewusst ist. Ich kehre auch bei meinen Reisen, wenn es denn überhaupt welche sind, nicht bewusst zurück. Ich schlafe dabei grundsätzlich ein, finde das aber auch nicht unpassend. Zumindest fühle ich mich ganz wohl dabei. Ich werde nur nach ein paar Stunden wach, weil der Boden auf dem ich die Reisen vollziehe, trotz der Decke ziemlich hart ist.
Ehrlich gesagt, hatte ich gar nicht so schnell mit dem Auftauchen eines Krafttieres gerechnet. Zumindest nicht mit so einem schweigsamen Krafttier. Aber am meisten verwundert war ich doch über den Pfeil in seiner Schulter. Dabei versiegt bei mir jegliche Interpretation. Kann mir dazu jemand ein wenig auf die Sprünge helften?

Liebe Grüße

Amazonee
 
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Hallo Amazonee,

hast du versucht mit dem "Krafttier" in Verbindung zu treten, oder hast du es nur beobachtet. Ob es nun wirklich dein Krafttier ist, wird sich zeigen. Vielleicht sollte dir diese Verletzung auch irgendetwas anzeigen, sprich dir aufzeigen, dass bei dir irgendeine Verletzung vorliegt, die du tief in dir selber verborgen hast und du darauf aufmerksam gemacht werden solltest, das dort etwas ist, worauf du mal achten solltest oder wohin du mal schauen solltest.

Bin nun leider auch kein Experte auf dem Gebiet von schamanischen Reisen. :rolleyes:

LG
Palo
 
Hallo Palo,

danke für deine Antwort. Ich habe schon nach Verletzungen bei mir gesucht. Natürlich ist da was vorhanden. Ich habe über lange Jahre meine spirituelle Seite nicht beachtet, vielmehr, sie bewusst abgeschoben. Ich wollte mit dem ganzen Esoterik-Unsinn nichts zu tun haben. Aber gerade das versuche ich ja jetzt zu „heilen“. Nur, irgendwie befriedigt mich diese Interpretation nicht so ganz. Ich habe das Gefühl, dass da noch was ist, was ich nicht bedenke.

Seit dieser Begegnung mit dem verwundeten „Krafttier“ habe ich noch zweimal versucht Kontakt aufzunehmen. Allerdings haben mich beide Reisen nicht weitergebracht, bzw. an die erste folgende Reise kann ich mich gar nicht erinnern. Bei der zweiten Reise habe ich beim Abstieg nur einen Löwenzahn gesehen; in der Ebene angekommen, habe ich mich in die spärliche bewachsene Steppe (mit ca. 1 m langen einzelnen trockenen Grashalmen, dazwischen ca. 20 – 30 cm lange, grüne Grashalme, keine Büsche oder Bäume) gesetzt und die Wärme des Erdbodens genossen. Es ist nichts weiter passiert, als dass mich hin und wieder etwas „gestochen“ hatte. Auffällig fand ich nur, dass das „Stechen, Pieksen“ sich so absolut real anfühlte.

Das „Krafttier“ (ich nenne es mal bis auf weiteres so) ist das einzige Tier, dass mir bisher begegnet ist. Andere Tiere habe ich nicht mal aus der Entfernung gesehen, gehört oder gefühlt. Ich hatte bei der Begegnung selbst versucht Kontakt aufzunehmen (grüßte, fragte ob es mein Krafttier sei), aber es kam keine Reaktion vom Tier selbst, weder positiv noch negativ. Es stand einfach nur ganz still da, schaute mich nicht an, schaute sich nicht um, machte also gar nichts. Aber es lief auch nicht weg, als ich vor ihm stand und den Pfeil herauszog. (Also ich war/bin nicht begeistert, dass dies mein Krafttier sein sollte, so tumb wie es sich verhält.)

Liebe Grüße

Amazonee
 
(Also ich war/bin nicht begeistert, dass dies mein Krafttier sein sollte, so tumb wie es sich verhält.)
na, möglicherweise kommt niemand bei dir, aus den selben gründen - du verhältst dich in den augen der bewohner der naw tumb.

zu deiner reise und den - in deinen augen - nichtantworten die du erhältst, kann dir niemand was sagen. das kannst nur du.
visionen, botschaften aus der naw sind immer für den bestimmt, der sie erhält - außer man bekommt explizit gesagt, es ist für wen anderen - und richtet sich daher immer an dem wissen, den symbolverständnis des empfängers aus.
das ist die crux von uns westlern, wo keine durchgängige tradition da ist.
ein schamanenanwärter in thuva zum beispiel, erlebt in ritualen und behandlungen mit, wenn der schamane arbeitet und erzählt, wo er sich grade befindet und was ihm begegnet. die wachsen in die dortigen kulturellen symboliken mitrein und benutzen die dadurch auch - da sind deutungen erstens für den empfänger leichter und zur not kann der lehrer auch helfen.
weil sie denselben kulturhintergrund, dieselbe symbolwelt teilen.
das ist in anderen schamanischen kulturen ebenso.

durch unseren multi-kulti-zugang - bücher, mythen, geschichten, filme - aus allen bereichen der menschheit - entwickelt jeder eine völlig unterschiedliche symbolwelt, je nachdem, was die person bzw. deren unbewußtes am meisten beeindruckt, geprägt hat.
dadurch ist das "sich selber kennenlernen" bei uns noch viel schwieriger, wie in vielen in sich abgeschloßenen ethnien, wie ich behaupten möchte.
wichtiger ist es auch - weil nur durch das wissen um die eigene symbolwelt erschließen sich uns die botschaften der naw, wenn wir damit arbeiten wollen.
das fatale ist natürlich aber auch der hang zum verallgemeinern von symbolen und anderen dingen. dadurch nehmen sich viele die möglichkeit, wirklich weiter zu kommen.
ein gutes beispiel dafür sind die erklärungen zu krafttieren, die gegeben werden, wie wenn es sich um sternzeichen handeln würde.
viele "sammeln" auch krafttiere wie briefmarken - klarerweise mit den dazugehörigen erklärungen - und haben im prinzip weder ahnung um was es geht, noch ist es ihr weg. aber hauptsache, man hats.

da auch in schamanisch geprägten kulturen nicht jeder schamanisiert, sollte vielleicht auch mal die überlegung angestellt werden, daß, wenn sich bei reisen nie etwas ergibt, dies vielleicht einfach nicht die art arbeit ist, für die man vorgesehen ist.

mfg
lucia
 
Lucia schrieb:
na, möglicherweise kommt niemand bei dir, aus den selben gründen - du verhältst dich in den augen der bewohner der naw tumb.
Wie sollte ich mich auch sonst in einer mir vollkommen fremden Welt verhalten? Es kann da niemand erwarten, dass ich mich entsprechend gewisser Regeln verhalte, wenn mir diese Regeln nicht nahegebracht werden.

Lucia schrieb:
zu deiner reise und den - in deinen augen - nichtantworten die du erhältst, kann dir niemand was sagen. das kannst nur du.
Also, die Landschaft, in die ich hinein gehe entspricht schon sehr meinem Innenleben. Ich hatte die letzten Monate ein deutliches Gefühl der Leere und der Lebensmüdigkeit, die sich im Symbolgehalt der weiten leeren, im wesentlich vertrockneten Landschaft wieder spiegelt. Aus diesem Zustand komme ich gerade heraus. Auch hier finde ich eine Entsprechung in den kleinen, frischen Grashalmen. Ich hoffe durch die Reisen Hinweise / Anregungen für eine weitere Belebung zu erhalten. Auch das Wisent spiegelt mich recht klar wieder. Nur, die Verwundung des Wisents erschließt sich mir nicht ganz.

Lucia schrieb:
visionen, botschaften aus der naw sind immer für den bestimmt, der sie erhält - außer man bekommt explizit gesagt, es ist für wen anderen - und richtet sich daher immer an dem wissen, den symbolverständnis des empfängers aus. das ist die crux von uns westlern, wo keine durchgängige tradition da ist.
Naja... wir haben schon eine durchgängige Tradition, die christliche. Auch wenn man nicht durch das Elternhaus religiös angehaucht ist, so werden zumindest Grundvorstellungen in der Schule vermittelt. Und so haben wir auch ein gewisses gemeinsames Symbolverständnis (z. B. das Kreuz, die weiße Taube). Das dies in anderen Kulturen deutlich stärker wirksam ist, will ich nicht abstreiten.

Lucia schrieb:
da auch in schamanisch geprägten kulturen nicht jeder schamanisiert, sollte vielleicht auch mal die überlegung angestellt werden, daß, wenn sich bei reisen nie etwas ergibt, dies vielleicht einfach nicht die art arbeit ist, für die man vorgesehen ist.
Wenn man bei Fehlschlägen immer so schnell aufgeben würde, dann würde man weder gehen, sprechen, lesen, schreiben, ein Instrument spielen usw. lernen. Ich werde einfach mal weiter machen und abwarten, was passiert. Ich versuche auch durch die Reisen, mein Trance-Potential zu kanalisieren, da ansonsten die Trancen so völlig unangebracht (und gefährlich) über mich „hereinbrechen“. Ich habe die letzten 20 Jahre im Prinzip damit verbracht, diese Trancen zu vermeiden. Da ich sie letztendlich doch nicht ganz vermeiden kann, und ich die Einschränkungen meines Lebens durch die zahlreichen Verhinderungsmaßnahmen nicht länger hinnehmen möchte, suche ich einen Weg sie „unschädlich“ für mich und andere zu leben. Ob der Schamanismus dieser Weg sein wird, kann ich natürlich jetzt noch nicht sagen.

Liebe Grüße

Amazonee
 
Hallo Amazonee

Lass diese Situation einfach auf Dich einwirken, schreib sie Dir nochmal so genau wie nur irgendwie möglich auf und betrachte die Situation wieder und wieder. Die Lösung (muss nicht immer gleich eine Lösung sein) liegt an und in Dir. Wünsche Dir vielleicht mal einen Traum, der Dich der Lage näherbringt.

Wenn Du verletzt bist, wird Dir auch nicht unbedingt nach Reden sein, schon gar den wirklich, wenn dies jemand ist den Du noch nicht kennst.

Ich hatte bei einer meiner Begegnungen mit meinem Krafttier eine ähnliche Situation, es war verletzt und als ich fragte wie denn dies passierte, spürte ich, dass es gar nicht wichtig war, wie es passierte, sodern dass ich zu helfen hatte.

Also sah ich mich um und bemerkte eine Falsche "Heilwasser" (keine Ahnung wie ich darauf kam, dass da Heilwasser drinnen sei) mit dem ich die Verletzung am rechten Hinterbein wusch. Ich redete meiner Wölfin gut zu und spürte nach einiger Zeit, dass ich für heute nicht mehr viel helfen konnte, verabschiedete mich und versprach, wiederzukommen. Beim nächsten Besuch ging es ihr schon wieder besser und darüber bin ich glücklich. Sie sicher auch

Mech
 
Amazone e,

meditieren hilft da ungemein um antworten in sich selbst zu finden. Die Botschafft die dir dein Krafttier (evtl) geben wollte musst du verstehen.

Am ehesten kommst du da weiter wenn du dir nicht darüber den Kopf zerbrichst wie es deinem karfttier geht sondern in dem du möglichst in einer meditativen Phase darüber entsinnst was es zu bedeuten hat.

Und vergiss das mit den Regeln und beibringen. Alle antworten stecken in dir und warten darauf das du Sie findest.
:daisy:

Grüße, Sepher :)
 
Hallo Mech, hallo Sepher,

danke für eure Tipps. Auch wenn meine bisherigen Reisen nicht so richtig ergiebig waren, haben sie schon genug Anhaltspunkte hinterlassen über die ich nachdenken / meditieren kann. Allerdings fehlt mir ein wenig der Austausch darüber. Wenn ich Probleme habe, die ich überdenken muss, dann spreche ich auch mit Freunden darüber und erfahre unterschiedliche Meinungen und Standpunkte. Ich richte mich nicht unbedingt danach, aber sie helfen mir immer dabei, mir über meine eigene Meinung klarer zu werden.

Ich habe bis jetzt zwei weitere Reisen unternommen. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass ich noch gar nicht in der unteren Welt angekommen bin, sondern in der mittleren Welt. Wie unterscheiden sich diese Welten denn überhaupt? Also, bei der ersten weiteren Reise war ich wieder in der Ebene, habe mich aber diesmal umgesehen. Denn ich bin ja von einer Anhöhe herabgestiegen, also muss auch noch ein Fels, Berg dort sein. Bisher hatte ich eigentlich immer nur in eine Richtung gesehen. Am Fuß des Felsens war eine Quelle, die sich in ein kreisrundes Becken ergoss. Ich bin dann einfach in dieses Becken hineingesprungen. Dabei habe ich ein enges Gefühl im Brustraum, so eine Art Druckgefühl gehabt und das Gefühl, dass ich richtig nach unten gesaugt werde. Ich hatte auch das Gefühl, dass mein Haut dicker, straffer und insgesamt enger geworden ist. Aber diese Gefühle waren nicht unangenehm, das Druckgefühl war nicht zu stark und das Saugen empfand ich sogar als wohlig. Ich sah mich dann von außen eine schmale, wassergefüllte Röhre hinabschweben, hmmm, eher hinabsausen. Dann aber war auf einmal die Röhre zuende und ich wurde wieder hinaus katapultiert, ich stand wieder vor dem Becken. Ob ich mich nicht genug habe fallen lassen können? Oder soll ich mich doch erst noch einmal in der Ebene aufhalten?

Bei der zweiten weiteren Reise bin ich wieder ins Becken gesprungen, habe aber dabei keine besondere Gefühle gehabt. Ich hatte mir einfach nur vorgestellt diese Röhre hinab zu gleiten. Aber außer dem Hinabgleiten ist nichts passiert. Um mich in eine bessere Stimmung zu bringen, hatte ich dann kurze Zeit (ca. 30 Sekunden) hyperventiliert. Anschließend hatte sich mein Körpergefühl deutlich verändert. Mein ganzer Körper hat vibriert, inklusive Augen und Lider. Ich hatte das Gefühl keine Hände oder Füße mehr zu haben, sondern nur noch Arme und Beine. Aber auch dieses Gefühl war in keiner Weise mit Angst besetzt. Ich achtete auf die Trommelklänge um wenigstens mit einem Teil meiner Aufmerksamkeit in der Realität zu bleiben. Aber das hatte nicht funktioniert. Ich war kurze Zeit danach weg. Wo auch immer.

Wie geht es euch eigentlich bei euren Reisen. Verändert sich bei euch auch das Körpergefühl?

Liebe Grüße

Amazonee
 
Hallo Amazonee,

Krafttiermedis habe ich auch schon gemacht, aber um ehrlich zu sein, diese Dinge sind mir völlig unbekannt. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich schamanische Reisen sein sollen.
Ich tauche zwar auch weg, aber weder versucht mich irgendetwas wegzusaugen noch hab ich ein Druckgefühl. Bist du dir sicher, mit dem was du da machst?

Das veränderte Körpergefühl kenne ich auch, zum einen will ich aus mir raus und zum anderen spüre ich irgendwann meinen Körper nicht mehr und irgendwann kommt der Punkt, da ist man kurz ganz weg. Zu dem ganz weg sein hab ich kürzlich mal einen Thread eröffnet: https://www.esoterikforum.at/threads/16176

LG
Palo
 
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Hallo Palo Santo,

tja… ich weiß nicht genau was ich da mache. Deswegen frage ich hier ja auch nach. Ich habe mir den anderen Thread mal angesehen, antworte aber hier darauf.

Bei den „überfallartigen“ Trancen bin ich schätzungsweise bis zu einer Viertelstunde weg. Sie kommen leider häufiger beim Auto fahren vor, weil ich alle anderen Situationen, in denen sie auftreten können, meide. Es ist erschreckend „bewusst“ zu werden, sich mit Tempo 60 im dicksten Berufsverkehr auf der Autobahn wieder zu finden, den Mittelstreifen zwischen die Reifen „geklemmt“, die Autos vor einem in einem Abstand von ca. 2-3 km zu sehen, die Autos hinter einem in einem Sicherheitsabstand von ca. 300-400 m. Sie kommen teilweise auch superschnell. Ich fahre auf die Autobahn auf, muss die nächste Abfahrt in 1 km Entfernung abbiegen und werde ca. 15 km später bei einer anderen Stadt wieder klar. Diese Situationen finde ich weder für mich noch für andere prickelnd. Und nein, es liegen keine körperlichen Ursachen vor. Da habe ich schon alles (Epilepsie, Schizophrenie oder sonstiges) abchecken lassen.

Bei „bewussten“ Trancen kann ich auch mal 6 Stunden weg sein. Oder vermutlich auch länger. Bei der 6-stündigen Trance bin ich rausgerissen worden. Ich war auf einer Uni-Fete und bin gegen 24.oo Uhr zum tanzen gegangen. Es war langweilig, die Musik war schlecht, da habe ich mir einfach eine für mich angenehme Situation geschaffen und bin in meinen Lieblingsstein gegangen. Rausgezogen wurde ich damals von meinem Freund um ca. 6.oo Uhr. Die Musik war schon seit Stunden aus, die Räume in „Flutlicht“ gebadet, die Putzkolonne hatte schon alles sauber gemacht und man wollte endlich abschließen. In dem Moment als ich „rausgezogen“ wurde, konnte ich nicht mehr laufen; ich hatte mir die Füße blutig getanzt. (Zwei Tage konnte ich gar nicht mehr laufen.) Aber bei dieser Trance weiß ich noch wo ich war; ich war im Nichts und ich war das Nichts. Es war hell, aber nicht zu hell und es war angenehm warm. Eigentlich ein Zustand aus dem ich gar nicht herauswollte. Entsprechend sauer war ich auch.

Ich weiß nicht ob andere ähnliche Erlebnisse haben. Ich möchte nun diese „Absenzen“ einfach nur noch in den Griff kriegen, weil ich sie nicht gänzlich vermeiden kann. Ich weiß nicht wie ich das hinkriegen soll, deswegen kann ich ja derzeit nur experimentieren.

Liebe Grüße

Amazonee
 
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