Umgang mit Selbstmitleid als Empath

Danke nochmal Jaques für den sehr guten Hinweis.

Ok. Doch bei Schadenfreude bin ich etwas anderer Ansicht. Ich waere selbst gerne ganz frei von Schadenfreude, doch ich bin es nicht.

- Wuerde der FC Bayern Muenchen endlich in die 2. Liga absteigen, da gaebe es eine grosse Schadenfreude oder damals als der kleine Dorfverein die grossen Bayern mit 1:0 weggeputzt hat, das war ein richtiges Freudenfest.

- Oder, wenn einem, der mich ewig drangsaliert, selbst die Fresse so richtig massiert wurde und ich nichts damit zu tun habe, dann kommt auch Schadenfreude hoch.

Schadenfreude ist mit nichts mit Freude zu verwechseln, meine ich. Und hat auch nichts damit zu tun, ueber andere im Leid lachend und spottend herzuziehen. Schadenfreude ist eine negative Befreiungseuphorie.

Schadenfreude hat immer mit eigenem vergangenen oder gegenwaertigem Schmerz zu tun. Was du da jezt meinst, mit ueber leidende Menschen lachen, sie auszulachen, hat meiner Meinung nichts mit Schadenfreude zu tun, es sei denn er ruehrt von eigenem Schmerz oder Leid:).
 
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Ich habe heute noch nen sehr guten Text gefunden zum Mitgefühl.

Manchmal denken wir, dass ein offenes Herz zu entwickeln, wirklich liebevoll und mitfühlend zu sein, bedeutet, passiv zu sein. Zu lächeln und jeden zu erlauben zu machen was sie wollen mit uns. Doch das ist nicht das, was gemeint wird durch Mitgefühl. Ganz im Gegenteil, Mitgefühl ist überhaupt nicht schwach. Es ist die Kraft, die aus dem Sehen die wahre Natur des Leidens in der Welt entsteht.

Mitgefühl lässt uns das Leiden dieser Welt ertragen, sei es in uns selbst oder andere, ohne Angst, es erlaubt uns, Ungerechtigkeit, ohne zu zögern zu benennen, und uns stark wirken lässt, mit all den Fähigkeiten zur Verfügung.

Um diesen Geisteszustand des Mitgefühls entwickeln ... ist zu lernen, zu leben, wie der Buddha es ausdrückte, mit Sympathie für alle Lebewesen, ohne Ausnahme. "

~ Sharon Salzberg, von "Güte"
 
Ich denke, das Mitgefühl hilft sich in die Lage des Gegenüber zu versetzen und ggf mit ihr gemeinsame einen Lösungsweg zu finden.

Während Mitleid eher etwas distanziertes von oben herab hat.

Ich stimmen dem Zitat also zu. Dennoch ist die Frage: Gibt es "Selbstmitgefühl"? Das Thema hier ist ja Selbstmitleid. :)
 
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Ich denke, das Mitgefühl hilft sich in die Lage des Gegenüber zu versetzen und ggf mit ihr gemeinsame einen Lösungsweg zu finden.

Während Mitleid eher etwas distanziertes von oben herab hat.

Ich stimmen dem Zitat also zu. Dennoch ist die Frage: Gibt es "Selbstmitgefühl"? Das Thema hier ist ja Selbstmitleid. :)

Ich sehe es ähnlich. Mit dem Zusatz das man sich mit dem Leid anderer nicht mitreissen lassen sollte. Das Verständniss allgemein das Leid dazu beiträgt den Leidenden zu zeigen das er etwas dagegen tun muss. Entweder er tritt die Fucht an, und er leidet noch mehr oder er setzt sich mit seinem Problem auseinander, das er erstma richtig benennen und anerkennen muss. Solange er sich bemitleidet gibt er seine Macht ab und sagt sich selbst, ich kann eh nichts dagegen tun und leidet weiter. Er beschuldigt dann sich selbst das er alles verkehrt macht und da eh nicht raus kommt, anstatt nach Lösungen suchen. Je tiefer man in diesem Mitleidmodus ist, desto schwerer ist es dann wieder da raus zu kommen. Da kommt das Selbstmitgefühl ins Spiel, Verständniss für sich selbst, das man es einfach nicht besser wusste warum man in einer bestimmter Lage ist. Die Wut darüber zu fühlen das man dort ist, und dann diese Ungerechtigkeit zu benennen.
Wie meine Mitmenschen haben mich ungerecht behandelt und ich werde dies nicht mehr zulassen, indem ich ihnen sage wo ich mich von ihnen ungerecht behandelt fühle. Ich habe meinen Teil dazu beigetragen weil ich es zugelassen habe. Ich kann jetzt Stärke zeigen und ihnen dies mitteilen. Viele wissen ja nicht ma das sie andere verletzen, weil sie auch schon gefühlskalt und gewissenlos sind, weil sie durch ihr eigenes Leid nichts mehr von Gefühlen und Gewissen wissen wollen. Aber indirekt geben sie ihr Leid ab indem sie es anderen zufügen. Täter und Opfer, wechselnde Rollen.
 
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