Über die Unmöglichkeit usw

wieka

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Über die Unmöglichkeit der Zukunftsdeutung in einem nicht rein physikalischen System


Betrachten wir ein rein physikalisches System, so könnten wir theoretisch, hätten wir alle relevanten Daten, voraussagen, was in demselben passieren wird. Welche Kugel die Lottotrommel verläßt, ist kein Zufall, sondern es ist durch die Naturgesetze determiniert. Hätten wir also Kenntnis von Rotationsgeschwindigkeit, Volumen der Kugeln, Luftverhältnisse innerhalb der Trommel etc, so könnten wir theoretisch vorausberechnen, welche Kugel fällt. Würde eine andere Kugel fallen, so wäre dies ein Verstoß gegen die Naturgesetze.

Das menschliche Verhalten aber ist nicht rein physikalisch zu erklären. Wir können durch unseren Geist über unseren Willen, über unser Urteil, ja selbst über unser Denken(!) nachdenken. Und wir haben die Möglichkeit, über unser Handeln zu reflektieren, es zu kritisieren, und es gegebenenfalls zu ändern. Ich selbst bin also Mitgestalter meiner Zukunft (wenngleich ich nicht der einzige bin, denn auch Schicksal, also von mir nicht zu beinflussende Ereignisse, haben Einfluß auf meine Zukunft). Ein etwas überspitztes Beispiel: Nenehmen wir an, ich ginge zu einem Zukunftsdeuter (jedenfalls nennt er sich so), welcher behauptet, ich würde nächste Woche sterben.
Nun könnte ich ja noch am gleichen Tag meinem Leben ein Ende setzen, wodurch die Prognose des "Zukunftsdeuters" ins Lächerliche gezogen werden würde. Ich nehme also aktiv an meiner Zukunftsgestaltung teil.
Zudem läßt sich die Heisenbergsche Unschärferalation modifizieren und auf dieses System übertragen: Der "Zukunftsdeuter" selbst beinflußt meine Zukunft dadurch, daß er, imdem er mir seine Prognose mitteilt, meine Verhalten manipuliert.

Man kann in einem nicht rein physikalischen System also gewisse Tendenzen, Wahrscheinlichkeiten voraussehen, wofür man allerdings weder Sternenkonstellationen noch Karten, sondern Menschenkennnis und Lebenserfahrung benötigt.


Wieka
 
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ich würde sagen die frage ist ob wir selbst entscheiden oder ob es sich um reaktionen im gehirn handelt.. ist es zweiteres könnte ich die zukunft immernoch eindeutig vorraussagen, da es soetwas wie entscheidung dann ja nicht gäbe.. aber interessant ist dass ich mich mit diesem thema jetzt auch schon seit einiger zeit beschäftige..

zum thema schicksal: gibt es ein schicksal ist es auch teil deines schicksals die prognose zu hören und das ergebnis des hörens ist das eigentliche schicksal.. zumindest so meine auffassung von schicksal.. gibt es soetwas ist es denke ich nicht veränderbar, da alles was passiert miteinberechnet ist.. daher glaube ich nicht dran, dass man sein schicksal verändern kann..

aus reinem egoismus führt das zu meinem glauben an den freien willen.. ich persönlich glaube nicht an schicksal.. wahrsagen ist immernoch möglich, da es trotz freiem willen gewisse tendenzen gibt, die man abschätzen kann..
 
Hallo,

Diese absoluten Theorien werden immer noch durch Erfahrung nichtig gemacht werden, glücklicherweise!

Vor kurzer Zeit hat mich eine schwangere Frau gebeten, ihr die Karten zu legen. In den Karten lag kein Kind.

Späterhin stellte sie fest, dass das Ei unbefruchtet war.

Insofern war es absolut unmöglich, dass meine Aussage es ihr ermöglichte, aktiv an dieser Zukunft mitzuarbeiten.

Lassen wir uns also nicht von Theorien verrückt machen, sie haben immer nur den Wert, den man ihnen zulässt.
Oder sollte ich sagen: Auch sie ermöglichen eine aktive Mitarbeit an der Zukunft, indem man sich von ihnen manipulieren lässt ;)

Gruss


Kangiska
 
"aus reinem egoismus führt das zu meinem glauben an den freien willen.. ich persönlich glaube nicht an schicksal.. wahrsagen ist immernoch möglich, da es trotz freiem willen gewisse tendenzen gibt, die man abschätzen kann.."

Ja, es gibt Tendenzen, die man abschätzen kann. Aber auch dazu habe ich mich in meinem Text geäußert: Dazu brauche ich keine Sterne, keine Karten, keine Pendel, sondern ich muß den Menschen und seine Situation einschätzen.

Wieka
 
Nachtrag:

Ich verstehe unter (subjektivem) Schicksal mir widerfahrende Ereignisse, deren Ablaüfe außerhalb meines Einflusses liegen.

Ein Beispiel: Beim Versuch, eine Straße zu überqueren, werde ich von einem Auto angefahren. Daß das Auto ausgerechnet zu dieser Zeit an diesem Ort ist, ist Schicksal, da ich darauf keinen Einfluß habe. Daß ich aber nicht aufgepaßt habe, ist k e i n Schicksal, denn das liegt an mir (das Vorhandensein der Quelle einer Ablenkung wäre wiederrum Schicksal).

Meine Zukunft setzt sich also aus Schicksal und selbstzuverantwortenden Handlungen zusammen.

Der Gang zum "Zukunftsdeuter" ist meines Erachtens nach kein Schicksal, denn es ist ja meine Entscheidung.

Wieka
 
wieka schrieb:
Ja, es gibt Tendenzen, die man abschätzen kann. Aber auch dazu habe ich mich in meinem Text geäußert: Dazu brauche ich keine Sterne, keine Karten, keine Pendel, sondern ich muß den Menschen und seine Situation einschätzen.
hab ich vergessen darauf einzugehen.. ja dem stimm ich völlig zu.. diese sachen machen es nur einfacher sich darauf zu konzentrieren..

zum auto: DU hättest auch entscheiden können später auf die straße zu gehen.. ich halt nicht viel von "das ist schicksal und das nicht".. funktioniert für mich persönlich nicht.. die frage beim schicksal ist für mich eher "können wir wirklich beeinflussen oder ist der einfluss eine illusion".. daher glaube ich nicht an schicksal.. freier wille und dessen konsequenzen.. ist ja dein freier wille, dass du dich ablenken lässt und der freie wille des autofahrers, dass er genau da auf der straße fährt.. freier wille ist ja nicht nur der eigene sondern der jedes einzelnen menschen woraus sich situationen ergeben die mein wille alleine nicht unbedingt ändert..
 
akutenshi schrieb:
hab ich vergessen darauf einzugehen.. ja dem stimm ich völlig zu.. diese sachen machen es nur einfacher sich darauf zu konzentrieren..

zum auto: DU hättest auch entscheiden können später auf die straße zu gehen.. ich halt nicht viel von "das ist schicksal und das nicht".. funktioniert für mich persönlich nicht.. die frage beim schicksal ist für mich eher "können wir wirklich beeinflussen oder ist der einfluss eine illusion".. daher glaube ich nicht an schicksal.. freier wille und dessen konsequenzen.. ist ja dein freier wille, dass du dich ablenken lässt und der freie wille des autofahrers, dass er genau da auf der straße fährt.. freier wille ist ja nicht nur der eigene sondern der jedes einzelnen menschen woraus sich situationen ergeben die mein wille alleine nicht unbedingt ändert..




Ja, ich gebe Dir Recht.




Ich finde es nur etwas "abgefahren", daß Leute glauben, man könne anhand von Pendeln, Karten etc die Zukunfst sehen.

In einem anderen Forum ist sogar die Rede von Kaffeesatzlesen.

Wieka
 
naja.. ich lege seit jahren karten.. aber ich sehe sie nur als werkzeug der konzentration.. kaffeesatzlesen (ok ich les teeblätter) funktioniert auch super.. da man ja selbst interpretiert was man sieht.. ich denke dabei lässt man vielleicht das unterbewusstsein mehr zu wort kommen und daher sieht man dann die antworten.. aber ich bräuchte beides nicht.. gerade beim pendeln lässt man start das unterbewusstsein durch.. und der punkt ist ja.. unterbewusst wissen wir weitaus mehr als wir uns zutrauen.. die mittel zum wahrsagen dienen mehr als schlüssel oder katalysator..
 
wieka schrieb:
Ja, ich gebe Dir Recht.




Ich finde es nur etwas "abgefahren", daß Leute glauben, man könne anhand von Pendeln, Karten etc die Zukunfst sehen.

In einem anderen Forum ist sogar die Rede von Kaffeesatzlesen.

Wieka

Hallo Wiega,

man kann sich Utensilien bedienen um sich zu konzentrieren.. Ob Pendel, Karten oder Blüten, sie sind nur Instrumente.

Ich vertrete die Meinung, dass alles Geschehene als Information in Universum bleibt und , jeder mit genügende Sensibilität und Intuition sich daran bedienen kann.. Auch die Informationen, die unbewusst Wahrgenommen werden, aber, doch existieren.. Menschenkentnisse und Lebenserfahrung helfen sicher, um vieles noch einfacher in verständlichere Sprache zu "übersetzen". Das kann dann auch eine Prognose für die Zukunft sein.

Sogar Einstein musste sich erstmal von etwas aus bewegen um seine berühmte Theorie zu entwickeln.. Ohne einen, erstmal angenommenen Bezugspunkt ist es auch in Physik nicht einfach wissenschaftlich anerkannte Theorien zu entwickeln.. Irgendetwas bleibt erstmal nur eine Annahme und darauf baut man, oder!?

Wenn du schon Heisenberg zitierst, wirst du auch über den Teilchen Beschleuniger in Cern bescheid wissen.. Man erlebt dort Phänomene der schnellen Informationsaustausch ( pysikalisch/mathematisch unmöglich annehmbar schneller als das Licht), den man zwar messen aber, noch immer nicht mit herkömmlichen Theorien zufriedenstellend erklären kann.. Noch hat kein Mensch einen Quark im Natura gesehen aber, sie existieren trotzdem und man kann sie messen. Oft sind die Ereignisse schon da und man sucht nach Theorien um sie z.B. mathematisch zu beweisen. Das sind meine Erfahrungen bez. mein Hobby der experimentelle Physik als Laie..

Dennoch ist es schön, immer nach Antworten zu suchen um alles zu verstehen.. Ich freue mich immer über neue Erkentnisse aus Cern und inzwischen bediene ich mich der Mystik, der für mich erreichbar ist und subjektiv auch erklärbar.. Aber, hauptsächlich finde ich das _Leben an sich_ noch immer am schönsten:blume:

Liebe Grüsse aus Paraguay:flower2:

tedora
 
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wieka schrieb:
Ich finde es nur etwas "abgefahren", daß Leute glauben, man könne anhand von Pendeln, Karten etc die Zukunfst sehen.


Hallo,

Scheinbar ist es zur Zeit Mode, die Dinge zu verallgemeinern.

Es gibt Dinge der Zukunft die sich auch nicht mehr von uns ändern lassen, und die auch genau so in den Karten auftauchen.

So war eine Freundin von mir schwanger, und als ich ihr die Karten legte, lag das Kind 2 Karten von ihr entfernt und darüber der Sarg.
Ich konnte ihr das natürlich nicht unter die Nase binden, aber was hätte sie denn dagegen unternehmen können, um ihr Kind nicht zu verlieren.

Das einzige was ich tun konnte, war 2 Wochen später dazusein, weil ich ja wusste was passieren würde.


Auch eine Bekannte von mir liess sich mal die Karten in Hinsicht auf ihre Arbeit legen, weil sie entlassen wurde. In den Karten lag das unmögliche: Sie würde denselben Job zurückbekommen (also nicht eine ähnliche Arbeit, sondern den Job an der Stelle). Einen Monat später rief ihre Chefin an, weil eine Mitarbeiterin nicht mehr zur Arbeit kam. Die Bekannte nahm die Arbeit auf derselben Stelle wieder auf.

Wie hätte die Bekannte denn dort eingreifen können, um diesen Job zurückzubekommen?


Es gibt Dinge, die man ändern kann, so hätte auch die Bekannte den Job ja nicht annehmen müssen. Aber dass man ihn ihr zum zweiten Mal anbot, lag nicht in ihrer Hand.

Gruss


Kangiska
 
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