R
Reinfried
Guest
Schönen Guten Morgen!
Ich denke, es ist enorm schwierig, "Voraussagen" zu treffen.
Es ist schon zwanzig Jahre oder länger her, da wurde eine Freundin von mir schwanger. Im fünften Monat stellten sie "Spina bifida" fest, das heißt, das Baby hatte ein offenes Rückenmark, war mit der Fruchtblase verwachsen. Sie räumten dem Baby keine Chance zum Überleben ein, boten ihr eine medizinisch begründete Unterbrechung an.
Sie entschied sich, das Kind trotzdem zu bekommen. Bei der Geburt (Kaiserschnitt) gabs Probleme, weil sie noch in Narkose war, fragten sie den anwesenden Vater, ob sie das Baby überhaupt beatmen sollten. Dieser brach fast zusammen, denn die "Diagnose" der Ärzte war fatal: WENN das Kind überhaupt überleben sollte, was unwahrscheinlich war, würde es sein Leben lang schwersten behindert und ein Pflegefall sein.
Der Vater bat trotzdem darum, um das Leben seiner Tochter zu kämpfen.
Sie ist heute erwachsen - eine intelligente, bildhübsche Frau - und das EINZIGE, das ihr geblieben ist (nach einigen OP´s, weil sich durch das offene Rückenmark ein "Wasserkopf" bilden kann, der durch eine Absaugung des Liquors innerhalb der Wachstumsphase therapiert werden kann), ist eine Blasenlähmung, d.h., sie braucht einen Einmal-Katheter, um auf die kleine Seite gehen zu können. Sieht niemand, weiß keiner.
Sie lebt völlig normal und ist von einem "normalen" Menschen nicht zu unterscheiden.
Und wenn ich bedenke, welche Diagnosen bei mir und in meinem Umfeld von Ärzten bereits gestellt wurden, die völlig falsch waren.....
Doch ich muss zugeben, dass ich, wäre ich in der Situation, mein Baby leiden zu sehen, nicht wüsste, wie ich reagieren würde....Ich glaube, das kann nur jemand beurteilen, der schonmal in dieser schrecklichen Situation war.
Liebe Grüße
Reinfriede
Ich denke, es ist enorm schwierig, "Voraussagen" zu treffen.
Es ist schon zwanzig Jahre oder länger her, da wurde eine Freundin von mir schwanger. Im fünften Monat stellten sie "Spina bifida" fest, das heißt, das Baby hatte ein offenes Rückenmark, war mit der Fruchtblase verwachsen. Sie räumten dem Baby keine Chance zum Überleben ein, boten ihr eine medizinisch begründete Unterbrechung an.
Sie entschied sich, das Kind trotzdem zu bekommen. Bei der Geburt (Kaiserschnitt) gabs Probleme, weil sie noch in Narkose war, fragten sie den anwesenden Vater, ob sie das Baby überhaupt beatmen sollten. Dieser brach fast zusammen, denn die "Diagnose" der Ärzte war fatal: WENN das Kind überhaupt überleben sollte, was unwahrscheinlich war, würde es sein Leben lang schwersten behindert und ein Pflegefall sein.
Der Vater bat trotzdem darum, um das Leben seiner Tochter zu kämpfen.
Sie ist heute erwachsen - eine intelligente, bildhübsche Frau - und das EINZIGE, das ihr geblieben ist (nach einigen OP´s, weil sich durch das offene Rückenmark ein "Wasserkopf" bilden kann, der durch eine Absaugung des Liquors innerhalb der Wachstumsphase therapiert werden kann), ist eine Blasenlähmung, d.h., sie braucht einen Einmal-Katheter, um auf die kleine Seite gehen zu können. Sieht niemand, weiß keiner.
Sie lebt völlig normal und ist von einem "normalen" Menschen nicht zu unterscheiden.
Und wenn ich bedenke, welche Diagnosen bei mir und in meinem Umfeld von Ärzten bereits gestellt wurden, die völlig falsch waren.....
Doch ich muss zugeben, dass ich, wäre ich in der Situation, mein Baby leiden zu sehen, nicht wüsste, wie ich reagieren würde....Ich glaube, das kann nur jemand beurteilen, der schonmal in dieser schrecklichen Situation war.
Liebe Grüße
Reinfriede