Titel? Kommunikation- verbaler Ausdruck von Gemeintem?

Delfine

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Hallo,

ich habe grad das Bedürfnis mich hier zu verewigen. (falls ich nicht das Glück haben sollte, dass man diesen Eintrag löscht)
Hab grad einen Film gesehen -- Es ging um einen Mann-- nett, charmant, aber nur bis er den Mund aufgemacht hat, weil das was er sagte er auf so eine Art sagte, so eine direkte, nun dass es sozusagen abstoßend wirkte.
Ich hab dann das hier eingeschalten und eine Pn erhalten mit der Nachricht... nun.... jedenfalls mit der Einsicht für mich, dass ich mich auf eine Weise wohl ausgedrückt haben mag, die jemand wieder einmal etwas sehr zu eindeutig aufgefasst. keine Ahnung wie, aber offensichtlich nicht ganz so, wies gemeint war. Bin daraufhin etwas resigniert, zugegebenermaßen. Frage mich woran das liegt. Merkur Mars sagt man spielt hier eine Rolle aber auch Neptun Merkur.. Nun ich habe beide Planeten im quadrat zu Merkur..... es macht das leben nicht gerade einfacher.... und ich verstehe Max Frisch sehr gut in seinem Roman Stiller ... wenn er auch über die Unmöglcihkeit spricht ... etwas auszusprechen, in Worte zu fassen. Ich frage mich nur, nun, was man sich immer fragt, wie kann man am besten umgehen... mit diesen Dingen, Themen.
Ich weiß nicht wozu ich das hier schreibe, ich erwarte nichts. und das ist mir auch bewusst. aber ich schreibs einfach in diesem Fall.
 
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Hi

Merkur/Neptun inkl. deiner Schilderung stelle ich mir folgendermaßen vor, es ist aber nur eine Bedeutung von vielen möglichen:
Es schwebt einem was vor , der ideale Ausdruck (Neptun), etwas ganz oben oder tief drinnen , was man mitteilen möchte, aber es ist so abgehoben, weil komplett, die Idee nicht greifbar, der Inhalt zu umfassend, ein ganzes Bild, dass einem die Worte fehlen und man versucht es trotzdem (QUADRAT zwischen Merkur/Neptun) und es geht in die Binsen. Es kommt falsch an.

Günstige Lösung A) ist hierbei wohl, sich inspirieren zu lassen von einem Weg es zu sagen, der nicht direkt versucht das GEMEINTE auszudrücken, sondern zu vertrauen, dass man es schon mitteilen wird, auf Umwegen. Man könnte zum Beispiel ein Bild beschreiben, eine Stimmung, die zum Gemeinten passt, dazu muss man Abstand nehmen, weil es ein Quadrat ist , das geht nicht einfach so mit der Inspiration, und es wird immer etwas "krumm" aussehen. Das geht aber nur, wenn die Realität und Gesprächssituation dies zulässt, und das Unkonkrete verträgt.

Und Lösungsmöglichkeit B) BLOß NICHTS GEWAGTES VERSUCHEN, sondern alles schwammige und diffuse vermeiden. Klarheit und lieber ein triftiges Detail, statt das komplette Bild. Nicht träumen, nicht phantasieren, sondern die Realität "fassen" und nicht wünschen, dass jemand alles nachvollziehen kann, was man selbst mitteilen will. Denn das geht nur selten. Daher muss man wohl oder übel sich abfinden, dass Illusionen und Wunschträume (wie man verstanden werden will) nicht viel einbringen, wenn man an jemand gerät, der das durchschaut oder nicht mit klar kommt, dass man mit der Realität spielerisch umgeht, was auch darin bestehen kann, komplette Bilder zeichnen zu wollen, die man nie ganz vermitteln können wird. Wenn man nicht grad einen Roman schreibt.


Naja, nur so was mir dazu einfällt und muss auch nicht DIE Lösung sein.

Und jetzt mal konket:
Weisst du, ich habe Merkur nur in leichter Konjunktion mit Neptun, aber Merkur auch mit Chiron im Trigon und einem Tao -Aspekt (Nebenaspekt) zu Saturn in 12. Also ein Körnchen von dem, was du mehrfach angelegt hast.
UND mir kommt es bekannt vor. Es gibt Fälle, wo ich am liebsten durch den Bildschirm greifen würde, um den, der mich in einem Thread falsch versteht, und zwar richtig dumm versteht, weil er nicht richtig gelesen hat, IHM DIE SCHEUKLAPPEN ODER TUNNELBLICKBRILLE VON DEN AUGEN ZU REISSEN. Das kommt nicht oft vor, aber es kommt vor, dass ich dann und wann den Eindruck habe, jemand greift meine Worte in einer Weise auf, zieht eine Quintessenz, die TOTAL abwegig, aber SPITZFINDIG ist. Wenn man sucht findet man. Ach Gott, ich könnte hier jeden Thread auseinandernehmen und den Schreiber vorführen, wie lächerlich er ist, wenn ich es darauf anlegte. Weil man die Dinge nur in einer Weise verstehen braucht, um sie dann zu kommentieren. Aber merkwürdig, mir gelingt das nicht. Das geht nur, wenn man blind sein muss. Und ich weiss, dass ich manchmal ähnlich blind bin. Man nennt das aber gewöhnlich einfach alles PROJEKTION. Man projiziert eine Annahme (Vor-URTEIL) auf etwas Äußeres.

Also vielleicht nicht immer deine Schuld. Neptun zieht so was vielleicht an, es sind meiner Meinung nach zum Teil wirklich oft die anderen, die darauf hereinfallen und man muss nur selbst die dumme Suppe auslöffeln. So erlebe ich es jedenfalls.Aber ich lasse das nicht mit mir machen und versuche dann den BREI zurückzugeben, soll der andere auslöffeln. Aber ein Fehler ist, darauf lange Worte zu geben, wenn mich einer missversteht. Mittlerweile versuche ich das nur noch in einem Satz zurückzugeben, denn umso mehr man dann antwortet, desto eher baut man weiter an dem falschen EIndruck. Wenn es wirklich so ist, dass der andere zu unrecht missversteht, dann kann es nicht verkehrt sein, diesen Schleier abzustreifen und IHN der Lächerlichkeit preis zu geben, und nicht mich, aber wichtig ist, das NIE direkt zu versuchen, es reicht, wenn man die Quintessenz seiner ganzen Antwort als irrig oder falsch entlarvt, und ZUR NOT kann man genau so lügen und irgendetwas behaupten, wie er es auch getan hat. Das ist jedenfalls etwas, was mich oft verstört, und ich lass mir den Hut nicht mehr anziehen. Sadisten, Masochisten, Verbrecher, Wortverdreher, oder einfache Schlampereien...
Man braucht sich auch mit Neptun nicht alles Gefallen lassen, und braucht mit Neptun erst recht nicht zurückzuschlagen, aber man kann den Schleier von sich lösen - ZUMINDEST FÜR DIE EIGENEN AUGEN. Wenn der andere in der Illusion bleiben will, die er der Welt und ihren Subjekten verpasst: sind das SEINE Puffer. Ist das seine Religion, nicht MEINE.
Wenn ich wirklich was derb falsch dargestellt habe, okay. Es kommt aber dann immer noch drauf an, OB ICH ES SO GEMEINT HABE. Wenn nicht, dann stelle ich das einfach klar, fertig. Manchmal wünschte ich mir einen direkten DRAHT, zwischen MEINEM MERKUR UND DEM MERKUR DES ANDEREN. So wie man schreit und schreit und schreit, um dann den Satz zu sagen: "IS ES JETZT ENDLICH ANGEKOMMEN????"

Lieben Gruß
Stefan
 
Ich sehe es auch wie Stefan ohne Astrologie.

Es ist oft so, das wir etwas sagen, der andere fühlt sich angegriffen und schon geht das Pingpong Spiel los. Dann fühle ich mich angegriffen, meine Meinung nicht ernst genommen und so weiter. Man nennt es Projektion, oder Spieglung. Ich habe es auch schon erlebt, das sich jemand von mir angegriffen gefühlt hat, obwohl ich ihn lobte, verstand die Welt nicht, aber hatte auch nicht die Lust, mich 100 mal zu rechtfertigen.

lg Pia
 
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Hallo Delfine!

Das hat mit der Vielschichtigkeit von Kommunikation zu tun. Wenn A einen Satz formuliert, kann der bei B ganz anders ankommen (weil für B hinter den verwendeten Begriffen andere Symbole und/oder Erfahrungen stecken). Geschweige denn, dass es bei B etwas auslösen kann, das mit dem, was A gesagt haben wollte, schon gar nichts mehr zu tun hat. Schön zusammengefasst hat das in einigen Beispielen Watzlawick in seinen "Anleitungen zum Umglücklichsein".

Wenn so ein Merkur zwischen Mars und Neptun eingespannt ist, dann ist die Sprache schwerlich eine konfliktfreie Zone (ist sie sonst auch nicht, aber da erst recht nicht). Das Verletzende und das Verletzliche/Empfindliche, NE steht für die Unmöglichkeit, ganz weit aufgespannte Ganzheiten auf den begrifflichen Punkt zu bringen, was MA aber wiederum genau so will... Arbeit an der Sprache, am klaren Ausdruck, der vielleicht lyrische Mehrschichtigkeit mit verbaler Prägnanz verbindet?

Und ganz pragmatisch: zu 80 % hat der ein Missverständnis zu tragen, bei dem's so angekommen ist (weil der "Inhalt" einer Botschaft zu 80 % vom Empfänger bestimmt wird). Wenn nun einer sagt "70 %", soll's mir auch recht sein... Steve de Shazer eröffnete mal ein Seminar in Graz mit der Hoffnung "Mögen unsere Missverständnisse nützlich sein!"

Alles Liebe,
Jake
 
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