Stonehenge 2.0

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Passend dazu, da hierzulande viele alte Kultstädten durch Klöster, oder Kirchen überbaut erhalten blieben ein Steingebilde nahe des hübschen Hernsteins. :) So kann man auch hier in uralten Gefilden schwelgen und die eine oder andere innere, oder äußere Reise wagen.
Modern natürlich als Geocache Point.

Die vielen Kerzen, Kettchen und Mitbringsel dort lassen darauf schließen das es den einen oder anderen Spiritisten bekannt ist.

In diesem Sinne auch ein Zitat aus der Cache-Beschreibung.

Auf dem Blaselkogel unweit von Alkersdorf befindet sich das wohl bedeutendste und älteste Megalith - Steindenkmal Österreichs, das sogenannte "Alte Grab". Ein Bauwerk, das etwa so alt ist wie der englische Stonehenge und etwas älter als die großen Pyramiden von Gizeh. Der Kogel selbst hat seinen jetzigen Namen nach einem Grundbesitzer aus dem 19. Jahrhundert, in früherer Zeit hieß der Hügel auch "Rauhenpuchel" und beherbergte von 2004 bis 2013 einen Geocache gleichen Namens.

Auf der bewaldeten Kuppe des Kogels ragt eine Gruppe von mächtigen Konglomeratblöcken aus dem Boden, die als Basis für einen ca. 1,70 m hohen, ovalen Block mit einem Durchmesser von etwa 2 - 3 m dienen. Dieser wurde von Menschenhand in seine jetzige Lage gebracht. Um dem Riesenklotz mehr Halt zu geben, hat man die Basissteine geglättet und in einen von ihnen eine deutlich erkennbare große Kerbe als Auflage geschlagen. Der Deckstein wird an einer Stelle von mehreren untergeschobenen Blöcken gestützt um ihn in seiner Lage zu stabilisieren. Dadurch bildet die ganze Anlage einen kleinen Tunnel zum Durchschlüpfen und man darf annehmen dass sie niemals ein Grab war, sondern vielmehr einem sog. "Durchkriech-Kult" diente. Wer also Krankheiten abstreifen möchte kann das auch heute hier noch rezeptfrei tun, für die Wirkung gibt es alledings keine Garantie, Rückenleiden könnten sich eventuell sogar verschlimmern ;-)

Als der Geograph Moritz Alois Becker (1812-1887) dieses monumentale Steingebilde im Jahr 1850 wiederentdeckte, waren an der daran anschließenden Nordseite des Hügels auch noch vier von Menschenhand angelegte Terrassen zu erkennen. Heute sind es nur noch zwei, welche deutlich sichtbar sind wenn man sich nach dem Cachefund ein wenig umsieht. Möglicherweise dienten sie den prähistorischen Wallfahrern als Versammlungs- und Lagerplatz.

Trotz seiner Bedeutung ist das Steingebilde kaum jemandem bekannt, die 89 Finder des Multicaches "Rauhenpuchel" natürlich ausgenommen. Imponierend ist sein Anblick jedenfalls immer noch, alleine das Herbeischaffen und Aufsetzen des Riesenblocks muss eine Herkulesarbeit gewesen sein, die nur Menschen zustande bringen, die in einer geordneten Gemeinschaft leben und die uns Respekt für unsere Vorfahren abnötigen sollte.
Auch wenn sie manchmal vielleicht ein wenig abergläubisch waren.

LG :blume:
 
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