panta rhei
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Ja, das ist sicherlich ein großer Faktor. Aber ich glaube, dass es sogar ohne Schuld-Zins nicht unbedingt anders wäre. Diejenigen die mehr haben und klug damit umgehen, werden mehr ansammeln. Diejenigen die wenig haben müssen weit mehr Kraft und Intelligenz aufbringen. Aber irgendwo finde ich, dass da auch eine gewisse Fairness im tieferen Sinn eingebaut ist. Ist sicher nicht sehr beliebt dass so zu sehen, aber ich meine es eher Eso-philosophisch.
Eso-philosophisch???
ja, der zins ist nur ein faktor. ich schreibe dem faktor gier noch einen großen anteil zu.
die, die viel haben gieren nach mehr > fördert die absurdesten/krankesten/unethnischsten finanzprodukte
die, die nichts haben gieren auch nach mehr > fördert kreditvergabe und somit schuldner und somit die bereicherung der reichen auf deren rücken.
für mich ist das system insofern fair, das niemand gezwungen wird sich von ihm einnehmen zu lassen oder daran (mit allem was dazu gehört) teilzunehmen. diese entscheidung trifft jeder selbst.
die meisten menschen geben sich ihm völlig bedenkenlos und unkritisch hin. und wenn sie dann rauswollen ist es in vielen fällen nicht mehr möglich, weil schuldenspirale etc... die einen zwingt, meist ein leben lang, daran teilzuhaben.
nicht alle haben das glück, nicht verschuldet zu sein, wenn sie rauswollen....
und die, die nicht verschuldet sind wollen nur in den seltensten fällen raus
unfair ist, dass du dieses system von kindheit an als DAS system, zu dem es keine alternativen gibt, aufgezeigt bekommst und man es somit bis in die letzte faser verinnerlicht....
was dir widerrum die entscheidung, ob du am spiel teilnimmst oder nicht, ziemlich vereinfacht, denn mangels alternative stellt sich eigtl. nur die frage:
Nehme ich teil oder nehme ich teil?
greetz