Sprache der Fäuste

Hallo Elias111!

Es kommt schon darauf wer es ist der Streit mit mir sucht oder beginnen will.

Ist es meine Frau dann bleibe ich ruhig und rede ruhig auf sie ein und versuche sie davon zu überzeugen dass man über jedes Thema auch
im normalen Ton reden kann ohne zu streiten und zu schreien.
Schliesslich sind wir ja Zivilisierte Menschen.
Ist es ein Fremder der Streit sucht, werde ich nicht antworten sonder so tun als gehe mich das nicht an. Habe ich sehr oft mit Erfolg praktiziert.

Aber in Wien in den Öffis da ist es schon öfter vorgekommen, dass sich junge Leute absichtlich extrem benahmen um Aufzufallen und Ärgernis erregen wollten, so dass ich da dann schon laut geworden bin. Da ich eben nur 162 bin
hat man ja vor so einem Zwerg keinen Respekt, also muss das Organ dann das seinige dazu tun um dann auch andere Mitmenschen auf sich aufmerksam zu machen.

Schlagen finde ich ziemlich primitiv und niedrig.
Der der schlägt rückt sich immer ins Unrecht.

Liebe Grüsse vom Felixdorfer
 
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Felixdorfer schrieb:
Schlagen finde ich ziemlich primitiv und niedrig.
Der der schlägt rückt sich immer ins Unrecht.

Hallo Felixdorfer,
ist dem wirklich so?
Kann man das grundsätzlich so sagen?

Natürlich ist es alles andere als höflich, wenn ein paar angesoffene Halbstarke eine alte Oma verlatten, um ihren Frust abzubauen (wobei nicht einmal fest steht, ob das tatsächlich Frust ist, der sie dazu bewegt). Und natürlich kann man unnötigen Streitereien fast immer aus dem Weg gehen. Darüber sind wir uns mit Sicherheit einig.

Mir gehen seit Beginn dieses Themas immer wieder die alten Kampfkünste durch den Kopf. Kann man diese als primitiv und niedrig bezeichnen? Wäre das nicht ein wenig unverschämt?

Liebe Grüße
von Elias
 
kampfkünste die ich kenne,...da gibt es gemeinsame regeln...und üblicherweise werden sie eben nicht! zum angriff eingesetzt.
gerade da wird geübt, nicht! gedankenlos einfach drauf los zu prügeln....emotionen unkontrollierten lauf zu lassen.
wohl ein teil der kunst ;-)

auch verbale gewalt sehe ich selten als mögliche gute lösung eines konflikts...
man muss sich wohl entscheiden...

will man fechten, kräfte messen, ....
will man verletzen ? wo -zu ?....
versucht man, gemeinsam zu lösen ?

....und letzteres geht eben nicht gegen einander, sondern gemeinsam.

grüsse,

Jovannah
 
Es ist eben so, dass manche Menschen nur dur die Sprache der Gewalt verstehen.

Z.b. kann ich mich aus meiner Schulzeit ( Hauptschule ) noch gut an einen Aussenseiter erinnern, an dem sich andere ständig abreagiert haben, da sie wussten, dass er sich nicht wehren kann. Doch eines Tages, völlig unerwartet, ist er richtig spektakulär gegen einen viel stärkeren Aggresor ausgerastet, und hat ihn zu Boden geschlagen. Von da an hatte man Respekt vor ihm!
Zum Aufbau eines gesunden Egos von Menschen seiner Art ist körperliche Gewalt durchaus ein probates Mittel! ( siehe "Fight Club"!)

Auch bei der Erziehung von Kindern ist körperliche Züchtigung durchaus angebracht, sofern sie einen rationalen Hintergrund hat.
Wobei hier der symbolische Wert im Vordergrund stehen sollte!
(Das dies das letzte Mittel sein sollte, brauche ich wohl nicht extra zu betonen.)
Aber heutzutage wird ja schon eine symbolische "Backpfeife" als wiederwärtig verpönt.
Das dies geschah um seinen Worten Glaubwürdigkeit zu verleihen, und dem Kind ein Gefühl zu geben, wie der kleine Bruder sich fühlt, wenn er von ihm geschlagen wird, darüber sieht man hinweg.

Leider wird in unserer Gesellschaft körperliche Gewalt stark überbewertet,- im Gegensatz zu verbaler.

Schlimmer als Gewalt an Kindern ist Gleichgültigkeit.
 
Arjuna schrieb:
Es ist eben so, dass manche Menschen nur dur die Sprache der Gewalt verstehen.

Z.b. kann ich mich aus meiner Schulzeit ( Hauptschule ) noch gut an einen Aussenseiter erinnern, an dem sich andere ständig abreagiert haben, da sie wussten, dass er sich nicht wehren kann. Doch eines Tages, völlig unerwartet, ist er richtig spektakulär gegen einen viel stärkeren Aggresor ausgerastet, und hat ihn zu Boden geschlagen. Von da an hatte man Respekt vor ihm!
Zum Aufbau eines gesunden Egos von Menschen seiner Art ist körperliche Gewalt durchaus ein probates Mittel! ( siehe "Fight Club"!)

Auch bei der Erziehung von Kindern ist körperliche Züchtigung durchaus angebracht, sofern sie einen rationalen Hintergrund hat.
Wobei hier der symbolische Wert im Vordergrund stehen sollte!
(Das dies das letzte Mittel sein sollte, brauche ich wohl nicht extra zu betonen.)
Aber heutzutage wird ja schon eine symbolische "Backpfeife" als wiederwärtig verpönt.
Das dies geschah um seinen Worten Glaubwürdigkeit zu verleihen, und dem Kind ein Gefühl zu geben, wie der kleine Bruder sich fühlt, wenn er von ihm geschlagen wird, darüber sieht man hinweg.

Leider wird in unserer Gesellschaft körperliche Gewalt stark überbewertet,- im Gegensatz zu verbaler.

Schlimmer als Gewalt an Kindern ist Gleichgültigkeit.


Hey endlich mal jemand , der vernünftig redet bzw. schreibt.
Bei den meisten hat man ja schon den Eindruck, daß sie ihre Kinder lieber vor´s Auto rennen lassen,anstatt ihren Worten mal einen dezenten Klaps, der meist Wunder wirkt, folgen zu lassen.
"Schlaglose"Argumente fruchten eben nicht immer.Und einem Typen, der nachts mit eindeutigem Spruch versucht, nach mir zu greifen, werde ich sicher nicht verbal klarmachen, daß ich kein Interesse an ihm habe.

Sage
 
sage schrieb:
"Schlaglose"Argumente fruchten eben nicht immer.
Kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.

Schläge sind im Grunde nur eine Form von Gewalt. Gewalt ist, wenn ein dominanter Agressor jemand anderem etwas überstülpen will, um diesem seine eigene Meinung oder seinen Willen aufzuzwingen. Oder aber auch einfach nur um Aufmerksamkeit und Energie (um sich gut zu fühlen) von ihm zu bekommen (was einem Aufzwingen seines Willens gleichkommt), und die bekommt er, wenn er Erfolg hat.

So unterdrücken zum Beispiel Eltern häufig ihre Kinder, um sie nach ihren Willen zu formen oder Energie von ihnen zu bekommen und mancher Chef seine Angestellten. Nahezu überall, wo es um zwischenmenschlische Kontakte und Beziehungen geht, trifft man auf verschiedene Formen von Gewalt, auch, und gerade, in "Liebes"beziehungen. Gewalt kann sich aber auch in Gedanken äußern, da reicht es schon, wenn sie jemand vorstellt, wie er seinem dominanten Chef für die letzte dumme Bemerkung eine reinhaut, und der eigene Körper reagiert prompt. Gewalt erzeugt Gewalt..

Aber welche Form Gewalt auch immer hat, sie ist und bleibt Gewalt und geht daher immer auf Kosten eines Mitmenschen, der dadurch zu etwas gezwungen werden soll, was er nicht will.

In meinen Augen löst Gewalt keine Konflikte, sondern erschafft sie überhaupt erst.
 
Blau schrieb:
Gewalt erzeugt Gewalt..

Aber welche Form Gewalt auch immer hat, sie ist und bleibt Gewalt und geht daher immer auf Kosten eines Mitmenschen, der dadurch zu etwas gezwungen werden soll, was er nicht will.

In meinen Augen löst Gewalt keine Konflikte, sondern erschafft sie überhaupt erst.

"Gewalt erzeugt Gegengewalt" So ist es leider nicht bei uns.

Bei uns: " Gewalt erzeugt ausweichen, fliehen, manipulation....kurzum Angst"



Unser gesellschaftlicher Konsens ist Streitvermeiderei.
Was letztendlich zu Krnakheiten, Überreaktionen und Kurzschlussreaktionen führt!


Manche Situationen übersteigen unsere verbalen Möglichkeiten, und wir greifen auf "primitivere" Formen der Kommunikation zurück.
Und für einige Individuen sind eben nur noch durch "Körpersprache" in der Lage sich zu artikulieren! Damit solche dich verstehen, musst du deren "Sprache" sprechen!!

Und glaub mir:

Einer der es gewohnt ist seine Ziele durch Gewalt zu erreichen, kann eben am besten durch Gewalt gestoppt werden. In dem Sinne, dass er zur Einsicht kommt!

Schmerz ist eben doch der anerkannteste Lehrmeister!:weihna1
 
Hi Arjuna,
Arjuna schrieb:
"Gewalt erzeugt Gegengewalt" So ist es leider nicht bei uns.

Bei uns: " Gewalt erzeugt ausweichen, fliehen, manipulation....kurzum Angst"
Eine Antwort liegt, meine ich , schon im ersten statement. Worin Angst münden kann...
Was, wenn nicht Angst führt zu Ausweichen, Flucht etc ?
Arjuna schrieb:
Manche Situationen übersteigen unsere verbalen Möglichkeiten, und wir greifen auf "primitivere" Formen der Kommunikation zurück.
Und für einige Individuen sind eben nur noch durch "Körpersprache" in der Lage sich zu artikulieren! Damit solche dich verstehen, musst du deren "Sprache" sprechen!!
Meist ist die Klappe nicht zum Schweigwn zu bringen.
Eine Sprache zu sprechen, bedeutet noch nicht den Menschen dahinter zu verstehen.

Arjuna schrieb:
Und glaub mir:

Einer der es gewohnt ist seine Ziele durch Gewalt zu erreichen, kann eben am besten durch Gewalt gestoppt werden. In dem Sinne, dass er zur Einsicht kommt!
Glaubst Du mir, wenn ich sage, das solche "Typen" dann erst recht trainieren?
Wortwiederholung:
Eine Sprache zu sprechen, bedeutet noch nicht den Menschen dahinter zu verstehen.

Arjuna schrieb:
Schmerz ist eben doch der anerkannteste Lehrmeister!:weihna1
Ach so? Wie kommst Du darauf?

lg
 
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Hi,

ich bin darum bemüht, keine Gewalt anzuwenden, weder physisch noch verbal. Beides sollte nur eine absolute Notlösung zur Selbstverteidigung sein, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Ein Konflikt ist etwas, was zwischen Menschen steht und gelöst werden soll, da sollte man nicht "kämpfen", sondern "lösen" - finde ich.
Und mit dieser anderen Einstellung, sozusagen eine win-win-Situation zu schaffen, ist eine Konfliktlösung gleich erleichtert...

LG Shanna
 
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