sog. Wachbewusstsein als Traum?

K

Katarina

Guest
Guten Abend,

bin "zufällig" auf dieses Forum gestoßen und wollte folgendes zur Diskussion stellen:
Vor einiger Zeit habe ich entdeckt, dass ich mich in anderen Menschen spiegele. Diese Beobachtung habe ich im Laufe der letzten Monate immer weiter überprüft, verfeinert und kann das inzwischen auch zwischen anderen Menschen sehen. Alles was ich mit anderen Menschen erlebe, spiegelt mich, bzw. Aspekte von mir und zwar immer und zu 100%. Dann bemerkte ich irgendwann, dass mich die Menschen und Ereignisse in meinem Leben nicht nur "direkt" spiegeln, sondern auch symbolisch. Ich war und bin ganz fasziniert. Alles was ich erlebe , spiegelt mich. Alles! Das erinnerte mich an die Traumdeutung, mit der ich mich früher mal befasst habe. Da habe ich "gelernt", Menschen und Ereignisse als Symbole für mich, bzw. Anteile von mir zu verstehen. und auch damals war ich ganz davon fasziniert, welche unglaublich Intelligenz in mir für solche treffenden Bilder sorgt.
Und jetzt hatte ich plötzlich die Blitzeingebung, dass genau dasselbe auch für das Wachbewusstsein gilt. Wir leben in einem Traum. Und ich habe den meinen zu einem luziden Traum gemacht. Erlebt das irgendjemand so wie ich oder hatte auch schon jemand diese Idee? Das würde mich wirklich interessieren.

Viele Grüsse an alle

Katarina
 
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Hallo Katarina!

Spiegel sind eine wunderbare Sache, weil sie uns unsere wahre Natur zeigen. Andererseits erfordert das viel Mut einen Blick in den Spiegel zu werfen, weil es da nicht nur "schöne" Sachen zu sehen gibt. Wenn du dich beim Gespiegelt werden sehr wohl fühlst, dann spricht das völlig für dich und deine Eigenliebe! Das ist eine wunderbare Sache und du solltest auf diesem Weg der Selbsterkenntnis weiter wandern ... denn der Weg der Selbsterkenntnis ist es, der dich zurückbringt zu deiner eigenen strahlenden Seele und zum Ursprung der Schöpfung. Genau dann wirst du aus diesem Traum wachgeküsst :kiss3:

lg
Topper
 
Hi Topper,

natürlich ist das nicht immer angenehm, die Sache mit der Spiegelei und manchmal dauert es auch ein paar Tage bis ich überhaupt verstehe, was sich mir da spiegelt, aber letztlich gibt es für mich keinen Zweifel mehr, dass es so ist. Und wenn ich das konsequent weiterdenke, dann müßte das ja bei anderen auch so sein und zwar nicht nur sporadisch, sondern ebenfalls immer. Und wenn das alles hier "nur" eine große Projektionsfläche für die vielen miteinander über die Spiegelei verbundenen Bewusstsein(e) ist, so handelt es sich ja wohl letztlich offenbar um ein großes träumendes Bewusstsein. Ergo sind wir alle die Aspekte dieses Traumes, den wir selber träumen. Ich würde gerne wissen, ob davon jemand nicht nur theoretisch mal gehört oder gelesen hat, sondern ob jemand zu derselben persönlichen Entdeckung gelangt ist?

Viele Grüße

Katarina
 
Katarina schrieb:
Hi Topper,

natürlich ist das nicht immer angenehm, die Sache mit der Spiegelei und manchmal dauert es auch ein paar Tage bis ich überhaupt verstehe, was sich mir da spiegelt, aber letztlich gibt es für mich keinen Zweifel mehr, dass es so ist. Und wenn ich das konsequent weiterdenke, dann müßte das ja bei anderen auch so sein und zwar nicht nur sporadisch, sondern ebenfalls immer. Und wenn das alles hier "nur" eine große Projektionsfläche für die vielen miteinander über die Spiegelei verbundenen Bewusstsein(e) ist, so handelt es sich ja wohl letztlich offenbar um ein großes träumendes Bewusstsein. Ergo sind wir alle die Aspekte dieses Traumes, den wir selber träumen. Ich würde gerne wissen, ob davon jemand nicht nur theoretisch mal gehört oder gelesen hat, sondern ob jemand zu derselben persönlichen Entdeckung gelangt ist?

Viele Grüße

Katarina


Das was du sagst interessiert mich sehr. Kannst du konkret beschreiben?
Ein Beispiel, vielleicht, das eine Spiegelung von allen Seiten zeigt.
 
Hi rocket soft,

ohje, das ist nicht ganz einfach. Es ist so simpel, dass es kaum in Worte zu fassen ist. Ich versuche es mal doucement und extrem vereinfacht:
Meine erste Beobachtung war, dass mein Mann und ich uns 1:1 spiegeln. Seitenverkehrt mit umgekehrten Vorzeichen. Er ist z.B.der "wutige" Typ, ich eher feige, bzw. harmoniebedürftig. Als ich erkannte, dass der für mich anstehende Entwicklungsschritt darin besteht, auch mal "wütend" zu mir selber und meinen Wünschen zu stehen und auf die Angst, nicht mehr gemocht zu werden, zu pfeifen und das dann im täglichen Leben (mit anderen Menschen außerhalb der Familie, - in der Familie hatte ich damit keine Probleme) umsetzte, wurde mein Mann plötzlich zahm. Ohne, dass ich irgendetwas anderes getan hätte als bei mir etwas zu verändern. Inzwischen bin ich diejenige, die sich um unangenehme Gespräche kümmert. Je mehr ich also mein "männliches" Potential entwickelt habe, desto "weiblicher" wurde mein Mann.
Dasselbe erlebte ich dann mit meinen sämtlichen anderen Familienmitgliedern; immer wenn ich aktiv an einem mir jeweils gespiegelten Aspekt an mir selber "arbeitete" (ich nehme mir immer das vor, was mich an anderen stört), indem ich bewußt das tat, was ich sonst nicht so gerne wollte (Angst!), veränderte sich auch dieser Aspekt bei dem betroffenen Familienmitglied.

Schließlich hatte ich, ich war gerade dabei, während eines mehrwöchigen e-mails-Austausches mir mit meiner 700 km entfernt wohnenden Schwester, unsere gegenseitigen Projektionen anzuschauen, zum selben Zeitpunkt dieselbe Erkrankung wie ihr Partner. Und da sie auch angefangen hatte, festzustellen, dass sie und er sich seitenverkehrt mit umgekehrten Vorzeichen spiegeln, fing ich an zu ahnen, dass ein unbekannter Mechanismus uns alle miteinander verbindet. Wenn ich an mir etwas verändere, dann hat das Auswirkungen auf meine sämtlichen Spiegelbilder, und zwar auch auf die, mit denen ich nicht im unmittelbaren Kontakt bin. Diese Ahnung hat sich über weitere Beobachtung inzwischen zur Gewissheit verfestigt. Dazu kommt die Entdeckung, dass ich auch wirklich nur das treffe (in mein Leben ziehe), was mir etwas spiegelt. Das kann ich dann nutzen, um mich entweder darin zu erfahren und/oder diese Spiegelung/Projektion aufzulösen (letzteres funktioniert immer über die Konfrontation mit der dahinterliegenden Angst, die man natürlich erstmal aufdecken muss)
Naja, und dann fiel mir irgendwann ein, dass es ja im Traum genauso ist.....

Viele Grüße

Katarina
 
Katarina schrieb:
Diese Ahnung hat sich über weitere Beobachtung inzwischen zur Gewissheit verfestigt.
ok, ich kann dir vielleicht soweit folgen. (obwohl etwas in mir dauernd wiederholt: Das ist nur eine von vielen Erklärungsmöglichkeiten. Das kann nicht mehr als Eine von vielen Möglichen Sichtweisen sein.)


Zuerst dacht ich: Ich ziehe jetzt mit, und versuche ein eigenes Beispiel zu finden. (Anmerkung: Der Ansatz ist mir durchaus nicht neu, Katarina, aber ich bin bereit dem jetzt auch zu folgen; weil du eben sehr energetisch damit auftrittst.) Aber noch interessanter erscheint mir jetzt Der Ansatz zu sein, UNSER BEIDER SPIEGELEIEN - die ja da sein müssen, oder? - zu finden. Willst du?




(Du kannst Nein sagen, das sowieso. Aber vor allem auch, falls du eher an der Sache Traum/nichtTraum interessiert bist. Denn dann habe ich dich noch nicht verstanden. Für mich ist es nämlich nicht so ein großer Unterschied "Wach"/Traum.)
 
Zuerst dacht ich: Ich ziehe jetzt mit, und versuche ein eigenes Beispiel zu finden. (Anmerkung: Der Ansatz ist mir durchaus nicht neu, Katarina, aber ich bin bereit dem jetzt auch zu folgen; weil du eben sehr energetisch damit auftrittst.) Aber noch interessanter erscheint mir jetzt Der Ansatz zu sein, UNSER BEIDER SPIEGELEIEN - die ja da sein müssen, oder? - zu finden. Willst du?

Klar! In welchem Rahmen? Hier öffentlich ist wahrscheinlich nicht die richtige Plattform, oder? Hier gibt es doch auch die Funktion mit den Privaten Nachrichten?

Bislang allerdings kann ich zu unser beider Spiegelfunktion nur sagen, dass Du offenbar "reif" für den nächsten großen Entwicklungsschritt bist. So nämlich habe ich meine Traumentdeckung empfunden. Das ist nicht nur irgendeine theoretische Erkenntnis, über die ich jetzt philosophieren möchte, sondern das hat enorme lebenspraktische Konsequenzen für mich. Ich bin bedeutend gelassener, zunehmend weniger identifiziert mit meinen Gedanken und Gefühlen, weniger ängstlich, sehe die Dinge mit noch viel mehr Humor und immer wenn`s "haarig" wird, dann sage ich mir:"Hallo, das ist nur ein Traum!" und schon kann ich loslassen....

Viele Grüße

Katarina
 
Katarina schrieb:
Klar! In welchem Rahmen? Hier öffentlich ist wahrscheinlich nicht die richtige Plattform, oder? Hier gibt es doch auch die Funktion mit den Privaten Nachrichten?

Bislang allerdings kann ich zu unser beider Spiegelfunktion nur sagen, dass Du offenbar "reif" für den nächsten großen Entwicklungsschritt bist. So nämlich habe ich meine Traumentdeckung empfunden. Das ist nicht nur irgendeine theoretische Erkenntnis, über die ich jetzt philosophieren möchte, sondern das hat enorme lebenspraktische Konsequenzen für mich. Ich bin bedeutend gelassener, zunehmend weniger identifiziert mit meinen Gedanken und Gefühlen, weniger ängstlich, sehe die Dinge mit noch viel mehr Humor und immer wenn`s "haarig" wird, dann sage ich mir:"Hallo, das ist nur ein Traum!" und schon kann ich loslassen....

Viele Grüße

Katarina

Ich finde es extrem wichtig öffentlich zu bleiben. ( > Was spiegle ich da in dir/mit mir?)

Du spürst, dass ich reif bin für einen Entwicklungsschritt - weil ich auf das was du in dir als Entwickungsschritt siehst reagiere? Das erzeugt in mir ein Denken von Überheblichkeit. ( > Wofür ist das der Spiegel? In dir? In mir?)

Deine letzten Sätze lassen auf echtes Gelassen-werden/sein schließen. Womit ich hier den selben 'Fehler' mache, wie du vorher vielleicht: Ich schätze dich ein. ( > Was spiegelt hier was?)





Wichtig: Nichts ist hier als Angriff gemeint. Ich möchte konstruktiv arbeiten.
 
zunächst gilt, es sich vorsichtig heranzutasten, um das Ganze immer weiter zu verfeinern:

rocket_soft schrieb:
Ich finde es extrem wichtig öffentlich zu bleiben. ( > Was spiegle ich da in dir/mit mir?)

Ich habe Hemmungen, öffentlich zu bleiben (tatsächlich aber suche ich die Öffentlichkeit, wie mein Auftreten hier zeigt), Du findest es wichtig. Wo also hast Du Angst vor Öffentlichkeit, davor dass Dir jemand in "Deins" hineinschaut?

Du spürst, dass ich reif bin für einen Entwicklungsschritt - weil ich auf das was du in dir als Entwickungsschritt siehst reagiere? Das erzeugt in mir ein Denken von Überheblichkeit. ( > Wofür ist das der Spiegel? In dir? In mir?)

Ich reagiere allergisch auf Menschen, die in meine Augen überheblich auftreten. Und ich tue genau dasselbe. Ich habe einen Habitus, der offenbar genauso überheblich auf andere wirkt, wie ich es bei anderen abstoßend finde. Wo bist Du "überheblich", "besserwisserisch"?

Deine letzten Sätze lassen auf echtes Gelassen-werden/sein schließen. Womit ich hier den selben 'Fehler' mache, wie du vorher vielleicht: Ich schätze dich ein. ( > Was spiegelt hier was?)

Viel kann ich dazu noch nicht sagen. Für die Beurteilung der Spiegelei ist wichtig, mit welcher Emotion ich den anderen wahrnehme oder ob ich vielleicht völlig neutral bin. Dass die Spiegelfunktion am Wirken ist, merkt man an den Emotionen. Wir spiegeln uns ja sicher nicht 1:1, sondern nur in bestimmten Aspekten, die jetzt zur - wiederholten- Erfahrung und/oder Bearbeitung/Auflösung anstehen.

Katarina




Wichtig: Nichts ist hier als Angriff gemeint. Ich möchte konstruktiv arbeiten.
 
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Ich habe Hemmungen, öffentlich zu bleiben (tatsächlich aber suche ich die Öffentlichkeit, wie mein Auftreten hier zeigt), Du findest es wichtig.
Ich habe auch Hemmungen öffentlich zu sein. Und ich suche es hier nicht. Ich überwinde mich (und schau mir dabei zu - wie ich mich winde, wie ich mit der angst kämpfe).


Wo also hast Du Angst vor Öffentlichkeit, davor dass Dir jemand in "Deins" hineinschaut?
Niemand hat mir je in "Meins" geschaut. (Anmerkung: Ich spreche jetzt ziemlich offen die Sätze so aus, wie sie aus mir rauskommen. Also bitte nur als authentisch betrachten, nicht als Argument.)



Ich reagiere allergisch auf Menschen, die in meine Augen überheblich auftreten. Und ich tue genau dasselbe. Ich habe einen Habitus, der offenbar genauso überheblich auf andere wirkt, wie ich es bei anderen abstoßend finde. Wo bist Du "überheblich", "besserwisserisch"?

Das ist bei mir genau so. Nur dass ich das erst seit kurzem so sehen kann. (Also mich aus den Augen 'der anderen' sehen.)
(Theoretisch war mir das schon früher klar; aber ich konnte es nicht real fühhhlen.)




Viel kann ich dazu noch nicht sagen. Für die Beurteilung der Spiegelei ist wichtig, mit welcher Emotion ich den anderen wahrnehme oder ob ich vielleicht völlig neutral bin. Dass die Spiegelfunktion am Wirken ist, merkt man an den Emotionen...
Sind Emotionen nicht Verzerrer? Sodass ich also unklar 'wahr'nehme.
Wenn ich also emotional Spiegelei wahrnehme - wie wahr ist das dann?!

(Und wenn ich neutral bin/fühle, spiegle ich nicht. Nicht wahr?)
 
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