Sich ständig selbst die Schuld geben

Chiara-Lena

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11. Juli 2005
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Schweiz
Hallo liebe Forumsgemeinde

Ich bin ein sehr Selbstkritischer Mensch. Wenn irgend etwas schief geht, sei es Streit mit Freunden, in der Beziehung, bei der Arbeit, dann suche ich sofort den Fehler bei mir und frage mich was ich falsch gemacht habe das die Situation soweit gekommen ist. Nun höre ich oft von Freunden das ich mir nicht immer selber die Schuld geben soll. Das ich viel zu nachgiebig und sofort immer alles vergesse da ich auch nicht unbedingt ein nachtragender Mensch bin und vor allem ein sehr, sehr Harmoniebedürftiger. Wenn ich wegen etwas ausraste tut es mir im nächsten Moment schon wieder leid und ich verstehe meine Reaktion nicht.

Ich habe mich nun gefragt ob es richtig ist sich selber immer die Schuld zu geben. Meine Freunde meinen Nein. Wenn ich mich aber mit Spirituellen Dingen beschäftige, mit dem das andere einem alles immer Spiegeln, dann bin ich doch Theoretisch wirklich an allem immer selber Schuld. Ich bin Verantwortlich für MEIN Leben und wenn etwas schiefgeht dann muss ich schauen was ich projeziert habe, wie ICH das ausgelöst habe.

Wie seht ihr das?

Liebe Grüsse
Chiara-Lena
 
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Hallo liebe Forumsgemeinde

Ich bin ein sehr Selbstkritischer Mensch. Wenn irgend etwas schief geht, sei es Streit mit Freunden, in der Beziehung, bei der Arbeit, dann suche ich sofort den Fehler bei mir und frage mich was ich falsch gemacht habe das die Situation soweit gekommen ist. Nun höre ich oft von Freunden das ich mir nicht immer selber die Schuld geben soll. Das ich viel zu nachgiebig und sofort immer alles vergesse da ich auch nicht unbedingt ein nachtragender Mensch bin und vor allem ein sehr, sehr Harmoniebedürftiger. Wenn ich wegen etwas ausraste tut es mir im nächsten Moment schon wieder leid und ich verstehe meine Reaktion nicht.

Ich habe mich nun gefragt ob es richtig ist sich selber immer die Schuld zu geben. Meine Freunde meinen Nein. Wenn ich mich aber mit Spirituellen Dingen beschäftige, mit dem das andere einem alles immer Spiegeln, dann bin ich doch Theoretisch wirklich an allem immer selber Schuld. Ich bin Verantwortlich für MEIN Leben und wenn etwas schiefgeht dann muss ich schauen was ich projeziert habe, wie ICH das ausgelöst habe.

Wie seht ihr das?

Liebe Grüsse
Chiara-Lena

Klar bist du verantwortlich für dich.
Nämlich in dem Sinne, dass du entscheidest, was ein Ereignis außen mit dir macht.
Ist bei jedem Menschen so. Auch der ist verantwortlich, was das Außen mit ihm macht.

Kannst du also an Allem schuld sein?

Nicht wirklich. Denn, die Anderen tragen genau so ihren Anteil dazu bei. Schließlich sind sie nicht einfach nur Spiegel oder Projektionsflächen. Sondern genau wie Menschen, mit ihren seelischen Befindlichkeiten, wie du.

Ein kleines Beispiel:
Ein Arbeitskollege kommt morgens schlecht gelaunt im Büro an. Weil er Streit mit seinner Frau hatte oder weil sein Sohn sturzbetrunken in der Nacht von der Polizei nach Hause gebracht wurde.
Der Arbeitskollege grüßt nicht. Er ist mit sich beschäftigt.

Und nun kannst du natürlich die Schuldfrage für dich stellen: Was habe ich ihm getan?
Natürlich hast du ihm nichts getan. Also ist die Fragestellung schon blödsinnig.

Und was sagt das über die esoterische Spiegeltheorie aus?

Sie ist genau so blödsinnig.

:)

crossfire
 
von ständiger "schuld" oder "selbstschuld" zu reden führt lediglich zum gegenpol der verantwortungsleugnung.

es ist me viel wichtiger sich, seine begegnung etc in ein verhältnis zu sich zu setzen und darin den eigenen wahl- und verantwortungsfreiraum zu erkennen.

damals ist vergangen, kann aber auf das jeweilige jetzt einwirken
ich kann im jetzt darauf reagieren, nach dem aktuellen stand des bewusstseins bzw gemäß dem individuellen strickmuster

da von schuld zu sprechen bürdet eine unnötige bis unverhältnismäßige last und ist mit sicherheit nicht mit verantwortungsbewusstsein zu verwechseln.
den satz mit dem spiegel finde ich ebenso trügerisch.
er ist nichts weiter als ein egozentrisches weltbild, und klammert, die vielen faktoren, die noch auf uns und unser lebensumfeld einwirken aus.

dein verhältnis in diesem gefüge in dem du lebst ist von bedeutung und dir "begegnet" ua auch durch selektive wahrnehmung, gekoppelt an der inneren haltung, das was durchaus dir oder deinem wahrnehmungsmuster entspricht.
das bedeutet nicht, dass du dich überall drin spiegelst.

kleiner narziss

____________
nachtrag:
danke an crossfire für schöne darstellung :)
 
Du bist auch dafür verantwortlich, dass du zuviel über dich ergehen lässt, dir zu viel aufbürden lässt, was nicht deins ist, zu viel hinunterschluckst und unterdrückst
zB Wut, wenn du Schuld immer nur bei dir suchst.

Dass das spiegelgesetz wirkt bedeutet nicht, dass es immer und ausschliesslich wirkt.

Ich war genauso.
Wir wollen gut sein, wir wollen alles richtig machen, aber alle Verantwortung auf sich zu nehmen und keine mehr bei den anderen ist wirklich ungesund.

Engel haben auch Schwerter und die Fähigkeit zu richten ;)
 
Auch hier kann das Spiegelgesetz in der Weise wirken, dass du menschen und situationen anziehst die das bewusst oder unbewusst ausnutzen, um dir zu zeigen dass deine Einstellung würdig ist siezu korrigieren.

Mach dich nicht klein. Setze dich intelligent für Gerechtigkeit ein.
Verteidige dich wenn nötig,
grenze dich ab, wenn dir jemand nicht gut tut,
Traue dich nein zu sagen
traue dich deine wut oder missmut, oder misstrauen zum ausdruck zu bringen wenn sie aus deiner sicht gerechtfertigt ist.
Vertraue deiner Urteilsfähigkeit, deinen motivationen, deiner Intuition.

Lg
Smaragdengel
 
Ein kleines Beispiel:
Ein Arbeitskollege kommt morgens schlecht gelaunt im Büro an. Weil er Streit mit seinner Frau hatte oder weil sein Sohn sturzbetrunken in der Nacht von der Polizei nach Hause gebracht wurde.
Der Arbeitskollege grüßt nicht. Er ist mit sich beschäftigt.

Und nun kannst du natürlich die Schuldfrage für dich stellen: Was habe ich ihm getan?
Natürlich hast du ihm nichts getan. Also ist die Fragestellung schon blödsinnig.

Und was sagt das über die esoterische Spiegeltheorie aus?

Sie ist genau so blödsinnig.

:)

crossfire

Crossfire, du hast mit einem einfachen Beispiel eine schwierige Frage gut erklärt. Mir ist nie eingefallen wie ich gegen das blödsinnige Spiegelgesetzt argumentieren kann. Dein Beispiel hat es wunderbar gezeigt.:danke:
 
Ich habe mich nun gefragt ob es richtig ist sich selber immer die Schuld zu geben. Chiara-Lena

Jein, es ist richtig bei Dir zu sehen was schief läuft, aber es Schuld zu nennen finde ich eine falsche Einstellung, denn das produziert nur Schuldgefühle und dann fängst Du an zu denken, es sei besser die Schuld bei den anderen zu suchen.....aber es geht nicht um Schuld, weil das mit der Schuld zu nichts führt als zu neuen Konflikten.
 
um sich ständig die schuld zu geben verlangt sich schuldig zu fühlen, eine selbstbestrafung durch sie sich auflasten um etwas zu begleichen... es ist nicht die situation dafür der grund und auslöser sondern unsere vergangenheit.
 
aiaiai, jessas na. also bei is es so ähnlich umso schlechter der gemütszustand
desto öfter gebe ich mir die schuld, zummindest kommts ma so vor.

eine autounfall eines kollegen, die ohrschmerzen meines neffen,
die deffekte playstation meiner freunde uvm.

wie kann ich das ableiten? ich bin mit meiner situation unzufrieden
und bestraf mich selbst indem ich mir die schuld für völlig banale
sachen gebe? sinds wirklich so banal? :D

naja, lg auf jeden fall,
samo
 
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