Selbstliebe, Selbstwert, Eifersucht?- Was tun?

Super, daß du den Zusammenhang zwischen Selbstliebe und Anderen ihr kleines oder auch größeres Glück gönnen können siehst. Schätze, du bist damit auf dem genau richtigen Weg. Ein weiser Klassiker ist "deinen Nächsten lieben wie (=und auch) dich selbst". Kann man den Anderen auf entspannte Art wahrnehmen, fühlt man sich auch selber relaxt, weil man automatisch auch sich selbst als wertig empfindet. Schließlich bist du einer von allen und in punkto Wert allen gleich. Konkurrenzkämpfe, die eh bloß Kraft kosten, nichts einbringen und einen runterziehen, sind überflüssig, und insgesamt kann es viel friedlicher werden.

Hilfreich finde ich, sich im Stillen klar zu machen, also nicht nur übers Denken sondern auch mit dem Gefühl, daß Jeder etwas hat was ihn belastet, wovor er sich fürchtet, wonach er sich sehnt, worunter er leidet, was er verloren hat, und so weiter. Auch wenn du von jemand nicht weißt, was es bei ihm ist, kannst du davon ausgehen, daß irgendwas ihm oder ihr das Leben schwer macht. Wenn du -nur für einen Moment- daran denkst und alles Andere beiseite läßt, was du sonst so von der Person hältst, dann fühlst du mit ihr, ein nicht näher definiertes Mitgefühl. Und wo Mitgefühl ist, da ist auch die einfache menschliche Liebe nicht weit.
Lieben Dank für deine Antwort!
 
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In meinem Leben ging es eine Zeit lang, sehr oft um "Liebe deinen nächsten".
Damit lief ich scheinbar durch mein Leben, sah nach anderen, den die mir am nächsten sind.

Nach meiner Eingebung betrachtete ich die Aussage erneut.
Warum schloss ich in meiner Betrachtung etwas aus?

Nun sah ich die Aussage in einem neuen Licht und sie lautete:
Liebe das Nächste, also das was kommt.

Schaut man in die Zukunft, ist da einfach nichts.
Die Zukunft ist wie ein unbeschriebenes Blatt von hier aus, jetzt.
Und da sehe ich es - das Nächste - ich nehme es so wie es kommt und es wird kommen.
Das ist so dermaßen auf den Punkt gebracht, dass einem die Selbstliebe und das Selbstwertgefühl abhanden kommt, eins mit der totalen Präsenz des Seins - Liebe das Nächste - Einfach so - Hier und Jetzt als das was du bist, selbst.
Das Ich ist angeboren, aber du selbst ... du lebst.
Und du bist, du wirst sein.
Kein Ende in Sicht.
Grenzenlos.

Also, der Weg bleibt.
Ihn zu gehen, Stück für Stück, das ist die Kunst.
Und das ist die Kunst für egal wer ich bin.
Selbst sein - nicht Ich.
Danke für deine Antwort! Ja wahrscheinlich ist es genau das.. also im Moment present zu leben und sowohl sich selbst als auch andere zu akzeptieren wie man ist. Leichter gesagt als getan.
 
Wir alle sich mit einem Bild von uns unterwegs und wissen nicht immer, wer wir wirklich sind. Besonders wenn man noch so jung ist wie du.

Du sprichst von eifersüchtig sein. Eine Theorie könnte sein, dass das Thema „Neid“ dich triggert.

Um dem auf die Spur zu kommen beschäftige dich mal mit dem Enneagramm (Typmodell)

Wenn die ganz klar ist, wie du ´tickst´ und was deine Anliegen ist, hast du auch schon die Lösung.

Da verstehst du deine Haltung,

Vielleicht bist du jemand, der mit dem Gegenwärtigen nie zufrieden ist, und dein Focus liegt auf dem, was fehlt?

Die Lösung wäre, nach dem Sinn deines Lebens zu suchen, was dich ausfüllt und glücklich macht um nicht gewöhnlich zu erscheinen.

Was du von anderen Menschen brauchst, um gesehen zu werden.

Das ist jetzt nur eine These, auf die ´Reise´ musst du gehen.
danke für deine Antwort! Ja das stimmt wahrscheinlich bin ich nicht ganz gegenwärtig. Aber auch kommt in mir oft das Gefühl nicht gut genug zu sein, hoch. Auch wenn ich im Kopf mir meiner selbst bewusst bin also ich würde schon behaupten das ich mit einem gesunden gut aussehenden Körper gesegnet bin und auch so bin ich jetzt kein grauses Mäuschen was keiner beachtet. Also ich falle auf, kriege Komplimente etc. …dennoch schein ich mich selber nicht verinnerlicht zu haben also da ich mich eben trotzdem oft getrufgert fühle und das Gefühl habe „es gebe was besseres in den Augen von jmd. anderem“ ..hatte da aber auch mal eine prägende schlechte Erfahrung mit einem Typen, dem ich zu viel wert in mein Leben gegeben habe.

Aber ja wahrscheinlich muss ich für mich selbst das richtige finden und „meinen Weg“ weiter gehen. Und evtl. kommt das dann auch von selbst.

Danke :)
 
Hallo @nstsCK,

ist Dein Bruder den Du hier erwähnt hast eigentlich älter oder jünger als Du?


Das wäre schon mal ein guter Schritt, Dich zunächst einmal anzunehmen so wie Du bist. Sich selber gut zu kennen und einzuschätzen ist eine wichtige Sache. Dies verschafft Dir mit der Zeit eine gute Portion Selbstvertrauen und einen sichereren Stand im Leben.

Hier so aus dem Ärmel heraus eine Lösung für Dich zu präsentieren wäre natürlich toll, aber das ist nicht ganz einfach. Du hast ja nun schon von verschiedener Seite Anregungen bekommen und wirst vielleicht auch noch weitere Antworten bekommen. Wichtig ist denke ich, dass Du Dir anschaust (fühlst) was Dich anspricht und dann wie hier schon erwähnt "Deinen Weg" suchst und gehst.

Natürlich kann es nervig sein wenn Du Dich unfrei oder abhängig fühlst, das verstehe ich, aber mit der Zeit kannst Du sicherlich einen Weg für Dich finden um mit der Sache besser umgehen zu können oder Dich sogar ganz frei davon zu machen. Diese Möglichkeit hat grundsätzlich ein jeder von uns.

Jeder Mensch hat andere Ziele, Interessen und Wertigkeiten. Finde mit der Zeit heraus, was für Dich wirklichen Wert im Leben hat, Du hast ja noch eine Menge Zeit. Und sei Dir darüber im Klaren, dass es immer wieder Dinge gibt, die nicht "rund" laufen. Ich habe die 60 überschritten und weiss wovon ich rede. ;)

Von einer gewissen Gelassenheit will ich hier jetzt garnicht reden aber es ist aus meiner Erfahrung gut, sich ab und an Zeit für sich selbst zu nehmen und sich zu reflektieren.

Hier noch ein kleiner Tipp von mir:

Wenn Du einmal Zeit und Muße dazu hast und ein Problem beleuchten willst, gebe dem Problem einen Namen. Stelle Dir vor, es wäre auf ein Blatt Papier geschrieben und direkt vor Deinem Gesicht. Und dann....

Beobachte dieses Wort einfach nur! Mit offenen oder geschlossenen Augen, so wie es sich für Dich gut anfühlt. Versuche Dich nicht von Gefühlen einfangen zu lassen. Es geht einfach nur um das Beobachten dieses Wortes/Problemes.

Manchmal bekommen wir dann - wenn wir aufmerksam dafür sind - vom Leben Lösungsvorschläge in den Weg gelegt, so jedenfalls meine Erfahrung.

Ich wünsche Dir viel Glück!:)
Danke erstmal für deine Antwort. Mein Bruder ist 1,5 Jahre älter als ich.

Ich denke auch, dass ich da noch meine eigene „Erfüllung“ im Leben finden muss und mein Fokus damit auch mehr auf mich richte statt auf dem was im außen ist.

Danke für den Tipp :)
 
Moin nstsCK,
das mit dem "Müssen" müssen ist so eine Sache…
Im Leben gibt es zwei Richtungen, die beide gelebt werden wollen:

  • Im Laufe der Zeit bauen wir "unser Leben" auf und zusammen und verstehen mit der Zeit, was sich einst warum wohl wie zugetragen hat. Bijan Adl Amini fasste das so griffig in der Formel zusammen:
    "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden."
    Wir haben also erst zu leben und dann kommt irgendwann ein "Verstehen". Das dauert meist, da Erlebtes meist recht behäbig in die Tiefe der Seele "sinkt". Wir erscheinen irgendwann in einer "Blüte des Lebens" anzukommen und ab da geht es dann in der Entwicklung weiter mehr Richtung Reife…
  • Wir kommen auf die Welt, erhalten allerlei Gepäck mit auf unseren Weg und verbringen den Großteil unserer Zeit hier dann damit, wie bei einer Zwiebel, Schicht um Schicht unserer Illusionen von uns selbst zu ent-decken und während dieses fortwährenden Ent-täuschens immer weniger zu werden und uns mehr und mehr unserem Seinskern anzunähern.
Wir werden also scheinbar immer mehr und legen auf der Suche nach uns selbst zugleich eine Schicht nach der anderen ab.

Die eigenen Wünsche und Sehn-Süchte lassen sich selten erfolgreich durch Zer-denken verkleinern oder befrieden.
Vielmehr scheint es mir ein bewegender Weg, in Dich selbst hineinzufühlen.
Was wünscht sich da?
Wer kann Dir dies geben?
Bei vielen Dingen - das wurde hier auch schon geschrieben - sind wir es in letzter Konsequenz meist selbst, die uns das geben könn(t)en, was wir uns so sehnlichst wünschen.

Die Erde scheint ein kreativer Arbeitsplanet zu sein, weshalb es wohl auch etwas turbulent auf dem eigenen Lebensweg zugehen kann, bis hier und da sich "Erfolge" er-fühlen lassen…

Gutes Sein auf Deinem Weg Dir.
 
Moin nstsCK,
das mit dem "Müssen" müssen ist so eine Sache…
Im Leben gibt es zwei Richtungen, die beide gelebt werden wollen:

  • Im Laufe der Zeit bauen wir "unser Leben" auf und zusammen und verstehen mit der Zeit, was sich einst warum wohl wie zugetragen hat. Bijan Adl Amini fasste das so griffig in der Formel zusammen:
    "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden."
    Wir haben also erst zu leben und dann kommt irgendwann ein "Verstehen". Das dauert meist, da Erlebtes meist recht behäbig in die Tiefe der Seele "sinkt". Wir erscheinen irgendwann in einer "Blüte des Lebens" anzukommen und ab da geht es dann in der Entwicklung weiter mehr Richtung Reife…
  • Wir kommen auf die Welt, erhalten allerlei Gepäck mit auf unseren Weg und verbringen den Großteil unserer Zeit hier dann damit, wie bei einer Zwiebel, Schicht um Schicht unserer Illusionen von uns selbst zu ent-decken und während dieses fortwährenden Ent-täuschens immer weniger zu werden und uns mehr und mehr unserem Seinskern anzunähern.
Wir werden also scheinbar immer mehr und legen auf der Suche nach uns selbst zugleich eine Schicht nach der anderen ab.

Die eigenen Wünsche und Sehn-Süchte lassen sich selten erfolgreich durch Zer-denken verkleinern oder befrieden.
Vielmehr scheint es mir ein bewegender Weg, in Dich selbst hineinzufühlen.
Was wünscht sich da?
Wer kann Dir dies geben?
Bei vielen Dingen - das wurde hier auch schon geschrieben - sind wir es in letzter Konsequenz meist selbst, die uns das geben könn(t)en, was wir uns so sehnlichst wünschen.

Die Erde scheint ein kreativer Arbeitsplanet zu sein, weshalb es wohl auch etwas turbulent auf dem eigenen Lebensweg zugehen kann, bis hier und da sich "Erfolge" er-fühlen lassen…

Gutes Sein auf Deinem Weg Dir.
Danke dir für deine Antwort💗
 
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Ich versteh was von Wassermann: Sonne, Merkur und Aszendent im Wassermann und Venus in Haus 11… ;-)

Noch ein Hinweis:
Wünsche und Sehnsüchte sind leicht verbunden mit Gedanken und lassen so Erwartungen entstehen.
Genau diese Erwartungen werden leicht zu kaum noch erklimmbaren Gebirgen, sodass wir an ihnen nur "scheitern" können.
Dieses empfundene Scheitern ist eine Phase im Prozess des sich Ent-Täuschens: Wir bemerken die Täuschung oft im Bezug auf Erlebnisse mit Menschen oder Ereignissen im Außen.
Finden wir heraus, was uns innen so sehr fehlt, dass wir es uns so sehr im Außen erhofft haben, sind wir ein Stück weiter auf unserem Weg hin zu mehr wir selbst zu werden und sein.

Als ich in Deinem Alter war und jünger, da nahm ich an, am Anfang wären die Aufgaben im Leben alle schwer und mit der Zeit würde ich lernen und (er-)wachsen und somit würden meine Fähigkeiten mit wachsen und das Leben würde immer einfacher werden.
Der erste Teil meiner Annahme realisierte sich tatsächlich: Ich lernte und erwuchs immer mehr hin zu dem, der und das ich in meinen Höhen und Tiefen bin. Allerdings widerlegte sich der Rest meiner Annahme Fehlannahme: Die Aufgaben wuchsen in meinem Leben einfach mit meinen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Eine einstige Freundin meiner Elterngeneration pflegte aus diesem Grunde immer zu sagen: "Es bleibt schwierig." ;-)

Falls Du berichten magst: Wie viel Fühlen ist Dir möglich? Der Luftige Wassermann ist ja gerne flatterig unterwegs, liebt die Ablenkung und Vielseitigkeit und hat es weniger mit den tiefgründigen Gefühlen…, zumindest oberflächlich betrachtet…
 
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