hallo meine lieben "antworter"
mensch was tut es mir gut zuspruch von euch zu bekommen... ich denke ich sollte auf einige punkte nochmal (so kurz es geht) eingehen.
Stimmt es war keine trennung aus heiterem himmel- nicht so ganz. wir sind zusammen gekommen und es war das absolute glück -ICH LIEBE DICH NICHT NUR WEIL DU DU BIST; SONDER WEIL ICH ICH BIN WENN ICH MIT DIR ZUSAMMEN BIN- unsere beziehung war so innig und lustig so unterschiedlich wir auch als personen sind, haben wir uns erst zusammen als ganzes wahr genommen. natürlich war das nicht die ganze zeit nur himmel voller geigen -aber eine wirklich lange, lange zeit (1,5 Jahre nur-ohne die kleinste wolke) und selbst als uns der alltag gefangen hatte und wir uns hin und wieder in die wolle bekommen haben, hatte ich (und ich glaube er eigentlich auch) nie den eindruck als könnte unsere beziehung wirklich gefährdet werden.
Im april änderte sich plötzlich alles...mein mann wurde depressiv (zumindest sehe ich alle anzeichen dafür) alles war schlecht in seinem leben, das studium, die leider notwendige arbeit und nicht zuletzt eine beziehung für die er auch noch energien brauchte. Er hat damals das erste mal an seinen gefühlen zu mir gezweifelt, was ihn selbst auch ziemlich nahe ging. Er selbst ist moslem und kam vor 10 Jahren zu studium nah deutschland- als ich das thema depression anschnitt war es für ihn eine schlimme unterstellung-kulturell gesehen gilt eine psychische krankheit eben nicht als krankheit sondern als unfähigkeit. Ich versuchte alles um ihn besser zu unterstützen und eigene erwartungen (so gut ich es konnte) hinten anzustellen. im juli fuhr er vier wochen nach hause zu seiner familie, er kam zurück mit einem sack voll guter vorsätze (hat sich selbst wohl sehr unter druck gesetzt)
Unser Kind wurde scheinbar genau an dem tag danach gezeugt- an dem tag an dem er mir sagte er wolle ein kind mit mir. ein wunsch den ich schon lange hatte aber auch verstanden habe das es für ihn noch kein richtiger zeitpunkt war. (haben dennoch verhütet- aber der liebe gott hört alles )
16 tage später hat er schluss gemacht und ist zu seinem sich auch in trennung befindenden bruder gezogen.
In der 5. SSW wurde die schwangerschaft festgestellt...mein mann kam zurück. Ich hatte ihn gebeten nur zurück zu kommen wenn es ihm ernst mit mir sei, nicht allein wegen dem kind... er kam zurück gab sich in allen sachlichen bereichen viel mühe - aber er war nicht mit seinem herzen bei mir. nach einigen gesprächen fragte ich ihn ob er auch ohne die schwangerschaft wieder gekommen wäre- da war er sich nicht sicher, er hat mich zwar auch vermisst aber die schwangerschaft war auch ein wichtiger grund...
naja jedenfalls zog er am gleichen abend wieder zu seinem bruder.wenn wir jetzt kontakt haben sind wir beide sehr "nett" zueinander- gegenseitige vorwürfe gibt es nicht- das theama beziehung wird irgendwie ausgegrenzt. Das heißt er hat gesagt das ihm die trennung schwerer fällt als er gedacht hätte- ich bin nicht so wirklich darauf eingegangen- es war nicht ein f-ällt mir schwer ich will zurück.
alles in mir sehnt sich nach ihm- ich will ihn nicht zurück um jeden preis- ich wünschte er würde seine liebe zu mir wieder finden egal ob ich mutter werde oder nicht.
Ich bekomme das kind was ich so ersehnt habe (dachte nicht ich könnte eins bekommen) ich bekomme es von dem mann von dem ich es mir gewünscht habe...würde so gerne mit ihm gemeinsam sehen wie unser kind aufwächst welche persönlichkeit da geboren wird. möchte meinen mann weiter lieben dürfen und zurückgeliebt werden.
Hallo!
Ohne dir nahetreten zu wollen, war der Zeitpunkt der Zeugung schon nicht mehr so voller Liebe....von seiner Seite aus. Und er war ehrlich. Das muss man ihm anrechnen.
Auch wenn ihr verhütet habt und du trotzdem schwanger geworden bist, war es in erster Linie deine Entscheidung, das Kind zu bekommen. Doch musstest du damit rechnen, dass er nicht bei euch bleibt. Warum er aber an dem Tag einen Kinderwunsch geäussert hat, versteh ich nicht so ganz.
Ich wünsche dir und dem Baby und natürlich auch dem Vater, der trotz allem für das Kind da sein will, alles erdenklich Gute.
Leider verläuft nicht immer alles so, wie wir uns das erhoffen.
Felice