Schulfach Religion - mehr Schaden als Nutzen?

Fragewurm

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Ich halte es aus 2 Gründen für bedenklich Kinder mit den Lehren einer Religion zu konfrontieren.
Sie wurden in der Regel in eine Religion hineingeboren ohne selbst eine Entscheidungsmöglichkeit zu haben
Sie werden mit menschlichen Annahmen konfrontiert, als wären dies erwiesene Tatsachen.
Mit zunehmenden Alter und den heute gegebenen Informationsmöglichkeiten müssen sie oft erkennen, dass dieses "Wissen" wenig "Wahrheitsgehalt" beinhaltet.
Dabei kommt es zum ersten Negativeffekt, des Gefühls betrogen - ja belogen worden zu sein.
Religion ist für mich eine Angelegenheit für Menschen, die selbst infolge ihres Alters und Erfahrung sich dafür entscheiden können oder auch nicht.


Der 2. Grund: gefährlich dabei ist die Auffassung, dass Andersgläubige oder Ungläubige Menschen 2. Kategorie oder sogar minderwertig seien. Trotz gleicher Religionszugehörigkeit sind Frauen heute noch besonders gefährdet. Für mich ein Tatbestand, der mit Religion unvereinbar ist!

Rückblende:papst Urban II. hat zum 1. Kreuzzug aufgerufen. Allen dabei Sterbenden wurde die Sündenvergabe und somit der Himmel versprochen. X-Millionen Tote hat alleine die kath. Amtskirche auf ihrem Gewissen. Dieses Verbrechen der menschenverachtenden Deklasierung ist Hauptproblem unserer Zeit!

Religion als Unterrichtsfach durch Ethik und Humanität zu ersetzen wäre ein unbedenklicher und positiver Zukunftsweg.
"Überzeugung statt Religion" lautet der treffende Titel eines Sachbuches. Persönliche Überzeugung über eine sinnvolle Lebensweise ist auf alle Fälle wichtiger als Religionsvorgaben.
Besonders dann, wenn diese diskriminierend und menschenverachtend sind!
 
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Es geht darum wie man denkt und nicht was man denkt.

Kommt man mit einer Idee ins Rathaus wird fast immer nachgeschaut
was man denkt, aber man muss wissen wie man denkt innerhalb der
Überzeugung.

Die bürgerliche Logik ist deswegen eine weil sie menschen oder bürger
nicht verachtet
die suchen, ermitteln, bereuen und probieren.

Bürger heißt oft, ich glaube nur noch, und mache nichts mehr,
nicht innen, nicht außen.

Irgendwo innen oder außen ist aber immer was zu machen,
dass wußte schon Hornbach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Religion als Unterrichtsfach durch Ethik und Humanität zu ersetzen wäre ein unbedenklicher und positiver Zukunftsweg.
Auch nicht besser. Beides ist hier massiv christlich geprägt.
Religion ersatzlos als Schulfach streichen (oder erst ab einem kritikfähigen Alter fakultativ anbieten) und fertig. Statt dessen lieber Sportunterricht und Kunst. Ist gesünder resp. die künstlerische Bildung kommt eh meistens zu kurz.
Eine weitere Alternative wäre Schönschreibunterricht. Wenn ich sehe, was Kinder und Jugendliche heute für eine Hühnerklaue haben? Meine Herrschaften... :eek:

LG
Grauer Wolf
 
Ich halte es aus 2 Gründen für bedenklich Kinder mit den Lehren einer Religion zu konfrontieren.
Sie wurden in der Regel in eine Religion hineingeboren ohne selbst eine Entscheidungsmöglichkeit zu haben
Sie werden mit menschlichen Annahmen konfrontiert, als wären dies erwiesene Tatsachen.

Einerseits schüttest Du das Kind mit dem Bade aus - weil Du lernst Deine Kinder ja auch eine bestimmte Sprache - ungeachtet dessen, dass es ja vielleicht lieber Chinesich sprechen möchte. Und andererseits verwechselst Du Religion mit Kirche. Die katholische Kirche hat mit Religion gar nichts zu tun, da geht es um Macht und Geld und sonst nix.

Religion ist die Lehre des eigenen Woher und Wohin - und das sind Fragen, die nicht nur für Alte und Kranke von grosser Bedeutung sind - das sind doch die wichtigsten Fragen überhaupt!! Stell Dir doch einmal vor, Du kommst ins Jenseits und das erste was Du sagst wird sein: "Ja, wenn ich DAS gewusst hätte!!"
 
Ich denke auch es sollte einen Religionsunterricht geben in dem verschiedene Religionen und nichtreligiöse Philosophien vorgestellt werden, zB antike griechische und römische Philosophie.

Eingehender Unterricht in der eigenen Religion ist Privatsache und sollte kein Teil des Schulunterrichts sein.
 
Auch nicht besser. Beides ist hier massiv christlich geprägt.
Religion ersatzlos als Schulfach streichen (oder erst ab einem kritikfähigen Alter fakultativ anbieten) und fertig.
Grauer Wolf

Du drückst Dich um die Verantwortung! Das Wichtigste an sich ist doch, dass die Gesellschaft ihren Kindern beibringt, wozu das alles ist - der Sinn des Lebens und sein Zweck.

Wenn die Kirchen dahingehend in der Vergangenheit völlig versagt haben erlaubt dies nicht, sich darum nicht zu kümmern und die Kinder im Regen stehen zu lassen.
 
Religion ist die Lehre des eigenen Woher und Wohin - und das sind Fragen, die nicht nur für Alte und Kranke von grosser Bedeutung sind - das sind doch die wichtigsten Fragen überhaupt!! Stell Dir doch einmal vor, Du kommst ins Jenseits und das erste was Du sagst wird sein: "Ja, wenn ich DAS gewusst hätte!!"
Ui, ui, ui,... Ich hatte ja auch Religion an der Schule, war damals so üblich. Das Woher und Wohin wurde da nicht geklärt und aus heutiger Sicht könnte mir kein christlicher Religionsunterricht darauf eine vernünftige Antwort geben. Die Antwort, die ich heute habe und auch als schlüssig erkannt habe, hätte meinem Religionslehrer vor Entsetzen die Schuhe ausgezogen... :D

LG
Grauer Wolf
 
Du drückst Dich um die Verantwortung! Das Wichtigste an sich ist doch, dass die Gesellschaft ihren Kindern beibringt, wozu das alles ist - der Sinn des Lebens und sein Zweck.
Da ist mir die Gesellschaft der Richtige. Der Religionsunterricht stand (und steht? ich kenne die aktuellen Regelungen/Lehrpläne nicht) fest nach der Konfession, in die die Kinder per Taufe zwangsweise reinkatapultiert wurden. Da gab's dann Märchenstunde nach dem AT und NT, aber der Sinn des Lebens wurde nicht geklärt.
Das kann auch keiner, denn den muß jeder für sich selber finden.

LG
Grauer Wolf
 
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Religion, die Gesellschaft, das Elternhaus, der Ehemann, die Frau. die Kinder usw. usw. alles kann Schaden.
Wir nehmen vieles aus der Kindheit mit ins Erwachsensein, es muss aber nicht zwangläufig zum Schaden sein.
 
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