schleim, trief, platsch

Schamanin73

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Schweiz
ich bin total wortkarg geworden. warum? weil alle herumsülzen. sms, die vor schleim triefen. e-mails, die triefen. der vater meines besten freunds ist gestorben. und er ist abgetaucht. fast wortlos. und ich wollte ihm gerade eine mail schreiben. was ich erst schreiben wollte: "brüderchen, bist du abgetaucht in schmerz, arbeit und pflicht?" dann überlegte ich mir etwas anderes. und egal,wie ich es drehe und wende: mir fallen keine worte ein. wir sind verbunden. und da erübrigt sich jedes wort.

warum wird heutzutage alles totgeredet? ich schaue schon kein fern mehr, weil ich der meinung bin, dass uns die glotze die kreativität und gedanken klaut.

wer noch zwischen den zeilen lesen mag und alles auseinanderklamüsert, macht mich nur noch müde.

oink
schama...
 
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Hallo Schamanin!

Oft ist es sehr schwer mit Worten zu sagen, was gesagt werden will.. sollte... doch das zu sagen, macht Sinn. Wenn dir dein Freund wichtig ist, sag ihm doch gerade das, was du oben im 1. Posting geschrieben hast... und er wird verstehen.
Nur zu denken, wir sind sowieso verbunden... was soll ich also sagen, finde ich recht "billig"... ehrlich gesagt. Auch wenn jemand "abtaucht" bedeutet es nicht, dass ihm ein paar Worte des Verstehens... der Verbundenheit... nicht dennoch helfen könnten, sich nicht ganz allein gelassen zu fühlen.

Ich trauere schon seit einem Jahr ... meine Seelenschwester starb heute vor einem Jahr... doch in dieser Zeit hat kaum jemand mit mir darüber gesprochen... wohl aus Angst, es könnten ihnen die passenden Worte fehlen... haben sie es totgeschwiegen.... und das hat mich wirklich verletzt.

Soweit meine Meinung dazu

ohne Sülze... einfach was ist

Schwarzerle
 
Mich nerven Worte, wo keine Taten folgen. Dieses "wir telefonieren...", wo man eh genau weiss: Nicht in diesem Leben. Deshalb habe ich mich auch immer mehr von solchen Leuten verabschiedet.
Aber wenns ehrlich ist / bleibt, schwelge ich auch gern in Worten. Why not?
 
ich bin total wortkarg geworden. warum? weil alle herumsülzen. sms, die vor schleim triefen. e-mails, die triefen. der vater meines besten freunds ist gestorben. und er ist abgetaucht. fast wortlos. und ich wollte ihm gerade eine mail schreiben. was ich erst schreiben wollte: "brüderchen, bist du abgetaucht in schmerz, arbeit und pflicht?" dann überlegte ich mir etwas anderes. und egal,wie ich es drehe und wende: mir fallen keine worte ein. wir sind verbunden. und da erübrigt sich jedes wort.

warum wird heutzutage alles totgeredet? ich schaue schon kein fern mehr, weil ich der meinung bin, dass uns die glotze die kreativität und gedanken klaut.

wer noch zwischen den zeilen lesen mag und alles auseinanderklamüsert, macht mich nur noch müde.

oink
schama...


Dann mache ich dich jetzt mal müde *s*.

So wie du es schreibst habe ich den Eindruck, dass du vielleicht dabei bist,
deine Art der Kommunikation zu verändern.
Du hast zurzeit das Gefühl, Worte sind überflüssig.
Das sind sie aber ganz sicher nicht.
Oft, wenn bei mir eine Veränderung ansteht, beende ich sozusagen das „Alte“,
so wie du jetzt wenig oder gar nicht mehr reden möchtest bzw. vieles Gesagte dir überflüssig erscheint.
Nach dieser Auszeit wirst du aber sicher wieder die Notwendigkeit der Kommunikation erkennen,
aber deine Art vielleicht verändern.

Vielleicht schreibst du ihm dann: „Ich bin in Gedanken bei dir und halte dich ganz fest.“

Denn ganz ohne kommunikativen Austausch geht es aus meiner Sicht nicht.

Lieben Gruß
Birgit
 
Ich fände es traurig, wenn die Menschen sich nichts mehr zu sagen hätten!

Ich möchte nicht an einem Punkt ankommen, wo ich jedes liebe Wort als
"Gesülze" abtun muß.

lg Seifenblase
 
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