Schattenarbeit - Inhalt, Techniken, Ergebnisse

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„Winston, sag uns unsere genaue Position.“
„Aber mit gröβtem Vergnügen“, zwitscherte Der Roboter fröhlich. „Wir befinden uns im Augenblick in einer Höhe von vierhundertdreiβig Meilen, in der Umlaufbahn von der wunderschönen Betah-Wega.“
„Und das glaubst du ihm?“, fragte Luke skeptisch, der insgeheim hoffte, das Schicksal würde ihn doch noch vor Ali bewahren. „Winston würde ich nicht einmal zutrauen, dass er das richtige Gewicht von Alis Kamel Akhbar, berechnet.
„Natürlich! Kann ich sofort erledigen!“, begeisterte sich Winston, der gefährlich laut zu rattern begann und jede Menge Lochstreifen ausspuckte. „Ich bin zuständig für dein Wohlergehen, Luke“, flötete Winston dann. „Durch dich fand ich zu Gott.“
Pater Avonaedon starrte gespannt auf die Monitoren. „Da!“, rief er begeistert aus, worauf alle anderen guys zu den Monitoren stürzten. Eine dunkle unscheinbare Masse war zu sehen. „Wir überfliegen gerade Betah-Wegas Nachtseite. Alle blickten gebannt zu Betha-Wega.
„In wenigen Sekunden werden wir den Sonnenaufgang sehen.“ Der Pater war in geradezu feierlicher Stimmung, und flüsterte die letzten Worte, während Winston hämisch vor sich hinsummte. „Hallo guys, was kann ich sonst noch für euch ausrechnen?“, fragte Winston scheinheilig.
„Du sollst einfach nur mal die Klappe halten, und uns den Sonnenaufgang genieβen lassen“, zischte ihn Avonaedon an, hechtete zum Fenster, schob den Blumentof beiseite und zog die Gardiene weg. Dann starrte er wie gebannt aus dem Fenster.
Es war ein feierlicher Augenblick, den sogar die abgebrühtesten spacetramper berührte. Aus der tiefen Dunkelheit des Universums, erschien plötzlich ein hell leuchtender Punkt, der langsam höher kroch und sich dann als Halbkreis ausbreitete.
Alle blickten wie gebannt auf das Spektakel im Weltraum. Grellfarbene Strahlen, schossen unter ihnen durch die dünne Atmosphäre über Betha-Wega und wurden zu einem weissen Feuer.
„Das Licht der Morgendämmerung“, flüsterte der Pater andächtig.

„Wir nehmen jetzt Kontakt auf mit Betah-Wega.“ Damit drehte er sich zu Winston. Winston aber lag gekrümmt, den Kopf dem Boden zugewandt und wimmerte leise vor sich hin. „Was ist denn mit dir los?“, rief Avonaedon. „Ich habe Depressionen“, antwortete Winston. „Und warum der Kopf dem Boden zugewandt?“, wollte Avonaedon, nun doch wissen. „Weil ich mich so besonders jämmerlich fühle. Ich weiβ nun, dass du mich hasst.“
„Nehm lieber Kontakt mit Betha-Wega auf“, munterte ihn der Pater auf. „Hey guys, wir lieben doch alle unseren Winston, nicht wahr?“
„Ja klar!“, kam es einhellig aus aller Munde.
Luke hatte sich inzwischen mit ein paar Galaxi-Bubble-Buggle Cocktails versucht, in bessere Stimmung zu bringen, aber vergeblich. In Lukes Inneren fand ein Kampf statt. Ein Teil von ihm wollte zur Wega, während der andere Teil panische Angst davor hatte.

„Hallo Süsse!“, zwitscherte Winston und drückte verschiedenste Köpfe am Schaltpult. „Wir bitten um Landeerlaubnis. Koordenaten 34 hoch neunundfünzig steigend, drei minus sieben, fallend…“ Winston summte ein Liedchen und war wieder richtig vergnügt. So wie es sich für einen paranoiden und manisch depressiven Roboter gehört.
„Gut! Wir gehen auf Landebahn achtzig. Danke!“




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