Santiago (Jakobsweg)

heugelischeEnte

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Sommerzeit
Santiago sagt, dass wir lernen müssen, die Zunge zu bremsen. Wer seine Zunge zu bremsen
weiß, kann den ganzen Körper bremsen. Santiago gibt uns das Beispiel des Pferdes: dem Pferd
wird die Kandare in den Mund, in das Maul gesteckt, und so können wir es bändigen und
lenken; dasselbe geschieht, wenn wir die Zunge zäumen, wir werden zum Herrn unseres ganzen
Körpers.

Santiago sagt: „Sehen wir die Schiffe an, wie groß sind sie und trotzdem ist das, was sie lenkt,
das Steuer, wirklich klein im Vergleich zur Größe des Schiffs. Die Zunge ist sehr klein, ja, aber
welch große Brände verursacht sie!

In diesem Brief wird uns gelehrt, nie mit etwas zu prahlen; wer mit sich selbst oder mit seinen
Taten prahlt, mit dem, was er getan hat, ist zweifelsohne hochmütig, pedantisch und scheitert im
Großen Werk. Wir müssen uns vor der Gottheit demütigen, jeden Tag demütiger werden, wenn
wir erfolgreich am Großen Werk arbeiten wollen. Wir dürfen niemals mit etwas prahlen, müssen
immer einfach sein, das ist lebenswichtig, wenn wir im Großen Werk, im Magnum Opus,
triumphieren wollen. Jener Epistelbrief wurde zweideutig geschrieben, wenn ihr ihn Wort
wörtlich lest, werdet ihr ihn nicht verstehen. So haben ihn die Protestanten, die Adventisten, die
Katholiken, gelesen und ihn nicht verstanden. Dieser Brief ist zweideutig und ist nur an
diejenigen gerichtet, die am Großen Werk arbeiten.

Nun, wenn wir davon ausgehen, dass wir getrennt sind, und weder Protestanten, Adventisten, Katholiken
wirklich verstanden haben, was bleibt den da noch als nach dem inneren Meister zu suchen,
das Jaque de Molay, eines jeden.

Die Identifikation mit diesem Jaque de Molay ist das bestimmte Suchen.

Jeder hat einen eigenen Jaque de Molay seiner esoterischen Entwicklung.

Santiago steht für den Traum, Jaque de Molay für die Tat.

Jede Situation ist beides, halb traum, halb Handlung.
 
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es gibt niemanden
der nicht
am Magnum Opus arbeitet.
jeder macht es, ob es ihm nun bewußt ist, oder nicht
 
Da kriege ich schon wieder die Krise... Sich selber herabzusetzen ist m.M.n. keine positive Eigenschaft.

LG
Grauer Wolf

Demut und Dienen - sind keine weltlichen Kaiser Attribute (Sklaven gehorchen, Herrscher befehlen, der Demütige jedoch dient dem Schwachen wie dem Starken und ist kein Sklave und kein Herrscher)
 
Da kriege ich schon wieder die Krise... Sich selber herabzusetzen ist m.M.n. keine positive Eigenschaft.

LG
Grauer Wolf
Ich verstehe unter demütig sein, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und das Rundherum, die Welt und das Sein zu sehen und erkennen. So gesehen bist du mit deiner Naturverbundenheit doch auch demütig.
Demut ist nicht das Kriechen vor jemand.
 
GrauerWolf schrieb:
Allerdings, wenn ich das lese...
http://de.wikipedia.org/wiki/Demut#...nd_christliche.29_religi.C3.B6se_Grundhaltung
...dann verbirgt sich dahinter eine ganz schön knechtische Mentalität... :confused:

Ja, so kannte ich das auch lange. Das ist genau das, was ich den Kirchen vorwerfe, die Menschen klein zu halten. Ob das in voller Absicht so geschieht oder nicht, lasse ich dahingestellt sein, aber das wird den Menschen halt von klein auf (Schule etc.) so eingetrichtert.

Irgendwann kam ich mit dieser Ansicht nicht mehr weiter, da war Sackgasse. Habe dann ein Buch von Joseph Murphy (Philosoph und Theologe, glaub ich) in die Hände bekommen, wo er ein Kapitel betitelte: "Mach Gott zu deinem Partner". Da machte es *klick*, und der "Verpuppungsprozess" begann. Heute ist Gott für mich immer noch 'der Vater', aber es ist eine andere Qualität. Demut in Form von Dankbarkeit, Freude, Stärke - denn ich bete nicht unterwürfig irgendeinen Gott irgendwo da draussen oder da oben an, sondern ich bete zu meinem Gott, der sich durch mich ausdrückt. Und so ist Demut auch das Erkennen und Annehmen der eigenen Stärke.
 
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Da kriege ich schon wieder die Krise... Sich selber herabzusetzen ist m.M.n. keine positive Eigenschaft.

LG
Grauer Wolf

nunja, viele bevorzugen das Denken, aber meistens geht es doch um SchicksalKarma, und grübeln eignet
sich besser es hinzukriegen, was nun die "falschen" Reaktionen der Vergangenheit hinzubekommen,
und sich zum breiteren Bewusstsein rückzuverbinden.

Denken ist nicht rückverbinden, aber Demut lädt ein zum Grübeln, damit ladet niemand automatisch
zur Deptression ein.

KLar ist, esoterisch, wenn eine PErson Prinzipien gelehrt hat, gelebt, bzw, gepredigt, die irreführend waren,
muss rückverbunden werden, inklusive das Schicksal oder Karma dafür bezahlt, was nicht mehr zu bügeln geht.

Demut ist nur die Antwort auf Hochmut, ist nicht automtisch gegen Inspiration, Imagination und Inspiration,
Esoterik betont ja die letzen drei durchaus menschlichen Eigenschaften, aber erinnert Demut zu betonen,
und Hochmut zu hinterfragen, fallweise.
 
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