S.H. der XIV Dalai Lama am 18. u 19.05 in Klagenfurt:

Regina

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Mein Handy meldet sich. Natürlich. Am Vortag zurückgekehrt aus Kärnten, wo es sich ergeben hat, dass das Begräbnis meiner Mutter
und die buddhistische Unterweisung des Dalai Lama beinahe auf einen Termin zusammen gefallen wären, möchte eine gute Freundin wissen,
wie es war und wie es mir geht.
Das trifft sich erstaunlich gut, Ihre Kurzmitteilung auf meinem Handy, denn wenige Augenblicke zuvor habe ich etwas fassungslos auf die beiden Handybilder gesehen,
die ich an jeweils einem der Tage des Treffens machte.

So schreibe ich Ihr in etwa folgende Nachricht:

Also wie immer (wenn ich den Dalai Lama antreffe), war es spirituell sehr eindrucksvoll. Nur lässt sich auf spirituelle Eindrücke nicht deuten.
Spirituelle Eindrücke haben stets etwas traumhaftes, flüchtiges..und doch sind sie so real, wie Wind,
wenn er über die Haut streicht.
Am ersten Tag dachte ich irgendwann: Jetzt mach schnell ein Erinnerungsbild!!
Da ist der Dalai Lama nicht im Raum..es ging mir nur um die Kulisse und sie der Erinnerung wegen mir einzufangen.
Also habe ich mein Handy gehoben, abgedrückt und nur einen flüchtigen Blick auf das Ergebnis geworfen.
Am 2. Tag dachte ich mir: Jetzt ist diese unglaubliche Erfahrung aus! Mach ein Foto!!
Noch ist der D.L. ja im Raum und plaudert ohne Mikro mit seinem Dolmetscher..
Die ganze Zeit, während dieser Unterweisung hatte ich mich voll auf meine innere Wahrnehmung der Dinge konzentriert.
Jetzt hatte ich diese Art der Konzentration wieder umgelenkt. Als ich mir den Dalai Lama nun so ansah, war er ja doch einfach nur ein Mensch..

Die äußere Wahrnehmung oder Konzentration darauf, lässt die innere in gleichen Maße schwinden.
..ähnlich wie bei einem Traum! Wenn man sich wieder auf den Alltag konzentriert.

Alles das nahm ich hin, registrierte es eben, dass es einfach so war bzw. ist.
Aber soeben habe ich mir die Bilder noch einmal angesehen! Und ich habe nicht schlecht gestaunt!

Zuerst habe ich mir das letzte Bild angesehen, also dass, das ich nach Abschluss der Veranstaltung gemacht habe.
"..da war er!!" Mit dem selben ernsten, prüfenden Gesicht, das ich nach dem Ritual im Geiste vor mir gesehen hatte!
Es ist zu umfangreich, Dir das nun zu schildern, um was es dabei ging, diese Geschichte ist lang..aber ich war etwas fassungslos
wegen dieser geisterhaften Gestalt, die sich da am Foto unerwartet abzeichnete und genau zu meiner inneren Wahrnehmung passte!

Daraufhin sah ich mir auch das erste Foto an, zoomte den Ausschnitt nun ebenfalls näher, um es genauer zu betrachten..
Ich sehe Ihn erneut!
Einen Buddha auf den Thron sitzen. Seine Größe passt zu der Größe des Throns, von daher ist er größer als ein Mensch.
(Der meist leere Thron ist Teil der Kulisse bei dieser Unterweisung und nur zu einer bestimmten Teil nimmt der D.L. dort Platz).
Beide Male hat die geisterhafte Erscheinung auf meinen Fotos die gleiche Größe.
Das war es :)
Meine "Gute Nacht Geschichte" für Dich :).
 
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Aufzeichnung nach den persönlichen Ansichten und so Notizen der buddhistischen Lehrveranstaltung des Dalai Lama von heute.

Endlich eingetroffen in Klagenfurt! Doch obwohl ich nun durch die angemieteten Hallen gehe fehlt mir dieses Gefühl der Anbindung, dass mich beim letzten Treffen mit S.H. sofort eingenommen hat..
Vielleicht kann ich dieses Gefühl einem Pferdemenschen verständlich machen, dass mir noch fehlte.
Es ist als stehe man zwar „in der Arena“ oder "auf dem Platz", aber die Verbindung zum Pferd fehlt. Man hat das Pferd „nicht am Hörer“. Das Ganze hat mehr mit einem inneren Empfinden zu tun, als mit einer äußeren Gegebenheit. Ich bin etwas verblüfft, ich habe mir das einfach erwartet.
Ohne wirklich nachzudenken gehe ich nach vorne wo die buddhistischen Mönche sitzen. Ich suche dieses Empfinden in mir, dieses Gefühl, dass mein „Anruf“ entgegengenommen wird.
Ich stehe noch etwas rätselnd (was nun?) vor dem Aufbau, als es plötzlich da ist.
Genau so, wie es mich überrascht hat, dass es NICHT da war, überrascht es mich nun, dass es sichjetzt „einfach so“ einstellt.
Ich hebe, dieser Empfindung wegen, überrascht den Kopf und sehe plötzlich eine Gestalt die ruhig und rasch die Bühne inspiziert. Ich kann es nicht wirklich sagen, aber ich habe kurz das Empfinden, das es der D.L. selbst ist.
Zufrieden nehme ich meinen Platz ein. Alles ist nun so, wie es meinem Gefühl nach sein sollte. Was immer sich dadurch für mich nun ergibt, die Bedingung dafür ist durch diese Anbindung nun gegeben.
Ich schließe die Augen um dieses Gefühl der Verbundenheit auszukosten. Es ist einfach ein schönes, warmes Gefühl. Erneut habe ich das Gefühl einer Art Überprüfung unterzogen zu werden.
Es ist anders als beim Klachakra Fest, meiner ersten Begegnung mit dem D.L.. Da ähnelte es einer gründlichen Inspektion. Nun ist es klarer, personalisierter auf den Lehrer selbst und ähnelt einer Frage auf die ich keine Antwort weiss, weil ich die Art der Frage nicht einmal verstehe.
Vielleicht in der Art:“ Was ist Dein Begehren?“ Diese innere Kommunikation nur mit dem Geist ist etwas, dass sich schwer darstellen läßt, weil es anderen, klareren Regeln folgt als eine äußere Kommunikation. Weniges kann man „sagen“, noch weniger bieten und am Ende liegt alles immer offen, nichts kann verborgen werden.
Ich weiß es nicht. Ich biete mein Herz an, man möge es prüfen. Mehr habe ich nicht anzubieten.
Ich fühle Tränen und warte stumm. Irgendwann tritt Entspannung und Ruhe in meinen Geist und ich konzentriere mich auf den Vortrag.

Was ich nun in Folge hier aufzeichne ist nicht so sehr dass, was der Dalai Lama sagte, sondern das, was er mir FÜR MICH und MEINEN WEG in Erinnerung rief.
Es ist MIR hilfreich, ob es auch dem werten Leser hilfreich ist, kann ich nicht sagen, ich kann es nur anbieten.
Seine Worte rufen mir in Erinnerung dass:
*Respekt sich auf dem Wissen begründet, dass es immer nur das eigene ist, über dass man verfügt und verfügen kann, aber nicht das (Innere) des anderen
*die andere Sichtweise kennenzulernen ist das eigentliche Lernen, denn das Eigene ist immer eben dadurch begrenzt, dass es nur sich selbst sieht und kennt.
Erst das Andere, Unbekannte erweitert die eigene Sicht.
*der Begriff der GLEICHHEIT erhält seine eigentliche Berechtigung eben erst dadurch, durch das Prinzip, es für MÖGLICH zu halten, dass dieses Unbekannte ebensolch eine Berechtigung hat, wie das einem selbst Bekannte.

Die Mönche stimmen ein Mantra an und ich schließe die Augen. Plötzlich formt sich ein Bild vor meinen inneren Auge, welches mir dieses Prinzip der Gleichheit noch viel präziser sichtbar macht.
Zunächst sehe ich EINE EBENE. Alles ist darin. Diese EINE EBENE ist die Grundlage ALLER Beziehungen und Wechselwirkungen. Alle Erscheinungen sind in dieser EINEN EBENE eingebettet, wie Sprossen oder Pflanzen und sie haben eine Oberirdischen und einen Unterirdischen Anteil, sind groß oder klein, nah oder weit entfernt, aber eben dadurch (durch diese Ebene) GLEICH AN WERT.
Wie Sprossen oder Keime mögen sie ein unterschiedliches Entwicklungsstadium repräsentieren, aber sie daher als „höher“ oder „niederer“ zu bewerten, heißt einer Illusion anheim zu fallen, welche durch das, was man als Zeit kennt, bewirkt wird.
Auch sehe ich in diesem Bild die Wechselwirkung zwischen diesen einzelnen Keimen. Ich sehe, dass manche Wirkungen hemmend andere förderlich sind und sich so nach und nach eine Art Abstand zwischen den einzelnen (in sich aber gleichen) einstellt. Weiters erkenne ich, dass die Keime selbst einem weiteren Einfluss unterliegen, der im unteren der Ebene begründet liegt (was ich als das nicht sichtbare oder schließbare oder erkennbare interpretiere) und Einflüssen unterliegen, die erkennbar, erschließbar und daher auch (ein)sichtlich sind.

Ich denke über dieses Bild nach, welches durch das Mantra der Mönche plötzlich einfach „da war“.
Obgleich es kein „nachdenken“ im eigentlichen ist. Mehr einem Lauschen auf den Nachhall des Bildes.
Ich sehe dadurch das auch dieses Bild selbst nicht die letzte Wirklichkeit darstellen kann. Dieses Wissen hat mit der Kraft dieser EINEN EBENE zu tun.
Alles „hinderliche“ oder „negative“ ist am Ende eine Art MISSVERSTEHEN dieser inneren Darstellung, der Interaktion Werkzeuge oder Bausteine, welche das Wandelbare Leben so zum Ausdruck bringt bzw. das Nicht-Verstehen eben dieser Gesetzmäßigkeiten.

Ich lausche nun wieder den Worten des Dalai Lama und erinnere mich dadurch an Folgendes:
*der Mensch versucht kollektiv den inneren Zustand im Äußeren sich zu erschaffen, jedoch werden auch alle Mängel dieser Wahrnehmung so ins äußere übertragen. So spiegeln sich die inneren Missverständnisse im äußeren Bild einer Gesellschaft wieder.
*innere Beunruhigungen aufgrund einer Zukunft oder einer Vergangenheit beeinflussen das Jetzt, welches aber den eigentlich relevanten Ausgangspunkt dieser Schöpfung des äußeren Zustandes darstellt.
*die „Reinigung“ der inneren Wahrnehmung bezüglich von Missverständnissen ist die Basis Zweifel, Ängste oder Mängel auszugleichen. Und zwar ist dieser Zeitpunbkt immer JETZT und nicht morgen.
*“Reichtum“ im Sinne der Befriedigung der eigentlichen menschlichen Bedürfnisse entsteht durch diesen „Reinigungsprozess“ der inneren Wahrnehmung. Klärt sich die innere Wahrnehmung schwinden Mängel wie Ängste, Einsamkeit oder negative Gefühle VON SELBST.
*so ist der eigentliche Ansatz das INNERE und das JETZT und nicht das ÄUSSERE und das GESTERN oder MORGEN.

Die Frage ist also die, wo die Werkzeuge zu einer Umgestaltung in Form einer Verbesserung der Umstände ansetzen. Im Inneren oder im Äußeren. Setzen sie nicht im INNEREN an, ist jegliches Bemühen vergeblich.
Weder der Verstand, noch die Emotion ist dabei falsch, sondern eine Frage der Verwendung. So kann Emotion ein Werkzeug sein, ebeso wie das Verstehen.
Die Erfahrung z.B. von Liebe oder Mitgefühl, aber auch Verlust, kann einen zu tiefen Einsichten führen, ebenso wie das Verstehen der Ursachen von Emotion.
So ist weder die Emotion noch der Verstand ein dienliches oder undienliches Mittel, die Anwendung ist es, die den Unterschied erschafft. Die dienliche Anwendung von Verstehen und Emotion ist das eigentliche Bewirken einer Lehre. Dabei geht es nicht darum, das eine zu Verwerfen und das andere Hervorzuheben, sondern die Dienlichkeit und Undienlichkeit im Zusammenhang darzustellen.
Dadurch klärt sich die Wahrnehmung, dadurch kommt der eigentliche innere Reinigungsprozess in Gang.

Worin besteht nun diese Klärung der Wahrnehmung?
Es besteht aus einer Wahrnehmung der URSACHE. Eine Wahrnehmung der Ursache entsteht durch das HINTERFRAGEN dessen was in einem Selbst geschieht. Dadurch entsteht die Eigenverantwortung des Praktizierenden.
Sich diesen Prozess NICHT zu unterziehen, seinen Geist, oder seine Emotionen nicht zu beobachten und zu Hinterfragen , bewirkt eine Auslieferung an eben diesen Prozess.
Man könnte es mit einem Segelschiff vergleichen. Wird der Prozess beobachtet, entscheidet man bewußt, wohin das Boot steuert. Wird der Prozess aber nicht beobachtet, liefert man sich den Gezeiten und dem Wind (im Bild die Emotion) aus.

Die Tradition der geistigen Übungen versetzt uns in die Lage, zu entscheiden.

Der D.L.liefert gleich ein Beispiel. Er hat zu lange gesprochen und der Übersetzer weist Ihn darauf hin. Er AMÜSIERT sich über seinen Fehler.
Er hätte sich auch ärgern können oder ängstliche reagieren. Seine Praxis und Übung verhindert aber solche negativen Muster, Gewohnheiten und Reaktionen.

Hier sagt der Dalai lama einen Satz, der auch mir wichtig erscheint:
Zitat:
„Nichts ist so stark, wie die eigene Erfahrung“

Da nichts so wirkungsvoll ist wie dieses eigene, ist diese das wichtigste für die eigene Entwicklung.
Auch wenn es daher nützlich ist zu sehen, was der andere erlebt, ist das eigene Erleben am Ende das, was die Einsicht bringt, die eigene Entwicklung vorantreibt.
Daher: nicht die Frage, sondern die Antwort ist das Richtungsweisende. Sieht einer die Frage als Richtungsweisend an, haftet er an dem Alten, an Bekannten. Es ist aber das Unbekannte, das dem Menschen in seinem spirituellen Wachstum hilft.
Von daher unterscheidet sich diese Einsicht nicht wesentlich von dem, was auch die Wissenschaft von sich selbst fordert.

Zitat:
„vorausgesetzt man ist und bleibt objektiv, so unterscheidet sich die Schulung und Entwicklung des Geistes nicht wesentlich von der Schulung und Entwicklung der Wissenschaft.“

Nicht wesentlich deshalb, weil bei der Schulung des Geistes gilt: „Wenn etwas nicht wahrnehmbar ist, sagt dies noch lange nicht aus, dass es nicht wirklich ist.“

So wie das Auge und das Ohr und alle anderen Sinnesorgane durch Ihre Art und Ihre Bandbreite in Ihrer Wahrnehmung begrenzt sind, so ist auch der Geist, je nach Zustand und Ausrichtung auf diese Weise begrenzt. Von daher ist eine Frequenz ebenso wirklich, auch wenn sie das Ohr nicht hören kann, wie eine Erfahrung wirklich ist, auch wenn der andere sie nicht wahrnehmen kann.

Zitat:
„Die „Macht“ oder auch der Einfluss eines Geistes entsteht durch seine Ausrichtung auf Liebe, Mitgefühl, Sorge um den Anderen, Achtsamkeit, Respekt und der Disziplin oder Beständigkeit mit der diese Werte verfolgt werden.“

(Fortsetzung folgt)
 
Die Frage nach Gott in einer Religion ist häufig die Frage nach der Ursache. Je nachdem wie diese Frage beantwortet wird, ist Gott ein Bestandteil der entsprechenden Lehre.
Ist die Lehre so angelegt, dass sie Gott verneint, besteht die Gefahr in einem Mangel an Demut.
Ist die Lehre aber nun so angelegt, dass sie Gott integriert (als Verursacher), besteht die Gefahr des Ablehnens der Eigenverantwortung.
Ich denke an die Huldigung (des Buddha) die der D.L. vorgetragen hat und verkürze sie für mich auf den Satz:
Ich huldige den erhabenen Meister, welche das Entstehen lehrt und jene Bedingungen die selbst ohne Ende oder Anfang, Zerstörung oder Unzerstörbarkeit, Kommen oder Gehen, Vielfalt oder Einheit sind.

Am Ende bedeutet dies für mich, sich zuzuwenden der Prinzipien, die FREI von Dualität sind und so kein entweder oder kennen.
Sie werden nicht entschieden, sie sind.
So gesehen ist es für mich befreiend es in diesem Licht zu sehen, das die eigentliche Lösung im Anerkennen der Tatsache liegt, das Gott keinem dualistischen Prinzip unterworfen werden kann
(weil er Schöpfer und nicht Erschaffenes ist, Verursacher und nicht Ursache) und daher selbst nicht gelehrt werden kann.

Zur Überprüfung bei der Lehre steht daher für mich nicht der Gottglaube, sondern das Erkennen der Beschränkungen, welche einmal mit und welche ohne diesem Ansatz für den Geist entstehen, aber indem BEIDES untersucht wird, könnten durch den Sichtwechsel diese Nachteile aufgehoben werden.

Ich habe mich einst dafür dieses Bildes bedient:
Eine Lehr mit Gott gleicht dem Vogelkind das gefüttert wird. Nichts ist gut oder schlecht an diesem Bild, der Schüler bedient sich der Macht des Größeren, Unbekannten.
Eine Lehre OHNE Gott bedient sich dem Bild der Vögel, die Ihre Jungen füttern. Vollständig wird die ganze Entwicklung jedoch nur, wenn beide Teile als eine Entwicklung gesehen werden können.

Gott übersteigt für mich jedes Prinzip. Der Ansatz ob man sich seiner nun bewusst „bedienen möchte“ oder nicht, ist am Ende von jedem selbst herauszufinden.

Der Ansatz zur Schulung des Geistes und eigenen Erkenntnis, welche den Ansatz integriert das NICHTS erschaffenes frei von Dualität ist und daher gemessen an dieser Dualität auch untersucht werden sollte (siehe das Bsp.: den Ansatz mit und ohne Gott) ist für mich der eigentliche Weg diese Erkenntnis zu unterstützen bzw. diese Beschränkung aufzuheben.
Diese Schwierigkeit bezieht sich am Ende immer auch auf die Lehre selbst. Sage ich z.B Glaube ist „falsch“ und Wissen (Erfahrung) "richtig", ist diese Aussage selbst bereits in sich unkorrekt WEGEN der Dualität.
WAS richtig und falsch ist, ist eine Frage der Umstände und Zielsetzung.
Glaube für Wissen zu halten ist vermutlich undienlich. Das Wissen so zu bevorzugen, dass der Wert des VERTRAUENS in das Unbekannte nicht mehr gesehen werden kann (Kraft des Glaubens ist für mich gleich Kraft des Vertrauens) ist ebenso eine Form der Beschränkung.
Auch hier kann für mich der dualistische Ansatz nur vollständig aufgehoben werden, wenn BEIDES zum Gegenstand der Untersuchung wird.
Die Kraft des Vertrauens ins Unbekannte und die Kraft der Erfahrung.
Untersucht man beides wird man die Beziehung zu verstehen beginnen, die es zwischen beiden Ansätzen gibt. Erst dort nähert man sich dann dem eigentlichen Erkennen an, das weder gesagt noch gelehrt werden kann
WEIL es DANN ein Erkennen einer Wahrheit ist, die AUSSSERHALB der Dualität liegt.
Die Art der Untersuchung bezieht sich dabei immer auf den Verursacher.

Eine weitere Schwierigkeit im Darbieten einer Lehre, die frei ist bzw von der Dualität befreit, liegt in der Schwierigkeit, den eigentlichen Verursacher zu erkennen bzw zu unterscheiden.
Hilfe bietet am Ende auch hier allein der Geist selbst und die Praxis> Übung.. bzw. das Resultat.
Auch ein scheinbar verwirrender Weg (Vertrauen auf das Unbekannte) entwirrt sich anhand der erzielten Resultate wenn das Vertrauen stark genug ist und von seiner Ursache her frei (leer).
Es bedeutet aber NICHT, dass die ORDNUNG aufgehoben ist, es bedeutet nur, dass dies nun einem Ordnungsprinzip folgt, das NOCH NICHT gesehen werden kann.
Die Auflösung liegt in der FRAGE und nicht in der Antwort bzw. der Suche nach dieser noch unbekannten Ordnung.

Der Dalai Lama spricht nun (dies alles sind ja am Ende Gedanken von mir, die sich durch das Hören des Vortrages für mich einfach wie von selbst ergeben) von der Reduktion des Egos im Buddhismus.
versus Christentum.
Im Christentum geschehe dies durch die Vorstellung dass alle Menschen Kinder Gottes seien, im Buddhismus geschähe dies durch die Vorstellung, dass es so etwas wie ein Selbst gar nicht gibt.

Am Ende ist es für mich wie immer, es GIBT nur eine Wahrheit, aber unterschiedliche Erscheinungsformen dieser Wahrheit. Je größer die Vielfalt um so Notwendiger ist für mich nicht nur der Dialog sondern die aktive Zusammenarbeit dieser Prinzipien um das Geheimnis, dass diesen allen zu Grunde liegt zufriedenstellend zu lösen.
So als lägen da mehrere Werkzeuge herum und jedes ist geschliffen und präzise ausgeformt zu einem bestimmten Zweck.

Der D.L. spricht von einem Treffen in Indien, wo Ihm ein spiritueller Gelehrter sagte, dies alles bzw die Unterschiede der Religionen ergründe man am besten mit diesen 3 Fragen:
„Was ist das Selbst?“
„Was hat das Selbst?“
„Ist dieses Selbst endlich oder nicht?“

Für mich ist es so: die Tatsache dass es möglich ist Werkzeuge einzelner Religionen zu nutzen liegt darin, dass sie Fahrzeugen gleichen, aber am Ende haben diese Fahrzeuge nur ein Zeil und bewegen sich in Wahrheit auf einem Weg.
Einen Fluss kann man z.B. auf seinem Grund durchqueren, auf seiner Wasseroberfläche oder in der Luft. Trotzdem ist der Weg, der gleiche. In diesem Sinne war es gemeint.

Der Weg selbst ist für mich leer, es gibt daher keine Substanz in diesen Aspekten selbst, sondern nur die Frage, nach Ihrer Nützlichkeit.
So wie ein Fahrzeug oder Werkzeug sich am Ende durch seine Nützlichkeit hervortut oder als unbrauchbar erweist.

Sehe ich auf diese Fragen, die der D.L. erwähnt, zeigen sie auch, wie die Gottesfrage aufgelöst wurde.
Die Beantwortung in Hinsicht auf Gott und die Beantwortung in Hinsicht auf das Selbst erscheinen mir am Ende ident (Ihrem Wesen nach).
Gibt es keinen Gott ist die Gefahr immer auch eine Art Stolz, der die wahre Umsicht gefährdet, da ja niemand/nichts sonst sein kann, wird das noch Unbekannte irgendwann von selbst ausgeschlossen.
Dieser Ausschluss ist die eigentliche Beschränkung und Hochmut zugleich, da sie von einem Wissen ausgeht, das in Wahrheit ungeklärt ist.

Gibt es einen Gott im Bild, besteht die Gefahr darin, dass das Erlangte nicht mehr hinterfragt wird oder die Demut vor dem Höchsten eine weitere Klärung aller Erscheinungsformen verhindert. Auch wird die Verantwortung so häufig abgegeben und nicht weiter nach Ursachen gesucht.
Für mich ist es so: BEIDES ist ein Hindernis.
Der Mangel an weiteren Fragen aus Demut gegenüber Gott.
Der Mangel an weiteren Fragen aus Hochmut, da nichts mehr sonst als vorhanden angesehen wird.
Beides kann nur in der wechselseitigen Hinterfragung ausgeglichen werden, im Sinne von…ich weiß, was ich nicht weiß und ich weiß, was ich weiß. MEHR kann ich allerdings nicht darüber sagen und es bleibt Gegenstand meiner spirituellen Untersuchungen oder offenen Fragen BIS ich es weiß.

Bezüglich der Leerheit der Erscheinungen weist der D.L. nun darauf hin, dass es zwei Arten von Erscheinungen gibt. Jene Erscheinungen die eine erkennbare Ursache haben und jene Erscheinungen die keine erkennbare Ursache haben.
Für mich ist da ein Bild aus der Wissenschaft bzw. Physik hilfreich. Auch die sogenannten Grundkräfte der Physik können zwar erkannt, aber nicht mehr selbst hinterfragt werden. Sie sind DA!
So verhält es sich auch mit Erscheinungen die selbst nicht mehr zu begründen, wohl aber zu erforschen sind.

Stellt man sich z.B. die Frage nach einem Anfang und einem Ende so sagt der Buddhist es gäbe keinen Anfang und kein Ende, weil er das Bewusstsein ohne Ursache sieht. Der z.B. Christ hingegen beschreibt einen Anfang und einen Verursacher, nämlich Gott. Für den Christen ist nicht das Selbst, sondern Gott Anfang und Ende und letztes Prinzip.

Aber am Ende geht es um die Klärung der FRAGE und nicht um das Streiten bezüglich einer möglichen Antwort.
Das meinte ich. Als ich davon sprach, dass es um die Frage und nicht um die Antwort geht. Somit liegt für mich der Schlüssel im gegenseitigen Anerkennen und Untersuchen der Fragen selbst.

Der Dalai Lama geht nun auf die Frage der Hierarchie im tibetischen Buddhismus ein und erläutert, dass es sich bezüglich dieser Ordnung nicht um eine Auswahl, sondern um eine Frage der Fähigkeiten und Wahrnehmungsmöglichkeiten handelt. So seien nach tibetischen Glauben hier verschiedene Wesen anwesend und doch sieht der (normale?) Mensch sie nicht…
So unterscheide man zwischen einer absoluten und einer relativen Wahrnehmung.
Mit einem Lächeln erklärt der Dalai Lama seinen Zuhörert: „Für jemand der Hunger hat, ist z.B. Hunger etwas absolutes und nicht etwas relatives..“

Er geht nun auf die ursprünglichen Texte des Buddhismus ein, der ja in Indien entstand. Es gebe zwei Arten von Niederschriften. Eine Niederschrift in Pali und eine in Sanskrit.
Der tibetische Buddhismus beziehe sich auf die Texte in Sanskrit und hier vor allem auf die 3 Dharma Rede.
Im ersten Rad sei hier das Sutra der 4 edlen Wahrheiten, im 2. Rad der Lehre die Vollkommenheit der Weisheit und der 3. Teil habe unterschiedliche Texte.

Es gebe Texte die öffentlichen Reden gleichen und Texte die für Praktizierende verfasst sind, dessen Bewusstsein oder Einsichten sich bereits erweitern (siehe auch angesprochene Hierarchie).
Zu diesen Texten für eine ausgesuchte Zuhörerschaft gehöre auch das Herzsutra, das Gegenstand der heutigen Unterweisung ist.

Eben solche Texte seien auch Grundlage für die unterschiedliche Traditionen im Buddhismus.

(Pause)
 
Er meint dass sich der Buddhismus in seinen Schulen nicht im Inneren, sondern nur durch Äußerlichkeiten unterscheide.
Mit der inneren Sicht der Dinge, nehme ich unerwartet etwas wahr. Von der Bühne oder dem Aufbau, wo auch der Dalai Lama sitzt, geht eine Art Licht aus.
Dieses Licht endet VOR mir!
Als ich das erkenne, das ich quasi „im Dunklen“ sitze fühle ich zuerst Begehren in der Art: „Ich will auch da vorne in dem Licht sitzen!“
Aber im nächsten Moment schlägt es schon um in Zweifel.
„Will ich wirklich in diesem Licht sitzen? Bin ich das wert?“
Ich versuche es herauszufinden, in mich zu schauen. ICH WEISS ES NICHT! Plötzlich verwandelt sich die Furcht und wechselt in Entspannung.
Nun ist es mir EGAL, ob ich innerhalb oder außerhalb dieses „lichten Kreises“ stehe…

Der Dalai Lama hält nun seine tibetische Unterweisung des Herzsutra.
Etwas sehr eigenartiges geschieht. Mein HÖREN verändert sich. Ich weiß nicht, ob ich das nun gut beschreiben kann. Es ist so, als hätte ich noch nie richtig ZUGEHÖRT!
Als HÖRE ich zum ersten Mal RICHTIG. Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes GANZ OHR. Jeder Ton, jede Frequenz der Ansprache schwingt durch meinen Körper, ganz so, als würde ich selbst diese Töne produzieren. Mein Denken und Fühlen steht dabei still. Ich bin NUR OHR, nur EMPFÄNGER dieser Töne und Schwingungen und staunender Beobachter zugleich.

Mir wird bewusst, dass dieses Hören noch einen Unterton hat, auf der Gefühlsebene. Mitgefühl. Als leihe man jemanden mit höchster Achtsamkeit aber auch Mitempfinden sein Ohr!
Ganz genau so ist es nun, und ich beginne zu begreifen wie WICHTIG diese Art von ZUHÖREN ist, das es das ZUHÖREN ist, welches die ERSTE Möglichkeit stellt, ein vorgetragenes Problem auch tatsächlich aufzulösen…

Aber meine Wahrnehmung geht noch einen Schritt weiter. Indem man diesen Resonanzkörper stellt, gibt man dem Problem oder Anliegen RAUM.
Mir fällt auch ein, dass dies für mich eine passende Gottesbeschreibung wäre. Gott als eine Art Resonanzraum….

Anmerkung:
Es tut gut das hier aufzuschreiben, denn dadurch rufe ich mir diese Fähigkeit noch einmal ins Gedächtnis und kann mir vornehmen diese zu schulen.


Der D.L. spricht nun von Emotionen. Wenn sie da sein sollten, aber fehlen, so liegt das immer auch an einen Mangel an Erkennen bzw wenn die Emotionen selbst mißgeleitet sind.
Es liegt alles an der Art die Dinge zu sehen und dieses wiederum hängt vom Erkennen ab.
Er vergleicht die Leere mit dem „Lehm aus dem alles geformt ist“.

Ich denke über meine eigene Erfahrung mit der Leere nach. Meinem Erkennen nach ist es mehr eine innere Eigenschaft der Dinge, doch man kann das Wesen der Leere (finde ich selbst) besser an der Natur erkennen.
z.B. fließt ein Wasser nicht so wie es „möchte“, sondern so wie es durch das Gefälle geleitet wird. Das ist so, weil seine Natur leer ist. Wäre seine Natur nicht leer, würde es Vorlieben entwickeln. Daher: je unbelebter die Natur, umso leerer. Wir nehmen etwas, das keine Eigennatur auszudrücken wünscht, als „unbelebt“ war, aber am Ende ist es Ausdruck seiner Leerheit.
So weit ich es für mich und mein Erkennen sagen kann, entspringen die meisten Vorstellungen über das was die Natur oder das „nicht menschliche“ ist, der Vorstellung des Menschen und ist keine eigentliche innere Eigenschaft der Natur.
z.B entzünden sich Streichholzkopf und Reibefläche aneinander wenn sie sich reiben. Sieht der Mensch aber einen solchen „leeren“ Vorgang in der Natur, stellt er die verschiedensten Theorien auf, warum diese beiden sich gegenseitig nun so verhalten.
Leer ist nicht unbewusst! Leer ist ähnlich einem Schlaf eine Verlagerung dieser Energie auf eine andere Ebene. Dann beginnt wie im Traum der Körper zu zucken und man beobachtet „Leben“.
Das was der Mensch ist, ist noch einmal ein eigener Bewusstseinssprung, wie zwischen schlafen und wach sein. Daher vermischen sich diese Ebenen in Ihrer Entwicklung nicht.

Das ist die Erkenntnis meiner eigenen Erfahrung.
Der Punkt ist nämlich der: ALL DAS IST LEER. Was bedeutet ..und hier passt dann das Bild: all das ist der Lehm, aus dem alles gemacht ist. Daher ist es möglich „diese Stufen zu sein“.
Alles ist aus der gleichen Energie, dem gleichen Stoff. Und doch ist es so, dass diese Energiesprünge so sind, dass man sie nicht vermischen kann.
So wie ein Elektron in einem Atom sich entweder auf der einen Ebene oder auf der anderen bewegt.
Es hüpft nicht einfach so hin und her. Das hat mit seinem Energiezustand zu tun. Und trotzdem ist es seiner Natur nach nicht von dem Elektron auf der anderen Ebene verschieden.
Es KANN also auf die andere Eben hüpfen, aber dann muss es sich selbst verändern.

Ich höre weiter dem Dalai Lama zu.
„Der Wurzel von Mangel liegt in einer Verzerrung der wahren Erkenntnis. Daher entsteht die Überwindung v Mangel durch Erkenntnis“

Ich denke „ja!“
Wie sehr würde ich mir wünschen meine Erkenntnisse wirklich mit anderen teilen zu können. Aber kein Mensch kann in diese Ebenen so einfach „eintauchen“ und herausfinden was ein Stein oder ein Baum oder ein Tier ist. Wenn er das wirklich WISSEN will, ist es notwendig DAS ZU SEIN!
Und das ist mit mehr Schwierigkeiten verbunden als einer vielleicht glaubt.
Ich möchte das wie folgt erklären: auch zwischen einem kleinen Kind und einem Erwachsenen besteht ein energetischer Unterschied. Jetzt kann sich z.B. der Erwachsenen ganz genau daran erinnern wie das war, als kleines Kind und in dieser Erinnerung schwelgen. ER IST ABER NOCH IMMER DER ERWACHSENE, der sich an dieses Kind erinnert und nicht das Kind!!
Er WEISS NICHT WIE ES IST EIN KIND ZU S-E-I-N. Das ist nicht mehr Teil seines Energiezustandes, aber dies ist Ihm nicht bewusst. Würde er seine Energie tatsächlich verändern würden sich seine Gefühle, seine Wahrnehmungen und seine Art der Bedürfnisse und inneren Prozesse verändern und es würde zu Problemen kommen.

Von daher ist es nicht einfach diese Ebenen zu erforschen! Aus diesen Erfahrungen schöpfe ich meine Erkenntnisse der Leerheit..

Ich höre nun weiter dem Dalai Lama zu:
„So lange die Verblendung nicht überwunden ist, ist auch das Leid (die Wurzel des Leids) nicht überwunden.“
Er zählt auf, was es dabei zu überwinden gilt:
*Täuschungen
*Gewohnheiten
Selbst wenn eine Täuschung durch Erkenntnis bereits aufgelöst ist, dauert es ZEIT um eine Gewohnheit aufzulösen.

Aber auch in Bezug auf Täuschungen sind zwei Ebenen zu unterscheiden
*Täuschungen im Bezug auf die endgültige Wirklichkeit
*Täuschungen im Bezug auf die erscheinende Wirklichkeit

Endgültige und erscheinende Wirklichkeit sind für mich vergleichbar den Grundkräften und den abgeleiteten Kräften der Physik. Die erscheinende Wirklichkeit kann untersucht werden, die endgültige Wirklichkeit hingegen kann nur erkannt werden.

So gibt es auch ein Wissen oder eine Weisheit bezüglich der erscheinenden Wirklichkeit und ein Wissen bzw. eine Weisheit bezüglich der endgültigen Wirklichkeit.

Für mich ist es so:
mit dieser endgültigen Wirklichkeit tritt für den Menschen das hervor, was er göttlich nennt.
Die erscheinende Wirklichkeit kann man mit Hilfe Ihrer Kausalität und Ordnung erfassen, die endgültige Wirklichkeit kann man nicht unmittelbar erschließen, da sie nicht Resultat sondern Ausgangspunkt und Ursprungsort ist und selbst ohne Ursache.
„Klug“ zu sein oder sehr viel nachzudenken bringt einen daher nicht zu Ihren Toren.

Ich höre dem Dalai Lama weiter zu:
Der Mensch hört oder liest zunächst verschiedene Dinge, über die kann er nachdenken, das ist mit einer Art ersten Stufe vergleichbar.
Wenn er darüber nachdenkt, ist das bereits der nächste Schritt. Aber erst mit dem eigenen Erleben beginnt wirkliches Verstehen. Es kommt zu einer Einsicht durch eigenes Erleben.
Aber auch hier zu unterscheiden ist, ob etwas nur erkannt oder im eigenen Weg umgesetzt werden kann. Vollständig ist der Prozess erst, wenn das Erkannte umgesetzt werden kann.

Der D.L. beginnt nun über Meditation zu sprechen..
Tiefe Meditation und aktive Handlungen lassen sich nicht verbinden obgleich Handlung aus tiefer Meditation entstehen kann, aber dann stehen dieser höchste Geist, körperliche Erscheinung und Handlung im Einklang.
(meiner Definition nach ist eine solche Handlung Ihrem Wesen nach leer).
Wenn so etwas geschieht, spricht man von der Erscheinung des Tiefgründigen.
Die Erscheinung des Tiefgründigen geht über das Sichtbare hinaus und wird nur von jenen erkannt die gleichfalls über das Sichtbare hinaussehen.

Somit gehen die Erklärungen einer tiefgründigen Erscheinung über die bloße Existenz hinaus.

Ich möchte hier vielleicht noch anführen, was ich selbst darunter verstehe, wenn Menschen über das bloß sichtbare hinaussehen...
Ich verstehe darunter nicht unbedingt eine Erfahrung, in der sich ein Mensch z.B. ohne Körper empfindet. Erst wenn sein Bewusstsein selbst, das Ihm so bekannte, sich zu verändern beginnt, ähnlich einem Traum, geht die Erfahrung über das eigentliche hinaus…
Somit sind für mich Erlebnisse die über das bekannte Selbst hinaus gehen der eigentliche Schlüssel zu einem umfassenderen Verständnis. Man sieht dann etwas, dass das Auge selbst nicht sehen kann, hört dann etwas was das eigentliche Ohr nicht hören kann und fasst so mehr als das, was gewöhnlich „da ist“, was gewöhnlich wahrgenommen werden kann.
Auf diese Weise überschreitet man die eigene Vorstellung und betritt das eigentliche Unbekannte…

Auch ist es am Ende ja so, dass der eigenen Geist sich IMMER verändert. So wie beim Körper mag sich der Prozess auch langsam vollziehen und daher selbst nicht wahrgenommen werden, diese Änderung findet statt.
 
Inzwischen habe ich irgendwann das Innere Empfinden, die Sicht von Licht.
Als hätte sich nun etwas verstärkt oder wäre etwas Neues hinzugetreten.

Aber so, wie jemand vielleicht auch denkt, er sei sein Körper oder zumindest „Besitzer“ seines Körpers, so ist es doch so, dass er in Wahrheit nicht über seinen Körper bestimmen kann. (nicht wirklich, nicht absolut).

Ich vergleiche diese Körper Geist Verbindung gerne mit Pferd und Reiter. Auch wenn beide gut zusammenarbeiten, bestimmen sie sich nicht. Auch ist es so dass der Körper –ähnlich dem Pferd- eine eigenen innere Dynamik kennt und diesen Prozessen nachfolgt.
Wie auch das Pferd, seinem Instinkt.

Ich selbst halte es für sehr nützlich diese innere Dynamik anzuerkennen und auch die eigenen Grenzen bezüglich dem was man bestimmen kann und daher wissen kann und was nicht bzw. was nicht aus einem selbst kommt.
Oft bin ich dankbar für dieses innere intuitive Wissen meines Körpers. Wenn der Körper z.B. eine Gefahr erkennt, die ich selbst nicht wahrnehme. Nur so etwas als würden sich meine Nackenhaare sträuben oder er z.B. einer Gefahr ausweicht (z.B. einem Ast ausweicht in der Dunkelheit, den ich selbst SO gar nicht gesehen habe). Es ist erstaunlich für mich über wie viel Eigendynamik und innerer Weisheit der Körper selbst verfügt. Auch wenn z.B sich die Schwingung verändert, wenn ein Lebensmittel oder Medikament nicht verträglich ist und sich dies auf die Muskelspannung niederschlägt.
Menschen die z.B. auspendeln nützen sehr oft diese Effekte. Meines bisherigen Erkennens nach berühren sich Geist und Körper irgendwo ganz tief und schöpfen aus einer Quelle.

Der Dalai Lama spricht nun über den Begriff der „Fabrikation“. Für mich interpretiere ich das so, dass beim Geist eine irrtümliche Anhaftung entsteht indem er nicht erkennt, was aus Ihm selbst kommt und was tatsächlich im Körper seinen Ursprung hat.
Ähnlich einem Reiter, der die Fehler nicht bei sich selbst, sondern im Pferd sucht und so an den falschen Vorstellungen über die Möglichkeiten der Problemlösung anhaftet.
Der Dalai Lama stellt fest, dass man sich selbst durch die Sicht der Leerheit (davon?) befreien kann. Selbst denke ich, dass dies ein vorzügliches Mittel ist. Wenn ich z.B. sehe, dass das Wasser nur einem Gefälle folgt und nicht „böswillig“ auf mich herabstürzt, kann ich einfach nur das Gefälle verändern und löse dadurch das Problem, ohne das Wasser oder das Pferd (im Bild) oder den Körper (die Erscheinungsform) zu verurteilen.
Aber auch wenn man das Gefälle nicht sehen kann, kann man sich dadurch befreien, wenn man weiß, dass man es eben NICHT weiß.

Ich öffne mich weiter für die Rede des Dalai Lamas, indem ich nun mit meinen ganzen Körper die Resonanz der Rede des Dalai Lama aufnehme. Es gäbe keinen Unterschied mehr. Wenn ich selbst sprechen würde, wäre mein Körper dem gleichen Umfang an Resonanz unterworfen.
Indem ich mich aber nun auf diesen Prozess konzentriere, achtsam diesem Vorgang gegenüber bin, erkenne ich auch, wie WICHTIG DAS SPRECHEN ist! SPRACHE, jedes WORT benötigt der Achtsamkeit Wie oft beachte ich genau das NICHT. Wie oft sage ich Worte, die keine gute oder förderliche Wirkung haben. Ich erkenne dies nun tief in meinem Inneren und doch bin ich in Folge noch immer dem Prozess der Gewohnheit unterworfen.
Es ist genau wie der Dalai Lama es sagt. Auch das Erkennen im eigenen Inneren ist noch nicht der letzte Schritt. Auch die Gewohnheit ist zu überwinden, damit das so Erkannte zur Auswirkung kommt!

Ich beginne nun aber zu erfassen WIE BEDEUTEND DAS ALLES IST!
Der Ton, das Wort, die Bedeutung, die Resonanz und die Pausen bzw. die Betonung.

Auch möchte ich hier sagen, wer mit Emotionen arbeitet und sie aufzulösen lernt, erkennt dadurch Ihre innere Natur: die Leerheit.
Sobald man sich mit der Natur der Emotionen beschäftigt, wird man Ihre Abhängigkeit erfassen. Erfasst man Ihre Abhängigkeit, die Bedingtheit Ihres Entstehens, erfasst man auch Ihre Leerheit.
Leer bedeutet daher NICHT wirkungslos, sondern abhängig bedingt. Ob GUT oder SCHLECHT ist eine Frage der Umstände. Emotionen sind daher nicht nur bezüglich Ihrer eigenen inneren Natur LEER, sondern auch bezüglich Ihrer Auswirkung! Was für den einen seiner Natur nach GUT ist und FÖRDERLICH, kann im anderen z.B. zu HOCHMUT und STOLZ führen. So kann es dann z.B. GUT SEIN etwas HINZUZUGEBEN und es zu fördern, ebenso kann es aber auch SCHLECHT sein etwas HINZUZUGEBEN und es so zu fördern.

Daraus folgt:
Auch etwas, das seiner Natur nach nicht leer ist, weil es eine Auswirkung zeigt, erhält seine Leerheit durch die Bedingtheit seiner Auswirkung.
Auch etwas das keine Ursache hat, erhält seine Eigenschaften der Leerheit dadurch, dass es sich nur bedingt zeigt. Sind die Bedingungen da, tritt es in Erscheinung. Ohne diese wird es nicht erkannt
Das zeigt dem Beobachter, dass er selbst den Eigenschaften seiner Leerheit unterworfen ist.

Das Allsehende, Allhörende, Allwirkende und Unbedingte ist frei von Leere, wird aber von dem bedingt Sehenden, Hörenden und Wirkenden auf Grund seiner eigenen Bedingtheit nicht als solches erkannt.

Ich möchte das an einem Bild darstellen mit dem es sich vielleicht besser sehen läßt.
Ohne Masse ließe sich keine Schwerkraft nachweisen. Die Schwerkraft selbst hat keine verursachenden Kräfte, tritt aber in Erscheinung, sobald es eine Masse gibt. Wäre da aber kein Beobachter, könnte man weder von der Existenz der Schwerkraft, noch von der der Masse oder daraus folgenden Erscheinungen sprechen.
Die BEDINGUNG ist die EXISTENZ bzw. die BEOBACHTUNG der Existenz.
Die BEOBACHTUNG ist Ihrer Natur nach LEER. Die Existenz ist Ihrer Natur nach NICHT leer, hat aber ohne den Beobachter keine Auswirkung.

Wenn man z.B. über die Wurzeln von Problemen oder Emotionen spricht, so lösen sie sich vollkommen auf, wenn Ihre Umstände aufgelöst worden sind. Bleiben die Umstände aber bestehen, entstehen sie immer wieder neu, bis diese erkennt und behoben wurden.

Die Achtsamkeit auf den Geist (Bewusstsein selbst) zu lenken reduziert die Auswirkung der Emotion (so wie umgekehrt die Achtsamkeit auf die Emotion zu lenken das Bewustsein, den Geist in seiner Auswirkung reduziert).
Durch die Achtsamkeit auf den Geist, kann man Muster erkennen. Wird diese Achtsamkeit zur Gewohnheit durch beständige Übung darin, wird die Auswirkung der Emotion dadurch reduziert und schließlich das Muster selbst verändert.
Die Erkenntnis selbst ist immer etwas augenblickliches, das Verändern des Musters immer ein Prozess.So ist das eine zeitlos das andere benötigt Zeit.
Alles was geschieht hat seinen Ursprung in den Umständen, den Beteiligten und dem Muster (der innewohnenden Ordnung). So verändert die Erkenntnis die Wahrnehmung und die Wahrnehmung das Muster (die Ordnung, weil sie gleichfalls von den Umständen abhängig ist> in sich leer ist).

Wann ist der richtige Zeitpunkt diese Praxis der Achtsamkeit zu beginnen?
Der Beste Zeitpunkt wäre vermutlich gestern gewesen, der zweitbeste gleich und der drittbeste morgen.

Das Herzsutra selbst zeigt diesen Prozess im Sinne eines abhängigen Ablaufes:
Tadyatha: Gate Gate/ Paragate/ Parasamgate/ Bodhi Svaha

So ist der Ablauf dieses Geschehens, der Auflösung der Hindernisse:
Gate Gate
Man schreitet voran
Man überschreitet das Schreiten
Man schöpft aus diesem Überschreiten
Man erreicht das Ende des Lernens

In jedem dieser Schritte verbirgt sich auch ein Hindernis.
Im Schreiten (Gate Gate) ist es wichtig die innewohnende Ordnung dieses Schreites auf die richtige Weise zu erkennen
(ich weiß, was ich weiß)
Erkennt man diese Ordnung nicht auf die richtige Weise, kann man aus der Überschreitung des Schreitens keine richtige Erkenntnis gewinnen.
So wie es beim Schreiten wichtig war zu wissen, was man weiß, ist es beim Überschreiten der Wahrnehmung wichtig zu wissen, was man NICHT weiß.
Nur auf diese Weise kann man aus der Überschreitung schöpfen
Dem Parasamgate
Aus diesem Schöpfen entsteht schließlich das Ende der Lehre, des Lernens.

Ende der Unterweisung vom Freitag dem 18. 05.2012, so wie ich es für mich geschöpft habe.

(Fortsetzung über den 19.05 folgt...)
 
Ich kehre nach diesem ersten Tag der Unterweisung zurück zum Begräbnisort meiner Mutter. Etwas hat sich nun verändert. Auch auf diese Veränderung lässt sich nicht mit dem Finger deuten, und doch ist es so, als wäre mir ein schmerzender Zahn gezogen worden. Noch ist der Schmerz da, aber er hat sich verändert.
Ziemlich ruhelos laufe ich durch die Gegend, denn das lange Sitzen ist wirklich ungewohnt für meinen Körper..so kann ich nicht schlafen oder auch nur diese Niederschrift hier beginnen, ich muss mich BEWEGEN! Und am Ende ist auch die Konzentration oder der Energiefluß etwas das erschöpft.
Was mache ich eigentlich hier?
Gute Frage! Ich weiß es nicht! Ich bin einem Gefühl gefolgt, das war alles.
2002 in Graz habe ich zum ersten Mal die starke Ausstrahlung und Wirkung des Dalai Lama erlebt. Einige Jahre später besuchte ich Ihn in Hamburg.
Ich wollte es mir einfach selbst bestätigen, dass dieser Fluss noch immer da ist..

Was tue ich heute hier? Ich hatte irgendwo das dumpfe Empfinden es könne mir helfen, Ihn zu treffen.
Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß, die Art des Rituals gekannt, hätte ich vermutlich gezögert.
Denn das letzte, das ich wünsche, ist einem Lehrer und barmherzigen Samariter meiner Seele schwierige Umstände zu verschaffen.

So wie aber ein Pferd eben IST was es IST, IST meine Seele eben so wie sie IST.
Der Ursprung meines Weges, der Weg meiner Seele und das Ende definieren diesen Gesamtzustand.
Auch wenn sich dieser, mein Begriff auf ALLE MEINE LEBEN erstreckt und nicht nur, wie bei der Person, auf eines.
So wie manche Pferde eine Herausforderung sind, so ist diese Struktur in gewisser Weise eine Herausforderung für dieses Ritual
bzw. meinen Lehrer OHNE das ich es WÜNSCHE oder etwas daran ändern könnte.
Aber noch war mir das nicht klar, wie immer verlasse ich mich in diesem Punkt "blind" auf mein inneres Gefühl.
Das unterscheidet mich natürlich (Weg des Vertrauens) vom Weg der Analyse und der eventuellen Vorprüfung von Umständen.
Aber es ist für mich, so, wie ich schrieb.
Wenn diese Empfindungen aus dem Überschreiten des Schließbaren oder Sichtbaren zu mir kommen, AKZEPTIERE ich mein UNWISSEN und vertraue mich diesem Gefühl an..

Gestern erst habe ich die Niederschrift zum ersten Tag endlich PC tauglich gemacht. Das Ergebnis mag nicht einfach zu lesen sein, aber es ist einfach nur was es ist.
Ein Geschenk von mir an die möglicherweise interessierte Leserschaft, was man sich unter einer buddhistischen Unterweisung alles vorstellen kann :).

Mir selbst war es im höchsten Maße dienlich, mir all das noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, da die Tage nach meiner Rückkehr bereits neue Herausforderungen an mich stellten....

So half es mir, mich in diesem Zusammenhang an die Lehrrede zu erinnern und denke mir nun, dass es vielleicht sinnvoll ist zu zeigen, wie sich diese Gedanken dann in der Praxis anfühlen und umgesetzt werden können...
 
Liebe Regina,
bin noch am lesen ...

neulich kam dieser Spruch mit der Post
und er möchte grad hier landen ...

je höher etwas ist, desto tiefer fällt es.
So findet man die erhabensten Offenbarungen
an den niedrigsten Orten

k025.gif
 
Liebe Bigenes!
Danke für Deine lieben Worte!
Es ist seltsam!
Jeden Tag denke ich: HEUTE! Heute schaffe ich es im Bezug auf mein Schreiben einmal mehr dafür da zu sein,
doch dann fängt mich mein Garten, mein Kochen, mein Pferd, die Natur und mein Staunen über das alles ein :)

Lieben Gruß nach Hamburg!


Regina
 
Da es noch ein wenig brauchen wird den 19.05 in den Computer zu übertragen, möchte ich ein wenig die Tage danach schildern und die Auswirkung dieses Treffens...
Die Veränderung des Hörens hallt nach...ich HÖRE den Vögeln zu und lasse jeden Ton in mir schwingen, auf diese Weise können sie in mir singen
und ich fühle, wie das mein Herz erhebt.
Ich SEHE auf meine Rosen und kann fühlen wie sehr Ihre Schönheit und Ordnung zugleich mein Herz beruhigt.
Ich habe heute mit diesem Sehen und Hören experimentiert. Es verändert mein Bewusstsein. Genauer gesagt LEERT es mein Bewusstsein.
Ich denke dass das eigentlich immer so ist, aber der Mensch nimmt dann einen Spaziergang in der Natur nur als erholsam wahr.
Auf dieser Ebene aber der Übung wird es unmittelbar. Die Leere tut Ihre Wirkung im Geist und macht erstaunlicher Weise FRÖHLICH!


Ich steige auf mein Pferd und die Welt kommt in Ordnung.
Ich atme ein, ich atme aus.
Ach könnte doch die ganze Welt
nur sein
wie mein Pferd!


Dieser "Segen" ich kann Ihn fühlen und es ist meinem Empfinden nach genau so, wie es der D.L. formulierte. Es ist eine HILFE für den Praktizierenden.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ich rufe mir etwas in Erinnerung, was der D.L. sagte. Ich habe es Ihn schon früher sagen hören, aber der volle Umfang seiner Worte
hat mich damals noch nicht erreicht. Es schien mir einfach außerhalb meiner Möglichkeiten.
Er sagte: "Ich behandle jeden, wie einen Freund!"
Der Tod meiner Mutter hat mir eines wirklich vollkommen bewusst gemacht:
ALLES was man einem anderen tut oder vorenthält, tut man in Wahrheit für sich selbst ODER HÄLT ES SICH SELBST VOR!
Der Augenblick des inneren Verlustes wird eintreffen, sobald man so handelt.
Und der Augenblick des inneren Reichtums wird eintreffen, sobald man so handelt.
Man hat tatsächlich zig Mal am Tag die Wahl sich selbst etwas GUTES oder etwas SCHLECHTES zu tun.
Wer anderen z.B. eine Freundlichkeit VORENTHÄLT, enthält sie sich in Wahrheit selbst vor...
Nichts hat mir das so klar gemacht, wie die Erkenntnis, dass die ZEIT mit meiner Mutter, von der ich DACHTE, ich HÄTTE SIE NOCH,
gar nicht mehr da war..
Das Resultat ist in jedem Fall ein Innehalten und ein neu Überdenken. Und so gesehen ist es auch GUT!

Mein Pferd und ich sind zu Fall gekommen. Früher hätte ich mir die Schuld gegeben und mir selbst Vorwürfe gemacht.
Heute erkenne ich an, dass es einfach geschehen ist und das ich Umstände, die einen Sturz herbeiführen könnten in Zukunft vermeiden will.
NOCH MEHR als ich es OHNEHIN tue!
Ich erkenne das als einen Fortschritt an.
Das ich es schaffe es anzunehmen und nicht versuche mir eine Fehler vorzuwerfen, der eigentlich ein Unglück war
und ein Unterschätzen der schwierigen Umstände..

Meine Katze beschert mir gleich die nächste Lektion:
Sie hat ein wunderschönes, heiß geliebtes Porzellanstück meiner Großmutter zerbrochen.
Nicht ersetzbar, verknüpft mit Erinnerungen an eine Familie die es nicht mehr gibt.
Das trifft mich, ich bin "sauer" und rede kein Wort, während meine Katze sich "in Luft auflöst".
Am Morgen erinnere ich mich an die Lektion vom Tod meiner Mutter. Solche Gefühle nehmen mir selbst die SCHÖNE ZEIT weg,
die ich noch mit meiner Katze HABEN KANN.
Ich will nicht weiter auf sie "sauer" sein und mich doch nur selbst des Glückes berauben SCHÖNE STUNDEN mit Ihr zu verbringen.
Wir haben und wieder lieb! :):umarmen:

Die nächste Lektion bringt mir mein Pferd, den sein Sturz verunsichert hat. Zunächst ist seine Verunsicherung EIN SCHMERZ für mich, WEIL ich Ihn LIEBE.
Aber dann wird mir klar, dass das SO NICHTS BRINGT.
IHN schmerzt es, dass er wegen seines Alters nicht mehr so kann wie er will und MICH schmerzt es, DAS ES SO IST.
Das ist weder heilsam für mich, noch für Ihn. Ich lausche seiner Empfindung und stelle mir eine einfache Frage:
WAS WÜRDE ICH MIR WÜNSCHEN, wenn ich so fühlen würde? Welches GEFÜHL würde mir in so einer Situation helfen?
Was würde ich brauchen?
Ich erkenne: ich würde eine ganz bestimmte Schwingung benötigen.
In Worte gefasst hat es etwas mit VERTRAUEN zu tun, mit ALLES IST GUT! DU MACHST DAS SCHON!
Ich vertraue Dir, dass Du es kannst und wenn Du es nicht kannst ist es auch gut, mir fällt schon was ein...
Das Gefühl von SICHERHEIT und ALLES IST GUT, genau so wie es ist...

Ich schenke Ihm dieses Gefühl und merke, wie es Ihm hilft.

Eine weiter Lektion oder Erkenntnis ode auch Praxis verschafft mir das Nachbarpferd:)
Da es zur Zeit "herrenlos" ist, betreue ich es mit. Die Unterschiede zwischen den beiden könnten größer nicht sein!
Während MEIN Pferd leidet, weil er WILL, aber nicht KANN, KANN dieses Pferd, WILL aber nicht, wenn so etwas wie Beständigkeit
oder Disziplin ins Spiel kommt.
Ich erkenne: beide Pferde brauchen unterschiedliche Mittel um zu sich selbst zu finden.

Mein Pferd braucht das Gefühl einer schönen Aufgabe mit mir (auch wenn es nur ein Spaziergang mit allen Sinnen ist),
das andere Pferd benötigt eine PAUSE von mir, damit es SELBST ERKENNT, wie angenehm es eigentlich mit mir zusammen war.
Er hat sich am ersten Tag sehr gefreut, seine Konzentration hat aber zunehmend abgenommen und er hat Schabernack getrieben.

Die Lösung ist für mich daher die Abstinenz von mir, da ich weiß, das er es EIGENTLICH gern hat, mit mir etwas zu unternehmen,
es ist Ihm nur selbst noch nicht klar:).
Die Pause wird Ihm helfen seine Motivation zu finden und zu verbessern...

Hätte ich hingegen meinem Pferd eine "Pause" gegönnt, hätte Ihn das verunsichert, weil er meine und so seine Bestätigung sucht.
Wie viele blutgeprägten Pferde, die ich kenne, ist er "Reitpferd schon im Mutterleib", bringt einen starken Drang mit,
eine Aufgabe für den Menschen erfüllen zu wollen. Sein Nachbar muss diesen Drang in sich erst selbst entdecken :)

Das zeigt mir, dass etwas für den einen ein Heilmittel, für den anderen ein Nachteil sein kann.
So verhält es sich für mich auch mit der Leere einer Lehre:)
Jede Lektion oder Lehre ist Ihrer Natur nach leer.
Nicht nur Ihre Anwendung offenbart Ihre Nützlichkeit, sondern auch die Resultate zeigen, ob sie im erdachten Sinne angewendet und daher nützlich sind...

Lieben Gruß!

Regina
 
Werbung:
Ich hatte einen Traum der eigentlich sehr gut in dieses thread passt, von daher stelle ich Ihn mal hier herein und erkläre dann mein Empfinden bei diesen Bildern.

Ich beobachte "Ihn".
Im ersten Bild ist er so etwas wie ein Vater, der sich allein um seine Kinder kümmert. Einfach weil die Mutter nicht mehr da ist.
Der Vater will aber, dass sich die Kinder an seine Gattin bzw Ihre Mutter erinnern.
Darum spielt er Ihnen so etwas wie Fimaufnahmen aus der Zeit mit Ihrer Mutter vor!
Mit Bild und Ton möchte er die Gefühlsassoziationen von diesen ganz frühen Tagen, die sie noch mit Ihrer Mutter verbrachten,
wieder in Ihnen wecken. So dass es Teil Ihrer bewussten Erinnerung wird.
Und das gelingt auch!
Ich sehe, dass sie plötzlich lächeln und sagen: "Mama hat uns gewaschen!"

Im zweiten Bild spielen zwei alte Männer eine Art komplexes Krocket Spiel. Versuchen es.
....alles ist sehr holprig und nur ansatzweise.
Ich sehe, die alten Männer haben so etwas wie Alzheimer, Ihre Erinnerungen und Fähigkeiten sind geschwunden, aber früher waren sie ganz brilliante Spieler.
Sie haben das Spiel in einer Kompexität so locker beherrscht, dass man es sich kaum vorstellen kann!
"Er" gibt Ihnen nun ganz genau die Gegenstände, die sie bei Ihrem brillianten Spiel einst verwendet haben und die es braucht.
Und WEIL er sie Ihnen gibt, beginnen einzelne Fähigkeiten "wie von selbst" zurück zu kommen.

Das dritte Bild im Traum.
Das Raumschiff hat so etwas wie eine Notlandung gemacht. Nun soll es wieder starten. Ich zeige auf zwei Zusatzteile am Raumschiff und sage:
Das sind Raketen! Nützt diese zwei!



Nun ich habe von Religionen als sehr präzise Werkzeuge gesprochen, so fern man sie richtig anwendet, bzw sie richtig angewendet werden.
Ich sagte, dass diese Religionen Ihren stärksten Unterschied dadurch erleben, indem sie Gott in Ihr Bild inkludieren oder ausschließen.
Mein "Vogel füttern Bild" ist bei weitem nicht so gut, wie das Traumbild.
Es zeigt diese beide Arten der Hilfestellung.
(Im dritten Traumbild sind diese beiden Formen "die Raketen")
So ist aber das Benützen des Fahrzeuges (welches der Seele besser dient sich zu erinnern bzw. zu üben) auch eine Frage der Seele selbst.


Mit lieben Grüßen!


Regina
 
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