Risiken

lichtluder

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2. Februar 2008
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Wolkenkukucksheim
Ich beschäftige mich seit einigen Tagen mit dem Thema Familienaufstellung...und bin dabei auch auf Kritik gestossen. Es wurde gewarnt, daß das "Erkannte" und "Aufgedeckte" mitunter extrem heftig sein kann und problematisch in der bewältigung sein kann. Natürlich ist das bei einer Therapie z.B. nicht anders, aber dabei wird ja längerfristig gearbeitet und die Mögichkeit, mehr aufzufangen, besteht.
Wenn ich nun eine Aufstellung machen möchte, welche "Risiken" gibt es? ich mag mich nicht so gerne sehr heftig aufregen, denn meine MS zickt bei emotionalem Streß gerne heftig herum...worauf muß man achten? Wie erkennt man, ob man an den/die richtige geraten ist?

Zweite Frage: bezüglich des "Auflösens". Äh...wie?:confused:

Diese Fragen tauchen gerade auf, weil ich schon seit einigen tagen viel darüber nachdenke und mir heute zufällig die Chance gegeben wurde, bald eine Aufstellung zu machen...

Danke euch herzlich für Hilfe.
 
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ich mag mich nicht so gerne sehr heftig aufregen, denn meine MS zickt bei emotionalem Streß gerne heftig herum...
Wenn das so ist, würde ich das zumindest mit der/dem Aufstellungsleiter/in vorher abklären und auch darauf achten, dass das jemand ist, die/der Erfahrungen hat mit den Wechselwirkungen zwischen manifesten Erkrankungen und systemischem Stellen. Das gilt übrigens nicht nur für eigene Aufstellungen, sondern auch fürs Stellvertreten - das kann ja auch schon zu sehr heftigen Bewegungen führen. Wobei ich nicht sagen kann, inwieweit repräsentierte Bewegung sich anders auswirkt als in die eigene Mitte treffende Bewegung ... allerdings kommt es gerade bei Menschen mit geringer Aufstellungserfahrung u.U. leicht dazu, dass die repräsentierte Bewegung auch als eigene Bewegung genommen wird (die anfängliche Erfahrung, dass jede Aufstellung eigentlich auch mit einer/m selbst zu tun hätte...).

Grundsätzlich ist es eher zu erwarten, dass eine eigene Aufstellung eine tiefe Bewegung auslöst (muss ja nicht zwangsweise Aufregung sein, aber ein hochgradiger Erregungszustand ist es schon). Ich weiß von einer Frau, die mit MS (und auch wegen ihrer MS) bei einer "Aufstellerin meines Vertrauens" gestellt hat, und es ging ihr gut dabei (und danach). Vermutlich weißt Du selbst am besten, ob Deine MS nach jeder stärkeren Gemütsbewegung "zickt" oder ob es da Unterschiede gibt, etwa zwischen heftigem Ärger und großer Freude. Der langen Rede kurzer Sinn: Es sollte ein Vorgespräch möglich sein, in dem solche und ähnliche Fragen besprochen werden, und auch eine Nacharbeit, wobei ich letztere einfach als Option sehe, die es leichter macht, sich auf die Aufstellung einzulassen.

Alles Liebe,
Jake
 
Wenn ich nun eine Aufstellung machen möchte, welche "Risiken" gibt es?
Die 2 wichtigsten Risiken :

- dass die Aufstellungsleitung puscht und Lösungen erzwingen will - nur dann wird es "zu heftig".

- dass das Ablegen der eingenommenen Rolle durch die StellvertreterInnen zuwenig ernst genommen und zu oberflächlich durchgeführt wird.

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In Deiner speziellen Situation : es wäre gut zu schauen, ob Du eine Lösung Dir wirklich von ganzem Herzen wünscht. Eine Form der (unbewussten) Abwehr ist es, wenn sich Krankheitssymptome verstärken.

Wie Jake schon sagte : sag der Seminarleitung im Vorhinein, dass Du MS hast, und welche Bedenken Du deswegen hast. Wenn er kompetent ist, wird er entsprechend damit umgehen können.

Liebe Grüße,

Gawyrd
 
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