Rhetorische Attribute? Der Bäcker, die Bäckerin, alle Typen, alle Typinnen?

Wie steht ihr zu den männlich/weiblichen Formen in der Sprache?

  • Ich sehe sowieso eine Welt der Männer, und sortiere mich da mit ein ohne Probleme

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sprachlich halte ich es in der einfachsten Lesart, und da benutze ich männliche Hauptform

    Stimmen: 3 13,6%
  • Ich lege Wert drauf, dass ich /innen usw. schreibe

    Stimmen: 5 22,7%
  • Es ist auch wichtig, dass ich das zu lesen bekomme

    Stimmen: 1 4,5%
  • Mir ist das echt egal

    Stimmen: 10 45,5%
  • Ich finde das sogar blöd, wenn man das unterscheidet.

    Stimmen: 6 27,3%

  • Umfrageteilnehmer
    22

Iakchus

Sehr aktives Mitglied
Registriert
8. August 2005
Beiträge
4.208
Ort
Deutschland
Hallo

an alle Frauen! Aber auch Männer.
Ist es für euch wichtig, wenn man die mögliche weibliche Erscheinungsform berücksichtigt?

Zum Beispiel, wenn man einen Text schreibt:

... blah blah und die Bäcker/innen, und da hat der Arzt/Ärztin gesagt...

halte ihr das für wichtig oder ist es euch eher ein Dorn im Auge?

Ich finde das ist ein Problem, wenn es euch ein Dorn im Auge ist, weil ich meine Schreibe ungern umstelle auf /innen. Wenn ich das lese, gerate ich ins Stocken, erschwert mir die Aufnahme des Textes. Wenn ihr einen Text lest und es findet sich nur die "männliche Form", macht euch das als Frau etwas, oder ist es eigentlich eher sachbezogen?

Gruß
Stefan
 
Werbung:
Für mich ist ein Arzt ein Arzt, egal ob männlich oder weiblich, da ich es eher als Berufsbezeichnung sehen würde.
Manche Leute haben anscheinend nichts bessers zu tun als so sinnlose "Rechtschreibregeln" (oder wie man das nennen will) zu erfinden.
 
Wieso Rechtschreibregeln? Ein Arzt ist ein Arzt und eine Ärztin eine Ärztin sowie der Bäcker Bäcker ist und die Bäckerin Bäckerin. Was gibts da zu überlegen? Wieso sollte ich nur die männliche Form zur Verallgemeinerung verwenden? Sprachfaulheit?

ciao, :blume: Delphinium
 
-Innen passen gut zu SMS-Generation. Deklination geht dabei flöten, auch Präpositionen verschwinden. Man geht Kino und nicht ins Kino.
Manche Begriffe kann man gut in weiblicher Form ausdrücken. Weibliche Selbstsicherheit kann man per -Innen nicht aufbauen.
Anderseits, eine, zwei Generationen später - Gender wird greifen. Männliche und weibliche Ausdrücke für gleiche Tätigkeit = Selbstverständlichkeit.

Es gab keine passende Möglichkeit zum Ankreuzen für mich.
 
In der schriftlichen Form empfinde ich die Erweiterung als eher störend:

.... liebe ÖsterreicherInnen
.... alle LehrerInnen

Hat für mich fast einen Zwangscharakter, wenn auf diese Weise versucht wird, eine Gleichberechtigung bzw. Gleichgewichtung herzustellen.

Allerdings, im gesprochenen Modus und ohne die "Abkürzung" wirkt zB eine Ansprache vollständiger:

.... liebe Österreicherinnen, liebe Österreicher
.... alle hier anwesenden Lehrerinnen und Lehrer


:)
Lucille
 
Wenn der Selbstwert und die sogen. Gleichberechtigung (nicht zu verwechseln mit Gleichmachung) an diesen 5 Buchstaben (-innen) hängt.............na dann gute Nacht!

Wie sagt man denn z.B. Blödmann in weiblich?
Blödmänninnen oder Blödfrauinnen oder ganz anders?

Wer sonst keine Sorgen hat...........naja muss ein glücklicher und rundum eigentlich sorgloser oder sorgenfreier Mensch sein........oder Menschinnen!?
 
Ist es für euch wichtig, wenn man die mögliche weibliche Erscheinungsform berücksichtigt?

Zum Beispiel, wenn man einen Text schreibt:

... blah blah und die Bäcker/innen, und da hat der Arzt/Ärztin gesagt...

Nicht grundsätzlich, nein, aber wenn ich sowohl von männlichen, also auch weiblichen Personen spreche, dann schon. Wenn ich z. B. über die Berufsgruppe schreibe, dann beziehe ich die weibliche Form sehr wohl mit ein und benutze „alle BäckerInnen“ was quasi die verkürzte Form von „alle Bäcker oder Bäckerinnen“ ist

Der Arzt/Ärztin geht gar nicht, entweder rede ich von einem Er oder von einer Sie und dann benutze ich die entsprechende Form.

Unter meinen eBay-Angeboten steht meist „ …. übernimmt KäuferIn“ und damit ist dann „übernimmt Käufer oder Käuferin“ gemeint, also auch wieder beide Geschlechter.

Ob das allerdings grammatikalisch alles so korrekt ist wage ich zu bezweifeln und würde in einem offiziellen Schreiben derartige Formulierungen nicht benutzen.

Ruhepol
 
Hallo

an alle Frauen! Aber auch Männer.
Ist es für euch wichtig, wenn man die mögliche weibliche Erscheinungsform berücksichtigt?

Zum Beispiel, wenn man einen Text schreibt:

... blah blah und die Bäcker/innen, und da hat der Arzt/Ärztin gesagt...

halte ihr das für wichtig oder ist es euch eher ein Dorn im Auge?

Ich finde das ist ein Problem, wenn es euch ein Dorn im Auge ist, weil ich meine Schreibe ungern umstelle auf /innen. Wenn ich das lese, gerate ich ins Stocken, erschwert mir die Aufnahme des Textes. Wenn ihr einen Text lest und es findet sich nur die "männliche Form", macht euch das als Frau etwas, oder ist es eigentlich eher sachbezogen?

Gruß
Stefan

Ich weiß, das wurde schon oft diskutiert, vor allen Dingen von den Frauenrechtlerinnen.
Ich bin, wenn man so will schon immer ziemlich emanzipiert gewesen - und kann daher ganz locker sagen:

Es ist mir schnurzpiepegal! Wenn meine Rechte und meine Selbstvertrauen nur von ein paar Bezeichnungen, die meine Weiblichkeit unterstreichen, abhängen würden - Gott ja, dann hätte ich wohl nichts zu lachen.
Ja, für viele ist das aber wohl noch sehr wichtig...

LG blue
 
Wenn der Selbstwert und die sogen. Gleichberechtigung (nicht zu verwechseln mit Gleichmachung) an diesen 5 Buchstaben (-innen) hängt.............na dann gute Nacht!

Wie sagt man denn z.B. Blödmann in weiblich?
Blödmänninnen oder Blödfrauinnen oder ganz anders?

Blond

Wer sonst keine Sorgen hat...........naja muss ein glücklicher und rundum eigentlich sorgloser oder sorgenfreier Mensch sein........oder Menschinnen!?

Wenn Frau einen eher männlichen Beruf erlernt gehört die Bezeichnung auch dazu. Hin und wieder würde ich aber auch drüber weg gucken und freundlich lachen.
 
Werbung:
Sprachlich halte ich es in der einfachsten Lesart, und da benutze ich männliche Hauptform. Für mich ist Sprache asexuell, haben grammatische Geschlechter nichts mit Sexualität zu tun. Außerdem finde ich es albern, wenn man/frau die oder den Bildschirm oder auch ein/e BriefIn mit dieser/m sogenannten gerechten Sprache vollschreibt, weil das nicht schön aussieht, die oder den Lektüre erschwert und außerdem m.E. nicht zur/m Gleichheit beiträgt, sondern eher zur/m Trennung. Es wird damit induziert, dass Männer und Frauen so unterschiedlich seien, dass man sie nicht einmal unter einem Begriff zusammenfassen kann.

lg Nehemoth
 
Zurück
Oben