RFID-Systeme-Überwachung pur?

cuckma

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12. Mai 2003
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516
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Schleswig-Holstein
Was haltet Ihr davon?


http://www.report.at/artikel.asp?kid=&mid=1&aid=11031



Mich macht dies etwas sprachlos,aber vielleicht ist der FORTSCHRITT zur Zeit einfach schneller als ich?Jedenfalls empfinde ich hierbei einen bitteren Nachgeschmack,nähmlich das unser Denken abgestellt wird und uns vielleicht abstumpfen wird.Schlimmer ist aber die Würde und die Menschlichkeit jedes Einzelnden.Und wo ist da die Grenze?Oder muss ich mir vorstellen,das z.B.Privatpatienten einen anderen Code bekommen ect ect...?

Lg Beate
 
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Das ist ja eine Katastrophe! Wer würde sowas freiwillig haben wollen?! Was geht es den Arzt an, wenn er schon beim Händeschütteln meine gesamte Krankheitsgeschichte weiss? Was wird mit diesen Daten gemacht? Für mich wäre das absolut nix...
 
Das überrascht mich nicht - MedDok ist ein Bereich, den ich mit meinem Beruf ausüben dürfte (es aber nicht tue) und sie basteln schon seit Jahren an Datenbanken, wo die Krankengeschichte der einzelnen Patienten festgehalten werden soll - auf dass auch jeder Mensch seinen Stempel aufgedrückt bekommt. Jemand, der einmal eine bestimmte Krankheit hatte, wird diese immer wieder diagnostiziert bekommen, egal, was er wirklich hat, weil die Ärzte dann schon voreingenommen sind.
Ich weiss schon, warum ich nur noch mit ner Grippe zum Arzt gehe...
 
Das überrascht mich nicht - MedDok ist ein Bereich, den ich mit meinem Beruf ausüben dürfte (es aber nicht tue) und sie basteln schon seit Jahren an Datenbanken, wo die Krankengeschichte der einzelnen Patienten festgehalten werden soll - auf dass auch jeder Mensch seinen Stempel aufgedrückt bekommt. Jemand, der einmal eine bestimmte Krankheit hatte, wird diese immer wieder diagnostiziert bekommen, egal, was er wirklich hat, weil die Ärzte dann schon voreingenommen sind.
Ich weiss schon, warum ich nur noch mit ner Grippe zum Arzt gehe...

Ich geh glaub ich gar nicht mehr zum Arzt, nur noch zur alternativen Heilern...Vor allem deshalb, weil ich in letzter Zeit im TV immer wieder gesehen habe, dass Ärzte in Deutschland betrunken operieren und Instrumente im Körper der Patienten vergessen. :escape: In der Schweiz wird es auch nicht viel besser sein...
 
Ich geh glaub ich gar nicht mehr zum Arzt, nur noch zur alternativen Heilern...Vor allem deshalb, weil ich in letzter Zeit im TV immer wieder gesehen habe, dass Ärzte in Deutschland betrunken operieren und Instrumente im Körper der Patienten vergessen. :escape: In der Schweiz wird es auch nicht viel besser sein...

Ich glaub ja nicht, dass ALLE Ärzte betrunken operieren und Instrumente vergessen. Zumindest bei meiner OP vor 13 Jahren (in Deutschland) ist nichts dergleichen passiert.
Doch, wenn ich gesund werden möchte, gehe ich auch lieber zum Heilpraktiker...
 
Hallo cuckma,

bist du Betula?

Also, das man solche Systeme braucht gefällt mir auch nicht wirklich, weil ich meine ein Arzt sollte seine Patienten kennen, und nicht nur Fakten lesen und allein danach handeln.

Das, was da beworben wird, ist jedoch nichts Neues. Es ist nur die elektronische Form des Krankenblattes, das es in jedem Krankenhaus gibt. Früher war das halt die Fieberkurve, die am Fußende des Bettes hing. Und heute sammelt man verschiedene Werte und notiert, welche Medikamente ein Patient bekam und was momentan verordnet ist... Wenn z.B. jemand am Tropf hängt und der ist durchgelaufen, muß das Pflegepersonal ja schließlich wissen, ob ein neuer Tropf anzuhängen ist oder das nur eine einmalige Maßnahme war. Und solche Informationen müssen halt wo gespeichert sein - handschriftlich oder elektronisch, das macht erst mal keinen Unterschied.

Jetzt ist es so, das wenn ein Patient z.B. zu einer Untersuchung geht, der Arzt wissen muß welche Medikamentierung der Patient hat, weil das die Diagnostik beeinflussen kann. Früher begleitete deshalb das Patientenblatt den Patienten und der Arzt schaute da rein. Heute guckt der Arzt halt im Computer nach. Und jetzt möchten sie halt, daß diese Informationen am Handgelenk des Patienten baumeln. Am Thema an sich hat sich da doch nichts geändert: Irgendwie müssen die Informationen den Patienten begleiten, damit nichts verschlampt wird.

Ich glaub jedoch nicht, daß das das Personal wirklich entlastet. Was, wenn der Chip defekt ist? Also hüpft die Schwester heute schon zwischen Buch und Computer hin und her. Und jetzt bekommt sie halt so ein Gerät und muß das mit sich rum schleppen. Ich glaub nicht, daß das wirklich rationeller ist. Denn, wenn es rationeller sein sollte, müßte man sich auf die Elektronik genauso verlassen können, wie auch ein Buch. Und dem ist halt nicht so.

Da wird aber ein Haufen Geld mit verdient, den Menschen glaubhaft zu machen, man könne mit dem Computer das Papier ersetzten. Aus der IT-Praxis weis ich jedoch, daß das so nicht funktioniert. Nur, dann sind die Herrschaften, die einem erzählt haben, wie toll und effizient das sei, schon wieder weg *gggg*

Alles Liebe
Jan
 
Hallo Jan,


nein,Betula bin ich nicht.

Mich stimmt das Ganze nervös und unruhig,ich werde richtig rastlos-innerlich.Mein Gefühl ist dazu,das die WERTE an sich,wie die Würde oder z. B.auch der Mensch an sich weitestgehend verlorengehen.Und da ich selber aus der Medizin komme,weiss ich zumindestens ein wenig,wie das Personal dort ist.Klar ist es ausgebrannt.Wo sollen sie auch ein Ventil öffnen,Jahrelang puffern sie oder laden sich die Gefühle und Stimmungen auf.Ich habe beobachtet,das ältere Kollegen oft selbst am Rande dann so eine NEGATIVITÄT befinden.Sie tragen die Stimmungen des Personals des Krankenhauses umher bzw.überdecken diese oft die wahren Gefühle/Wahrnehmungen.

Ich persönlich möchte nicht,das mich mein Arzt nur noch per Code kontaktiert-oder die Schwester ect....ich denke,das die Kommunikationsebene heruntergesetzt werden wird.Ausserdem hat es was von Verdummung,wenn alles von verschlüsselten Dateien herrausgegeben wird und niemand mehr überlegen braucht.EINE MASCHINE rollt da auf uns zu.

Lg Beate
 
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Hallo Beate,

na ja, ich fürchte das beschränkt sich nicht nur auf Krankenhäuser. Also meine persönliche Beobachtung ist ja, daß das Personal da heute richtig gut und nett ist. Und das denen die Arbeit so sehr über die Ohren wächst, das sie gestreßt sind und sich einfach nicht mehr dem Patienten so widmen können, wie es für sie selbst gut wäre. nicht nur Patienten brauchen ein Gespräch und soziales miteinander Umgehen. Und hightech verbessert das sicher nicht. Ich meine jedoch, das die Elektronik weniger das Problem ist, sondern es nur deutlich macht.

Alles Liebe
Jan
 
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