Reich gegen Arm

In der Politik menschelt es eben. Verlogen würd ich nicht sagen. Es gibt ebenso gute Absichten wie schlechte Systemiken, wenn du es denn bewerten willst. Es ist immer schwierig, verschiedene Standpunkte diplomatisch unter einen Hut zu bringen und im Sinne aller das Beste zu entscheiden. Für mich wäre das nix. Ich würde viel zu sehr spalten.

Die politische Linke hat ja durchaus ihre Berechtigung.
Und diese Berechtigung will ich ihr ja auch garnicht absprechen.
Das Problem ist nur, dass solange die politsch-linke Fraktion, ihrem Gegensatz,nämlich der politisch-rechten Fraktion-> den Grunddemokratischen Vorsatz abspricht, für sich aber einen Grunddemokrartischen Vorsatz beansprucht, ich an ihrer Demokratiefähigkeit extrem zweifel.
Denn man kommt am dem weisen esoterischen Grundsatz nicht vorbei; Man wird zu dem was man bekämpft.
Nur die poltisch Linken können dies aus ihrer moralisch-geglaubten Überlegenheitsdefinition nicht erkennen.
 
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Denn das was Milosevic und "die Serben" wärend des Jugoslawienkonfliktes getan haben, ist nichts anderes, nur auf einer niedrigeren quantitaven Ebene, was Hitler und die "Deutschen" von 1933-1945 getan haben.
Dazu kann ich nur Heinz Loquai, General a.D. OSZE zitieren:
"Hier muss ich mich wirklich beherrschen, weil der Vergleich mit Auschwitz und der Situation im Kosovo eine ungeheuerliche Behauptung ist.
Man muss sich als Deutscher schämen, dass deutsche Minister so etwas getan haben, denn ein normaler Mensch, ein normaler Deutscher wird vor Gericht zitiert, wenn er in einem derartigen Ausmaße Auschwitz verharmlost."

Ab min 5.30

 
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Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.
Und wo kein Kläger&Richter ist, da gibt es auch keine Beweisaufnahme.
Der politische Kontext ist einfach nur ein Witz. Denn die Politik an sich ist das verlogenste was auf dem Planeten Erde überhaupt gibt.

Das ist überhaupt keine Antwort auf meine Frage. Wenn du schon zu glauben weißt wie Machtpolitik funktioniert und das Politik verlogen ist, dann müsste es dir als kritischen Denker durch das heranziehen unterschiedlicher Quellen und Sichtweisen doch gelingen ein differenzierteres Bild der Geschehnisse herauszuarbeiten. Das kann ich bei dir aber in keinster Weise erkennen.

Du hast noch garnicht verstanden, dass es gerade diese Träumerei von einer funktionierenden sozialistischen Multikultgesellschaft in Jugoslawien es war,
die den Zerfall eines bereits zu Tode geweihten Landes Jugoslawien mit ihren ständig subtil vorhandenen:
>Zitat huibuhhuh: rassistische und faschistische Zurückgewandheit, Nationalismus, soziale Verelendung, mafiöse Parallelgesellschaften, Klassengesellschaften in frühkapitalistischer Brutalität<
es war, welche letztlich den Staat Jugoslawien zerstört haben.

Diese Zerfallsprodukte sind für mich das Ergebnis all dieser Konflikte. Die innerethnischen Konflikte resultieren sicherlich aus dem Umstand heraus, die Historie nicht schon vorher vernünftig aufgearbeitet zu haben, damit meine ich speziell die Geschehnisse des zweiten Weltkrieges und die Rollen der einzelnen Ethnien.Dadurch lassen sich sehr einfach Feindbilder aktivieren, die die Sicht auf das Wesentliche vernebeln.Diese von mir genannten Tendenzen haben ja nicht abgenommen sonder sich im hohen Maße verstärkt.

Hört einfach auf politisch zu Träumen und wendet euch endlich der politischen Realität zu.

Gut!
Eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation. Ein sehr guter Artikel wie ich finde. Ich zitiere:

"Die Präsidentschaftswahlen in Amerika sind vorbei und die Welt ist flächendeckend bestürzt. Der von Trump in seinem Wahlkampf offen propagierte und zelebrierte Chauvinismus, Rassismus und die Bigotterie sind in Kroatien jedoch seit langem Alltäglichkeit und gehören zum nationalistischen Selbstverständnis."(...)

"Es ist ein Tag vor dem 21. Jubiläum der Operation Sturm, Oluja genannt, die an den glorreichen Sieg der Kroaten über die Serben 1995 erinnern soll und in Kroatien als großer Feiertag begangen wird. Dass bei der Operation ungefähr 250.000 der in der Krajna-Region lebenden Serben gewaltsam vertrieben wurden, dass es sich also um eine verheerende ethnische Säuberung handelte, wird hierzulande nicht gerne gehört."

http://www.zeit.de/kultur/2016-11/kroatien-jugoslawienkrieg-balkankrieg-kindheit-10nach8

Diese Auswirkungen meine ich, inklusive das Arbeiten mit doppelten Standards!

Es geht nicht um Feindbilder, sondern um Realitäten.
Denn das was Milosevic und "die Serben" wärend des Jugoslawienkonfliktes getan haben, ist nichts anderes, nur auf einer niedrigeren quantitaven Ebene, was Hitler und die "Deutschen" von 1933-1945 getan haben.
(Das die anderen Parteien wie die Kroaten und Bosniaken auch Verbrechen begangen haben widerspricht ja niemand. Aber zum Ende des 2. Weltkriegs haben eben auch die Osteuropäer wie Polen,Tchechen,Slowaken,Ungarn und Serben Verbechen an der dt. Minderheit verübt)

Das Totschlagargument der politischen Diskussion: Der Hitlervergleich. Ich halte das für Geschichtsklitterung und komplett an der Realität vorbeigeschrammt. Das war ein Bürgerkrieg und nicht der zweite Weltkrieg. Du sprichst von Komplexität des Balkankonfliktes und brichst alles auf eine einfache Formel herunter.Das ist ganz klar ein Feindbild das du bedienst.Sogar Wikipedia beschreibt die Ereignisse differenzierter als du es tust und das gibt mir wirklich zu denken.

Du sagst du bedienst nicht meine Feindbilder?
Aber das bezieht sich doch wohl zumindest nur auf den Jugoslawienkonflikt !?

Klaro

Denn wenn ich entsprechend thematisch über die Nazis und der Zeit von 1933-1945 sprechen würde,
würdest du garantiert meine Feindbilder bestätigen!

Könnte sein, Faschismus als Ideologie ist tatsächlich nicht die politische Ausrichtung meiner Wahl.

Die internationale Linke hat bisher nur leider nicht erkannt, dass sie selbst dem Feind-Freund-Bild/Denken entspricht.
Von daher:Was sollte das für eine Grundlage sein, auf der wir objektiv diskutieren könnten?

Treffen wir uns doch einfach mal auf einer Metaperspektive. Weg von den Konflikten und hin zu den Mechanismen.

In dem von mir verlinkten Buch geht es u.a. um Feindbildkonstruktionen im machtpolitischen Kontext. Es ist wirklich interessant.Denn wo kein Feind ist, kann auch kein Krieg geführt werden. Deswegen gehört es zum Repertoire der Kriegspsychologie Feindbilder aktiv aufzubauen um eine Legitimationsgrundlage für Kriege zu haben, es ist auch sehr wichtig um die Truppen zu stärken usw. Feindbilder erfüllen also eine Funktion. Ganz wichtig:Wenn Feindbilder aktiv gepflegt werden, dann deutet dies schon auf bevorstehende Konflikte hin!Der Autor beschreibt auch wie diese Mechanismen die zur Eskalation führen, aufgelöst werden können. Es ist wirklich Lesenswert um zukünftige Konflikte zu vermeiden und die psychologischen Mechanismen zu verstehen.

Ich prophezeie das es niemals Frieden geben wird, wenn die Ereignisse der Geschichte nicht vernünftig aufgearbeitet werden. Die Völker auf dem Balkan waren in diesem letzten Krieg alle Opfer und Täter zugleich, wobei sich alle gerne als Opfer inszenieren aber die eigene Schuldfrage von sich weisen.Einseitige Schuldzuweisungen helfen hier nicht weiter, sondern verstärken den Konflikt.
 
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