Das ist nicht irrelevant, weil es dafür keine Belege gibt sondern vieles darauf hindeutet das es eine gezielte Desinformation war.
Mit einer "gezielten Desinformation" allein ist der Angriff der Nato auf das damalige Restjugoslawien nicht zu erklären. Dafür ist der Konflikt viel zu komplex.
Im folgenden Link ist es recht gut erklärt:
https://www.sibilla-egen-schule.de/konflikt/kosovo/kosovo.htm
Die Fakten sehen so aus, dass seit dem Kosovokonflikt 230.000 Serben und andere Minderheiten wie die Roma aus dem Kosovo vertrieben wurden und der Kosovo tatsächlich ethisch rein ist.Woran ich mich sehr störe ist das mit doppelten Standards argumentiert und operiert wird, das empfinde ich als nicht objektiv.Warum wird hier nicht von ethischer Säuberung und Massenvertreibung gesprochen. Das wird schön unter den Teppich gekehrt.
Das kann man, nur im kleineren Rahmen, mit dem Schicksal millionen Vertriebener Deutscher aus Osteuropa vergleichen, welche am Ende die Zeche für das wüten der dt. Wehrmacht zahlen mussten. Nur in Jugoslawien war es in den 90er Jahren die serbische Soldateska.
Dazu gibt es noch die größte US-Militärbasis auf europäischen Boden im Kosovo.Zufall?
Zufall? Das hört sich subtil nach Verschwörung an.
Du sprichst das Camp Bondsteel an. Es ist das Hauptquartier des amerikanischen KFOR-Kontigents.
Die KFOR bestand aus einer multinatonalen Truppe an der 40 Staaten teilnahmen und über eine Truppenstärke von über 50000 Soldaten verfügte.
Inzwischen ist die Truppenstärke der gesamten KFOR auf etwas über 4000 gesunken. Dementsprechend auch der Anteil der US-Soldaten des amerikanischen KFOR-Kontigents.
Scheint halt doch geostrategisch nicht unwichtig zu sein.
Das ist einfach nur lächerlich. Der Kosovo ist militärstrategisch völlig irrelevant. Und selbst die angeblich geplanten Gas-Pipelines durch den Kosovo sind irrelevant, werden aber immer wieder gerne bemüht um dem Westen da irgendwelche Zielsetzungen zu unterstellen.
Da muss man sich nur mal die Bosnienkarte heute ansehen und die Gebiete in denen die verschiedenen Ethnien leben, alles schön voneinander getrennt nach nationaler Zugehörigkeit. Vor dem Krieg waren die Gebiete ethisch viel durchmischter. Das ist schon aufschlussreich genug.
Da kann man sich bei den bosnischen Serben und ihren Führern Karadcic und Mladic bedanken die den Krieg in Bosnien 1992 ausgelöst haben. Ihr Plan war es ethnisch reine serbische Gebiete zu schaffen. Und das hat weder was mit der Nato oder dem Westen zu tun. Im Gegenteil.
Die Natoluftschläge gegen die bosnischen Serben erst 1995 führten zu einem militärischem Patt welcher dann im Dayton-Abkommen endete.
Das heute Bosnien nicht mehr so durchmischt ist wie vor dem Krieg, liegt ganz einfach am Krieg und dem Hass den dieser Krieg hervorgebracht wird.
Und ich wiederhole es ausdrücklich nochmal: Das hat nichts mit der Nato oder dem Westen zu tun.
Das mit der jugoslawischen Armee stimmt auch nicht, die hat sich aus allen Nationalitäten zusammengesetzt und das Ziel war es den Staatenbund Jugoslawien aufrecht zu erhalten.
Falsch! Bis vor dem Krieg der 1991 begann war die jugoslawischen Armee durchmischt. Denn es folgten nach dem Sommer 1991 bis zum Frühling 1992 die Unabhängikeitserklärungen von Slowenien, Kroatien und Bosnien-Hezegowina. Die Volksgruppen dieser 3 Länder waren da in der jugoslawischen Armee schon garnicht mehr präsent. Damit wuchs die serb. Dominanz in der jugoslawischen Armee noch viel stärker an, als wie sie es schon vor 1991 der Fall war. Die Hauptstadt Jugoslawiens war Belgrad und Belgrad war/ist auch die Hauptstadt Serbiens und in Belgrad war die Führung der jugoslawischen Armee angesiedelt. Die ganzen Fäden zog aber Miosevic der Präsident Serbiens war. Die einstigen föderativen und ausgleichenden Strukturen der jugoslawischen Volksarmee war mit Beginn des Krieges 1991 und vor allem 1992 nur noch Makulatur. Nach aussen hin gab sich die Führung der jug. Armee das Gesicht des Vermittlers die den Bundeststaat aufrecht erhalten wollte. Sie ist aber nie gegen serbische paramilitärische Einheiten vorgegangen, sondern immer nur gegen deren Gegner.
Mal eine Frage in die Runde, was Ihr jetzt an Kriegsdetails und Beweggründen und Auswirkungen etc. diskutiert, trifft es das Thema des Fadens Reich gegen Arm explizit?
Falls ja, bitte einmal begründen, so dass man es als Lesender verstehen kann. Danke.
Das kann ich dir sagen: Für viele politisch links orientierte Menschen galt das alte Jugoslawien, die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien, als ein gutes Vorzeigebeispiel wie eine multikulturelle und dazu auch noch sozialische Gesellschaft funktionierend aussehen könnte.
Für diese Menschen war das alte Jugoslawien sowas wie ein Zukunftstraum. Und viele träumen ja auch heute noch von solch einer Gesellschaft.
In ihrer Träumerei verkennen- oder blenden sie die Realität aber aus; nämlich dass selbst im alten Jugoslawien die inneren ethnischen Konflikte bis 1980 durch Josip Broz Tito gewaltsam unterdrückt wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Josip_Broz_Tito
Peter Handke ist das populärste Beispiel dafür. (Gerechtigkeit für Serbien)
Aber auch Gregor Gysi zählt dazu als populäres Beispiel. Gysi besuchte 1999 medienwirksam gemeinsam mit Milosevic das Zastava-Werk wo unter anderem auch das Jugo-Automobil gebaut wurde, nach dem dieses Werk von Natobombern zerstört wurde. In einem vom serb. TV produziertem Interview klagte er (in deutsch), fast mit Tränen in den Augen, darüber dass dieses Automobilwerk zerstört wurde, da es doch keinen militärischen Zwecke diente.
Dass das Zastava-Werk hauptsächlich eine Waffenschmiede war vergass der Herr Gysi aber beflissentlich zu erwähnen.
Und das ist für mich pure Heuchelei.
Und diese extrem linken Politiker sind für mich Heuchler und ja, sogar Rattenfänger. Sie versuchen mit Halbwahrheiten ein Weltbild zu schaffen welches es nicht gibt. Und die einfachen Menschen, weche sich eine gerechtere Gesellschaft wünschen, fallen entweder auf die Rattenfänger rein oder aber machen da bewusst mit, in dem sie Halbwahrheiten verbreiten, wie z.B.über den Jugoslawienkrieg und deren Ursachen.
Und dazu gehört in meinen Augen auch die Überzeugung, der Westen wollte den letzten sozialistischen Staat vernichten.
Wer sich wie ich mit dem Jugoslawienkonflikt so intensiv beschäftigt hat und die Ursachen dieses Konfliktes bereits im Mittelalter erkennt, kann über solch eine Behauptung nur den Kopf schütteln. Und ich muss mich ernsthaft fragen inwieweit ich Menschen, welche solch vereinfacht plumpe Aussage machen, überhaupt noch ernst nehmen kann.
Den Bogen zum Threadthema
Reich gegen Arm brauche ich garnicht mehr zu spannen, denn er ergibt sich von selbst.
Es geht um die Überwindung des
Kapitalismus. Abgesehen davon dass ich fest davon überzeugt bin dass man das kapitalistische System nicht überswinden kann, da es aus marktwirtschaftlichen Gründen in der Natur des Menschen ständig vorhanden ist, bleibt jede Art und Form von Sozialismus, Kommunismus oder der Forderung nach einem Bedingungslosem Grundeinkommens ein menschlicher, aber letztlich funktional-unerfüllbarer Wunschtraum. Diesen Wunschtraum wollen sich aber viele nicht zerstören lassen. Das heisst, sie fangen an sich selbst zu belügen. Und damit belügen sie auch andere. Und es hat schon fast religiöse Züge. Aus diesem Grund gibt es hier im Esoterikforum, meiner Ansicht nach, auch überdurchschnittlich viele politisch-links-orientierte Menschen.
Die religiösen Züge: In der Religion und der religiösen- aber auch esoterischen Spiritualität taucht oft der Kampf Licht vs. Dunkelheit bzw. Gott vs. Teufel auf. Diese altreligiöse Form,welche aus dem Monotheismus stammt, wird bei politisch-links-orientierten Menschen, welche mit Religion und Kirche nichts mehr am Hut haben, durch den wirtschaftspolitischen Kampf
Reich gegen Arm ersetzt. Für jene ist die Politik ein Religionsersatz geworden.
Und wie in der Religion; welche einem den Himmel und das Paradies verspricht, glauben sie nur das was sie glauben wollen und blenden die realen und objektkiven Fakten aus.
Das gleiche gilt übrigends auch für poltisch-rechts-orientierte Menschen. Der Nationalsozialismus war bzw. ist auch eine religionsähnliche esoterische Bewegung.