Reich gegen Arm

Oder siehe hier:


Zitat Drewermann:
"Wir verteidigen mit keinem Krieg irgendeinen humanitären Wert. Krieg ist die Widerlegung aller Werte."

Die mithin einzig Frage, die sich stellt, ist diese: Wer und Was stoppt diesen Irrsinn??
 
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Das ist nicht irrelevant, weil es dafür keine Belege gibt sondern vieles darauf hindeutet das es eine gezielte Desinformation war.

Mit einer "gezielten Desinformation" allein ist der Angriff der Nato auf das damalige Restjugoslawien nicht zu erklären. Dafür ist der Konflikt viel zu komplex.
Im folgenden Link ist es recht gut erklärt:
https://www.sibilla-egen-schule.de/konflikt/kosovo/kosovo.htm

Die Fakten sehen so aus, dass seit dem Kosovokonflikt 230.000 Serben und andere Minderheiten wie die Roma aus dem Kosovo vertrieben wurden und der Kosovo tatsächlich ethisch rein ist.Woran ich mich sehr störe ist das mit doppelten Standards argumentiert und operiert wird, das empfinde ich als nicht objektiv.Warum wird hier nicht von ethischer Säuberung und Massenvertreibung gesprochen. Das wird schön unter den Teppich gekehrt.

Das kann man, nur im kleineren Rahmen, mit dem Schicksal millionen Vertriebener Deutscher aus Osteuropa vergleichen, welche am Ende die Zeche für das wüten der dt. Wehrmacht zahlen mussten. Nur in Jugoslawien war es in den 90er Jahren die serbische Soldateska.

Dazu gibt es noch die größte US-Militärbasis auf europäischen Boden im Kosovo.Zufall?

Zufall? Das hört sich subtil nach Verschwörung an.
Du sprichst das Camp Bondsteel an. Es ist das Hauptquartier des amerikanischen KFOR-Kontigents.
Die KFOR bestand aus einer multinatonalen Truppe an der 40 Staaten teilnahmen und über eine Truppenstärke von über 50000 Soldaten verfügte.
Inzwischen ist die Truppenstärke der gesamten KFOR auf etwas über 4000 gesunken. Dementsprechend auch der Anteil der US-Soldaten des amerikanischen KFOR-Kontigents.

Scheint halt doch geostrategisch nicht unwichtig zu sein.

Das ist einfach nur lächerlich. Der Kosovo ist militärstrategisch völlig irrelevant. Und selbst die angeblich geplanten Gas-Pipelines durch den Kosovo sind irrelevant, werden aber immer wieder gerne bemüht um dem Westen da irgendwelche Zielsetzungen zu unterstellen.

Da muss man sich nur mal die Bosnienkarte heute ansehen und die Gebiete in denen die verschiedenen Ethnien leben, alles schön voneinander getrennt nach nationaler Zugehörigkeit. Vor dem Krieg waren die Gebiete ethisch viel durchmischter. Das ist schon aufschlussreich genug.

Da kann man sich bei den bosnischen Serben und ihren Führern Karadcic und Mladic bedanken die den Krieg in Bosnien 1992 ausgelöst haben. Ihr Plan war es ethnisch reine serbische Gebiete zu schaffen. Und das hat weder was mit der Nato oder dem Westen zu tun. Im Gegenteil.
Die Natoluftschläge gegen die bosnischen Serben erst 1995 führten zu einem militärischem Patt welcher dann im Dayton-Abkommen endete.
Das heute Bosnien nicht mehr so durchmischt ist wie vor dem Krieg, liegt ganz einfach am Krieg und dem Hass den dieser Krieg hervorgebracht wird.
Und ich wiederhole es ausdrücklich nochmal: Das hat nichts mit der Nato oder dem Westen zu tun.

Das mit der jugoslawischen Armee stimmt auch nicht, die hat sich aus allen Nationalitäten zusammengesetzt und das Ziel war es den Staatenbund Jugoslawien aufrecht zu erhalten.

Falsch! Bis vor dem Krieg der 1991 begann war die jugoslawischen Armee durchmischt. Denn es folgten nach dem Sommer 1991 bis zum Frühling 1992 die Unabhängikeitserklärungen von Slowenien, Kroatien und Bosnien-Hezegowina. Die Volksgruppen dieser 3 Länder waren da in der jugoslawischen Armee schon garnicht mehr präsent. Damit wuchs die serb. Dominanz in der jugoslawischen Armee noch viel stärker an, als wie sie es schon vor 1991 der Fall war. Die Hauptstadt Jugoslawiens war Belgrad und Belgrad war/ist auch die Hauptstadt Serbiens und in Belgrad war die Führung der jugoslawischen Armee angesiedelt. Die ganzen Fäden zog aber Miosevic der Präsident Serbiens war. Die einstigen föderativen und ausgleichenden Strukturen der jugoslawischen Volksarmee war mit Beginn des Krieges 1991 und vor allem 1992 nur noch Makulatur. Nach aussen hin gab sich die Führung der jug. Armee das Gesicht des Vermittlers die den Bundeststaat aufrecht erhalten wollte. Sie ist aber nie gegen serbische paramilitärische Einheiten vorgegangen, sondern immer nur gegen deren Gegner.

Mal eine Frage in die Runde, was Ihr jetzt an Kriegsdetails und Beweggründen und Auswirkungen etc. diskutiert, trifft es das Thema des Fadens Reich gegen Arm explizit?

Falls ja, bitte einmal begründen, so dass man es als Lesender verstehen kann. Danke.

Das kann ich dir sagen: Für viele politisch links orientierte Menschen galt das alte Jugoslawien, die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien, als ein gutes Vorzeigebeispiel wie eine multikulturelle und dazu auch noch sozialische Gesellschaft funktionierend aussehen könnte.
Für diese Menschen war das alte Jugoslawien sowas wie ein Zukunftstraum. Und viele träumen ja auch heute noch von solch einer Gesellschaft.
In ihrer Träumerei verkennen- oder blenden sie die Realität aber aus; nämlich dass selbst im alten Jugoslawien die inneren ethnischen Konflikte bis 1980 durch Josip Broz Tito gewaltsam unterdrückt wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Josip_Broz_Tito

Peter Handke ist das populärste Beispiel dafür. (Gerechtigkeit für Serbien)
Aber auch Gregor Gysi zählt dazu als populäres Beispiel. Gysi besuchte 1999 medienwirksam gemeinsam mit Milosevic das Zastava-Werk wo unter anderem auch das Jugo-Automobil gebaut wurde, nach dem dieses Werk von Natobombern zerstört wurde. In einem vom serb. TV produziertem Interview klagte er (in deutsch), fast mit Tränen in den Augen, darüber dass dieses Automobilwerk zerstört wurde, da es doch keinen militärischen Zwecke diente.
Dass das Zastava-Werk hauptsächlich eine Waffenschmiede war vergass der Herr Gysi aber beflissentlich zu erwähnen.
Und das ist für mich pure Heuchelei.
Und diese extrem linken Politiker sind für mich Heuchler und ja, sogar Rattenfänger. Sie versuchen mit Halbwahrheiten ein Weltbild zu schaffen welches es nicht gibt. Und die einfachen Menschen, weche sich eine gerechtere Gesellschaft wünschen, fallen entweder auf die Rattenfänger rein oder aber machen da bewusst mit, in dem sie Halbwahrheiten verbreiten, wie z.B.über den Jugoslawienkrieg und deren Ursachen.
Und dazu gehört in meinen Augen auch die Überzeugung, der Westen wollte den letzten sozialistischen Staat vernichten.
Wer sich wie ich mit dem Jugoslawienkonflikt so intensiv beschäftigt hat und die Ursachen dieses Konfliktes bereits im Mittelalter erkennt, kann über solch eine Behauptung nur den Kopf schütteln. Und ich muss mich ernsthaft fragen inwieweit ich Menschen, welche solch vereinfacht plumpe Aussage machen, überhaupt noch ernst nehmen kann.

Den Bogen zum Threadthema Reich gegen Arm brauche ich garnicht mehr zu spannen, denn er ergibt sich von selbst.
Es geht um die Überwindung des Kapitalismus. Abgesehen davon dass ich fest davon überzeugt bin dass man das kapitalistische System nicht überswinden kann, da es aus marktwirtschaftlichen Gründen in der Natur des Menschen ständig vorhanden ist, bleibt jede Art und Form von Sozialismus, Kommunismus oder der Forderung nach einem Bedingungslosem Grundeinkommens ein menschlicher, aber letztlich funktional-unerfüllbarer Wunschtraum. Diesen Wunschtraum wollen sich aber viele nicht zerstören lassen. Das heisst, sie fangen an sich selbst zu belügen. Und damit belügen sie auch andere. Und es hat schon fast religiöse Züge. Aus diesem Grund gibt es hier im Esoterikforum, meiner Ansicht nach, auch überdurchschnittlich viele politisch-links-orientierte Menschen.
Die religiösen Züge: In der Religion und der religiösen- aber auch esoterischen Spiritualität taucht oft der Kampf Licht vs. Dunkelheit bzw. Gott vs. Teufel auf. Diese altreligiöse Form,welche aus dem Monotheismus stammt, wird bei politisch-links-orientierten Menschen, welche mit Religion und Kirche nichts mehr am Hut haben, durch den wirtschaftspolitischen Kampf Reich gegen Arm ersetzt. Für jene ist die Politik ein Religionsersatz geworden.
Und wie in der Religion; welche einem den Himmel und das Paradies verspricht, glauben sie nur das was sie glauben wollen und blenden die realen und objektkiven Fakten aus.
Das gleiche gilt übrigends auch für poltisch-rechts-orientierte Menschen. Der Nationalsozialismus war bzw. ist auch eine religionsähnliche esoterische Bewegung.
 
Ganz zu Schweigen von der ganzen Uranmunition , die von Nato und Konsorten in Friedensmission über dem Kosovo und Serbien abgeworfen wurde. Das ist ein Kriegsverbrechen für das sich niemand verantworten muss!

http://justicenow.de/uranmunition-schleichender-genozid-im-schatten-humanitaerer-kriege/

Glaubst du die Russen benutzen keine panzerbrechende-uranangreicherte Munition?
Bist du wirklich so naiv zu glauben, solch eine Munition gäbe es in China nicht und würde bei einem ernsten militärischem Koflikt auch dort nicht zum Einsatz kommen?
Glaubst du die Russen haben in Syrien nicht die gleiche uranangereicherte Munition verwendet?
Sicher haben die Russen, nur darüber schreibt kein kritisches Medium in Russland (weil es in Russland keine kritischen Medien gibt) und hier im Westen ist es kein Thema weil es zum militärischen Standart inzwischen gehört.
Und die politisch Linken interessiert es nicht, denn sie sind mit dem Westen-Bashing zu sehr beschäftigt.
 
Danke für die Erläuterungen @huibuhhuh

Nur welche Systemfrage stellt sich denn? Ich denke, wir können doch überein kommen, dass es weltweit kein einziges praktiziertes System gibt, welches (auf der Seite der Ausübenden und Bestimmenden, der Mächtigen) sich nicht der alten zwei Klassen bemächtigt, Ausbeuter und Auszubeutende, oder Bourgeoisie und Proletariat. Sie heissen heute nur anders und es gibt ganz viele Facetten, die dazu einladen sich nicht angesprochen zu fühlen, weil man sich außerhalb davon wähnt. Ein Trugschluß, so mein Eindruck.

Der Kapitalismus mit all seinen Annehmlichkeiten auch für das Proletariat macht das doch am anschaulichsten von allen Systemen und transparent für diejenigen, die sehen können und sich nicht haben komplett einlullen lassen. Wie ich bereits erwähnte, wird das Großkapital (Volkswirtschaftslehre: Kapital wird definiert als Produktionsfaktor neben Arbeit und Boden. Unter Kapital wird in diesem Zusammenhang der Bestand an Produktionsausrüstung verstanden, der zur Güter- und Dienstleistungsproduktion eingesetzt werden kann) angetrieben durch den Faktor Wachstum (Wirtschaftliches Wachstum kann allg. als Zunahme der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft bezeichnet werden) und jede Steigerung des Bruttosozialproduktes eines Jahres führt zur Verschärfung der Rahmenbedingungen im nächsten Jahr, da diese Größe wiederum als Grundlage für die neue fast unerreichbare Wachstumsquote gilt.

Gleichzeitig erfolgt ein radikaler Abbau von Sozialleistungen, sukzessiver Wieder-Abbau von mühsam erkämpften Arbeitnehmerrechten, weiterhin die Verlagerung von staatlichen Institutionen in die Privatwirtschaft, die wiederum dem Wachstumsirrsinn unterliegen und dies nur durch verstärkte Ausbeutung des Produktionsfaktors Mensch (derjenige, der es erwirtschaftet, aber idR nicht am Gewinn beteiligt wird) überhaupt nur realisierbar ist.

Also welche Systemfrage stellt sich?

Dass der Kapitalismus in letzter Konsequenz 99% Verlierer und 1% Gewinner im Ergebnis verzeichnen wird?

Oder handelt es sich doch um eine win-win-Situation?

DAS sagt doch alles aus, sozusagen systemübergreifend:


Eine win-win Situation ist mit Sicherheit nicht gegeben, es gibt Profiteure und Ausgebeutete.Ohne Ausbeutung gibt es auch keine Gewinnmaximierung-also ist die Gleichung eher win-lose. Das sieht man ja schon daran das die Produktion von Waren in Billiglohnländer verlagert wird, da dort auch das Sozialsystem nicht so gut ausgebaut ist, also Arbeitnehmerrechte gegen null streben und schon dadurch Kosten minimiert werden können.

Aber es gibt durchaus Mischformen und Abstufungen im Ländervergleich. Ein völlig liberaler Kapitalismus, bei dem den Märkten jegliche Regulierung überlassen wird, führt dann zu so absurden Geschäftsmodellen wie z.B. Trinkwasserprivatisierung. Wenn wir uns das Gegenmodell ansehen, den Kommunismus und die reale Umsetzung, dann komme ich zu dem Schluss das die kommunistisch geprägten Länder meistens diktatorisch ausgerichtet waren und den Menschen ging es im Vergleich zu kapitalistisch ausgerichteten Ländern tendenziell schlechter, wage ich mal zu behaupten. Bitte um Berichtigung, falls ich falsch liegen sollte. Bin auch gerne an Gegenargumenten interessiert.Was doch übrigens der Grundidee des Kommunismus diametral entgegensteht. Deswegen verbinden die meisten mit Kommunismus=Diktatur...geht mir ehrlich gesagt auch nicht anders, obwohl es mit der Grundidee gar nichts zu tun hat.

Um auf das sozialistische Jugoslawien zurück zu kommen, das war für mich ein sehr interessantes politisches Projekt. Dort war die Situation eine andere, man hatte damals einen Mittelweg zwischen Kapitalismus und Sozialismus eingeschlagen, einerseits hatte man sich vom Stalinismus abgewandt, aber gleichzeitig auch vom reinen Kapitalismus als Wirtschaftsform. Jugoslawien war auch ein blockfreier Staat, d.h. man wollte sich nicht beteiligen an den Ost-West-Konflikten und war auch kein Mitglied in einem der beiden Militärblöcke und trat für Abrüstung ein. Die Wirtschaftsform war eine selbstverwaltete sozialistische Marktwirtschaft, d.h. die Betriebe waren Gruppeneigentum der Beschäftigten, das war alles andere als ein Hierarchiemodell. Das heißt im Klartext das die Arbeiter über die Produktionsmittel verfügen, mit Mitbestimmungsrechten, das waren Formen direkter Demokratie: Arbeiterselbstverwaltung. Die Ideen finde ich sehr gut und meines Erachtens war das kein schlechtes Modell. Durch das Machtevakuum, das durch die Auflösung der Warschauer-Pakt Staaten ausgelöst wurde ,bröckelte auch der sozialistisch ausgerichtete Staat Jugoslawien. Deswegen schrieb ich von Systemfragen.
 
Glaubst du die Russen benutzen keine panzerbrechende-uranangreicherte Munition?
Bist du wirklich so naiv zu glauben, solch eine Munition gäbe es in China nicht und würde bei einem ernsten militärischem Koflikt auch dort nicht zum Einsatz kommen?
Glaubst du die Russen haben in Syrien nicht die gleiche uranangereicherte Munition verwendet?
Sicher haben die Russen, nur darüber schreibt kein kritisches Medium in Russland (weil es in Russland keine kritischen Medien gibt) und hier im Westen ist es kein Thema weil es zum militärischen Standart inzwischen gehört.
Und die politisch Linken interessiert es nicht, denn sie sind mit dem Westen-Bashing zu sehr beschäftigt.

Glauben kannst du in der religiösen Ausrichtung deiner Wahl praktizieren. An Wahrheitsfindung bin ich immer interessiert. Im politischen Kontext zählen für mich nur Fakten, also wo sind deine Quellen und Beweise?Mit doppelten Standards arbeite ich schon mal gar nicht.Wenn es so ist, dann verstößt das genauso gegen Menschenrechte und ist ein Kriegsverbrechen. Gleiches Recht für alle.Punkt. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.

Das kann ich dir sagen: Für viele politisch links orientierte Menschen galt das alte Jugoslawien, die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien, als ein gutes Vorzeigebeispiel wie eine multikulturelle und dazu auch noch sozialische Gesellschaft funktionierend aussehen könnte.
Für diese Menschen war das alte Jugoslawien sowas wie ein Zukunftstraum. Und viele träumen ja auch heute noch von solch einer Gesellschaft.
In ihrer Träumerei verkennen- oder blenden sie die Realität aber aus; nämlich dass selbst im alten Jugoslawien die inneren ethnischen Konflikte bis 1980 durch Josip Broz Tito gewaltsam unterdrückt wurden.

Finde ich immer noch besser als die Zerfallsprodukte die danach kamen : rassistische und faschistische Zurückgewandheit, Nationalismus, soziale Verelendung, mafiöse Parallelgesellschaften, Klassengesellschaften in frühkapitalistischer Brutalität.Was für ein Befreiungsschlag! Denkst du ernsthaft die Menschen sind jetzt sozial besser gestellt und politisch emanzipierter?

Ansonsten bediene ich dein Feindbild nicht! Ein Literaturvorschlag für dich: Gerd Sommer,Krieg und Frieden.Handbuch der Konflikt und Friedenspsychologie. Abschnitt:Feindbilder
http://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2013/0003/pdf/kuf.pdf

„Internationale Probleme und Konflikte unterschiedlichster Art werden in das Feind-Freund-Denken hineingepresst. So wird eine angemessene Wahrnehmung und Bearbeitung vieler Probleme verhindert.“(Gerd Sommer,s.o.,Abschnitt:Feindbilder, S.312)

Vielleicht können wir ja mal auf der Grundlage diskutieren, wäre ja toll!
 
Ja, diese Ideologien sind Teil ihrer "Strategie" denn sie sollen die Menschen verbinden und so eine Einheit erschaffen die sie dann motiviert sich ihnen anzuschliessen. Sie sehen dann natürlich nur die eine ihnen gezeigte Seite und nicht die andere die Kehrseite der "Medaille". Schlüsselwörter gibt es zahllose so wie es zahlreiche Gründe geben kann, warum sich jemand "einfangen" lässt. Ich denke, je unzufriedener die Menschen sind umso leichter geraten sie auch unter den Einfluss fragwürdiger Gruppen und Gemeinschaften. Die Prozente der Afd bei der Wahl zeigen ja deutsch, dass viele unzufrieden z.b mit der heutigen Politik sind.

Es ist ja auch bestimmt kein Zufall das der Wahlerfolg der AFD und die Welle der Flüchtlingsströme zur gleichen Zeit auftraten.
Das ist geplante Methode. Die Menschenmassen werden verblödet mit Mind-Controll und Utilitarismus welcher sich hinter dem illusionären Materialismus verbirgt. Die Menschen die zur Wahl gehen haben sowieso noch nichts verstanden und sind tief und fest am schlafen !

Die Unzufriedenheit in Balance mit sozialen Kontakten ist für die meisten Menschen mit "Ideologie/Religion oder neuen Wegen" lösbar oder auszuhalten. Aber tiefe Unzufriedenheit bis hin zum schwarzen Abyss der Depression und Zerstörung des Egos/ideologisierten Ichs enthält einen Schlüssel zu sich selbst bereit, den die meisten Menschen nicht kennen.

Prinzip über die Begrifflichkeit, wer sich an Begriffe festklammert und sie auf den Thron der Erlösung erhebt, dem wird der Turm zur Babel erneut einstürzen. Und die Sprache verwirren.

Fins Aviat

Johannes.von.Nepomuk
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ja auch bestimmt kein Zufall das der Wahlerfolg der AFD und die Welle der Flüchtlingsströme zur gleichen Zeit auftraten.
Das ist geplante Methode. Die Menschenmassen werden verblödet mit Mind-Controll und Utilitarismus welcher sich hinter dem illusionären Materialismus verbirgt. Die Menschen die zur Wahl gehen haben sowieso noch nichts verstanden und sind tief und fest am schlafen !

Ich glaube hier auch nicht an einen Zufall, dafür ist es zu linear zueinander, und denke, die vielen Menschen wurden nicht einfach aus Gutherzigkeit in unser Land geholt. Ich glaube, ist aber nur meine Meinung also nichts handfestes, dass die Fl. hier wohl als billige Arbeitskräfte herhalten sollten und also unsere Regierung merkte,"ey die haben Handy und so" also wollen dann auch anständige Löhne, dass dann die vielen Menschen nicht mehr so willkommen waren.

Was nun tun, sie rauswerfen und alle Welt beschimpft dann unsere Politiker als Nazis? Nein unsere Regierenden hatten evtl. eine bessere Idee:

Die Deutschen gegen die Fl. ausspielen, also für einen bewussten Rechtsruck sogen um z.b Abschiebungen rechtfertigen zu können, nach dem Motto:"Wir wollten ja, aber das böse Deutsche Volk ist ja so braun und rechts, dass die Menschen leider wieder alle gehen müssen".

Die Bösen sind so das "dumme" Volk, welches dann ja nichts gelernt hat und "die da oben" sind wieder mal total unschuldig, natürlich.
 
An Wahrheitsfindung bin ich immer interessiert. Im politischen Kontext zählen für mich nur Fakten, also wo sind deine Quellen und Beweise?

Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.
Und wo kein Kläger&Richter ist, da gibt es auch keine Beweisaufnahme.
Der politische Kontext ist einfach nur ein Witz. Denn die Politik an sich ist das verlogenste was auf dem Planeten Erde überhaupt gibt.

Für viele politisch links orientierte Menschen galt das alte Jugoslawien, die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien, als ein gutes Vorzeigebeispiel wie eine multikulturelle und dazu auch noch sozialische Gesellschaft funktionierend aussehen könnte.
Für diese Menschen war das alte Jugoslawien sowas wie ein Zukunftstraum. Und viele träumen ja auch heute noch von solch einer Gesellschaft.
In ihrer Träumerei verkennen- oder blenden sie die Realität aber aus; nämlich dass selbst im alten Jugoslawien die inneren ethnischen Konflikte bis 1980 durch Josip Broz Tito gewaltsam unterdrückt wurden.

Finde ich immer noch besser als die Zerfallsprodukte die danach kamen : rassistische und faschistische Zurückgewandheit, Nationalismus, soziale Verelendung, mafiöse Parallelgesellschaften, Klassengesellschaften in frühkapitalistischer Brutalität.Was für ein Befreiungsschlag! Denkst du ernsthaft die Menschen sind jetzt sozial besser gestellt und politisch emanzipierter?

Du hast noch garnicht verstanden, dass es gerade diese Träumerei von einer funktionierenden sozialistischen Multikultgesellschaft in Jugoslawien es war,
die den Zerfall eines bereits zu Tode geweihten Landes Jugoslawien mit ihren ständig subtil vorhandenen:
>Zitat huibuhhuh: rassistische und faschistische Zurückgewandheit, Nationalismus, soziale Verelendung, mafiöse Parallelgesellschaften, Klassengesellschaften in frühkapitalistischer Brutalität<
es war, welche letztlich den Staat Jugoslawien zerstört haben.
Hört einfach auf politisch zu Träumen und wendet euch endlich der politischen Realität zu.

Ansonsten bediene ich dein Feindbild nicht!

Es geht nicht um Feindbilder, sondern um Realitäten.
Denn das was Milosevic und "die Serben" wärend des Jugoslawienkonfliktes getan haben, ist nichts anderes, nur auf einer niedrigeren quantitaven Ebene, was Hitler und die "Deutschen" von 1933-1945 getan haben.
(Das die anderen Parteien wie die Kroaten und Bosniaken auch Verbrechen begangen haben widerspricht ja niemand. Aber zum Ende des 2. Weltkriegs haben eben auch die Osteuropäer wie Polen,Tchechen,Slowaken,Ungarn und Serben Verbechen an der dt. Minderheit verübt)

Du sagst du bedienst nicht meine Feindbilder?
Aber das bezieht sich doch wohl zumindest nur auf den Jugoslawienkonflikt !?
Denn wenn ich entsprechend thematisch über die Nazis und der Zeit von 1933-1945 sprechen würde,
würdest du garantiert meine Feindbilder bestätigen!

„Internationale Probleme und Konflikte unterschiedlichster Art werden in das Feind-Freund-Denken hineingepresst. So wird eine angemessene Wahrnehmung und Bearbeitung vieler Probleme verhindert.“(Gerd Sommer,s.o.,Abschnitt:Feindbilder, S.312)

Vielleicht können wir ja mal auf der Grundlage diskutieren, wäre ja toll!

Die internationale Linke hat bisher nur leider nicht erkannt, dass sie selbst dem Feind-Freund-Bild/Denken entspricht.
Von daher:Was sollte das für eine Grundlage sein, auf der wir objektiv diskutieren könnten?
 
Denn die Politik an sich ist das verlogenste was auf dem Planeten Erde überhaupt gibt.
In der Politik menschelt es eben. Verlogen würd ich nicht sagen. Es gibt ebenso gute Absichten wie schlechte Systemiken, wenn du es denn bewerten willst. Es ist immer schwierig, verschiedene Standpunkte diplomatisch unter einen Hut zu bringen und im Sinne aller das Beste zu entscheiden. Für mich wäre das nix. Ich würde viel zu sehr spalten.
 
Werbung:
Eine win-win Situation ist mit Sicherheit nicht gegeben, es gibt Profiteure und Ausgebeutete.Ohne Ausbeutung gibt es auch keine Gewinnmaximierung-also ist die Gleichung eher win-lose. Das sieht man ja schon daran das die Produktion von Waren in Billiglohnländer verlagert wird, da dort auch das Sozialsystem nicht so gut ausgebaut ist, also Arbeitnehmerrechte gegen null streben und schon dadurch Kosten minimiert werden können.

So ist es leider und zwar immer weiter weltumspannend, die (vom wem eigentlich?) hochgelobte Globalisierung eben.

Aber es gibt durchaus Mischformen und Abstufungen im Ländervergleich. Ein völlig liberaler Kapitalismus, bei dem den Märkten jegliche Regulierung überlassen wird, führt dann zu so absurden Geschäftsmodellen wie z.B. Trinkwasserprivatisierung.

Wie der Kapitalismus entstand:

Wood benennt zunächst einige spezifische Merkmale des Kapitalismus (2f):


  • Die Menschen hängen vom Markt ab, um ihre Lebensmittel zu erwerben, in anderen Worten: um zu überleben.
  • Ebenso brauchen Produktionseinheiten (Firmen) den Markt, um die nötigen Produktionsmittel zu erwerben und die hergestellten Waren zu verkaufen.
  • Aneignung/Bereicherung erfolgt über Marktmechanismen wie den Kauf von Arbeitskraft, nicht über außerökonomische Mechanismen wie unmittelbaren Zwang (anders als bei direkten Abhängigkeitsverhältnissen, etwa im Feudalismus).
  • Alle sind vom Markt abhängig und daher gezwungen, sich den Marktgesetzen zumindest so weit zu unterwerfen, dass ihr weiteres Überleben (ob als Mensch oder Firma) gesichert ist. Alle werden also gezwungen, gegen andere zu konkurrieren, da sie sich nur so auf dem Markt durchsetzen können. Firmen sind zudem zur Profitmaximierung gezwungen, da sie nur so Investoren gewinnen und halten können.
  • Der Konkurrenzzwang erfordert ein permanentes Streben nach Steigerung der Produktivität, etwa durch technische oder organisatorische Innovationen. Wer dies besser macht als andere, gewinnt einen temporären Vorteil; wer es schlechter macht oder sich dem Innovationsstreben ganz verweigert, geht unter.
  • Das Ziel jede_r Kapitalist_in (und damit, wenn man so will, des Kapitalismus selbst) ist die möglichst rasche Vermehrung des eingesetzten Kapitals – die Kapitalist_in als Privatperson mag andere Ziele haben, aber als Unternehmer_in muss sie so handeln, um ihre Investoren zufriedenzustellen. Die zum Verkauf ihrer Arbeitskraft gezwungenen Menschen haben in der Regel andere Ziele, dienen aber zwangsläufig dem Ziel der Kapitalvermehrung.
Woods Frage ist nun: Wie kam es überhaupt dazu, dass diese sehr spezifische Art der gesellschaftlichen Reproduktion entstanden ist und sich innerhalb weniger Jahrhunderte über fast die ganze Erde ausbreiten konnte? Sie kritisiert (3f), dass die meisten Darstellungen der Entstehung des Kapitalismus zirkulär sind. Sie setzen den „Geist des Kapitalismus“ – den Drang zur Gewinnmaximierung – ebenso voraus wie eine allgemeine Tendenz zur Steigerung der Arbeitsproduktivität. Dabei sind dies zwei spezifische Merkmale der kapitalistischen Produktionsweise, die anderen Gesellschaften fremd sind. Eine Erklärung der Entstehungsgeschichte des Kapitalismus muss also auch erklären, wie dieser Drang und diese Tendenz entstanden und warum sie sich so rasch verbreiten konnten.


Wo und wie entstand dieses seltsame System?

Diese spezifischen Verhältnisse entwickelten sich nicht in der Stadt, sondern auf dem Land, und zwar im England des 16. Jahrhunderts. Auch vorher und anderswo wurden die direkten Produzent_innen (auf dem Land Bauernfamilien) durch eine privilegierte Klasse (im Feudalismus die Grundherren) ausgebeutet, doch fand dies mittels außerökonomischer Mittel statt, durch Androhung von direktem Zwang. [...]

Im England des 16. Jahrhunderts änderte sich das.

Ab dem 16. Jahrhundert machten sie zunehmend von dieser wirtschaftlichen Macht Gebrauch. Nachdem einige der Grundherren mit der Praxis begonnen hatten, die verlangten Mieten so weit zu erhöhen, wie der Markt es hergab, weckte dies die Begehrlichkeiten anderer Grundherren, so dass die Praxis immer weiter um sich griff.[...]

Konnte ein Pächter die höhere Pacht nicht zahlen, konnte der Grundherr ihn vor die Tür setzen und das Land an jemand anders vermieten. Die Pächter und potenziellen Pächter wurden so gezwungen, gegeneinander zu konkurrieren und dabei möglichst effizient zu arbeiten. Die Pächter waren somit die Ersten, die – nicht aus eigenem Antrieb, sondern unter dem Zwang der Verhältnisse – lernen mussten, wie Kapitalisten zu denken und sich um Innovationen zur Erhöhung der Erträge bei gleichbleibendem Aufwand oder zur Verringerung des Aufwands bei gleichbleibenden Erträgen zu bemühen (100f).

Hier sieht Wood den Ausgangspunkt des Kapitalismus, da die Ausbeutung erstmals auf wirtschaftlichem Wege stattfand, durch nominell frei ausgehandelte Verträge zwischen den Eigentümern der Produktionsmittel – den Grundherren – und den eigentumslosen direkten Produzenten. Anders als im Feudalismus herrscht hier kein direktes, offenes Gewaltverhältnis mehr, sondern es ist ihre Eigentumslosigkeit, die die direkten Produzenten zwingt, ihre Arbeitskraft oder einen Teil ihrer Erträge an die Eigentümer abzutreten, um im Gegenzug Zugang zu den Produktionsmitteln zu erhalten (95f).

Ausbreitung der Lohnarbeit – der Markt wird allgemeiner Zwang, die Commons werden zerstört

Während in nichtkapitalistischen Gesellschaften Märkte immer nur eine Nebenrolle etwa für die Versorgung mit Luxusgütern spielen, wird der Markt erst mit dem Kapitalismus zur zentralen Instanz für alle. Wer kein Eigentum hat, muss versuchen, die eigene Arbeitskraft zu verkaufen, um sich die benötigten Lebensmittel kaufen zu können. Wer selbst nicht benötigtes Eigentum hat und es nicht einfach ungenutzt lassen will, muss versuchen, es über den Markt zu vermehren, was irgendeine Form der Beteiligung an kapitalistischen Unternehmen erfordert. Die Unternehmen müssen Arbeitskraft und andere benötigte Produktionsmittel auf dem Markt einkaufen und die hergestellten Waren verkaufen. Dadurch sind alle den Marktgesetzen unterwerfen, ob sie wollen oder nicht: Sie müssen sich gegen die Konkurrenz durchsetzen, was voraussetzt, ebenso produktiv oder nach Möglichkeit produktiver zu wirtschaften. Das Streben nach möglichst weitgehender Entwicklung der Produktivkräfte ist dem Kapitalismus deshalb inhärent. In nichtkapitalistischen Gesellschaften war die Produktionsweise hingegen eher statisch – niemand hatte Anlass, systematisch nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen, während im Kapitalismus alle permanent dazu gezwungen sind (97).

Der Kapitalismus expandiert in alle Welt


http://keimform.de/2014/wie-der-kapitalismus-entstand/

Die Entstehungsvoraussetzungen für einen "Postkapitalismus" findest Du weiter unten auf der Seite, auch beinhaltet dieser eine "klare Absage an den Sozialismus des 21. Jahrhundert" und andere "marktsozialistische Ansätze".


Wenn wir uns das Gegenmodell ansehen, den Kommunismus und die reale Umsetzung, dann komme ich zu dem Schluss das die kommunistisch geprägten Länder meistens diktatorisch ausgerichtet waren und den Menschen ging es im Vergleich zu kapitalistisch ausgerichteten Ländern tendenziell schlechter, wage ich mal zu behaupten. Bitte um Berichtigung, falls ich falsch liegen sollte. Bin auch gerne an Gegenargumenten interessiert.Was doch übrigens der Grundidee des Kommunismus diametral entgegensteht. Deswegen verbinden die meisten mit Kommunismus=Diktatur...geht mir ehrlich gesagt auch nicht anders, obwohl es mit der Grundidee gar nichts zu tun hat.

Natürlich, aktuell praktiziert = Diktatur, wobei Marx selbst sich nicht einmal als Kommunist bezeichnet hatte, die Ideen und Theorien ganz anderer Natur waren.

"Um auf das sozialistische Jugoslawien zurück zu kommen, das war für mich ein sehr interessantes politisches Projekt. Dort war die Situation eine andere, man hatte damals einen Mittelweg zwischen Kapitalismus und Sozialismus eingeschlagen, einerseits hatte man sich vom Stalinismus abgewandt, aber gleichzeitig auch vom reinen Kapitalismus als Wirtschaftsform. Jugoslawien war auch ein blockfreier Staat, d.h. man wollte sich nicht beteiligen an den Ost-West-Konflikten und war auch kein Mitglied in einem der beiden Militärblöcke und trat für Abrüstung ein. Die Wirtschaftsform war eine selbstverwaltete sozialistische Marktwirtschaft, d.h. die Betriebe waren Gruppeneigentum der Beschäftigten, das war alles andere als ein Hierarchiemodell. Das heißt im Klartext das die Arbeiter über die Produktionsmittel verfügen, mit Mitbestimmungsrechten, das waren Formen direkter Demokratie: Arbeiterselbstverwaltung. Die Ideen finde ich sehr gut und meines Erachtens war das kein schlechtes Modell. Durch das Machtevakuum, das durch die Auflösung der Warschauer-Pakt Staaten ausgelöst wurde ,bröckelte auch der sozialistisch ausgerichtete Staat Jugoslawien. Deswegen schrieb ich von Systemfragen.

Ja schade, aber wie konnte es anders sein, dass natürlich dieses "politische Projekt" durch andere Faktoren zerbröselte, man darf sich fragen, welche Fäden gezogen werden bei all dem.

Drei Merkmale müssen lt. Ellen Meiksins Wood erfüllt sein, um ein Gesellschaftssystem zu etablieren, welches eine Chance hat, den Kapitalismus zu überwinden, sehr interessant. (Siehe Link)
 
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