Pseudo-Ethnologen gegen Schamanen?

Hallo Elin,

die Frage, was eine Ethnologin gegen Schamanen hat stell ich mir eben auch.

https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?t=103601

Für mich fängt Pseudo damit an, nicht zu hinterfragen oder sich mal um die Grundinformationen zu kümmern oder schlicht eine einfache Frage zu stellen, sondern von vornherein zu urteilen, zu schimpfen. Und nicht einmal soweit den Text lesen um zu sehen, dass ich geschrieben habe, dass wir mit einem autochtonen Schamanen arbeiten.

Wir arbeiten mit einem Turkschamanen zusammen, den Zyklame pauschal, ohne ihn zu kennen als Pseudoesoteriker verunglimpft. Das gibt mir Anlass die Frage zu stellen, wie weit Ethnologen in ihrer Feldforschung gehen. Und ob Ethnologen, wenn sie das schamanische Tun von außen betrachten dabei tatsächlich mitreden können oder ein Urteil abgeben können. Oder sie hängt tatsächlich noch der alten Schule an, wonach ein richtiger Schamane nichts mit Spiritualität sondern mit Wahnsinn zu tun hat.

Liebe Grüße,
ancalagon.



Hallo ancalagon!


:danke:.....für den Link, aber das hab ich mir schon durchgelesen....

Ich finds toll, dass ihr euch für den Regenwald einsetzt! :)

Ich ärgere mich auch ab und an mal über einen bestimmten User, der nicht liest, sonder überfliegt und dann gleich urteilt und schimpft....

Naja, so sind halt manche Menschen, aber sie sollten einen nie vom Weg abbringen....;)



LG Elin
 
Werbung:
Hallo Elin,

ich stell mir dabei allerdings mittlerweile echt die Frage, wie gut die ethnologische Forschung und Klassifizierung den Schamanen gut tut. Und wie weit die das beurteilen können. Ich mein, kann ich echt vom Zuschauen was beurteilen?

Sie springt ja voll emotional drauf an, schreibt als autoritätsnachweis hin, dass sie Ethnologin ist und glaubt vermutlich tatsächlich, dass sie das beurteilen kann. Aber worauf gründet sie das?

Das ist die eigentliche Frage. Dass ich zu ihrem posting persönlich Stellung beziehe ist nur der Nebeneffekt.

Liebe Grüße,
ancalagon
 
Du verstehst den Zusammenhang nicht recht! Oder ist es nur ein Mangel an Phantasie....?
Was glaubst du, was passiert mit jemandem in Europa, auf dem Lande oder in der Stadt, der tatsächlich eine schamanische Berufung erfährt, aber nicht weiß – und gar nicht wissen kann! - was da abgeht, weil der kulturelle Hintergrund fehlt.
Wenn der Sinn der Krankheit nicht verstanden wird, kann das zerstörerisch sein, ja sogar zum Tod führen.
Und nun stell dir vor, da liegt so jemand im Bett, in Schweiß gebadet und weiß nicht ein noch aus.
Was denkst du, wird der Arzt tun, wenn er hört, daß sein Patient Geister sieht?

Gruß,
Yoyo

na ja
der arzt würde das einzig richtige tun und diesen menschen zur abklärung zu einen psychologen schicken
und ihm möglicherweise psychopharmaka auf den weg mitgeben.

er würde ihn sicherlich nicht an ein seminar verweisen

"wie werde ich in drei blöcken
zu je euro 650.00
in einem jahr
zum selbsternannten
schamanen"

noch an einen selbsternannten "schamanen" verweisen.

nicht jede momentane seelische störung
führt automatisch zum schamaismus
 
Hallo Elin,

ich stell mir dabei allerdings mittlerweile echt die Frage, wie gut die ethnologische Forschung und Klassifizierung den Schamanen gut tut. Und wie weit die das beurteilen können. Ich mein, kann ich echt vom Zuschauen was beurteilen?

Das Problem bei der Forschungsmethode der Ethnologen ist, dass es hauptsächlich von der Beurteilung des jeweiligen Ethnologen abhängt, wie ein Volk oder kleinere Gruppen von ihnen wahrgenommen wird, wenn sie
denn unter ihnen leben, um sie zu erforschen.

Dabei sind sie auch nur Mensch und stellen Vergleiche und Bezüge zu ihrem "normalen" Leben an.
Der eine schaffts ohne groß zu Urteilen zu ergründen, was hinter den Riten und Sitten steckt, der andere tuts als Dumpfug ab,
weil er sich unter einem kleinen Volk befindet,
dass ja seiner Meinung nach sowieso total hinterm Mond lebt.

Und vom bloßen Zuschauen kann mans zwar beurteilen, aber man sollte es nicht durch sein Nichtverstehen verurteilen....

LG Elin :)
 
ich stell mir dabei allerdings mittlerweile echt die Frage, wie gut die ethnologische Forschung und Klassifizierung den Schamanen gut tut. Und wie weit die das beurteilen können. Ich mein, kann ich echt vom Zuschauen was beurteilen?

die leuts sind halt verschieden.

z.b. mein hausarzt behandelt zusätzlich mit tcm und macht auch grad eine ausbildung in ttm.
ein früherer arzt von mir hat das alles mit "humbug" abgetan.

die einen ethnologen halten schamanismus für blödsinn.
die anderen machen - durchaus positive - feldforschung.
die einen sind dann buchhändler.
die anderen schreiben dann ein buch über ihre feldforschung und werden lehrbeauftragter auf der uni. *ggg*
(dieses beispiel beinhaltet persönliche erfahrungswerte mit einem ethnologen, der schamanismus in europa untersucht hat, und im rahmen der untersuchung leute interviewt hat - daher kennt man sich - und darüber wohl dieses jahr sein buch veröffentlichen wird - was die skeptische buchhandel-ethnologin dann wohl verkaufen wird :D).

lucia
 
Und weil es der Job der Schamanen ist, Mittler zwischen Geistwelt und dem Irdischen zu sein, haben sie auch kein Problem mit spirituellen Dingen für bekloppt gehalten zu werden. Denn, rein jobbedingt, können sie's plausibel und nachvollziehbar erklären (Kleine Trick inbegriffen).

Also hast du jemanden, der gerade seine "Berufung" erlebt und eine Initiationskrise durchmacht, und der kann das dann plausibel und nachvollziehbar erklären?

Und über die Herrschaften, die alles und jeden zerpflücken müssen, lächeln man - in die Position Psychopharmaka zu verteilen kommen solche Kandidaten eh nicht - denn, auch Psychiater und Psychologen brauchen eine festen Stand im Leben. Die sabbeln nicht so rum.

Das Satzkonstrukt ist etwas schwer zu verstehen. Welche Herrschaften zerpflücken was? Und wieso sollten diese Psychopharmaka verteilen? Und wer hat bestritten, daß Psychofuzzis keinen festen Stand im Leben haben. Und wer sabbelt jetzt rum, im Gegensatz zu Psychiatern?

Ich weis, in Eso-Kreisen ist die Schulmedizin nicht sonderlich beliebt. Aber es geht hier ja um Schamanen und nicht um Leute, die ihre Probleme mit sich selbst auf den Onkel Doktor projizieren.

Wer tut das?

ciao, :blume: Delphinium
 
Echte Schamanen werden von den Geistern berufen. Sie haben eine exelenten Draht zu den Geistern, nicht zuletzt, weil sie ja täglich mit ihnen zusammen arbeiten. Und Schamanen bekommen auch manchen Stein aus ihrem Weg geräumt, denn schließlich dienen die Schamane ja den Geistern und die Geister pflegen auch ihr Personal.
Wenn man am Anfang noch nicht weiss, was da abgeht, kann ich mir schon vorstellen, dass mancher berufene Schamane glaubt durchzudrehen und sich unter Umständen sogar selbst in die Psychiatrie einweist.
Stell Dir mal vor, da ist ein Mensch, der bislang ein rein materielles Weltbild hatte (wie es bei uns ja sehr verbreitet ist) - und plötzlich taucht er durch andere Welten, sieht Geister und andere Dinge, die nicht mit seinem bisherigen Sehen vereinbar sind, ich denke, er würde schon an seinem Verstand zweifeln...
Was Du beschreibst, sind Schamanen, die sich schon mit ihrer Berufung abgefunden und/oder angefreundet haben. Die wissen, was von ihnen erwartet wird. Aber das braucht Zeit um zu lernen, mit den anderen Realitäten umzugehen. Nicht umsonst dauert eine Ausbildung zum Schamanen in anderen Kulturen teilweise 10 Jahre und noch länger.
Eine Berufung alleine macht noch keinen fertigen Schamanen.

Zwischen Wahnsinn und Schamanismus liegen Welten.
Da hast Du recht, aber ein Mensch, der noch nie etwas vom Schamanismus gehört hat, kann diesen Unterschied nicht erkennen und tippt zuerst auf Wahnsinn, auch wenn es keiner ist.
 
Hallo!

Nachdem im Forum Angebote eine solche Diskussion eigentlich nix verloren hat, stelle ich die Frage hier her. Was haben also Ethnologen gegen Schamanen und wie beurteilen Ethnologen schamanische Arbeit und die Berufung zum Schamanen?



@ Zyklame,

gratuliere zum Karrieresprung von der Buchhändlerin (dein Profil) zur Ethnologin (Beitrag). Ich nehme an, dass du noch nach sehr alter Studienordnung studiert hast. Zu deiner Information, Findeisen und andere sind schon überholt, Schamanismus ist KEINE Geisteserkrankung wie Ethnologen in früheren Zeiten urteilten. Ich muss aber auch deine wissenschaftliche Qualifikation in Frage stellen. Wissenschaft urteilt anhand von FAKTEN. Würdest du bitte deine Quellen angeben anhand derer du dein Urteil fällst? Mit welchen der Leute die du hier beurteilst hast du gesprochen?

Ich muss noch einmal deine Qualifikation anzweifeln, auf wissenschaftlicher Ebene hat man den ursprünglich nur für einen Teilbereich der Turk geltenden Begriff Schamanen auf weitere Teile Asiens als anwendbar ausgedehnt. Also kann deine Frage nicht lauten wer hatte schon mal einen Fuß außerhalb Europas, was ich übrigens rein anatomisch für sehr schwer halte, es sei denn du bist auch Chirurgin. Sie müsste lauten: Wer von euch stammt aus Asien? In diesem Thread lese ich jetzt schon zum zweiten Mal über deine krampfartigen Magenentleerungen. Vielleicht solltest du mal zu einem Arzt gehen, das kann gefährlich sein! Hm, könnte auch psychologischer Natur sein, da gibt es Spezialisten! Oder du gehst zu einem Schamanen, zu einem echten!

Liebe Grüße,
ancalagon

du bist ziemlich beleidigend, bitte forumregeln durchlesen, das ist ein persönlicher angriff und verstösst gegen eben diese.

außerdem bitte ich euch alle wieder etwas sachlicher an dieses thema heranzugehen, denn das ist nicht die erst ausschreitung hier, es wurden diesbezüglich schon mehrere beiträge gemeldet.
 
Werbung:
Wie man sehen kann, https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?t=103601, hat Ancalagon eine (kostenfreie) schamanische Ausbildung angeboten und will Regenwald freikaufen. Das wurde von Zyklame als Idiotie abgetan. Ancalagon hat freundlich erklärt, dass es sich sehr wohl um einen Turk Schamanen handelt und ihr Angebot deshalb richtig formuliert ist. Zyklame erneuerte ihre Aussage und behauptete es als Ethnologin besser zu wissen.
Nach ethnologischen Prinzipien wird der Begriff Schamane gerade für die Turkvölker gebraucht und in diesem Fall geht es tatsächlich um einen Turkstämmigen mit Familientradition. Es handelt sich somit nicht um eine Beleidigung der Zyklame als Person sondern um einen Angriff auf die Position als Ethnologin.
Die Ethnologie hat sich in den letzten 100 Jahren weiterentwickelt und sieht durchaus die Bedeutung der sozialen und religiösen Stellung der Schamanen bei den Turkvölkern. Manfred Kremser oder Werner Zips von der Uni Wien, mit denen ich auf professioneller Ebene bereits gut zusammengearbeitet habe, würden das sicherlich bestätigen. In der ehemaligen Sowjetunion hingegen wurden Schamanen als psychisch Kranke behandelt, in Gulags gesperrt oder hingerichtet.
Nach heutiger Lehrmeinung ist die Position der Ethnologin Zyklame nicht haltbar und so durchaus berechtigt angegriffen. Die nicht sehr akademisch anmutende Aussage des Kotzens wurde halt ein bisschen durch den Kakao gezogen, dass war keine persönliche Beleidigung.
Zudem sehe ich insgesamt dieses Thema in demokratiepolitischer Hinsicht als ein wertvolleres an; gab es doch Überlegungen, wie mit Andersdenkenden in Vergangenheit und Gegenwart umgegangen wird.
Mfg. Rai
 
Zurück
Oben