Hallo Mondfrau 71!
Ich habe überlegt, ob ich dir antworte. Aber mich nun so entschieden, weil ich denke, auch wenn ich konkret dir keine Antwort auf deine Herzensfrage geben kann, so doch allgemein meine Meinung sagen kann.
Also. Prognose ist wohl so ziemlich das Schwierigste, was man in der Astrologie vorfinden wird. Ein Astrologe, der eine solche Prognose wagt, und es ist ein Wagnis, kann sich in meinen Augen mit einer solchen Prognose selbst ein Gutachten liefern, wie gut seine Arbeit wirklich ist. Ich will nicht sagen, dass man immer einen Treffer landen muss, um ein guter Astrologe zu sein, sondern es kommt vor allem darauf an, wie man als FRAGESTELLER oder KLIENT solche Prognosen von einem Astrologen mitgeteilt bekommt.
Der Klient bzw. Fragesteller lebt ein Leben, hat ein Lebesngefühl und müsste jede Aussage mit diesem Lebensgefühl oder Lebenseindruck eigentlich selbst überprüfen. Die Frage stellen: Ist die Aussage überhaupt stimmig?
So gesehen sind die Aussagen eines Astrologen nur eine weitere Perspektive, mit der man erst umgehen muss. Konkrete Aussagen: "Es wird x passieren" oder "x sein" sind nun einmal eine Art Astrologie, die sich damit auf Glatteis bewegt, die Ausrutscher geschehen sehr leicht.
Und es kommt darauf an, wie man als Klient oder Fragesteller einen Astrologen in Erinnerung behält. Ist er eher ein "Wahrsager" gewesen (es kann ja durchaus zutreffend sein, was er sagte), oder hat er mir authentisch etwas gezeigt? Seine Meinung zum Beispiel. Manche verkaufen diese Meinung aber als Wahrheit, und das ist nicht so toll, wie ich finde. Der Astrologe kann etwas, was man selbst nicht kann. Und was er sagt, ist immer eine Deutung, die auf seinen eigenen Ansichten beruht, deswegen ist es immer seine Meinung. Auch bei einer Prognose hat er seine Ansichten, die zu der Prognose führten.
Und dazu habe ich mir aber immer schon gedacht, dass eigentlich jede Aussage eines Astrologen oder sonstigen Beraters den FRAGESTELLER sehr tief berühren kann.
Was will ein FRAGESTELLER? Das ist nämlich auch eine gute Frage. Er möchte wohl gerne hören: "Alles wird gut..."
Es mag Fälle geben, wo dies nützlich und wichtig ist. In anderen Fällen geht es vielleicht um eine Art Orientierung. Man kann das Leben hinnehmen und Weichen stellen.
Zum Beispiel mag man etwas über seine Zukunft wissen, und man kann jetzt darauf hinarbeiten, und legt allen Zweifel beiseite, um an der eigenen Zukunft arbeiten zu können, darauf hinarbeiten zu können, Widerstände nicht mehr aufzubauen.
Dabei aber kommt es auf den FRAGESTELLER an, wie weit er überhaupt dazu fähig ist, eine solche Aussage über seine Zukunft hinzunehmen. Kurzum: Was eine solche Aussage bei ihm bewirkt. Und was überhaupt der Nutzen einer solchen Aussage sein kann. Als meine Mutter starb, hat mich das unerwartet getroffen und das war wichtig, weil ich auf diesen Tod nicht hätte hinarbeiten können. Das mag aber für manche anders sein, man kann das nicht verallgemeinern.
Wie ist das mit sonstigen Lebenserfahrungen? Und damit komme ich zu deiner Frage. Eine Partnerschaft ist eine schöne Sache.
Aber es ist einfach auch ein Stück des Weges, den man zusammen mit jemanden geht. Im Zuge dieser Schritte lernt man sich kennen und muss eine Entscheidung treffen, ob man gemeinsam diesen Weg zuende gehen will oder ob einem daran liegt, andere Wege zu probieren. Eine Analyse der Horoskope zwischen beiden mag dabei helfen, um das zu berurteilen. Analyse ist vielelicht nicht das richtige Wort, man schaut sich einfach die beiden Horoskope an.
Aber dazu, um eine solche Analyse zu stellen, muss man die beiden Leute einschätzen können. Und das geht über ein Forum ebenso wie bei sonstigen Prognosen nur mit einem Wagnis.
Man stellt eine Analyse und das Ergebnis verleitet jemanden, an etwas zu glauben.
Es gibt unzählige Horoskopvergleiche, wo man den Eindruck hätte, die passen nicht zusammen. Aber sie leben zusammen und sind zusammen glücklich!
Deshalb glaube ich, muss man eine Meinung, von Leuten, die man fragt, und die man deswegen fragt, weil man ihnen Kompetenz in diesen Dingen zutraut, immer als Meinung nehmen, als Ansichtssache desjenigen.
Es ist nämlich richtig, dass solche Aussagen in gewisser Weise die eigene Entscheidung ausser Kraft setzen können, wo doch Schicksal uns diese eigenen Entscheidungen abverlangen.
Ich persönlich habe nichts gegen Prognosen, nur es ist die Prognose für mich immer nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Es ist wie in der Medizin. Man stellt eine Diagnose des zu ertwartenden Zeitverlaufs. Aber Wunder geschehen öfter als man denkt, und diese Wunder sind blosse Ausnahmen, von der Regel aller Erwartungen. Keine Wunder in dem Sinne, sondern einfach Unwägbarkeiten.
Man läuft dann als Klient, der Astrologen gefragt hat, mit Aussagen in der Tasche herum. Was macht man damit? Man muss immer bersücksichtigen, dass die Astrologie keine Wahrsagerei ist. Sie ist ein Messinstrument von Zeitqualitäten. Wenn man dir sagt, "es gibt Beziehungen" (jetzt mal platt formuliert), dann musste dir eigentlich im Hinterkopf halten, dass es um das THEMA Beziehungen gehen könnte, nicht mehr. Und es gibt gewisse Einflüsse, die dafür günstig sein können. Sofern in der Prognose der Hinweis auf eine feste Beziehung auftaucht, so musst du immer noch selbst entscheiden, WELCHE Beziehung es sein darf. Die Einflüsse sind günstig, um vielleicht solche zu festigen. Oder die Einflüsse sind günstig, um zu entscheiden, welcher Mann wohl "der Beste " sein mag.
Es kommt da auch etwas drauf an, wie das nun wirklich aussieht, in deinem Horoskop und mit den Transiten, Progressionen und so weiter.
Ich habe mir dein Horoskop und auch den Vergleich zwar angeschaut, aber was ich jetzt geschrieben habe, steht ohne einen Bezug dazu. Denn dazu reichen meine Fähigkeiten kaum hin.
Ich sehe nur immer wieder Jupiter, wenn es um solche Fragen geht. Das aber allein genommen ist kein Grund, denn man muss immer vielerlei beachten in der Astrologie, andere Transite zum Beispiel. neben den anstehenden Jupiter Transit in dein 8. Haus gibt es eben noch sehr viel mehr. Das kann ja durchaus ein Anzeiger für eine tiefere beziehung sein. Aber Jupiter stellt auch immer viele Fragen, ob alles so wie es ist, richtig ist. Weil man ein Bedürfnis empfindet, das mit Jupiter angesprochen ist. Also ich würde das jetzt nicht als ultimative Empfehlung sagen, aber vielelicht ist der Hinweis gut: dass du auf deine Bedürfnisse ein bisserl achtest. Auf das, was du wirklich willst. Ob du innerliche Akzeptanz findest, für gewisse Dinge. Usw.
Andere Transite: So hast du im Moment auch ein Pluto-Pluto Quadrat. Vielleicht spürst du ja eine gewisse Bereitschaft, irgendetwas in deinem Leben, was dich selbst betrifft zu ändern (?). Wenn das so ist, dann habe Mut, das Alte weniger zu begünstigen, als das Neue. Aber das gilt jetzt nicht unbedingt für die Frage nach Partnerschaft, das kann sein, aber wie gesagt, zu einer solchen Aussage fehlt mir da der Durchblick. Ich würde dazu tendieren, dass es bei dir auch ein bisschen um die eigene Basis geht, deine Empfindungen, vielleicht auch den Bezug, den du zum "Hier und Jetzt" hast, deine Grundempfindung zu dem, was du hast, was du eigentlich bist.
Aber auch diese Aussage bitte als Vermuthung, als ein Vielleicht nehmen. Du musst selber ergründen, ob das so ist.
Denn ich: nix Profi.
Liebe Grüße!
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