Pai Tomas

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vorhin noch vor Sonnenuntergang mit Dany
unserem Dorfclown... wir sassen vorne im Cafe Central
tranken Wein und hörten Musik
über uns die Möwen und es war eine Bombenstimmung
am Rückweg stand Dany noch immer in seinem Kostüm da...​


Dany

Ich soll Dany beschreiben? Dany der Brasilianer, aus dem Dorf Carvoeiro, alle Einheimischen kennen ihn. Viele lieben ihn, andere nicht unbedingt.
Er zog vor über vierzig Jahren her und damals hatte er noch Rot gefärbte Haare. Dany ist schwul und kehrt dies auch gerne heraus. Seien es bestimmte Gesten seiner Körpersprache, oder freche Anmache des männlichen Geschlechts. Grenzen kennt er nicht, oder will sie nicht wahrhaben, denn er provoziert gerne und liebt es wenn die Atmosphäre um ihn herum skandalös wird.
Als ich ihm, vor vierundzwanzig Jahren, das erste Mal begegnete, betrachtete ich ihn sehr misstrauisch. Seine Augen die mich frech, provokativ, herablassend, dich ansahen und fragten: „Na? Was willst du, du ärmlicher Spieβbürger.
Dany ist ein schlanker, hoch gewachsener Mann, der mit leicht wiegenden Hüften durch das Dorf schreitet. Ja, schreiten ist der richtige Ausdruck, denn er setzt sich permanent in Szene. Genieβt die Blicke der Menschen, macht seine Scherze. So stand er einmal vor dem Eingang der Bank, er hatte einen weiβen Schal um den Hals gelegt, wedelte elegant mit einem Ende und rief laut: „Die Zeiten sind nicht gut! Ich muss sehen, wie ich meine Kundschaft bekomme, sonst weiβ ich auch nicht, wie es weitergehen soll!“
Mit den Jahren erst lernte ich Dany mehr kennen. Inzwischen sind seine Haare nicht mehr gefärbt und ergraut. Ich erfuhr aus Gesprächen mit den Einheimischen, von seiner groβen Liebe zu den Kindern, die Geburtstage, die er mit ihnen feiert und die Akzeptanz der Dorfbewohner. Langsam begann ich ihn mit ganz anderen Augen zu sehen. Ich sah den hilfsbereiten Menschen, der eigentlich einsam ist, denn er lebt ohne Partner. Dany hat zwei Seiten, die sich manchmal auch vermischen wie Blau und Gelb und so entsteht halt Grün und man weiβ das und lächelt…

Der kleine Ausflugsdampfer, fuhr in gemächlicher Fahrt den Rio Guadiana entlang. Dany war zusammen mit einer Gruppe Menschen aus Carvoeiro mit an Bord. Ein Ausflug mit Musik und Essen und Vinho. Gerade dem Vinho wurde besonders zugesprochen…
„Meine liebe Virginia.“ Dany tätschelte ihr Bein. „Du brauchst dringend Massagen, und ich bin genau der Richtige dafür.“
„Nimm deine Pfoten weg von meinem Bein!“, rief Virginia erbost und gab Dany einen Klaps auf die Finger.
„Virginia! Du weiβt nicht was dir entgeht.“ Dany stand auf und blickte um sich. „Wer von euch möchte gerne eine Massage?“
Die Portugiesen prosteten ihm lachend zu. Einige, Ältere aber sahen misstrauisch zu ihm. Es war Nachmittag, ein laues Lüftchen strich immer wieder mal angenehm erfrischend über die fröhliche Reisegruppe, während der Rio Guadiana, träge vor sich hin floss. Palmen, Schilfgras und Wiesen, wechselten sich ab und wirkten wie eine wunderbare Kulisse für Dany’s Theaterstück, welches er gerade inszenierte. Die Dorfbewohner waren Statisten und Zuschauer zugleich, während er die absolute Hauptrolle innehatte.
„Ich war auf der Insel Bali und habe mich zum Masseur ausbilden lassen. Meine Massage berücksichtigt auch das Spirituelle.“ Danys Hand strich zielsicher über Virginias Rücken hinab und immer weiter hinab. „Du bist ja völlig verspannt, meine Liebe!“
„Hör sofort auf damit, cabrão“, kreischte ihn Virginia an, drohend zeigte sie dabei ihre Zahnlücke, worauf der Zuschauer durchaus geneigt ist, Virginia, als die zweitwichtigste Darstellerin in diesem Schauspiel, mitten auf dem Rio Guadiana, anzuerkennen.
„Ich verlange kein Geld von dir und meine es nur gut, du weiβt ja gar nicht, was dir entgeht. Dein Rücken ist ganz verhärtet.“ Danny und walkte unbeirrt ihren Rücken weiter durch. „Du bist den ganzen Tag am Straβen kehren, und brauchst unbedingt meine Massage mit dem spirituellen Licht welches dich auch verjüngen wird.“
Virginia sprang auf, setzte sich schnellstens weit weg von Danny und begann ihn mit allen ihr nur möglichen Namen zu beschimpfen. Worauf Dany aufstand und sich lachend Dona Susana zuwendete, die an der Reling stand und die Landarbeiter auf einer Melonenplantage beobachtet. „Oh! Welch eine wunderbare Aussicht und welch wundersamer Ausschnitt!“, näherte sich Dany galant. „Wäre ich ein Schmetterling, schwebte ich hier und hier hin“, rief er und legte seine Hand erst auf den rechten und dann auf den linken Busen von ihr. Und ehe Dona Susana, es sich versah, schnellte seine Hand auf ihr ausladendes Hinterteil. „Und hier findet der Schmetterling seinen Frieden, hier bleibt er.“ Alle lachten und klatschten in die Hände.
„Du nimmst sofort die Hände von meiner Frau“, kam es von Susanas Ehemann, der sich drohend näherte.
„Soll der Schmetterling dich auch besuchen, João?“ Dany tänzelte auf João zu und fasste ihn fast dort an, wo er ihn so gerne angefasst hätte. Aber João stieβ ihn wütend von sich. „Tira a mão de mim seu maricas!“ Dany grinste erst, dann aber lief sein Gesicht rot an. „Was soll das heiβen? Ich bin ein kultivierter Mensch der bestimmt mehr von der Welt kennt als du und lasse mich von dir nicht beleidigen. „Bin ich jemals einem von euch zu nahe getreten?“, rief Dany in die Runde. Er lachte bereits wieder und alle anderen lachten auch. Der Dampfer fuhr weiter auf dem Rio Guadiana, der dem Meer zufloss. Und der Vinho floss mehr und mehr und ermunterte zum Tanz. Dany tanzte seinen Samba, erntete begeisterten Applaus. Schnell war der Vorfall vergessen, der Vorfall war so leicht wie ein Hauch, wie ein bunter Schmetterling an einem sonnigen Tag.

Dany 2008



LG Ali
 
ein paar Eindrücke von unseren Klippen
aufgenommen zwischen Carvoeiro und Ferragudo:





















LG Ali
 
Schöne Geschichte vom Dany, der ...Ling gefällt mir auch, so isset oft.

Tolle Bilder, ich wäre gerne auch eine Weile Gast dort und Vino habe ich gerade auch ein Gläschen beim Mittelalter Gouda Körnerbütterchen:)

LG
 
Schöne Geschichte vom Dany, der ...Ling gefällt mir auch, so isset oft.

Tolle Bilder, ich wäre gerne auch eine Weile Gast dort und Vino habe ich gerade auch ein Gläschen beim Mittelalter Gouda Körnerbütterchen:)

LG

danke:umarmen:

dann wünsche ich dir eine echt gute Gemütlichkeit
und zur Stimmung von mir noch ein Bild zum kommenden Abend:







LG Ali:kiss4::umarmen:
 
danke:umarmen:

dann wünsche ich dir eine echt gute Gemütlichkeit
und zur Stimmung von mir noch ein Bild zum kommenden Abend:



LG Ali:kiss4::umarmen:


:umarmen:

Danke:) hier ist es heute Nachmittag auch endlich wieder warm und etwas sonnig:thumbup: Soll die Tage ab Morgen echt Sommer werden hier:thumbup:

Bei dem letzten schönen Bild hatte ich zwei Gedanken:D den ersten überspring ich mal*hüstel....der zweite war eine Erinnerung an einer Jugendherberge auf Helgoland:) und der langen Anna...da war ich noch ein dreikäsehoch....


LG

die grafiken gehen nur bis 10*rolleyes*
 
"Dreikäsehoch" waren wir alle mal

und ja... das Wetter soll bei euch sehr warm werden:D


bei uns ist es zuuuuu warm



LG:umarmen:
 
"Dreikäsehoch" waren wir alle mal

und ja... das Wetter soll bei euch sehr warm werden:D


bei uns ist es zuuuuu warm



LG:umarmen:


Joah, ein Stückchen habe ich mir davon dann auch behalten:umarmen::banane:
Nach den Sat Infos wird es hier ab Mittwoch auch zur Sauna, klar wenn ich dann an diesem Tag körperlich arbeiten muss;-) aber egal....zur Not geht es danach zur Erfrischung ins Freibad...ist natürlich kein Pai Thomas...ja nu - aver immerhin:D

LG:kiss4:
 
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ich guck dann vorher nochmal die Bilder hier:thumbup: und dann Freibadpaithomas:lachen:

Phantasiefree*dream*
 
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