Ohne Dich

Ohne Dich
ist mein Leben so leer,
mit Dir ist`s mir
viel zu schwer.
Ohne Dich
fiel mir das Sterben leicht,
auch mit Dir ist
mein Tod erreicht.



Es klingt nicht wie Liebe, es klingt wie ein Kampf, oder ist Liebe Kampf?

Ja, vielleicht manchmal im Außen - während das Innere liebt.

Dann ist es ein Kampf gegen sich selbst.

...​
 
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Ich finde es gut @Willi , dass du deines was dich berührt und ausmacht, niederschreibst, denn so ist viel verarbeitbar, und es wird einem so einiges/ vieles im Nachhinein klarer ! Auch ich schrieb mir in einer düsteren Zeit , alles nieder , in Form von "Kurzgeschichten" natürlich net ausgereift, und autorisch völlig laienhaft, aber es half mir und daher erlaubte ich mir, drei ( eine hab ich noch ) davon hier einzustellen, in der Hoffnung, dass es dir gefällt und Mut macht ! Als kleines Geschenk an dich Willi ! :umarmen:

Bedingungslose Liebe

Klara war eine hübsche , junge und auch erfolgreiche Frau , egal wo sie hinkam , meinten die Leute , die Sonne ging auf, wenn sie einen Raum betrat. Für jeden hatte sie einen warmen , herzlichen Gruß und vor allem ein offenes Ohr .Niemand ahnte , was dieser Frau alles schon geschehen war, was sie bereits in jungen Jahren "gesehen" hatte. Sie hatte ein stets sonniges Gemüt. Doch eines Tages erfuhren die Leute , das ihr Leben ein anderes war, mit einigen schmerzlichen Erfahrungen.

Klara war glücklich, endlich, nach so vielen Jahren der Demütungen und Gewalt in ihrer Familie konnte sie deren entfliehen. Sie ging in ein Land, das sie , eigenartigerweise, schon immer im Herzen trug. Vom ersten Moment an , liebte sie dieses Land. Die ersten Jahre waren nicht einfach , Kontakte aufzubauen, aber danach gehörte sie einfach zu dieser Gemeinde und war dort geschützt und sicher. Und was das Beste war, sie lernte die Liebe ihres Lebens kennen. Gemeinsam bauten sie sich eine wunderschöne Pension auf, es kamen zahlreiche Gäste , die sich sehr wohl fühlten. Dieses Paar ging gemeinsam auf , in ihrer Tätigkeit , obwohl es viel an Arbeit gab . Doch das störte die Beiden nicht im geringsten , so konnten sie täglich beisammen sein. Es wurde viel gesprochen, gelacht , gearbeitet , amüsiert und doch hatte jeder die Freiheit , auch mal ohne den anderen auszugehen. Beide nutzten das, denn das Vertrauen war grenzenlos. Ging zum Beispiel einer der Beiden tanzen und der andere mit Freunden auf ein Bier, so trafen sie sich immer wieder , wie zufällig , in einem bestimmten Stammlokal der Beiden und fuhren gemeinsam, und glücklich miteinander nach Hause. Nach Hause , wie das klingt, es zergeht auf der Zunge! Egal ob sie noch anderwertig aushalf oder einkaufen ging, ihr Herz hüpfte bei dem Gedanken nach Hause zu kommen. Das kannte sie von früher nicht.
Viele wunderbare Jahre vergingen, es gab kaum ein böses Wort, viel an Berührungen, Zärtlichkeiten und schöner Worte. Er war stolz auf sie, die so fleißig war und so herzlich zu seinen Gästen und ihr erging es genauso mit ihm. Das veränderte sich nie. Jeden Morgen wachte sie auf, sah ihn an und verliebte sich aufs Neue ihn ihn. Er war , für sie , das Beste was in ihren Leben bisher geschehen war. Sie war sehr dankbar dafür.

Eines Tages , es war schon Saisonschluß, waren Beide einkaufen , auch froh das jetzt eine ruhige Zeit hereinbrach und sich erholen konnten, ihren Hobbies nachgehen konnten, oder aber bereits das nächste Jahr besprechen konnten oder das alte Jahr nachbesprechen. Alles in allem ein wunderschöner Tag. Sie waren übermütig und ausgelassen, hatten Spaß, trotz trüben, nassen Oktoberwetters, wo die Blätter bereits am Boden lagen.

Ja , und genau diese Blätter wurden zum Verhängnis, denn sie waren durch die Nässe , wie Seife. Ein falsches Bremsen, ein Aufschrei...............und finster.

Als Klara aufwachte , stöhnte ihr Mann neben ihr und auch sie war schwer verletzt , das wusste sie zu diesem Zeitpunkt nicht ...
Sie versuchte Hilfe zu holen und marschierte loß, und endlich kam auch ein Auto entgegen das anhielt. Der Autofahrer rief die Rettung , die kam so schnell es ging, erst jetzt bemerkte Klara ihre Schmerzen, sie wurde auf die Trage gehoben, bekam Schmerzmittel, rief nach ihm...er rief nach ihr , dann starb er.

Im Krankenhaus wurde sie für ein paar Tage ruhiggestellt, danach erhielt sie nach mehrmaligen Fragen , die Todesnachricht. Sie schrie auf und tobte , es war vorbei, all ihr Glück . In dem Moment starb ihr so fröhliches Herz. Es überkam sie eine nie dagewesene Traurer. Familie ,Freunde waren erschüttert als sie zu Besuch kamen, so kannten sie sie nicht. Sie lachte nicht, sie nahm nicht teil an den Gsprächen , sie wollte nur zu ihm ,ihr Leben hatte keinen Sinn mehr. Für ihre Freunde war es schmerzvoll sie so zu sehen und kennenzulernen. Alles an alten Wunden brach auf und die Hoffnung , den Glauben und die Liebe die sie hatte waren verschwunden. Es tat ihr alles nur mehr weh.

Ihre Freunde berieten sich was sie tun könnten, der Heilungsprozess körperlich verlief gut , doch der seelische heilte einfach nicht. Durch eine Empfehlung fanden sie eine Therapeuten , der sich gut mit Trauerbegleitung auskannte und ja, was noch wichtiger war, sie nahm seine Hilfe an. Von erstem Moment vertraute sie ihm , in seiner ruhigen und besonnenen Art. Es vergingen viele Jahre , aber dieser Therapeut schaffte es sie aufzuwecken und doch wieder für das Leben zu begeistern, obwohl es eine sehr schmerzliche Erfahrung war.
Sie fand wieder zurück zu Ihrer sonnigen Art. Ihr sonniges Gemüt war wieder da. Das brauchte sie - Zum Leben.

Wie es weiterging.....ein andermal...vielleicht....

@G.ST / Asaliah/Leon

Ist das deine Geschichte? Es hört sich nicht erfunden an ...
 
Also ich denke da eher: Gefühle eines 12-Jährigen im Maule eines Alten. Und wundere mich, daß man ab einer gewissen Reife noch - in meinem gedachten Wortlaut - so bescheuert sein kann.

lg
 
Angst und Liebe können nicht lange zusammen leben, nur ein kurzes Stück des Weges gemeinsam gehen. Die Angst wird die Liebe immer in ihr Ordnungssystem zwängen wollen, ihr eine Moral der Angst beibringen und sie ihren Angst-Gesetzen unterordnen wollen. Der Liebe ist fast alles erlaubt, nur sich den Gesetzen der Angst zu unterwerfen ist ihr verboten. Darauf steht der Tod. Die Angst ist der Liebe Tod. Man stelle sich eine Welt vor, in der die Angst größer und mächtiger ist als die Liebe. Ein Hühnerherz voll Liebe, eingebettet in einem übermächtigen Regelwerk der Angst. Grauenvoll. Es wird nicht lange dauern, dann wird man auch dieses Hühnerherz nicht mehr finden, weil es von der Angst aufgefressen ist. So darf es nicht sein. Niemals darf sich die Liebe den Befehlen der Angst ergeben, immer muss sie stärker sein als die Angst, sich ihrer Befehlsgewalt entziehen und ihren eigenen Weg finden, sonst geht diese Welt vor die Hunde. Und dieser Untergang beginnt bereits im Kleinen. Ich selbst bin kürzlich nur gescheitert, weil ich die Liebe meines Herzens unter ein Regelwerk der Angst stellte. Alles ist zerbrochen, die Liebe meinem Herz entflohen. Zu spät hab ich es erkannt, doch ich hab daraus gelernt: Sich der Angst zu unterwerfen ist der Liebe nicht erlaubt. Darum weiß ich, dass sie irgendwann wieder kehrt, die Liebe, in mein Herz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke da eher: Gefühle eines 12-Jährigen im Maule eines Alten. Und wundere mich, daß man ab einer gewissen Reife noch - in meinem gedachten Wortlaut - so bescheuert sein kann.

lg

Und ob das geht! - Und wenn es nicht meist so tragisch-komisch wäre, könnte es sogar wunderbar sein: nochmal so zu fühlen, als sei man erst oder noch 12 Jahre alt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke da eher: Gefühle eines 12-Jährigen im Maule eines Alten.
Also ich bin jetzt nicht sicher, ob ich verstehe was oder wie Du das meinst.
Meiner Meinung nach ist die Gefühlswelt nur bedingt mit dem Alter wandelbar.
In der geschenkten Liebe eines 12jährigen oder eines 50jährigen würde
meinereins kaum einen qualitativen Unterschied erkennen.

Die Unterschiede ergeben sich aus dem Verstand oder sagen wir mal
der Verarbeitung der Gefühle. Unterschiedliche Situationen eben
unterschiedliche Handlungen, nicht zuletzt auch aus der
Lebenserfahrung heraus.


nochmal so zu fühlen, als sei man erst oder noch 12 Jahre alt.
Auch da wird ja die durch den Intellekt gefilterte Gefühlswelt angesprochen.
Qualitätsunterschiede in der Liebe an sich würde ich aber, im
Gegensatz zu deren Wertung, definitiv nicht sehen.

... oder hab ich Euch jetzt beide gründlich mißverstanden? :schmoll:


Euer, mal einen Meter zur Seite tretender, sich vom Schlauch entfernender, Ischariot
 
hingabe macht eben nackt

auf ein gegenüber zugehen
sein tiefstes liebenwollen,
geliebtwerdenwollen
offen vor den anderen hinlegen

das ist der heldenmut der gesunden seele
die weiss, dass es schlussendlich eben nur darum geht:

zu lieben

so kann das herz geschreddert werden
der verstand sich in knoten selbst erwürgen

die seele hat getan wofür sie hier ist

@ lone wolf: :thumbup: du bist ein held! :umarmen:
 
hingabe macht eben nackt

auf ein gegenüber zugehen
sein tiefstes liebenwollen,
geliebtwerdenwollen
offen vor den anderen hinlegen

das ist der heldenmut der gesunden seele
die weiss, dass es schlussendlich eben nur darum geht:

zu lieben

so kann das herz geschreddert werden
der verstand sich in knoten selbst erwürgen

die seele hat getan wofür sie hier ist

@ lone wolf: :thumbup: du bist ein held! :umarmen:

Phuhhh.... schwitz.... sehr erhebender Beitrag. Danke schön :)
 
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Obwohl ich aber sagen muss, dass ich mein zwanghaftes "Geliebtwerdenwollen" heute als meinen schwersten Fehler sehe.


Es ist besser, für das, was man ist, gehasst, als für das, was man nicht ist, geliebt zu werden. (André Gide)
 
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