Amant
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Nemzows letzte Botschaft
Die Macht in Putins Händen führt zur "totalen Katastrophe"
28.02.2015, 12:10 Uhr | AFP
Der russische Oppositionsführer Boris Nemzow ist in Moskau erschossen worden - unmittelbar nach einem Kreml-kritischen Interview. (Quelle: Reuters)
Krieg, Korruption, Wirtschaftskrise: Knapp drei Stunden vor seiner Ermordung hat der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow ein letztes Mal scharf gegen Russlands Präsident Wladimir Putin geschossen. Das Interview ist sein politisches Testament.
In dem 45-minütigen Interview mit dem Radiosender "Moskauer Echo" machte Nemzow zahlreiche Vorschläge, "um Russland zu verändern" und das Land zu modernisieren. Dazu gehörte, korrupte Politiker vor Gericht zu stellen, das Militärbudget zu halbieren und das Bildungsbudget aufzustocken. Mehrfach schnitt er in dem Interview den Journalisten das Wort ab - als hätte er geahnt, dass seine Zeit abläuft.
Kritik an Machtkonzentration bei Putin
Zugleich zeigte er sich pessimistisch, dass er mit seinen Forderungen Gehör finden würde: "Die Opposition hat zur Zeit nicht viel Einfluss auf die Russen."
Auch dagegen hatte er indes ein Rezept parat. Ihren Wortführern müsse jede Woche in einem der Hauptfernsehsender eine Stunde Zeit eingeräumt werden. "Denn wenn man die Macht in den Händen eines einzigen Menschen konzentriert, dann kann das nur zur Katastrophe führen - zu einer totalen Katastrophe."
Kritik an Machtkonzentration bei Putin, T-Online
Wo läuft´s denn hin, mit Wladimir und Europa, resp. dem Rest der Welt?
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