Mut- die Stirn-Höhle bieten

Trixi Maus

Sehr aktives Mitglied
Registriert
23. Oktober 2005
Beiträge
26.461
Das Gebiet meiner Stirnhöhle ist nicht immer so, daß ich es anbieten könnte. Wenn mich da einer besuchen käme, dann würde er da oft ein Sammelsurium an verschiedensten Dingen finden, die da vielleicht heutzutage beinahe schon physio-logisch sind, aber wo ich eigentlich sagen würde: also ich schäm mich hier ein bißchen hier wegen meiner Höhle.

Jetzt bin ich ja für einige Jahre in dieser Höhle dringesessen und habe da sehr viele Gedanken hinter bemerkt, hinter dieser Stirnhöhle. Ich hab mir die Mühe gemacht, das mal aufzumalen, es handelt sich da um Menschen, die mit Hackebeil und Speer ihrem inneren Tier hinterherlaufen, das sie bändigen möchten.

Ich dachte mir: wenn ich ein einzelner Mensch wäre und ich hier in meiner Höhle sterbe, dann wäre es gut, wenn das, was man von mir findet wenigstens Auskunft über meinen Inneren Kampf gibt, den ich hier gefochten habe. Ich hoffe dabei übrigens, daß sie nicht so blöd sind zu meinen, ich sei mit einem Hackebeil und einem Speer mal wirklich Tieren hinterher gelaufen- wozu das, nicht wahr.

:liebe1:
*komisch irgendwie. Muß was verstopft sein. Mal grad durchpusten. Trau mich aber nicht, ich mein immer, mein Trommelfell würde platzen. Aber jetzt nehm ich mir mal den Mut und entlüfte mal meinen Kopf. Das hört sich in mir an wie wenn ein Elefant trompetet. Bei Euch auch?*
 
Werbung:
hallo trixi maus

ja ich auch! :confused: und das seit kindheitstagen.

tja über seelische probleme dies bezüglich habe ich mir noch keine gedanken gemacht.

was, oder wie ist es denn mit den neben.- stirnhölen, rein seelisch??

lg pia

:party02:
 
Werbung:
http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/2489.htm

Hi Pia,
obiger link hat ein schönes Bild, finde ich. Da kann man den Unterschied sehen zwischen den Stirn- und den Nebenhöhlen: die Schleimhäute. Außerdem sitzt der sog. Riechkolben auch oben mittigin der Nasenhöhle. Und der Riechkolben ist an den Nervus olfactorius "gekoppelt", ein Hirnnerv, der die Sensationen aus dem Riechkolben zum Gehirn bringt und uns unseren sog. "olfaktorischen Sinn" macht.

Da liegt wohl der Hauptunterschied, denke ich. Man könnte sagen, die Nasenhöhle ist ein Sinnesraum, während die Stirnhöhle nur ein Luftraum ist. Weil die Stirnhöhlen so eng sind- sind sie ja eh schon und bei mir eben wohl offensichtlich besonders eng, daher bei leichter Sinusitis meine Elefanten-Trompete in der Stirn, wenn ich mir die Nase zuhalte und einen Druckausgleich mache- weil die Stirnhöhlen also so eng sind, gehen sie gerne zu und bleiben auch gerne zu. Ich hatte z.B. als Kind Heuschnupfen und kann mich nicht erinnern, daß die Stirnhöhlen jemals bei mir vernünftig belüftet gewesen wären. Das geht eigentlich erst jetzt in den letzten Jahren, wo ich den Heuschnupfen zunehmend losgeworden bin.

Vor allem aber mal ist der Nasen- und Stirnraum ein Luftraum, gell? Mich würde mal interessieren, woher die Stirnhöhlen ontogenetisch kommen. Weil die ja eigentlich nicht auf dem direkten Weg vom Naseneingang zur Lunge liegen. Da ist irgendwie ein Stück Atemhöhle in den oberen Kopf geraten, wo ich ja mal wieder gerne wüßte, wie die da hingeraten sind. Meist ist es ja irgendein Tier, aus dem wir uns entwickelt haben, das so veranlagt war und dessen Eigenschaften bilden wir noch aus. Genau wie die Hörknöchelchen einmal ein zweiter Unterkiefer war, den wir als Krokodil noch zum Hören von Erdschwingungen (Tierhufe) benutzt haben.

Was mir in unserer Sprache auffiel, das war das sogenannte "die Stirn bieten". Das bedeutet ja, daß man sich intellektuell mit jemandem mißt, oder? Wie sieht das da aus, das gelingt doch am besten mit einer freien Stirnhöhle. Sonst hat man soviele Wolken im Hirn. Kann das jemand nachvollziehen, daß man mit voller Nase und Stirn nicht wirklich denken kann?

Wenn die olfaktorische Wahrnehmung gestört ist (also z.B. die Schleimhäute geschwollen), dann empfindet man ja immer eine starke Grenze zur Umgebung. Die Umgebung, was ja am direktesten die Luft ist, fließt nicht gut in den Körper rein oder raus. Genauso wenig klappt ein flüssiger Austausch mit der Umgebung der Menschen, wenn man oben dicht ist. Da hat man dann eine Sicht und dabei bleibt es. Sieht man da eigentlich nur den Sabber, den man in seinen Höhlen hat?

frühe Gedanken...

:liebe1:
hey, Pia, wußtest Du, daß eine der drei Hirnhäute "Pia Mater" heißt? Da denke ich immer dran, wenn ich Pia lese.
 
Zurück
Oben