Mein Papa ist tot!

na, dann hinterfrage ich doch mal... :)

Trauer ist also würdevoll. Was meinst Du denn mit *würdevoll*? Welche Gefühle sind würdevoll in Zusammenhang mit Trauer? (nebenbei: Hast Du schon um einen Dir sehr wichtigen Menschen getrauert?)

Etwas verstehe ich nicht: Du sagst einem Menschen, der traurig und verzweifelt ist, dass diese Gefühle *falsch* sind, während er sie hat? Was für eine Strategie ist denn das? Wenn dieser Mensch wüßte, wie man solche *falschen* Gefühle loslässt, hätte er es doch sicher schon getan... Aber eine Alternative zeigst Du immer noch nicht.

Viele Grüße,

Syndra :daisy:
 
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Hallo "Pokahontas" (so heißt Du vermutlich genauso wenig wie ich Elias heiße...),

Du hast ja schon eine ganze Menge "guter" Ratschläge bekommen (und einige unterhalten sich schon ganz gut ohne Dich). Da kann ich gar nicht mehr viel zu sagen. Vielleicht ein paar Tips für's nächste Mal Trauerarbeit:

1. Etwa 2 Wochen intensiver Trauer sind "normal" (was auch immer das sein mag...).
2. Wenn "es" dann nicht besser wird: Täglich, so oft Du magst, balle Deine beiden Hände zu Fäusten und presse vor allem mit Zeige-und Mittelfinger etwa auf die Mitte des Daumenwurzelfeldes. Das hilft mir immer.
3. Laß vom Foren-Admin Beiträge löschen, in denen von "würdevoller" o.ä. Trauer geredet wird: Trauer ist Trauer, da paßt einfach gar kein Attribut.
4. Bedenke, daß Dein Vater Dich großgezogen hat, Du also eine Menge Gedankengut von ihm "geerbt" hast. Also lebt dieses Stück Erbe in Dir und es sollte Dich nicht wundern, daß Dein Vater Dir anwesend erscheint.
5. paßt vielleicht die Inschrift von einem Potsdamer Friedhofsgrab ganz gut: "Niemand geht von uns - er geht nur voraus".
Das beruhigt und tröstet irgendwie ungemein - finde ich.

All-Es Gute helXe
 
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Ich denke, "Pokahontas" sollte mich selber fragen, wenn ich mich so mißverständlich ausgedrück habe. Es ist schließlich ihr Thema und mir geht es eigentlich darum, daß "sie" versteht, was ich meine.

Aber da du fragst:
Pokahontas Gefühle von Traurigkeit und Verzweiflung sind nicht "falsch". Ich habe wörtlich geschrieben, daß sie nur auf "Unwissenheit und falschen Schlüssen beruhen". Muß man das erklären? Das erste wäre "falsches Tun oder Handeln", das zweite, von mir gemeinte wäre "Irrtum" oder (um nun auch dich zufrieden zu stellen) "verzeihbarer Irrtum", "wohlgemeinter Irrtum", "Irrtum in gutem Glauben".

Warum sollte ich hier über (meine) persönliche Trauer sprechen? Das gehört nicht hierher und du hast eigentlich auch nicht das Recht, zu vermuten, ein anderer (ich) hätte noch nie richtig getrauert.

Die Würde einer Trauerhandlung zeigt sich schon in Zeremonie und Ritualen der Trauerfeier und des Begräbnisses. "In Würde trauern" heißt "sich Zeit dafür nehmen", und nicht "so nebenbei traurig und verzweifelt" sein. Das kann man nämlich leicht mit dem Alltag vermischen, wo es nicht hingehört und auch keinen würdevollen Platz hat.

Ich verstehe offen gesagt nicht, worauf du hinaus willst. :rolleyes:

Kann es sein, daß dir nur langweilig ist?

Liebe Grüße
:escape:
 
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