"Mein Kind ist ein Pluto"

FischeMond

Mitglied
Registriert
2. Oktober 2005
Beiträge
96
Hallo,

ich habe einen 3-jährigen Sohn, der die ganze Familie terrorisiert. Ich verstehe nicht, warum er sich so verhält (es ist nicht einfach nur Trotzphase, bzw. es hat so einen zerstörerischen Charakter, dass ich am Verzweifeln bin) und wäre sehr froh, wenn mir jemand etwas darüber sagen könnte, was vielleicht dahinter steht.

Er: 2.1.2003 0.25 in Mühlacker
Ich: 8.1.1965 16.15 in Stuttgart

Vielen Dank im Voraus!
FischeMond
 
Werbung:
Liebe Fischemond,

Dein Sohn hat Pluto im Schützen, ebenso Ende Schütze seinen Mond im dritten Haus stehen. Hlinzu kommt die Sonne im Steinbock auf der vierten Hausspitze, sowie Merkur. Das ganze wird bei ihm eingerahmt von seiner Mars-Venus Konjunktion im zweiten Haus, sowie von Neptun und Uranus im fünften Haus. Hoch oben im neunten Haus steht sein Saturn in den Zwillingen.

In meiner erlernten Methode ist der Mond im Horoskop das Kind, er ist der schnellste "Planet" und erhält in kurzer Zeit innerhalb eines Monatszyklus die meisten Informationen über empfangene Aspekte. Daher ist der Mond auch weich und biegsam, wartet letztlich darauf in eine Form gebracht zu werden.
Durch die Opposition zu Saturn mit Mond wartet der Kleine regelrecht darauf eine Struktur zu bekommen. Im Häuserhoroskop ist der Mond Anführer einer "Streberfigur", einer Aspektfigur, welche nach Perfektion strebt. Daher sein großer Informationsdrang. Sein Pluto registriert jede Schwäche eines Erwachsenen, kann sie sogar in diesem Alter schon ein wenig anwenden, sobald ihm etwas nicht passt.

Im Radix hat er eine "Suchfigur" im Aspektbild, sowie ein großes, dominantes Lerndreieck, welches ihn durch Beobachtungen lernen lässt. Es ist einfach sein großer Informationsdrang, stellt immer wieder sein erworbenes "Wissen" schon jetzt in Frage. Natürlich ist ein Kind ebenso ein Spiegelbild der Seele jeder Mutter, auch des Vaters.

Lege ich euere Häuserhoroskope aufeinander, dann steht dein und sein Saturn in Konjunktion im neunten Haus. Dein Pluto mit Uranus steht auf seiner Sonne in Konjunktion Spitze Haus vier. Dein Mond im zehnten Haus steht in Opposition zu seiner Sonne. Damit ist eine starke gegenseitige Lerndynamik angezeigt. Vielleicht macht er dir vor, was du dir als kleines Kind nicht so getraut hast. Aber das Ganze legt sich sicher ab dem vierten Jahr ein wenig. Da kommt der Kleine Frechdachs auf den Talpunkt im ersten Haus, lach, da hat er sein erstes kleines Waterloo, die persönliche Niederlage. Sei es durch ein nachfolgendes Geschwisterchen, der Kindergarten, oder sonst eine Zurückweisung, die ihm zeigt, das er schlicht nicht alleine auf dieser Welt ist.

Er hat auch noch einen sehr gut ausgestatteten Mars im Skorpion, das spricht für starke Motorik, wie bei Struwelpeters "Zappelphiliph"...:banane:

Alles liebe!:liebe1:

Arnold
 
Hallo FischeMond :)

mal ganz unabhängig vom Horoskop: Was Kinder brauchen und auch heftigst einfordern, sind Grenzen. Sie brauchen sie, um sich sicher fühlen zu können und um sich zu orientieren. Werden ihnen keine gesetzt, so können sie zu kleinen Tyrannen werden. Sie tun dies nicht, um jemanden zu ärgern. Sie tun es, weil sie wissen wollen, wie weit sie gehen dürfen. Es ist einfach sehr wichtig, klar zu sein und zu sagen: Das geht und das geht nicht.

Ich mag dir mal ein Beispiel geben: Mein Neffe hat seine Ma ziemlich zur Verzweiflung gebracht, machte, was er wollte, stellte die Ohren auf Durchzug. Eines Tages hatte sie die Nase so voll, dass sie sehr klare Ansagen machte. Die Reaktion meines Neffen war echt gut. Er saß da, grinste und sagte: "Endlich passiert hier mal was."

Seither geht es ziemlich gut mit den beiden.

Lieben Gruß
Rita
 
Lieber Arnold,
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Die Einzelheiten muss ich erst noch in Ruhe studieren.:morgen:
Das was Du über meinen Nervenstrapazierer schreibst, ist schon sehr zutreffend...die Rastlosigkeit, der Wissensdurst, die totale Beanspruchung seiner Umwelt (besonders von MIR, ja , eigentlich der Versuch, mich total zu beherrschen)... nachdenklich gemacht hat mich Deine Bemerkung mit der Zurückweisung, die ihn in seine Schranken verweist: Ich habe auch das Gefühl, dass es genau das ist, was er mit seiner Wut zu vermeiden versucht, worum er aber nicht drumherum kommt. Das Problem ist, dass jedes Nein für ihn eine Katastrophe ist, die ihn so in Rage bringt, dass er sofort etwas zerstört, sei es, dass er das, was er gerade in der Hand hat durch die Gegend wirft (er hat auch schon mit einer Gabel gestochen...), oder ganz gezielt etwas kaputtmacht. Ich fühle mich machtlos, und wenn ich das alles nicht mehr abfangen kann, werde ich zum Sadisten, er bringt dann meinen Pluto zum Vorschein, und dann wird es richtig schlimm für ihn (für mich auch, weil ich mich dann selber hasse...).
Ich melde mich, wenn ich die Details durchgedacht habe...
Lieben Gruß,
FischeMond
 
Liebe Rita,

vielen Dank für Deine Antwort. Die Sache ist die: Ich mache klare Ansagen. Und jedesmal kommt die Zerstörung. Das ist das Problem. Keine Einschränkung wird hingenommen (ich habe es oben etwas geschildert).

Lieben Gruß,
FischeMond
 
Hallo FischeMond :)

Die Sache ist die: Ich mache klare Ansagen. Und jedesmal kommt die Zerstörung. Das ist das Problem. Keine Einschränkung wird hingenommen (ich habe es oben etwas geschildert).

Ich habe das gelesen. Und das ist natürlich etwas, was sehr schwierig ist. Die Frage ist, wie fest stehst du innerlich zu deinen Ansagen?

Denn wenn du dich für dein Verhalten hasst, ist in dir etwas im Zwiespalt. Dein Sohn spürt das (Neptun in 4) und fordert deine Klarheit heraus (Mond Opposition Saturn).

Ich denke, was dir weiterhelfen könnte, ist, deine Einstellung zu überprüfen: Wie möchte ich, dass Kinder behandelt werden? Was dürfen Eltern und was dürfen sie nicht? Darf man Kindern etwas zumuten?

Es ist nicht so leicht, sich selbst auf die Schliche zu kommen. Heute denke ich so manches Mal, das es für meinen Sohn und mich leichter gewesen wäre, wenn ich nicht so verdrehte Vorstellungen von Kindern und wie sie zu erziehen wären, gehabt hätte. Mein Sohn war ein richtiger Zappelphilipp, und ich habe er sehr spät begriffen, dass das auch ein meiner Zwiespältigkeit lag.

Hast du dir schon einmal überlegt, Beratung oder andere Hilfleistungen in Anspruch zu nehmen?

Liebe Grüße
Rita
 
FischeMond schrieb:
Hallo,

ich habe einen 3-jährigen Sohn, der die ganze Familie terrorisiert. Ich verstehe nicht, warum er sich so verhält (es ist nicht einfach nur Trotzphase, bzw. es hat so einen zerstörerischen Charakter, dass ich am Verzweifeln bin) und wäre sehr froh, wenn mir jemand etwas darüber sagen könnte, was vielleicht dahinter steht.

Er: 2.1.2003 0.25 in Mühlacker
Ich: 8.1.1965 16.15 in Stuttgart

Vielen Dank im Voraus!
FischeMond

Hallo FischeMond, :)

ihr habt in der Tat eine astrologisch sehr explosive Verbindung. Aber jede Verbindung kann so gelebt werden, dass es erträglich oder sogar erfreulich wird. Nur nicht verzagen. :)

Mal abgesehen davon, dass Dein Sohn 3 ist, was ja schon an sich Dynamit sein kann, spielt in Eurer Beziehung natürlich der Saturn eine sehr dominante Rolle. Er legt sich bei Euch über sämtliche persönlichen Planten, Mond, Merkur, Venus und Mars als Quadrat oder Opposition. Diesen Zeigefinger in der Kindheit so zu betonen, ist eine Last für Mutter und Kind, zumal Du u.a. mit Venus und Merkur im Schützen das Jupiterprinzip vertrittst und Dein Kind mit Merkur im Steinbock wieder den Saturn betont. Dein Mond in 10 ist nochmals Saturn und ihr habt beide den Saturn im 9. Haus, was eine Wunde im Bereich des Unbeschwertseins a là Jupiter als Heilungsaufgabe hat. Ein Kind mit Mond im Schützen braucht Freiheit in Gedanken, in Neugier, in Bewegung, ein Skorpion Mars kennt noch kein Halt vor Schmerzen und Überbetonungen.. ich kenne Kinder mit dieser Marsstellung, die sich die Köpfe ungebremst gegen die Wände donnern, um sich abzureagieren... Saturn legt bei Euch insgesamt seine schwere Bleiweste drüber.... was sehr zermürbend sein kann.

Es gäbe noch viele weitere Kriterien, ich würde Dir aber nahe legen, die Lösung nicht in der Astrologie zu suchen. Du sollst und brauchst Dich nicht selbst zu hassen, weil Du einem Erziehungsproblem gegenüberstehst, das Dich an den Rand des Erträglichen führt. Lass Dir helfen, das ist keine Schande. Und zweifle nicht an Dir und Deinen Wahrnehmungen oder Deinen Versuchen, die Sache in den Griff zu kriegen - jede Mutter tut, was sie kann! Wenn man sich in einer Situation nicht gut fühlt und es offensichtlich ist, dass das Kind sich auch nicht wirklich gut fühlt, dann ist es nur gescheit, sich helfen zu lassen.

Wie sich die Situation in real nun wirklich darstellt, wie sehr ihr alle darunter leidet kannst nur Du beurteilen und dementsprechend handeln.

Alles Gute und viel Glück
Kayamea
 
FischeMond schrieb:
Liebe Rita,

vielen Dank für Deine Antwort. Die Sache ist die: Ich mache klare Ansagen. Und jedesmal kommt die Zerstörung. Das ist das Problem. Keine Einschränkung wird hingenommen (ich habe es oben etwas geschildert).

Lieben Gruß,
FischeMond

Hallo Fische-Mond..

So brauchst Du noch eine klare Ansage und im besonderen eine Konsequenz zur Zerstörung. Die darfst Du nicht aufkommen lassen.. schneller sein.. gleich unterbinden!

Hilfe in Form von Erziehungsberatung etc. finde ich auch sinnvoll. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die geändert werden müssen und die sind von "aussen" leichter zu sehen und zu regulieren.

Ansonsten könntest Du es auch homöopathisch versuchen.

Liebe Grüsse
Gaby
 
Ich möchte mich gaaanz herzlich für Eure Hilfestellungen bedanken!
Es hat sich schon etwas bewegt.
Ich habe schon so oft die Erfahrung gemacht, dass sich Dinge ändern,wenn sich die Haltung ändert. Für mich ist es da immer wichtig, dass ich ein übergeordnetes Prinzip erkennen kann, und das schaffe ich oft nicht, wenn ich mitten in einer Schlacht stecke.
Außerdem fange ich in solchen Situationen oft an, bei mir nach Schuld zu suchen, und da ist es ungeheuer erleichternd, die Wesenszüge im Horoskop verankert zu sehen (danke, Arnold!).
Ich glaube, ich verstehe jetzt, woher der Wind weht. Es ist glaube ich der Spagat zwischen dem "Warten, eine Struktur zu bekommen" (Saturn) auf der einen Seite, und dem Zuviel an Saturn auf der anderen Seite, das den Mond im Schützen erstickt. Ich hatte auch immer das Gefühl, dass er die Grenzen überschreitet, um sie gesetzt zu bekommen, dann folgt aber die Rebellion des Schützen gegen Grenzen überhaupt. Schon ein ziemlicher Zwiespalt.
Und es ist tatsächlich so, dass ich ziemlich mit dem erhobenen Zeigefinger gekommen bin. Das wird mir erst jetzt so richtig bewusst. Und ich habe diesen Zwiespalt auch in mir, das sehe ich jetzt...
Der Ausweg könnte tatsächlich Jupiter sein (danke, Kayamea!), auch weil ich für das Jupiterprinzip irgendwie so gar kein Gefühl habe! Ich wäre dankbar, wenn mir jemand dazu noch etwas sagen könnte...
Wobei ich schon so eine Ahnung habe, was es sein könnte...irgendwas aus Herzenswärme, Unbeschwertheit...ja, und was noch???

Lieben Dank an euch alle,
FischeMond
 
Werbung:
@ Arnold
Hallo Arnold, das ist eine interessante neue Sichtweise für mich: Du schreibst, in der von Dir erlernten Horoskop - Deutung ist das Kind symbolisiert durch den Mond!
Bisher ging ich immer davon aus, dass Merkur das Kind symbolisiert und der Mond die Mutter. Nun werde ich mir alles einmal aus dieser Deiner Sichtweise anschauen - mal sehen, was sich dadurch neues ergibt!
:zauberer1
 
Zurück
Oben