Mein Hund ist gestorben

cvm13

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Hallo,

leider mussten wir am Freitag unsere geliebte Hündin (knapp 11 Jahre, Schäferhund Labrador-Mix) einschläfern lassen. Die Diagnose Milztumor, die Lunge voll mit Metastasen. Es gab keinen Weg mehr für sie.

Seitdem weine ich durchgehend, kann nicht schlafen und nicht essen. Ich hoffe nur das wird bald etwas besser.

Außerdem mache ich mir jetzt extreme Vorwürfe, warum nicht früher zum Arzt. Ich merkte ab und zu seit Mitte April, dass sie mal Tage hatte an denen sie langsam ging und schlapp war. Allerdings schob ich es aufs Wetter und wir tippten eher auf eine Athrose. Da diese Symptome meistens nur ein paar Stunden hielten und sie sich dann wieder normal verhielt, dachten wir: o.k, die jüngste ist sie ja auch nicht mehr, hat sie halt mal einen schlechten Tag gehabt. Außerdem ist mir klar, dass die Diagnose vor 5 Wochen nicht anders ausgefallen wäre. Sie war zu sehr verkrebst. ABer es ging jetzt alles so schnell, Donnerstag das erste Mal bei TA, Blutabnahme, Blutergebis war sehr schlecht, da dachte ich es mir schon, was auf uns zu kommt. Am Freitag war ich den ganzen Tag bei ihr und habe mich von ihr innerlich schon verabschiedet.Ich habe gemerkt, dass bei den Untersuchungen am Abend nichts gutes rauskommen wird. Und leider war es dann auch so.

Dann quälen mich immer Gedanken, hast du sie zu oft alleine gelassen? Sind die Spaziergänge manchmal zu kurz ausgefallen. Warum hast Du sie vor drei Wochen noch zum Joggen dabei gehabt? (Ich wusste ja nicht das sie so krank ist)

Ich habe diesen Hund über alles geliebt, ihr wurde nicht einmal in 11 Jahren ein Haar gekrümmt, sie wurde nur liebevoll behandelt und trotzdem habe ich so ein schlechtes Gewissen. Ist das normal?

Ich weiss nicht wie ich damit fertig werden soll.

Liebe Grüße
Claudia
 
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Hallo Claudia,

zuerst möcht ich dir sagen wie leid es mir tut, dass eure Hündin über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Am Freitag hab ich zwei meiner Mäuslein einschläfern lassen müssen auch sie waren sehr krank mir kamen die gleichen Gedanken wie dir.

Hätte ich vorher schon mehr machen können und müssen, hab ich mich auch immer genügend um sie gekümmert und und und... Ich denke du und auch ich haben alles für unsere Tierchen getan es war einfach Zeit für sie zu gehen.

Sie werden immer in unseren Herzen sein und irgendwann wenn es Zeit ist für uns zu gehen werden sie voller Freude auf uns warten davon bin ich überzeugt :)

Liebe Grüße,

Conny
 
Ich habe diesen Hund über alles geliebt, ihr wurde nicht einmal in 11 Jahren ein Haar gekrümmt, sie wurde nur liebevoll behandelt und trotzdem habe ich so ein schlechtes Gewissen. Ist das normal?

Ich weiss nicht wie ich damit fertig werden soll.

Liebe Grüße
Claudia

Hallo, liebe Claudia, ich kann gut verstehen, wie es Dir jetzt ergeht. Dieses liebe tier fehlt Dir und du musst weinen. Ich habe auch zwei Hunde gehabt, die wir haben einschläfern lassen.
Ich habe kein schlelchtes Gewissen gehabt, ihre Zeit war gekommen. Traurig war ich, ja, aber wir wollten nicht, dass sie leiden.

Das schlechte Gewissen hat man Dir anerzogen. Du sagst, Du hast ihr kein Haar gekrümmt. Sie hatte es also seher gut bei Dir. Warum hast Du ein schlechtes Gewissen? Der Hund ist doch erlöst vom Schmerz. Dankbar wird er sein.
Lass dich tröstend in Gedanken in den Arm nehmen. Trauer ist ein normaler Proszess. Gewissensbisse in Deinem Fall zu haben ist nicht "normal"
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Es grüßt herzlich
giocanda
Ich stelle jetzt besonders für Dich ein Gedicht über den Tod ein. Vielleicht tröstet es Dich.
 
Ich verstehe deinen Schmerz. Die liebe Tina von unserer Vermieterin, die unter uns wohnt, ist auch vor paar jahren eingeschläfert worden. sie war auch ein schäferhund mix. leider hat diese Art die eigenschaft Krebs zu bekommen :( ich habe sie auch geliebt. dann bekam sie krebs. am ganzen körper. ich habe sie gestreichelt und geknuddelt. sie wusste auch, dass sie sterben wird. am nächsten tag wurde sie eingeschläfert.

aber vergiss nicht. Hunde die dir im Leben treu waren, werden dich auch im Tode beschützen und bei dir sein ;)

ich umarme dich :liebe1:

LG ferrem
 
Liebe Claudia,

das tut mir sehr leid.

Wie traurig Du bist, kann jeder nachfühlen, der ein Tier in der Familie hat und es geliebt wird.

Unsere Hündin (dritter Hund in ca. 4o Jahren) ist jetzt 11 ein halb und man merkt ihr das Alter an. Wir lieben sie über alles. Sie verträgt sich mit den wilden Katzen die 2 x tägl-i.d.Garten zum Fressen kommen. Sie versteht "komplett deutsch" und all unsere Gefühlsschwankungen.

Glaube mir, so traurig das ist. (Wir werden auch weinen und Herzschmerz haben, sollte unsere Hündin eines Tages sterben), sie hat nicht leiden müssen. Sie ist in ihrem Paradies und bei Euch. Immer wenn Ihr an sie denkt, dann ist sie Euch nah. Das glaube ich.

Als schwachen Trost, meine Mutter ist schwerst pflegebedürftig, Demenz, Inkontinenz das Herz, um die 90zig Jahre alt und sie ist so schwach, das sie nicht alleine für eine Sekunde stehen kann. Wenn Du das miterlebst, wie ein geliebter Mensch täglich ein bischen mehr von dir geht, das ist unendlich schmerzhaft und schwer zu ertragen, für sie und für mich und alle anderen Familienangehörigen.

Dann ist es ein Trost, das ein Tier diese Hilfe legal bekommen darf und friedlich heimgehen darf und ein Mensch muß sich bis zum letzten Tag durchkämpfen. Wo liegt da ein Sinn, was soll der Mensch oder die Seele daraus lernen.

Kopf hoch, eines Tages wirst Du an sie denken können mit einem Lächeln, alles braucht seine Zeit und Vorwürfe brauchst Du Dir nicht machen.

Liebe Grüße Kosmos
 
Vielen lieben Dank an alle, die mir hier Trost spenden. Es tut so gut!!!!!

Liebe Grüße

Claudia
 
Liebe Claudia,

tut mir so leid für dich...ich habe auch 2 Hunde und sie sind mein all und alles.
Ich kann dir das so sehr nachfühlen,wie es dir jetzt geht. Ich habe heute schon Angst vor diesem Tag und meine Hunde sind noch relativ jung.
Ich habe mal in einem Buch gelesen, dass man sich immer Vorwürfe macht, wenn ein Tier geht. Entweder hat man das Gefühl es zu früh einschläfern zu lassen, oder zu spät. Man denkt ,man hat nicht schnell genug reagiert usw. usf. Das ist die Trauer..es zählt dazu...Wir sind nur Menschen und nicht perfektionierte Roboter. Wenn meine Hunde eines Tages gehen müssen ,werde ich auch immer denken..ach wäre ich doch nur noch öfters mit ihnen Gassi gegangen..oder ..hätte ich öfters daheim sein sollen bei ihnen ,anstatt meinem Hobbie nachzugehn???
Ich liebe meine Hund sehr, aber kein Mensch ist perfekt. Wieviele Menschen kümmern sich kaum um ihre Tiere, lassen sie dahin vegetieren, quälen sie gar.
Dein Hund wurde geliebt, er hatte ein wunderbares Zuhause und war 10000%ig mehr als zufrieden mit dir als Hundemutter.
Abstriche hier und da, müssen ja auch wir Menschen machen, oder? Das geht schon in der Kindheit los, oder hatte deine Mutter prinzipiell immer Zeit für dich?
Na also...!! Mach dich nicht verrückt...keiner ist perfekt, das verlangt auch niemand. Auf die Liebe kommt es an und das Gute was du für deinen Hund alles getan hast.
Ich hoffe dein schlimmster Schmerz geht bald vorrüber ..denn ich weiß vergessen wird man so eine treue Hundeseele niemals, aber es wird besser von Tag zu Tag...


Ganz liebe Grüße von Germaine
 
Liebe Germaine,

vielen Dank. Du hast Recht, ich sollte mich von diesen Gedanken befreien. Auch wenn es nicht leicht fällt.
Ich hoffe auch das es bald etwas besser wird. Sie fehlt mir so sehr und die Gewissheit das ich sie nie wieder bekommen werde ist einfach schlimm.

Liebe Grüße

Claudia
 
Liebe Claudia

Ich bin von klein auf mit Tieren verbunden. Es waren meist Tiere die mir zu gelaufen sind, und ich machte sie gesund, oder sie starben. Hatte auch einen Schäferhundboxermix den ich einschläfern musste, er hatte auch einen großen Tumor am Bauch. Es war einfach nur schrecklich. Er begleitete mich auch 12,5 Jahre, ich bekam sie mit 5 Wochen aus dem Tierheim. Da schon wusste sie was sie wollte. Ich ging nur aus Langeweile in dieses Tierheim. Zu Hause hatten wir gerade den Rex ein Schäferhund einschläfern müssen, auch mit 12 Jahren wegen Krebs. Alles weinten zu Hause, und der kleine Temmy im Zwinger machte es mir unmöglich ihn da zu lassen. Doch er durfte mit. Sie wurde schwanger als ich schwanger war, wir gingen hochschwanger spazieren, einer dicker als das andere. Als ich meinen Sohn zu Welt brachte, wollte sie auch werfen, doch ohne mich ging das nicht. Fuhr nach Hause redete mit ihr, und sie bekam 8 Welpen. Ein kleines Mädchen gab schon mit 5 Wochen Pfötchen, auch unmöglich diesen weg zu geben. Snopy wurde auch 12 Jahre. Klar habe ich viel Zeit mit den Beiden verbracht. Wenn sie mein Auto hörten war die Bude zu klein. Wir gingen Stunden durch die Wälder. Klar hätte ich mit ihnen noch mehr Zeit verbringen können. Aber sie hatten ein schönes Leben, sie waren nie krank bis zum Schluss. Und 11 oder 12 Jahre ist schon ein schönes Alter für sie.

Lass dein Liebling gehen, auch sie als Seele liebt dich noch. Du wirst sie irgendwann wieder sehen!

Alles liebe Pia
 
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Liebe Pia,

was eine süße Geschichte. Hat mir Freude gemacht sie zu lesen.
Danke!

Liebe Grüße

Claudia
 
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