Magisch(e) - spirituelle Systeme

Sannam

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So ihr Lieben,

vorab, ich bin mir darüber im Klaren, dass das in einem so gut wie nicht mehr moderierten Unterforum schwierig werden dürfte, aber ich würde darum bitten, sich selbstständig wie erwachsene Menschen zu verhalten, Diskussionen nach außen zu verlagern und den Thread hier einigermaßen sauber zu halten..

Und zwar würde ich gerne versuchen, hier eine Übersicht über verschiedene magisch-spirituelle Systeme zusammenzubekommen, die vielleicht mehr, vielleicht weniger bekannt sind, inklusive einer Einschätzung der jeweils beitragenden Person, was man damit erreichen kann, und wie die Chancen für den typischen (deutschsprachigen) Westler aussehen, mit diesen Systemen zu arbeiten. Gern auch kurz Vor- und Nachteile anreißen, aber größere Meinungverschiedenheiten dann bitte anderswo austragen ;-)
Würde mich einfach mal interessieren, was man "hier" so alles kennt, womit gearbeitet wird etc., und vielleicht bieten sich für den Einen oder die Andere ja auch Ansatzpunkte, die sie/ihn zu weiteren Arbeiten inspirieren oder überhaupt mal neue Ideen liefern.
Persönliche Erfahrungen können knapp zusammengefasst gerne dazu, müssen aber nicht :)

So das Ganze ordentlich abläuft, werde ich auch zusehen, gelegentlich mal in einem Beitrag "zwischendrin" eine Liste mit Beitragslinks zu erstellen, um das Ganze übersichtlich zu halten. Aber erstmal sehen, wie es um das allgemeine Interesse und die Beteiligung so steht, so dass sich sowas lohnen würde ;-)

Ich mach mich mal an ein paar Beispiele, mal sehen, ob ich im Laufe des Tages noch dazu komme, da ihr aber schon groß seid, dürft ihr gerne ohne mich anfangen :D

Viel Spaß erstmal!
 
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Ich kenne konkret Tantrayana und eine vorbuddhistische Tradition aus Südostasien, die genauso im dortigen Buddhismus auffindbar ist, wie Bön im Tantrayana.

Die Chancen für den "Westler" sind heute kaum besser oder schlechter, als für die heutigen Einheimischen dieser Kulturen und wenn man dem glauben darf, was man so hört, dann ist Ernsthaftigkeit in der Praxis seit je her eine Randerscheinung.

Vorteile und Nachteile sind aus Informationsflut resultierender Informationsmangel und wenige fähige Lehrer.

Ein riesiger Vorteil in meinen Augen ist die, dem innewohnende Nüchternheit, zumindest hinsichtlich der Betrachtungen und die, mit der Praxis einhergehende Emanzipation. Außerdem sind die Praktiken wirksam und bewährt.
 
Ich habe mit Kumpels sehr viele Erfahrung mit Magie sammeln können, wobei wir viel experimentiert haben über die Jahre. Habe auch schon einiges hier rein geschrieben.

Liebesmagie - Es reicht seine Liebe zu einer Person telepathisch zu übermitteln. Das heißt an eine bestimmte Person zu denken, und diese empfängt diese Information. Da und bei anderen Dingen gilt das Gesetz das wenn man ein Gedanke an eine Person adressiert kommt erst auch an. Je nachdem wie empathisch die Person ist.


Sexualmagie - Hier wird mit Hilfe von zielrichtenden Gegenständen wie z.B. Fotos und einem starken Gedanken an die Person der Akt bis zum Höhepunkt durchgeführt. Die Zielperson spührt das auch.Es gab ein Fall bei München wo jemand das als Hobby machte, und deshalb Personen schon ausziehen mussten die in der Nähe des Magiers wohnten, weil erst diese als Zielperson nutzte.


Magie ist generell möglich, kommt immer drauf an wie offen die Person ist. Fotos aber auch persönliche Gegenstände einer Person können als verstärkungsmaterial genutzt werden. Je häufiger man sich auf die Magie konzentriert, desto besser klappt es.
 
Ich kenne konkret Tantrayana und eine vorbuddhistische Tradition aus Südostasien, die genauso im dortigen Buddhismus auffindbar ist, wie Bön im Tantrayana.


Die wäre? Indisch/Brahmanisch oder "einheimisch"?

Ich bin in zwei südostasiatische Systeme eingeweiht. Eine nennen "wir" vereinfachend "Waldsekte"; der Dharmaaspekt der Waldtradition ist ja inzwischen auch im "Westen" bekannter. Magische Praktiken eher nicht (kenne auch keinen Theravada-Mönch westlicher Herkunft, der etwas abseits des Dharma praktiziert). Und für den "durchschnittlichen Westler" stehen die Chancen eher schlechter als für Einheimische.
 
Die wäre? Indisch/Brahmanisch oder "einheimisch"?

Ich bin in zwei südostasiatische Systeme eingeweiht. Eine nennen "wir" vereinfachend "Waldsekte"; der Dharmaaspekt der Waldtradition ist ja inzwischen auch im "Westen" bekannter. Magische Praktiken eher nicht (kenne auch keinen Theravada-Mönch westlicher Herkunft, der etwas abseits des Dharma praktiziert). Und für den "durchschnittlichen Westler" stehen die Chancen eher schlechter als für Einheimische.

Nein, ich meine nicht Thudong, falls du darauf anspielst. Sprichst du thai?Einen Westler, der etwas abseits studiert kannst du in Thailand (Wat bang phra kennenlernen. Das gibt es durchaus. Ist ein Freund von mir.)
 
Hey ihrs,

na, das ist doch schon ein Anfang. Danke euch für die Beiträge :)

@mucflo: Was du schreibst, sind ja nun eher "Anwendungen" bzw. bestimmte Arten von Praktiken. Mir geht es nun eher um die übergeordneten Systeme. Lässt sich eure Praxis da irgendwie einordnen - Chaosmagie o.ä. beispielsweise? (Soweit man Chaosmagie als eigenes System betrachten möchte.)
 
Also, ich fange mal sehr unspektakulär an, für die hiesige Umgebung, mit der übergeordneten Religion "Christentum". Meine Theorie bei dem Ganzen ist die, dass ein spirituelles System eigentlich immer auch das Potential beinhaltet oder beinhalten können sollte, magisch zu arbeiten.
Was ich aus dem Christentum an Praxis kenne, wären:
- Gebete
- Gesänge (was im weiteren Sinne eigentlich auch darunter fällt)
- Kontemplation über Liebe, Mitgefühl, Befreiung (z.B. mit Bezug auf die Bergpredigt und verschiedene Gleichnisse)
und, für mich eher theoretisch:
- Anrufung von Heiligen (und/oder Engeln?)

Breiteres Potential um bestimmte Wirkungen zu erzielen, sehe ich ehrlich gesagt am ehesten bei der Anrufung von Heiligen, denen ja verschiedenste Gebiete zuordnet werden, oder in der Konzentration auf bestimmte Aspekte auf Jesu Lehrreden. Die Anwendung, die mir persönlich am ehesten in den Sinn kommt, wären Gebete um Heilung, Beistand, Schutz etc.. Ebenso oder als Teil davon gibt es aber durchaus auch die Vorstellung, wie Jesus die Feinde und Dämonen "besiegt", was in dem Sinne auch einen zornvollen Aspekt beinhalten würde.

Was man damit erreichen kann: Hängt wohl wie bei jedem System von der Praxis ab. Angesichts der Tatsache, dass der einzige verlässliche Lehrer, den man hierbei hat, Jesus sein dürfte, sprich, man meiner Einschätzung nach hinsichtlich menschlicher Betreuung praktisch auf sich selbst gestellt ist, schätze ich das System als einigermaßen begrenzt ein. Dazu kommt noch, dass Konzepte wie Karma und Non-Dualität in der Bibel gerade so hauchfein gestreift werden, dass man durch Praxis Kontakt damit bekommen mag, sprich, nicht unbedingt ein Widerspruch entsteht, aber darauf aufbauend keine Belehrungen mehr zu finden sind. Ausgenommen sind von der Beschränktheit natürlich Leute, die so viel "Talent" bzw. Erfahrung aus vorherigen Leben mitbringen, dass sie ohne ordentliche Übertragung und Anleitung mit dem o.g. arbeiten können.
Zu den Tugenden, die institutionell vermittelt werden, würde ich mal Disziplin und in einem gewissen Maße ethische Verhaltensregeln zählen, wobei Letztere aufgrund o.g. Gründe (sowie über die Geschichte hin stattgefundene Verwässerung) ein gewisses Niveau nicht überschreiten.
Die rituellen Bestandteile, die es in der katholischen Kirche noch gibt, Funktionalität sei bei nicht ausreichend verwirklichten Ausführenden mal dahingestellt, hat die evangelische Kirche meines Wissens nach großenteils abgeschafft. Ob man also im organisierten Zweig des Ganzen von magischer Praxis sprechen möchte, sei ebenfalls mal dahingestellt.
Exorzismus soll es seitens der katholischen Kirche ja noch geben - für eine Einschätzung, ob das funktioniert, mangelt es mir an Informationen, von daher hier nix weiter dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Chancen für den "Westler" sind heute kaum besser oder schlechter, als für die heutigen Einheimischen dieser Kulturen und wenn man dem glauben darf, was man so hört, dann ist Ernsthaftigkeit in der Praxis seit je her eine Randerscheinung.

Vorteile und Nachteile sind aus Informationsflut resultierender Informationsmangel und wenige fähige Lehrer.

Ein riesiger Vorteil in meinen Augen ist die, dem innewohnende Nüchternheit, zumindest hinsichtlich der Betrachtungen und die, mit der Praxis einhergehende Emanzipation. Außerdem sind die Praktiken wirksam und bewährt.

Hm, ist das nicht eher eine Einschätzung für Spiritualität an sich, aus der Perspektive eines Westlers?
 
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