Ma' sogt jo nix, ma'redt jo nur

Adamas

Sehr aktives Mitglied
Registriert
7. August 2011
Beiträge
1.036
Ort
Salzburg
Da letzte Wüll'n

Da Leitn-Huaba, drent vo' Lauffa
steht kurz vor seine letzt'n Schnauffa
und schreit, dass ois sei' Ordnung hod,
noch an Notar der's richt'n mog.

Die Frau, da Sohn und d'junge Mogd,
ois oanzige total vazogt,
die stengan rund ums Kronk'nbett
wo's mit'n Huaba z'End grod geht.

"Schreib auf", so moant der zum Notar,
"wos iatz mei' letzter Wüll'n no' war."
So keucht er und so heat's a jeder.
"Moch schnö und schikanier dei' Feder."

"Den Hof, den kriagt dös Madl do,
wei' der ihr Muatta woar recht gschmo
und hod mir a, dös werd's ned foss'n,
mit ihr a Tochter hinterloss'n."

"Und i", so schreit da Huaba-Bua,
"wia kumm denn i jetzt do dazua,
dass ois jetzt grod dös Madl kriagt
und bei mir nix zur Erbschoft fiaht."

"Jo mei", so brummt da Huaba jetzt,
"dei' Muatta hod mir Heandl'n g'setzt,
drum konn i dir a nix vaerm.
Dös muaß da Maier, soit er sterm.

H.G.W.
 
Werbung:
Da Rauschalarm

Da Gscheitl Pauli, aus Bochfürth,
hod si' a Onlog jetzt montiert,
die olles, söbst die kloanste Maus,
glei' mödt, kam's aus ihr'n Löche naus.

Dös Zeigs plärrt los, dass Gott erboam,
jo Ongst ma' hod um seine Oan
und jeder in da Oatschoft g'spiat,
boid si' beim Pauli do wos riaht.

Voi Stoitz, wei' er jo iatzan g'schützt
vor oin wos ei'bricht und stibitzt,
hod er si' donn, beim Wiat om Grund,
a drei, vier, Hoibe no' vagund.

Wia blau er woar, um Mitternocht,
do is' er - richtig mitgedocht,
da Erste g'wen, der kerz'ngrod
bei eam die Möder ausg'lest hod.

Ma' siagt, es schützt a so a Soch
ned nur vorm Diabstoi in da Nocht;
es zoagt a on, dös is' jetzt g'wiss,
wonn oans beim Hoamgeh'n bsuffa is'.

H. G. W.
 
Äktsch‘ngeneration

Die oide Zeit, ma‘ frogt wieso,
mocht koane jungen Leit mehr froh.
So wia die früher oanfoch woar,
so gibt’s ea nix, ma‘ suacht die Gfoahr.

A wonn's die Oid‘n ned kapier‘n,
wei‘ nix mehr Neichs wü in ea Hian,
is's amoi so, dass, wer heit jung
mehr Wirb‘l braucht, mehr wüd‘n Schwung.

Wei‘ so wia’s früher amoi woar
güt heit ois fad und sonderboar,
weshoib dös für so junge Leit
im besten Foi noch „Nullbock“ schreit.

Do wo si' heit ned mehras riaht,
on dem is‘ koans mehr intressiert.
Heit braucht's, damit ma' Spaß dron hod,
nur Äktsch‘n und an Blechsolot.

Hod's dös und gibt’s an mords „Hallo“
donn is‘ dös "geil" und mocht a froh.
Fia'd jungan Leit muass si' wos riahn,
dös kriagt ma‘ rundherum zum Spian.

H. G. W.
 
Fräu’n Marie

Dö Fräu’n Marie, a echter Droch‘,
hod endlich iatz ihr’n Obgong g’mocht
nochdem sie, bis zum Sprung in’d Gruft,
nur oiwei ond’re Leit hod z‘rupft.

Den Schnaufa, kummt die unter’d Erd‘,
hod ma‘ durch’d gonze Oatschoft g’heat
wei‘ jo dös Weib, mit Nochsicht g’sogt,
nix onders g’mocht hod ois nur plogt.

Sie hod, egal ob’s wem derschreckt,
in ois ihr blede Nos’n g‘steckt
und nochand, ohne schlecht‘s Gewiss’n,
sofort ihr loses Maul nur z’riss’n.

Fia sie do woa die Soch nur g’ritzt
hod iawend sie ihr Gift vaspritzt,
drum nimmt ma‘ on sie is‘ nur tot,
wei‘ sie in’d Zung‘ si‘ biss’n hod.

Egal wia’s donn a wirklich woar,
dö Ruah noch ihr is‘ wundaboar,
wei‘ endlich hod, wos jed‘n g‘foit,
dös Luada jetzt da Teifi g’hoid.

H. G. W.
 
Advent

A stilleres Landl. A stillere Zeit.
Mehr Ruah hom im Leb’n. Mehr G’müatlichkeit.
So tät ma‘ si’s wünsch‘n. So wär dös a Procht.
Doch, s’is nimmer “In”, d’rum wird‘s nimmer g’mocht.
Mehr Fried’n, mehr Ausgleich, dös tät ma‘ scho‘ suach’n.
Erholung vom Stress und weniger ruachn.
Nur, s’is ned und mog ned, wei’s kaum no‘ wer kennt.
Die Wöd, die mir heit hom, die spüat koan Advent.
Nur früher do hod ma‘ auf dös no‘ wos g‘hoidn,
locht ma‘ a heite über die Oidn.
Die hom scho‘ no‘ g’wusst wos si‘ g’heat zu der Zeit
und koans woa do hoaß auf an loppat’n Streit.
So hod ma‘ donn wenigstens amoi im Joahr,
a Ruah g’hobt, an Fried’n, die Woch’n die Poar.
Is‘ stad g’wen und hod nur die Feichta bemess’n,
zumindest bis noch’n Dreikinitogess’n.
Doch heit is‘ ois onders und mocht a koa Freid,
und fia Larifari do föhd uns die Zeit.
Om End‘ götert rundum ma‘ leicht no‘ ois Spinna,
tät’ ma‘ z’Advent si‘ a wirklich no‘ b‘sinna.
Nur, i mog’s no’ kenna, wü’s spüan und wü’s pfleng,
vielleicht gibt’s jo no‘ wem, denn’s a konn beweng.
Wei‘ oans dös is‘ g’wiss, a in unserer Zeit,
wia mir lem, dös bringt unser Wöd nimmer weit.
Und i bin mir sicher, ob kurz oder long,
z’rucksteck’n miass ma, sonst werd’ uns no‘ bong.
Drum wär da Advent woi om best‘n beschoff’n,
fia sich und die ondan auf Fried’n grod z‘hoff’n.
Um do a in sich z’gehn und Ordnung drinn’ z’moch’n,
die Hond gem, in’d Aung schau’n und Fried’n entfoch’n.
Dös gabert donn Kroft, gab Hoffnung sogoa.
Vielleicht blieb’s Advent donn a’s übrige Joahr.

H.G.W
 
Werbung:
wunderschön, danke

smiley_emoticons_advent3.gif
 
Zurück
Oben