Literatur und Friedrich Weinreb

Häschen

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Friedrich Weinreb entstammte dem chassidischen Judentum, flüchtete während des 1. Weltkrieges aus der Ukraine nach Holland. Dort verhalf er weit über tausend niederländischen Juden während des 2. Weltkrieges zur Flucht. Es wurde wegen Zusammenarbeit mit Deutschen des Landesverrats bezichtigt und inhaftiert. Das war auch ein Grund, warum der die Niederlande verließ und danach in verschiedenen Ländern lebte. Die nationalistische Propaganda aus jener Zeit ist bis heute nicht aufgearbeitet. Mit Mut, Menschlichkeit und Verhandlungsgeschick wurde nicht gerechnet. Noch immer gibt es die "schräge" Geschichtsschreibung. Bis heute ist in Illustrierten zu lesen, dass an den Grenzen auf Juden geschossen wurde. Die Leute an den Grenzen jedoch brauchten die Schüsse als Information, damit nicht geschossen wurde.

Wahrnehmungen sind halt etwas sehr trügerisches...
Genauso ist es mit den Werken Weinrebs über die Bibel.

Er meinte: Voraussetzung für ein tieferes Verständnis der Bibel ist dabei die Anerkennung der hebräischen biblischen Sprache. Er steigerte sich in die Feststellung zur "überzeitlichen Wahrheit".

Es sagte bereits der Kirchenvater Hieronymus (347-420 n.Chr.):
"Die Wahrheit liegt in der hebräischen Bibel".
Dann ließ die Ausbildung nach ...

Und - ist sie etwa schon im Gespräch?
Ist denn bewusst wie gewaltig der Unterschied ist?
Nein, es ist bis heute der "andere Sinn" nicht im Mittelpunkt der Überlegung.

Warum - das kommt im nächsten Absatz.

P.S. Einige seiner Werke:
Schöpfung im Wort
Zahl Zeichen Wort
Buchstaben des Lebens
 
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Aus den Leseproben der Friedrich Weinreb-Stiftung seines Hauptwerks "Schöpfung im Wort" bringe ich nun ein paar Kommentare, die den Unterschied in den Denkweisen zeigen wollen.

Damit das "ORIGINAL WIRKT" bitte ich um euren Eindruck zu Weinrebs Standpunkt. ... möglichst bezogen auf seine Aussagen (kursiv)

"Angesichts des immer weiter voranschreitenden Verlusts des Wissens vom Wie und Warum des Lebens, wodurch man steuerlos wird und sich im Grunde unbefriedigt und unglücklich fühlt, glaubte ich, eine solche Zeit rechtfertige es, auf die Existenz dieses Reservoirs an Wissen und Weisheit hinzuweisen. Dieses alte Wissen bietet feste Maßstäbe, kennt keine Undeutlichkeiten und Spekulationen. Es gibt Gewißheiten im Leben, schenkt Einsicht in den Sinn des Daseins und es ist logisch, systematisch, allumfassend. Daher genügt es auch dem berechtigten Anspruch intellektueller Annehmbarkeit. Es wird zweifellos den ehrlich die Wahrheit suchenden modernen Menschen ansprechen. Zugleich bietet dieses Wissen klare menschliche Normen anstelle eines kalten Weltbilds mechanischer Unendlichkeit in Zeit und Raum, das den Menschen als lebendige Persönlichkeit bedrückt und die menschlichen Maßstäbe relativiert. Außerdem wird sich dieses Wissen als eine Fortsetzung des verlorenen alten Weges des religiösen Menschen erweisen, jenes Weges, von dem der Mensch trotz aller sein Denken beherrschenden Fortschrittsgläubigkeit noch intuitiv weiß und den er – wie er still und unausgesprochen hofft – irgendwann wiederfinden wird." (Seite 15)

"Die Bibel ist eine noch gewaltigere Schöpfung als die, welche wir in der Natur und im Weltall wahrnehmen. Und diese Schöpfung, die alle Zeiten und alle Welten enthält, ist dem Menschen gegeben, um ihm als Grundlage für seine Einsicht in den Sinn des Lebens zu dienen.Es ist typisch, wie man dies alles im Lauf der Zeit mehr und mehr verkehrt gesehen hat. Da ist z.B. der Ausdruck "Gottesfurcht", oder der von den "furchtbaren" großen Taten Gottes.
Wenn man nun z.B. das Wort "Furcht" vor Gott näher betrachtet, dann steht da im Hebräischen „jirah“ im Sinne von „jirath schamajim“, "Furcht vor dem Himmel", oder „jirath adonai“, "Furcht des Herrn".Nun hat das Wort für "Furcht" denselben Stamm wie das Wort für "Sehen", geschrieben Jod, Resch, Alef, also 10-200-1. Und das Wort, das mit "furchtbar" übersetzt wird, „nora“, geschrieben Nun, Resch, Alef, also 50-200-1, kommt vom selben Stamm.

Was also gemeint ist und wozu der Mensch angespornt wird, ist nicht, daß er vor einer tyrannischen, rachsüchtigen Macht erbebt, sondern daß er Gott und den Himmel wahrnimmt und von der Größe, der ungeheuren Tiefe und den gewaltigen Zusammenhängen so beeindruckt wird, daß er zu einer tiefen Ehrfurcht und einer großen Freude kommt." (Seite 288-289)

"Wir sind, auch in unserem Leben, ein Ausdruck der Bibel, so wie die ganze Welt, die ganze Schöpfung ein Ausdruck der Bibel ist." (Seite 720)

"Während Natur und Weltall uns lediglich beeindrucken können, uns die Allmacht eines großen, über uns stehenden und dennoch auch das Kleinste regierenden Schöpfers vor Augen führen, erzählt uns die Bibel in der gleichen imponierenden, überwältigenden Weise die Geschichte des individuellen menschlichen Lebens, das ein Weltall für sich und ebenso wichtig ist wie die Schöpfung des Universums. Die Bibel erzählt die Geschichte des Menschen in diesem Leben und in dieser Welt sowie in anderen Leben und in anderen Welten; sie teilt den Sinn des Lebens mit und vor allem nennt sie auch die Maßstäbe, nach denen wir den Wert des Lebens und der Dinge richtig einschätzen können. Die Bibel ist für den Menschen da, sie ist dem Menschen gegeben und betrachtet den Menschen als den Mittelpunkt des Lebens und der Welt. Und mit der gleichen beeindruckenden Systematik, mit der die Bibel aufgebaut ist, teilt sie dem Menschen mit, warum er da ist und warum die Welt besteht, zeigt ihm seinen Weg und dessen Sinn, erzählt ihm genau das, was er stets sucht und von dem er glaubt, daß es "das Geheimnis" ist." (Seite 96-97)

"Den Schlüssel zum Verständnis kann man nur aus dem Ausdruck der Schöpfung im Wort gewinnen. Darin ist alles auf eine Weise anwesend, daß es ein Mensch im Laufe seines Lebens sehen und begreifen kann." (Seite 196)

"Nur eine Auslegung, die auf der Systematik der Bibel selbst fußt, ist folgerichtig und nur sie befriedigt gleichzeitig den Verstand und stärkt den Glauben. Eine solche Interpretation, die auf der Systematik der Bibel fußt, muß also die Maßstäbe für die Systematik aus der Bibel selbst holen. Ohne Kenntnis "dieser" Maßstäbe und "dieser" Systematik ist es demnach sinnlos, ja sogar gefährlich, die Bibel "erklären" zu wollen." (Seite 369-370)
 
M290: Dazu finde ich es sehr eigenartig, dass du den Impact von Weinrebs Werk hier mal eben so summarisch abschätzt. Das ist entweder sehr mutig oder sehr verstiegen.
Impakt?

Diese Antwort kam bei einem anderen Zweig als Reaktion. Weil hier noch keiner geantwortet hat, schreibe ich, was mir aufgefallen ist.

Friedrich Weinreb habe ich erst gelesen - nachdem ich angefangen hatte Hebräisch zu lernen und nachdem ich bereits auf der ersten Entdeckungsreise zu den mehrdimensionalen Lehren war.

So ergaben sich zwei Schienen bei Gesprächen über das Thema. Die Beurteilung erfolgte von der bekannten Bibel her, die so als Wort Gottes geglaubt wurde. Man wollte den einen oder anderen Begriff besser kennenzulernen oder sträubte sich -zuweilen- gegen die andere Sprache. Mancher war erfreut, andere waren zuweilen verwirrt. So gut wie keiner wich von bisherigen Vorstellungen ab.

Meine Position war erst einmal "freier Fall". Darunter war nämlich nichts, keine Basis. Alle Texte ergeben einen völlig anderen Inhalt - und wo kommt der Bezug her? Einerseits hatte ich ein unglaubliche Wissen vor mir liegen - andererseits einen Riesengroll. Warum wurde das unterschlagen - alles falsch gemacht?

Friedrich Weinreb: Angesichts des immer weiter voranschreitenden Verlusts des Wissens vom Wie und Warum des Lebens, wodurch man steuerlos wird und sich im Grunde unbefriedigt und unglücklich fühlt, glaubte ich, eine solche Zeit rechtfertige es, auf die Existenz dieses Reservoirs an Wissen und Weisheit hinzuweisen.

"Man" liest so einen Satz aber als "esoterisches Getue" und alles was danach kommt ebenso als frömmelndes Gerede.

Friedrich Weinreb: Außerdem wird sich dieses Wissen als eine Fortsetzung des verlorenen alten Weges des religiösen Menschen erweisen, jenes Weges, von dem der Mensch trotz aller sein Denken beherrschenden Fortschrittsgläubigkeit noch intuitiv weiß und den er – wie er still und unausgesprochen hofft – irgendwann wiederfinden wird.

Damit ist alles gesagt!
Wo hat der Blitz eingeschlagen?
Mich hat das getroffen. (Hatte die Bestätigung, aber war "allein")
Ich kenne die Ladung, die dahinterliegt und weiß ungefähr die Gründe für das Vergessen.

Aber - wer die Sätze liest - wie reagiert der?

Nun habe ich - dank euch - einige Forumserfahrung dazugewonnen.
Puhh, so manch grässliche Reaktion: "habe nichts gesagt, nur Geheimnisse angedeutet"....Sorry, das musste ich loswerden. Ich brauche nämlich wirklich Ratschläge zum deutlich machen, wie ein "Umdenken" erfolgen kann. Die Psycholinguistik erklärt das Schema bereits.

Doch beim Lesen der Kirchenväter - und auch beim Lesen von Friedrich Weinrebs Büchern kommt so etwas Ungenaues rüber. "Man" meint, es wurde nichts gesagt. Der Kanal wurde verstopft.

Wer ähnlich redete benutzte das gleiche Gleis - teil mit, teils ohne Inhalt.
 
Angeblich gibt es ( mindestens ) zwei Arten von Parlament :
Das Arbeitsparlament und das Redeparlament

ähnlich ist es für mich hier im Forum

Du gehst den richtigen Weg, denn Du ´ erarbeitest ´ Dir den Zugang zur Thora und somit zum Wort Gottes - das ist nicht jedem gegeben

Friedrich Weinreb´ s Werke sind in diesem Sinne für mich ´ Arbeitsbücher ´ - man kann zwar drin schmökern und sagen ´ hach, das liest sich aber nett ´ ...
aber das was dahintersteckt verlangt vollen Einsatz.

Allerdings ist das - daß man sich das selbst - unter zu-Hilfe-nahme der richtigen Werkzeuge - erschließen muß ein in der Konsequenz eher eletärer, das ´bequeme Volk´ ausschließender Anspruch.

Logisch, daß das nicht jedem schmeckt ;)
 
Allerdings ist das - daß man sich das selbst - unter zu-Hilfe-nahme der richtigen Werkzeuge - erschließen muß ein in der Konsequenz eher eletärer, das ´bequeme Volk´ ausschließender Anspruch.

Logisch, daß das nicht jedem schmeckt ;)

Süüüß gesagt ...
Aber wehe, wenn die auf den Geschmack kommen...

Es war schon im Perserreich so, dass sie sich "besoffen" haben, nachdem sie die Werke kennengelernt hatten.

Wie das ging, mit stehenden Ovationen die Texte vorzutragen, davon kann ein Pfarrer heute kaum träumen, der sich mit Mühe eine ernsthafte und erbauliche Predigt überlegen soll.
 
In Sachen Zahlenmystik der Bibel, bzw. als mathematische Statistiker, war Weinreb ein Pionier.
Was mir nicht gefällt, die jüdische Orthodoxie interessiert er sich nicht für die Wissenschaftliche Entstehungsgeschichte,
sie bestimmt die Tora als heilige Lehre, als eine von Anfang an für Allezeit genau feststehende, unveränderliche Schrift, woran "kein Jota" geändert werden darf.
D.h. die Sprachlichen Überlieferungen der Bibel wurden dem Menschen von Gott persönlich und fertig übergeben. :guru: :angel2:

Omnia in omnibus est deus
LG
 
In Sachen Zahlenmystik der Bibel, bzw. als mathematische Statistiker, war Weinreb ein Pionier.

Nein, das ist schon lange bekannt.
Mit der gleichen Methode wurden die biblischen Geschichten geschrieben.

die jüdische Orthodoxie interessiert er sich nicht für die Wissenschaftliche Entstehungsgeschichte (der Erde).

Wozu auch?
Es handelt sich um zeitlose Gesetze des Schaffens.

sie bestimmt die Tora als heilige Lehre, als eine von Anfang an für Allezeit genau feststehende, unveränderliche Schrift, woran "kein Jota" geändert werden darf.

Wenn man daran etwas ändert, geht der flexible Mechanismus nicht mehr.
Das "Lesen" ist dann nicht mehr möglich. Es kommen falsche Aussagen.
 
Was mir nicht gefällt, die jüdische Orthodoxie interessiert er sich nicht für die Wissenschaftliche Entstehungsgeschichte,
sie bestimmt die Tora als heilige Lehre, als eine von Anfang an für Allezeit genau feststehende, unveränderliche Schrift, woran "kein Jota" geändert werden darf.
D.h. die Sprachlichen Überlieferungen der Bibel wurden dem Menschen von Gott persönlich und fertig übergeben. :guru: :angel2:
als praktisch arbeitender Chemiker ist es einem auch völlig rille, wer nun genau welches chemische Element des Periodensystems als erstes beschrieben hat, und ob da in den ersten Experimenten noch Messfehler waren.

Das Periodensystem veraltet nicht, es kommen nur noch instabilere Elemente hinzu, aber keine stabilen.

Genauso veraltet die Heilige Schrift nicht und genausowenig ist es für den praktisch arbeitenden Mystiker interessant, welches Manuskript von welchem Bibelbuch nun wann und wo gefunden und geschrieben wurde.

Der fortgeschrittene Magier kann anhand eines multiplen fehlerkorrigierenden Codes in der Bibel prüfen, ob ein Textstück noch "Messfehler" enthält oder nicht.
Der fortgeschrittene Mystiker kann den Text der Bibel im Himmel direkt lesen und so prüfen, ob der überlieferte Text mit dem Original übereinstimmt.

Zur Zeit enthalten 99.9% des heute zugänglichen Grundtextes der Bibel keine Messfehler mehr.

Das reicht völlig aus für das Ausmessen des Heiligen in mir selbst, für die heilige "Messe"...
 
Häschen;4625418 schrieb:
Nein, das ist schon lange bekannt.
Mit der gleichen Methode wurden die biblischen Geschichten geschrieben.



Wozu auch?
Es handelt sich um zeitlose Gesetze des Schaffens.



Wenn man daran etwas ändert, geht der flexible Mechanismus nicht mehr.
Das "Lesen" ist dann nicht mehr möglich. Es kommen falsche Aussagen.

Viele Überlieferungen bzw. Bücher des AT wurden vermutlich schon originalgetreu übernommen,
d.h. es wurde nichts beschönigt z.B. wird im Buch Samuel oder Richter, über alle Grausamkeiten ungeschminkt berichtet.

So gesehen erzählen die Bücher von ewigen Kriegen zwischen den Stämmen bzw. die ewigen Fehden
zwischen Jahwe und Amalek und div. Baals Gottheiten. Siehe Z.B. Deboralied in Ri 5,1 usw.

http://www.bibelwissenschaft.de/wib...ralied-3/ch/b274ddb41c9e2145762fd035ca25d907/

Hier werden die Anfänge des Judentums sehr gut beschrieben.

http://www.zeno.org/Soziologie/M/We...Die+israelitische+Eidgenossenschaft+und+Jahwe

http://www.zeno.org/Geschichte/M/Me...teren+Perserzeit.+Die+Samaritaner?hl=judentum

LG
 
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als praktisch arbeitender Chemiker ist es einem auch völlig rille, wer nun genau welches chemische Element des Periodensystems als erstes beschrieben hat, und ob da in den ersten Experimenten noch Messfehler waren.

Das Periodensystem veraltet nicht, es kommen nur noch instabilere Elemente hinzu, aber keine stabilen.

Genauso veraltet die Heilige Schrift nicht und genausowenig ist es für den praktisch arbeitenden Mystiker interessant, welches Manuskript von welchem Bibelbuch nun wann und wo gefunden und geschrieben wurde.

Der fortgeschrittene Magier kann anhand eines multiplen fehlerkorrigierenden Codes in der Bibel prüfen, ob ein Textstück noch "Messfehler" enthält oder nicht.
Der fortgeschrittene Mystiker kann den Text der Bibel im Himmel direkt lesen und so prüfen, ob der überlieferte Text mit dem Original übereinstimmt.

Zur Zeit enthalten 99.9% des heute zugänglichen Grundtextes der Bibel keine Messfehler mehr.

Das reicht völlig aus für das Ausmessen des Heiligen in mir selbst, für die heilige "Messe"...

Ich bin kein fortgeschrittener Mystiker, :zauberer1 aber ich kann mich sehr gut in die biblischen Geschichten reinversetzten,
es läuft ab wie ein Film, bzw. manches ist so klar, als hätte ich es schon in Live gesehen.

So was wie Messfehler gibt es da nicht, es kommt nur darauf an, es richtig zu deuten bzw. es richtig zu verstehen.
Für Logisch Denker wird es immer ein Buch mit 7 Siegeln bleiben, man muss ums Eck denken können, auch etwas Phantasie kann nicht schaden. :rolleyes:

LG
 
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