Krankhafter Perfektionismus/Kontrollzwang

AncientSoul

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29. Dezember 2010
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227
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Niederösterreich
Hallo! :)

Ich habe dieses Thema schon einmal angeschnitten, bin aber nicht weiter darauf eingegangen. Nun stellt es für mich aber eine große Belastung dar.

Ich leide unter starkem Perfektions- bzw. Kontrollzwang, was sich nicht nur auf Sachen wie schulische Angelegenheiten oder andere Arbeiten/Projekte auswirkt, sondern vor allem auf meine Freizeit. Wenn ich Sport treibe, durch den Wald gehe, aber auch beim Zeichnen oder anderen kreativen Sachen, muss immer alles "perfekt" und "kontrolliert" sein. Beispiel gehen: Ich darf bei einem Spaziergang nicht zwei mal an genau der gleichen Stelle auftreten, ich darf nicht zu lange innehalten, ich sollte möglichst "rund" gehen, also keine abrupten Wendungen, etc... Wenn ich an einem Ort schon öfter nicht mehr spazieren gegangen bin aber an einem anderen umso öfter, ist das unausgeglichen und falsch. Und ich hab es mit der Zahl eins: Wenn ich einmal etwas Neues gemacht habe, egal was (neue Käsesorte probiert, neue Yogaposition, neuen Weg in die Schule,...) MUSS ich es mindestens ein zweites Mal machen, sonst ist es schlecht und falsch.

Das alles ist extrem belastend und ich hatte heute schon fast einen Zusammenbruch, weil ich so wütend und traurig war. Ich halte das nicht mehr aus, wenn es so weitergeht.

Ich bin übrigens in psychologischer Betreuung, habe das aber noch nie angesprochen, weil es mir sehr peinlich ist. Und es hier zu schreiben ist mal einfacher.

Vielleicht hat jemand von euch schon ähnliches erlebt (bei sich selber oder anderen) und hat Tipps für mich, wie ich das loslassen kann? Oder auch irgendwelche Übungen?

Ich glaube zu wissen was dahinter steckt: Ich habe einfach Angst, die Kontrolle über mich und mein Leben zu verlieren, planlos zu sein.

Vielen Dank schon mal im Vorhinein!
Eure Anna
 
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Hallo! :)

Ich habe dieses Thema schon einmal angeschnitten, bin aber nicht weiter darauf eingegangen. Nun stellt es für mich aber eine große Belastung dar.

Ich leide unter starkem Perfektions- bzw. Kontrollzwang, was sich nicht nur auf Sachen wie schulische Angelegenheiten oder andere Arbeiten/Projekte auswirkt, sondern vor allem auf meine Freizeit. Wenn ich Sport treibe, durch den Wald gehe, aber auch beim Zeichnen oder anderen kreativen Sachen, muss immer alles "perfekt" und "kontrolliert" sein. Beispiel gehen: Ich darf bei einem Spaziergang nicht zwei mal an genau der gleichen Stelle auftreten, ich darf nicht zu lange innehalten, ich sollte möglichst "rund" gehen, also keine abrupten Wendungen, etc... Wenn ich an einem Ort schon öfter nicht mehr spazieren gegangen bin aber an einem anderen umso öfter, ist das unausgeglichen und falsch. Und ich hab es mit der Zahl eins: Wenn ich einmal etwas Neues gemacht habe, egal was (neue Käsesorte probiert, neue Yogaposition, neuen Weg in die Schule,...) MUSS ich es mindestens ein zweites Mal machen, sonst ist es schlecht und falsch.

Das alles ist extrem belastend und ich hatte heute schon fast einen Zusammenbruch, weil ich so wütend und traurig war. Ich halte das nicht mehr aus, wenn es so weitergeht.

Ich bin übrigens in psychologischer Betreuung, habe das aber noch nie angesprochen, weil es mir sehr peinlich ist. Und es hier zu schreiben ist mal einfacher.

Vielleicht hat jemand von euch schon ähnliches erlebt (bei sich selber oder anderen) und hat Tipps für mich, wie ich das loslassen kann? Oder auch irgendwelche Übungen?

Ich glaube zu wissen was dahinter steckt: Ich habe einfach Angst, die Kontrolle über mich und mein Leben zu verlieren, planlos zu sein.

Vielen Dank schon mal im Vorhinein!
Eure Anna

*verblüfftschau*
Was ist denn das für 'ne komische Patient-Therapeut-Beziehung, dass Du das in der Therapie nicht ansprichst????

Was hast du denn sonst für'n Grund für die Therapie genannt?

Ansonsten:
Vielleicht hilft dir schon mal etwas meine kürzliche Ausführung über die zwanghafte Persönlichkeitsstruktur!?
--> Angst vor Veränderung..

:winken5:
 
Hallo! :)

Ich habe dieses Thema schon einmal angeschnitten, bin aber nicht weiter darauf eingegangen. Nun stellt es für mich aber eine große Belastung dar.

Ich leide unter starkem Perfektions- bzw. Kontrollzwang, was sich nicht nur auf Sachen wie schulische Angelegenheiten oder andere Arbeiten/Projekte auswirkt, sondern vor allem auf meine Freizeit. Wenn ich Sport treibe, durch den Wald gehe, aber auch beim Zeichnen oder anderen kreativen Sachen, muss immer alles "perfekt" und "kontrolliert" sein. Beispiel gehen: Ich darf bei einem Spaziergang nicht zwei mal an genau der gleichen Stelle auftreten, ich darf nicht zu lange innehalten, ich sollte möglichst "rund" gehen, also keine abrupten Wendungen, etc... Wenn ich an einem Ort schon öfter nicht mehr spazieren gegangen bin aber an einem anderen umso öfter, ist das unausgeglichen und falsch. Und ich hab es mit der Zahl eins: Wenn ich einmal etwas Neues gemacht habe, egal was (neue Käsesorte probiert, neue Yogaposition, neuen Weg in die Schule,...) MUSS ich es mindestens ein zweites Mal machen, sonst ist es schlecht und falsch.

Das alles ist extrem belastend und ich hatte heute schon fast einen Zusammenbruch, weil ich so wütend und traurig war. Ich halte das nicht mehr aus, wenn es so weitergeht.

Ich bin übrigens in psychologischer Betreuung, habe das aber noch nie angesprochen, weil es mir sehr peinlich ist. Und es hier zu schreiben ist mal einfacher.

Vielleicht hat jemand von euch schon ähnliches erlebt (bei sich selber oder anderen) und hat Tipps für mich, wie ich das loslassen kann? Oder auch irgendwelche Übungen?

Ich glaube zu wissen was dahinter steckt: Ich habe einfach Angst, die Kontrolle über mich und mein Leben zu verlieren, planlos zu sein.

Vielen Dank schon mal im Vorhinein!
Eure Anna

Hallo Anna :)

Ich kann dir nur raten , auch wenn es dir peinlich erscheint , ( nix ist peinlich ) dich deinem Therapeuten/In anzuvertrauen . :)

http://www.apotheken-umschau.de/Psychologie/Wenn-Zwaenge-das-Leben-beherrschen-108313.html

"Denn die Rituale haben eine wichtige Funktion: Sie verhindern, dass Ängste und Anspannung, die noch unerträglicher erscheinen als die Zwangshandlungen, sich ins Unermessliche steigern."

Alles Liebe dir
Asaliah
 
ich mache auch ne therapie(kindheit, und die auswirkungen auf das erwachsenenleben), und ich rede ganz offen, wenn du das nicht tust, bringt das ganze nichts, garnichts.....

du brauchst dich für nichts zu schämen, nur wenn du nicht reflektierst, nicht mitarbeitest, indem du dich ganz öffnest, brauchst du ja keine therapie machen.

die therapeuten haben schon ganz andere sachen gehört, und wenn du mit anderen sprichst, merkst du, hey anderen geht es genauso wie dir.....ergo....rede rede rede
 
Hi,

streiche das wort muss aus deinem wort und denkschatz. Jedesmal wenn du es gedacht oder gesprochen hast wandle das gedachte um und ersetze das wort muss durch etwas anderes, statt ich muss ich könnte z.b.. Denke die ganzen sätze dann nochmal neu.
Mach das solange bis du dieses wort nicht mehr denkst, bis es dir nicht mehr in den sinn kommt.
Überprüfe dein weltbild, was denkst du wie die welt ist. Fang an weltbilder zu sammeln.
Statt yoga kann man auch nichts tun, tue 15 Minuten pro tag nichts. Höre nichts, sehe nichts, beweg dich nicht. Lass für diese 15 Minuten gedanken gedanken sein. Damit gibst du dem unbewussten raum und zeit um hochkommen zu können. Erst da kann es verarbeitet werden.
Das zwanghafte ist letztendlich nur ein gefühl in dir, wenn du merkst dass es zwanghaft wird, erzeuge etwa durch rückerinnerung selbst ein gefühl in dir.
Du kannst an deinen gedanken bemerken wenn sich das gefühl verändert hat.

Hinterfrage jedes ich darf nicht. Frage in dich hinein warum du das nicht darfst. Warte geduldig auf eine antwort und frage immer wieder.

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
zwänge aus sicht der tcm . die leber ist auch der sitz des unterbewußtseins ,wenn sich da einiges festgesetzt hat , kann man mit glaubenssätzen aus der bewußten phase heraus alleine nichts ändern , wenn dann vielleicht mit verhaltenstherapie oder hypnose .

http://www.akupunkturpunkte-finden.de/index.php?section=fragen:

2. Mich würde interessieren, was die Leber psychisch bedeutet!

Die Leber hat etwas mit Zorn, Wut, Zwängen (permanentes Hände waschen, Aufräumen), Überplanung, Perfektionszwang zu tun. Man will der Größte, Stärkste, Beste sein, fühlt sich allerdings überfordert. Die Erwartungshaltung ist nicht locker, das Vertrauen in die Zukunft ist gering, Spektrum anderer Möglichkeiten wird nicht einbezogen. Erfahrungen werden nicht ausgewertet. Die Zukunft soll in eine geplante Bahn "gezwungen" werden, die Vorstellung "macht" die Realität.
 
Ich bin übrigens in psychologischer Betreuung, habe das aber noch nie angesprochen, weil es mir sehr peinlich ist.

Ich glaube zu wissen was dahinter steckt: Ich habe einfach Angst, die Kontrolle über mich und mein Leben zu verlieren, planlos zu sein.
Was kann deiner Ansicht nach eine Therapie bringen, wenn der Therapeut belogen, bzw. wenn ihm nicht alles erzählt wird? Dann brauchst du da auch gar nicht hinzugehen, kannst dir die Zeit und der Kasse die Kosten sparen.

Was du da erzählst klingt sehr stark nach beginnender Zwangserkrankung, und wenn dir das schon bewusst ist, solltest du schnellstmöglich mit offenen Karten spielen, damit die Therapie auch greifen kann.

R.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei,
ich kann gut nachvollziehen, daß es schwer fällt, über bestimmte Themen zu sprechen. Besonders wenn man/frau sich deswegen schämt.
Als ich seinerzeit mit der Therapie (analytische Richtung) begann, hats auch erstmal eine Weile gebraucht, bis ich meiner Therapeutin bestimmte Dinge anvertrauen konnte. Ich hatte auch sehr große Schuldgefühle bzgl. meiner Gedanken und den Gefühlen und Handlungen, hab ich mich doch selber dafür immer wieder beschimpft und nieder gemacht. Das hab ich ja auch von meiner Therapeutin erwartet... irgendwie. Wie verblüfft war ich, als eine völlig neutrale Reaktion von ihr kam, die auch etwas Erklärendes hatte... Im Laufe der Zeit kam ich immer mehr dahinter, was dazu geführt hat. Es war kein einfacher Weg für mich, aber er hat sich gelohnt. Ab und an tauchen alte Gedanken noch auf, aber ich weiß nun, wie ich damit umgehe und falle nicht mehr in alte Verhaltensmuster.
Das hat nun nichts mit dir und deinen Problemen zu tun... ist einfach nur als Mutmachen gedacht, sich zu öffnen und mit nichts hinter dem Berg zu halten. Dazu gehört natürlich, daß Du zu deiner/m Therapeuten vertraust. Wenn das nicht sooo ganz der Fall ist, wär auch das ein wichtiges Thema.

Ich drück die Daumen und wünsch dir, daß Du dich öffnen kannst.
Liebe Grüße
ashes
 
Ich bin übrigens in psychologischer Betreuung, habe das aber noch nie angesprochen, weil es mir sehr peinlich ist. Und es hier zu schreiben ist mal einfacher.

Vielleicht hat jemand von euch schon ähnliches erlebt (bei sich selber oder anderen) und hat Tipps für mich, wie ich das loslassen kann? Oder auch irgendwelche Übungen?

Ich glaube zu wissen was dahinter steckt: Ich habe einfach Angst, die Kontrolle über mich und mein Leben zu verlieren, planlos zu sein.

Vielen Dank schon mal im Vorhinein!
Eure Anna

Hi Anna,

lass es dir peinlich sein, versinke in Scham und dann stehe wieder auf. Wenn dein Thera weiß, was Sache ist, wird er/sie dir dabei helfen können, Auswege zu finden. Und diese Wege auch Stück um Stück zu gehen.

Deine Fähigkeit so sehr kontrolliert zu sein, wird gleichzeitig eine Hilfe (und nciht nur Last sein) sein, dich eben nicht "einfach so zu verlieren".

Ich wünsche dir Besserung, Freiheit, Lockerheit auf deinem Lebensweg. :)

LG
Any
 
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Hallo Anna,

ich denke, dass in deinem Fall eine homöopathische Konstitutionstherapie sehr gut helfen könnte. Mittel wie Argentum nitricum, Carcinosinum, Mercurius, etc. besitzen deine Symptomatik.
Welches bei dir angezeigt ist, wird ein/e klassische/r Homöopath/in sicherlich in der Anamnese herausfinden können.

LG huong
 
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