Kleine Geschichten und Gedichte

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Alte Wunden

Nur kurz berührt
mit einem Wort
und eingeschnürt,
war ich sofort.

Von Geisterhand,
im alten Trott,
ein altes Band,
öffnet das Schott.

Das eine Wort,
hat dran gezogen,
die Grenze fort,
Seele verbogen.

So tief verletzt,
bis auf den Grund,
ein Wort - gehetzt,
verlässt den Mund.

Ein stummer Schrei,
er stößt sich ab,
viel Haß dabei,
aus tiefem Grab.

Was kann ich tun,
um zu erkunden,
will endlich ruh'n,
von alten Wunden.

H.A. - hier genannt Tolkien
 
Sieglindes Himmel

Auf der schönen Ackerwinde,
zwischen hohem Grase,
saß die Käferin Sieglinde,
mit der Brille auf der Nase.

Sie las ein Buch, die Gute,
dass ihr erzählt von Liebe,
ein Blättchen in der Schnute,
fragt sie, was davon bliebe.

Was wohl noch bliebe,
wenn sie jetzt ginge,
sich voller Liebe,
in Käferhimmel schwinge.

Das war, was dieser Tage,
Sieglinde wohl bewegte,
die Antwort auf die Frage,
die sie in ihrem Herzen hegte.

Die Amsel hatte andre Sorgen,
sie suchte Futter für die Kleinen,
dachte eher nicht an morgen,
war mit ihrer Welt im Reinen.

So kam es dass Sieglinde,
an diesem Tag den Himmel sah,
fort von der Ackerwinde,
war sie dem Glücke nah.

Sie hörte nur ein kurzes Rauschen,
es kam herab vom Himmelszelt,
sie wollte nicht mehr tauschen,
denn sie war schön, die neue Welt.

Um eines war sie schlauer,
als die Amsel, die noch blieb,
kannte den Himmel nun genauer,
dafür war ihr die Amsel lieb.

H.A. - hier genannt Tolkien
 
Manchmal.....

Manchmal ist des Lebens Spiel,
dass uns Tag für Tag bewegt,
uns auch einfach mal zu viel,
wird dann einfach weg gelegt.

Manchmal sind wir oben auf,
sind randvoll mit Energie,
freuen uns der Dinge Lauf,
finden gar ein Ende nie.

Manchmal geht es hin und her,
frühmorgens runter, abends rauf,
das Auf und Ab belastet sehr,
doch wir nehmen es in Kauf.

Manchmal lehne ich zurück,
blicke dann auf meine Tage,
manchmal sehe ich auch Glück,
andern Tags seh' ich nur Plage.

Manchmal frage ich verwirrt,
wohin soll das alles führen?
Hab' ich mich denn so verirrt,
will doch meine Angst nicht schüren.

Manchmal rufe ich nach innen,
hab' so viele alte Fragen,
wohin soll all dies mich bringen
und ich fange an zu klagen.

Manchmal fehlt einfach der Sinn,
großer Blick auf kleine Dinge,
alles führt irgendwo hin,
wenn es nur so einfach ginge.

Manchmal.....

spüre ich dann Deine Hand,
rührt dann meine Seele,
spüre dann das starke Band,
dass ich mich nicht mehr quäle.

Manchmal.....

H.A. - hier genannt Tolkien
 
Kleine Worte

Kleine Worte, leis' gesprochen,
kaum vernehmbar, manches Mal,
lassen unsere Herzen pochen,
reichen bis ins tiefste Tal.

Können unsere Seele streicheln,
manches starre Herz berühr'n,
gar auch uns'rem Ego schmeicheln,
auch ein wenig uns verführ'n.

Kitzeln sachte unsere Sinne,
rufen Freude in uns wach,
dass die Seele zugewinne
und uns schöne Tage macht.

Siehe zu, dass Du sie findest,
und dann lass sie einfach raus,
leise an das Herz sie bindest,
ohne Saus und ohne Braus.

H.A. - hier genannt Tolkien
 
Ausmisten

Den Keller voll,
mit alten Schriften,
die mich belasten,
mich vergiften.

Sie wiegen schwer,
die alten Dinge,
wurd' immer mehr,
an dem ich hinge.

Ich schau's mir an
und werd' ganz blass,
ich frag' mich dann,
weshalb all das?

Aus Routine abgelegt?
Sind so alte Sachen.
Die gehör'n doch weggefegt,
kann man nichts mit machen.

Ganz verwittert
und verstaubt,
Seele zittert,
Platz geraubt.

Brauch jetzt Platz
für neues Denken,
werd' den "Schatz",
mal schnell verschenken.

Mit dem Alten,
gings beschissen,
hab's dann lieber,
weg geschmissen.

Ich bin nun freier,
hab's überlistet,
das alt Geseier,
war nur befristet.

Hab' nun endlich,
ausgemistet....


H.A. - hier genannt Tolkien
 
Der Steiger

Ganz nah am Herz der Erde,
wo Staub der Herr des Tages ist,
bist Du, auf das es warm uns werde,
auf Deiner Schicht bis Tagesfrist.

Flöz 8 ist Deine Arbeitsstätte,
tief unten in der Erde Bauch,
des Abends gehst Du früh zu Bette,
denn so ist des Steigers Brauch.

Die Kumpels sind Dir alle wichtig,
ein fester Teil in Deinem Leben,
durch Dick und Dünn, so ist es richtig,
so ist es auf dem Pütt nun eben.

Das "Kohle machen" für Warm und Stahl,
auch wenn dabei die Knochen krachen,
das war von jeher Deine Wahl,
Du wolltest nie was andres machen.

Hast' viel gegeben all' die Jahre,
mit großer Liebe und viel Kraft
und von der Wiege bis zur Bahre,
hat Dich der Pütt nie ganz geschafft.

Und doch hat alles nun ein Ende,
es kommt nicht immer wie man will,
Dein letzter Blick spricht heute Bände,
denn nun steh'n alle Räder still.

H.A. - hier genannt Tolkien
 

Version II - Versuch von etwas "schicker"
Hatter verdient, ....


Der Steiger

Ganz nah am Herz der Erde,
wo Staub der Herr des Tages ist,
bist Du, auf das es warm uns werde,
auf Deiner Schicht bis Tagesfrist.

Flöz 8 ist Deine Arbeitsstätte,
tief unten in der Erde Bauch,
des Abends gehst Du früh zu Bette,
denn so ist des Steigers Brauch.

Die Kumpels sind Dir alle wichtig,
ein fester Teil in Deinem Leben,
durch Dick und Dünn, so ist es richtig,
so ist es auf dem Pütt nun eben.

Das "Kohle machen" für Warm und Stahl,
auch wenn dabei die Knochen krachen,
das war von jeher Deine Wahl,
Du wolltest nie was andres machen.

Hast' viel gegeben all' die Jahre,
mit großer Liebe und viel Kraft
und von der Wiege bis zur Bahre,
hat Dich der Pütt nie ganz geschafft.

Und doch hat alles nun ein Ende,
es kommt nicht immer wie man will,
Dein letzter Blick spricht heute Bände,
denn nun steh'n alle Räder still.

H.A. - hier genannt Tolkien

1 Tod in Scwharz.gif
 
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Der Herr des Waldes

So lang ich denken kann,
bin ich schon hier,
der Saft der Bäume Strang,
fliesst auch in mir.

Ich kann sie spüren,
jederzeit,
sie gut zu führen,
bin ich bereit.

All' meine Kraft
und all' mein Sein
für Waldes Saft,
setze ich ein.

Im Blätterdach,
bin ich zuhause,
bin immer wach,
ganz ohne Pause.

Mit Windes Kraft,
auf Blattes Grund,
das Wunder schafft,
zu jeder Stund'.​

Kein Menschenkind,
hat mich gesehen,
sie sind wie blind,
und kein Verstehen.​








H.A. - hier genannt Tolkien
 
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