Schaulaufen der Heuchler
Antirassismuskonferenz
Schaulaufen der Heuchler
Europa ist gefordert
Eine Außenansicht von Ronald S. Lauder
Die Vereinten Nationen laden zu einer Konferenz, die nur als Bühne der Israel-Hasser dient - und das am Geburtstag Hitlers....
...Die Konferenz in Genf steht unter dem Motto "Würde und Gerechtigkeit für alle". Man kann ironisch fragen, ob sich auch Länder wie Iran, Libyen, Kuba oder Pakistan dem verpflichtet fühlen. Die Ironie bleibt einem jedoch im Halse stecken, weil man erkennen muss, dass diese Länder bei der Veranstaltung das Wort führen. Libyen sitzt dem Vorbereitungsausschuss vor, der Berichterstatter des Organisationskomitees kommt aus Kuba, und auch Iran spielt eine tragende Rolle. Angesichts der Zustände in diesen Ländern ist dies eine Verhöhnung der Konferenz. In Pakistan wurde unlängst den Taliban in dem von ihnen beanspruchten Swat-Tal zugestanden, die Scharia einzuführen. Frauen riskieren nun wieder viel, wenn sie nach Bildung oder persönlicher Freiheit streben....
...Der jüngste Menschenrechtsbericht des amerikanischen Außenministeriums spricht eine deutliche Sprache: Gerade jene Länder, die sich bei den Vereinten Nationen als Kämpfer gegen Rassismus aufschwingen, sind die größten Sünder, wenn es um die Missachtung der Menschenrechte im eigenen Land geht. Die Gremien der UN - insbesondere die Vollversammlung und der Menschenrechtsrat - sind zu beliebten Foren jener Heuchler geworden, die Verfehlungen anderer anprangern, um von eigenen abzulenken. In den zweieinhalb Jahren seines Bestehens wurde Israel durch den UN-Menschenrechtsrat bereits 15 Mal verurteilt. Andere, wesentlich schlimmere Konflikte wurden dagegen gar nicht behandelt oder mittels diplomatischer Formeln diskret ad acta gelegt....
...Es besteht die Gefahr, dass auch die UN-Antirassismuskonferenz erneut instrumentalisiert wird, um ganz andere Ziele zu verfolgen als die Bekämpfung von Rassismus und Intoleranz. Manche islamische Länder wollen eine drakonische Beschränkung der Meinungsfreiheit unter dem Vorwand der "Beleidigung der Religion"...
http://www.sueddeutsche.de/politik/61/461685/text/