Guten Morgen liebe Winnipeg,
mittlerweile denke ich, dass Esoterik, gleich welche Praktik, kurzfristig, als Stütze und Rückhalt dienen kann. Anschließend sollte man sämtliche Gehilfen und Unterstützungen bei Seite legen und ohne diese Hilfen, weiter gehen. Für einen gesunden Körper, sind Krücken wenig hilfreich, sondern hinderlich und störend. Dieser zusätzliche Ballast, wäre mehr als nur lästig. Eine aufrichtige, versierte, souveräne Kartenlegerin, kann bestimmt als Augenöffner förderlich sein, wenn man selbst, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. So wäre sicher auch ein Anstoß, eine Anregung von Außen, in manchen Fällen, willkommen. Im Einzelnen, nicht aber als Dauerlösung.
Soll man etwas nicht wissen/erfahren, wird man ohnehin die „falschen“ Karten ziehen. Der Kartenleger deutet diese Karten auf die gestellte Frage und beide, Ratsuchender und Kartenleger gehen davon aus, dass Karten und Interpretation, „richtig“ sind. Das Dahinterliegende, wird oder kann, bzw. soll nicht erkannt werden:
"In jedem Fall weiß niemand über die Zusammenhänge des Lebens Bescheid." (Winnipeg)
ganz grundlegend scheint mir die Frage zu sein, wie viel Einfluss wir tatsächlich auf unser Leben haben.
Da fällt mir eine Bekannte ein, die um meine Vorliebe zum LoA und Kartenlegen wusste und eines Tages sagte sie:
"Du weisst doch noch nicht mal, was in 3 Stunden passiert, geschweige denn in 2 Monaten oder in 3 Jahren. Du kannst planen, Ziele verfolgen, Wünsche haben, träumen, ausgerichtet sein, feiern, jubeln, ..., aber ob sich die Dinge auch tatsächlich so einstellen wie gewünscht, erhofft, ersehnt, steht auf einem ganz anderen Blatt."
Wir lernen durch Ausprobieren der Dinge, durch Versuch und Irrtum. Und wenn uns dann noch klar wird, dass unser Leben am seidenen Faden hängt, dann wird man dieses eine Leben, hier, jetzt und heute, plötzlich mit ganz wachen Augen betrachten. Mehr Wissen, braucht es eigentlich nicht. Und vielleicht, kehren dann auch Leichtigkeit und Unbeschwertheit wieder zurück, die sich vor langer Zeit davon gemacht haben. Wir können und wollen ja auch überhaupt nicht mehr in das Kleinkindalter, in diese frühe Entwicklungsstufe zurückfallen, aber mal ganz spontan sein, sorglos und unbekümmert leben oder sich leichten Herzens fragen, was kostet die Welt, das hat schon was.
Leben ist Veränderung, Wachstum, Erfolg, Misserfolg und ständiges Zupacken. Oft muss man loslassen und machmal muss man sich mutig und beherzt nehmen was man will oder offen sein und schauen, was das Leben selbst, zu bieten hat und sich nicht mehr in eine Scheinwelt Hoffnung machender und betäubender Tagträume flüchten.
Denn das Leben ist keine Maschine, wo man nachgucken kann, welcher Mechanismus stockt, welcher Knopf gedrückt werden muss, wo geölt werden muss, damit die Maschine (wieder) läuft.
Eben. Genauso wenig kann man unser Leben mit irgendwelchen Dingen vergleichen. Sicher, wenn ich einen (neuen) Stuhl kreieren möchte, muss mir Form, Farbe, Art, Beschaffenheit, Material geistig vor Augen schweben und anschließend kümmern sich Schreiner und weitere Handwerker darum, genau dieses Modell herzustellen. Dieser ganze Prozess, der im Hintergrund abläuft, bis ich tatsächlich auf diesem Stuhl sitze, will ich mir gar nicht vorstellen. Und wenn ich diesen Stuhl irgendwann mitten ins Zimmer stelle, bleibt er da stehen - ohne jegliches Eigenleben. Unser Leben, verläuft nicht nach diesen Richtlinien und Gesetzmässigkeiten. Ein Mensch, ist im Vergleich zu einem Stück Holz, unberechenbar. Heute so und morgen so.
http://www.psi-logo.de/downloads/Denkanstoesse/DieWeltundDu.pdf
Viele, liebe Grüsse,
Flowerbowl