morgen ihr lieben ...
wenn ich diesen thread lese, wird mir ganz schlecht ...
vll. sehe ich das alles ja zu ernst, aber ich bitte zu bedenken, das ich gerade 2 monate krankenhaus hinter mir habe mit einem kind, das sich über begriffe wie "indigo" oder "hummergolf" nicht die geringsten gedanken macht.
wohl aber über menschen, die es nicht verstehen, bzw. die es mit 6 jahren bereits als spiegle mißbrauchen ...
entschuldigung ...
ich habe nichts gegen lustig und spass, aber das hier hört sich schwer nach vera.......erei an ...
ich habe nachdem ich dein eingangsposting gestern gelesen habe lange nachgedacht. ich hatte beides, ein total zufriedenes kind und ein total unglückliches ...
schon während der schwangerschaft ist mir aufgefallen, das mich eine tiefe harmonie befiel. keine probleme, keine schwierigkeiten berührten mich wirklich tief ... ich ließ nichts an dieses kind herankommen. ich weiß nicht, wo ich den ärger und die angst hingesteckt habe, aber definitiv ließ ich sie nicht in mich ... meinen job habe ich vorzeitig, dank krankmeldung verlassen, als ich spürte, wie sehr er mich belastete ...
ich habe meinen sohn zweieinhalb jahre gestillt. er schlief in meinem bett und ich habe auf alle vorschriften und ratschläge gepfiffen. ich stillte ihn gemütlich auf der couch, bis er irgendwann in meinen armen einschlief. ich las derweil ein buch oder meditierte ... nachts wurde er einfach wach ... ohne geschrei, er sah mich einfach freundlich an, und dann gab es eine frische windel und wieder die gute muttermilch.
er hat sehr selten mal geweint. einmal, als ich ihm in den finger geschnitten habe, beim nägelschneiden. er hat mich angepinkelt vor angst und mich so entsetzt angesehen, das ich gedacht habe, ich muss sterben ...
auch später habe ich es immer mit allem so gehalten. es gab immer alles in fülle. er war immer mit dabei, egal wohin ich ging. er war ausgeglichen, freundlich und ein ständig lachendes kind. wildfremde menschen sprachen mich auf der strasse an ... wegen seinen offenen, wachen und strahlenden augen ... er bekam zu essen was und so viel er wollte. wenn wir auf der kirmes waren, durfte er solange karussell fahren, bis er genug hatte ...
wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann ist es sehr wahrscheinlich das, was diese kinder so schwierig macht. sie sind fülle gewohnt, sie kommen nah von gott ... sie sind es gewohnt bedingungslos geliebt zu werden. sie vertragen keine kritik, keine verbote (jedenfalls nicht aus prinzip, oder sinnlose oder aus bequemlichkeit) sie sind es gewohnt die ganze aufmerksamkeit zu besitzen ... sie kennen die unendliche fülle des universums. sie wissen noch tief in sich, wie das göttliche beschaffen ist ...
bedingungslose liebe heißt aber auch grenzen setzen. sie brauchen die reibung, sie brauchen grenzen, weil sie so grenzenlos sind ... menschen, die ihnen nicht standhalten machen sie aggressiv und unkontrollierbar.
in diesen kindern arbeiten unvorstellbare kräfte. sie müssen gelenkt werden einerseits und einen ausdruck finden andererseits ...
ich kenne zwei dieser kinder, die nicht in bedingungen aufwachsen, die sie brauchen und es ist ein greuel zu sehen, wie sie leiden... der junge ist unkontrollierbar. beide eltern sind sehr sanft und total überfordert ... eine ganze familie droht an diesem kind zu zerbrechen. es werden keinerlei grenzen gesetzt, aber an altherkömmlichen vorstellungen von erziehung festgehalten. die mutter ist sehr behütend und treibt dieses kind mit dieser kombination förmlich in den wahnsinn.
der junge macht einem richtig angst. man kann sehen wie diese unheimlichen kräfte in ihm unkontroliert ausbrechen. er hat starre augen und kann sich selbst nicht bremsen. er rennt andere einfach über den haufen, er hört nichts von dem was die eltern sagen und man sieht, er kann es einfach nicht. ich kann diese energien in ihm förmlich spüren, wie sie ihn zerreissen ...
ich glaube, das in solchen fällen es auf jeden fall besser ist, medikamente zu geben als ein kind in so einem zustand zu belassen. er leidet darunter sehr, denn er verletzt in diesen anfällen auch andere kinder. er schwankt zwischen raserei und aggression hin und her ...
ich habe mal von einer familienaufstellung gelesen, wo ritamin mit einem solchen kind aufgestellt wurde. mir hat das sehr zu denken gegeben. aufgestellt wurde das kind, das medikament und das schicksal. so bald das medikament zum kind gestellt wurde, senkte das schicksal den kopf und sagte es könne das kind nicht mehr erreichen. das kind aber sagte, es sei jetzt gut ... es brauche das medikament. nahm man das medikament weg, hob das schicksal wieder seinen kopf und sah dem kind in die augen ...
ergo ... nicht entweder oder, sondern sowohl als auch ...
das zweite kind wird von morgens bis abend bestraft. sie schreit und schreit und schreit. sie rebelliert und rebelliert und rebelliert ... sie ist sehr willenstark und enorm lebendig ... die eltern kennen es nicht anders. sie kommen aus einer alteingesessenen bauernfamilie. da gibt es feste regeln, feste vorstellungen wie ein kind zu sein hat. sonntags gibt es das sonntagskleidchen an und wenn kreide an der hose ist, erntet man schiefe blicke ...
wie will man solchen eltern helfen - wie den kindern ?
bestimmt nicht, in dem man leugnet, das die kinder heute anders sind, das sie andere behandlung brauchen, andere lehrer und erzieher. deshalb sind sie ja schließlich hier ... sie sind hier um unsere alten verhaltensmuster aufzubrechen, um unsere gesellschaftsformen in frage zu stellen.
ich finde es gibt noch viel zu wenig hinweise auf diese "neuen" kinder. viele eltern wissen einfach nicht, wie ihnen geschieht ... und sicher wären viele bereit sich anders zu verhalten, wenn sie nur verstehen könnten, warum ihre kinder so gegen diese behandlung rebellieren ... wer lebt schon gerne im krieg mit seinem eigenen nachwuchs ?
auf der anderen seite sehe ich auch, diese kinder wissen warum sie hier sind und sie haben auch die dementsprechenden mittel an die hand bekommen und sie haben hilfe überall um sich rum. ich habe das an meinem sohn gesehen. immer wieder sind in seiner nähe menschen aufgetaucht, die sehr liebevoll sind, sehr auf diese kinder bedacht ... leider wurden gerade diese erzieher im kindergarten immer wieder gekündigt (komisch gell) und doch kam der nächste und war wieder so einer ... *lol* es sind menschen, die nicht viel um die erwachsenen geben, sondern ganz in den kindern aufgehen ... menschen die viel nähe geben können, die viel berührung schenken ... sehr stille - zurückhaltende, stille menschen, die viel sehen und verstehen ...
ich will sagen, vll. ist das der weg, den die kinder gehen / gehen müssen ... ?
wie soll man eltern adhoc die bedingungslose liebe beibringen ???
buuuuuaaaaah ... ein roman ...
nur für albi
Walter..... HUMMERGOLF-Smiley ...(??)
, sowie auch ihr ewiger Kummer über ihre Eltern (mich eingeschlossen) und PAPA!!!! auf eine Art ableiten kann, sodass nicht all ihre Energien an mir reiben,.....hechel, schnau, mamako....!
