ich habe Hoffnung...

kookoo

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18. Mai 2006
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...dass einer von Euch antwortet.
...dass geteiltes Leid halbes Leid ist.

ich wollte schöne Berichte hier rein schreiben. Vielleicht einmal meine Erfahrungen nutzen, um Menschen erzählen zu können, hey, das ist alles halb so wild.

aber es ist schwer, und ich scheine das Gegenteil zu erleben.

Ich habe große Zweifel. eigentlich ist es richtige Existenzangst.
Ich klammere mich an den Rahmen der Gesellschaft. Und schließlich kommt das Scheitern, und dann dieses Gefühl: kommt schaut her: ich habe es wieder nicht geschafft.

Was steckt dahinter?
Ich will es wissen, unbedingt. Aber die Antwort kommt nicht.


Ich habe vor einem knappen Jahr meinen Beruf aufgegeben. und meine Wahlheimat, bin in meine Heimat zurückgekehrt, um zu studieren.
Es ist ein totaler Themenwechsel.
Nun lebe ich von einem Stipendium, und um diese weiter zu erhalten, muss ich wirklich dranbleiben.
Jetzt ist die Depression eingekehrt. Ich setze Prüfungen in den Sand und denke viel zu negativ (anstatt zu denken, dass ich aus Fehlern lernen kann, werde ich die Paranoia nicht los, dass ich die nöchsten Prüfungen auch verhaue)

Ich fahre viel mit dem Fahrrad, versuche mich gut zu ernähren, die Milz zu stärken.
Meine Freunde stehen absolut hinter mir, und auf der Uni habe ich auch Anschluss.

Ich habe aber auch eine Therapie angefangen, und fühle mich nicht imstande, Emotionen im Leben zuzulassen.
Die Panik verfolgt mich. Ich merke, wie introvertiert ich bin, und wie sehr mich das beeinflusst. Aber es aufzubrechen, macht mir Kummer.

Ich trinke fast keinen Kaffee mehr und versuche, Yoga zu machen.
Aber meine Verpflichtungen. Irgendwas ist da....

Ich versuche, zu akzeptieren was ist, aber es fällt mir so schwer, weil ich so anders bin und meinen Weg nicht gestalten kann....


Ich freue mich auf Ansporn, und ich hoffe das Beste für Euch!
Danke fürs Lesen.

Kookoo
 
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...
Ich klammere mich an den Rahmen der Gesellschaft. ....
Kookoo

Hi,
ich denke Du brauchst nicht Ansporn, sondern solltest dich fallen lassen....

wer sich an die Gesellschaft klammert muss zwangsläufig unglücklich werden.
In Deinem Beitrag sehe ich ein Gemisch aus Wissen und Theorie wie es sein sollte.....

Depressionen kommen von verdrängten Gefühlen und mit Aufmunterungen verdrängst Du noch mehr...
Geh in diese Traurigkeit hinein um ihr zu begegnen,sie anzusehen,damit sie nicht ein Eigenleben entwickeln kann,oder nicht noch mehr...

Du setzt Prüfungen in den Sand..?...sind sie Dir wirklich wichtig oder möchtest Du eigentlich etwas anderes tun im Leben.?
 
Danke Vittella für Deinen Beitrag,

ich denke, es noch nicht ganz gefunden zu haben.
ich bin einerseits froh, meinen Beruf nicht mehr machen zu müssen, denn es war stressig: ich war freiberuflich tätig.
Immer der Kampf ums Überleben. Aber damals hatte ich keine Depressionen.

Jetzt denke ich: so muss es sein, mein Studium ist sehr sehr interessant.
Ich möchte es weitermachen, um meine Fähigkeiten irgendwann zu integrieren.
Aber es ist auch ein vollgestopftes Programm.
Und für mich eine arge Umstellung, die ich teilweise nicht genießen kann.

Es sind wirklich starke Lernkurven, ich habe 10 Jahre nicht gelernt, und ich brauche manchmal länger Zeit. (und es ist mir peinlich, dass ich das dauernd betone)
Dafür kann ich mich gut organisieren.

Die Motivation bereitet mir ein Problem, obwohl ich vom Kopfe her motiviert bin. Die Prüfungen sind jene, die mir gut gefallen, und die ich zu verstehen scheine, aber die ein hohes Maß an Selbstvertrauen und Ruhe erfordern.
Da stoße ich an meine Grenzen.


Ich "zweifle an meiner Intelligenz" wie man so schön sagt.


Ich habe manchmal auch Größenwahn, absoluten Mut unglaubliches zu tun, aber ich "kille" diesen Drang zugunsten einer Routine, die mich kaputtmacht....


aber ich werde Deinen Rat überdenken, darüber meditieren. Vielen Dank!!!
 
Ich "zweifle an meiner Intelligenz" wie man so schön sagt.

Ich habe manchmal auch Größenwahn, absoluten Mut unglaubliches zu tun, aber ich "kille" diesen Drang zugunsten einer Routine, die mich kaputtmacht....

ich denke das ist nicht Grössenwahn, sondern der Hinweis auf Deine innere Stärke,der Mensch hat Angst davor..

Unsere größte Angst

Unsere größte Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.
Unsere größte Angst ist, grenzenlos mächtig zu sein.
Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit ängstigt uns am meisten.
Wir fragen uns:
Wer bin ich denn, dass ich so brillant sein soll?

Aber wer bist Du, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Es dient der Welt nicht, wenn Du Dich klein machst.
Sich klein zu machen,
nur damit sich andere um Dich nicht unsicher fühlen,
hat nichts erleuchtetes.

Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes,
der in uns ist, zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns,
Er ist in jedem einzelnen.
Und wenn wir unser Licht scheinen lassen,
geben wir anderen unbewusst damit die Erlaubnis,
es auch zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen.

Marianne Williamson oder von Nelson Mandela, es gibt da geteilte Meinungen,
aber der Inhalt ist ja wichtig....
Vielleicht brauchst du eine Entscheidung...Rutine und Gesellschaft oder eigene Kraft...
 
Hallo Kookoo,

wenn es Dich tröstet: wir alle tragen in irgendeiner Weise einen Panzer. Und ich kenne kaum jemanden, der frei ist von Selbstzweifeln. ;)
Ich bin dumm, ich kann nichts, ich werde es zu nichts bringen, ich bin asozial, ich bin es nicht wert Freunde zu haben, bin es nicht wert die Liebe zu finden, finde mich hässlich, tolpatschig, erfülle nicht die Anforderungen Anderer, usw. usw. usw........ die Liste endet nie!

Du bist nicht alleine damit! Echt Jeder kämpft. Und......wozu???
Vielleicht wäre es an der Zeit für alle Menschen sich in den Spiegel zu schauen und zu sagen: JA, das bin lCH.
Mit all meinen Fehlern, mit all meinen Lastern.
ICH LIEBE UND AKZEPTIERE MICH SO WIE ICH BIN!!!!

Ich muß nicht auf alles verzichten im Leben was mir Spaß macht. Wenn ich einen Kaffee trinken möchte, dann tu ich das.
Wenn ich Lust habe auf dem Tisch zu tanzen, dann tu ich das.
Und wenn ich die Schmutzwäsche mal liegen lassen, dann liegt sie halt.
:D

Das streben nach dem Perfekten kann nur in die Hose gehen. Das ist ein Spießrutenlauf, den wir nie gewinnen werden.
Versuche mal aus diesem Kreislauf auszusteigen, vielleicht findest Du dann Deine seelische Ruhe - und dann kommen auch die Antworten auf Deine Fragen.

liebe Grüße
Glasklar
 
Danke Vittella und Glasklar....


ich empfinde es so, als ob es noch vom Kopf her ins Herz eingehen müsste, oder als ob man seinem Herzen vertrauen kann, der Spiegel von außen einen aber manchmal ablenkt....

ich werde weiter"suchen", und wie Du sagst, Glasklar, mit dem Spießrutenlauf aufhören.


Ich dank' Euch für die Anteilnahme!

:umarmen:
 
Hallo kookoo,
...dass einer von Euch antwortet.
...dass geteiltes Leid halbes Leid ist.
...ist doch schön, wenn Hoffnungen erfüllt werden können, warum sollte das mit dem Rest des Lebens nicht auch funktionieren?...lächel...
ich wollte schöne Berichte hier rein schreiben. Vielleicht einmal meine Erfahrungen nutzen, um Menschen erzählen zu können, hey, das ist alles halb so wild.
...versuch doch mal, Deine Erfahrungen in Worte zu fassen und eventuell hier rein zu schreiben...vielleicht brauchst Du nur einen anderen Blickwinkel...manchmal ist man einfach "betriebsblind"....
aber es ist schwer, und ich scheine das Gegenteil zu erleben.
...was verstehst Du unter dem Gegenteil?
Ich habe große Zweifel. eigentlich ist es richtige Existenzangst.
Ich klammere mich an den Rahmen der Gesellschaft. Und schließlich kommt das Scheitern, und dann dieses Gefühl: kommt schaut her: ich habe es wieder nicht geschafft.
...fasse diese Zweifel doch mal in Worte, warum Existensangst, was macht Dir wirklich Angst?
Was steckt dahinter?
...Du, es scheint mir als ob Du Dich selbst blockierst, weil Du irgendetwas nicht sehen möchtest, eventuell doch das falsche Studium, die falsche Heimat???
Ich will es wissen, unbedingt. Aber die Antwort kommt nicht.
...versuche nichts zu erzwingen, die Dinge klären sich, wenn Du ihnen freien Lauf lassen kannst, d.h. wenn Du die Dinge geschehen lassen kannst, Dich selbst annehmen, wie Du gewollt bist,... Dich selbst akzeptieren, so wie Du bist, das Leben annehmen...
Ich habe vor einem knappen Jahr meinen Beruf aufgegeben. und meine Wahlheimat,
...gab es einen speziellen Grund?
...bin in meine Heimat zurückgekehrt, um zu studieren.
Es ist ein totaler Themenwechsel.
...wie hat sich diese Entscheidung angefühlt? Bestimmt stimmig oberflächlich, auch tiefer gehend?
Nun lebe ich von einem Stipendium, und um diese weiter zu erhalten, muss ich wirklich dranbleiben.
...das wäre ein Ziel und Motivation...
Jetzt ist die Depression eingekehrt.
...wie äußert sich diese?
Ich setze Prüfungen in den Sand und denke viel zu negativ (anstatt zu denken, dass ich aus Fehlern lernen kann, werde ich die Paranoia nicht los, dass ich die nöchsten Prüfungen auch verhaue)
...warum möchtest Du negativ denken, denn Du machst es ja nicht grundlos...die Macht der Gedanken ist enorm, hör auf den Teufel an die Wand zu malen, der steht doch schon hinter Dir, was meinst Du, was passiert, wenn Du Engel an die Wand malst???....lächel...
Ich fahre viel mit dem Fahrrad, versuche mich gut zu ernähren, die Milz zu stärken.
Meine Freunde stehen absolut hinter mir, und auf der Uni habe ich auch Anschluss.
....wo liegt dann das Problem?...welches Du Dir selbst schaffst???....
Ich habe aber auch eine Therapie angefangen, und fühle mich nicht imstande, Emotionen im Leben zuzulassen.
Die Panik verfolgt mich. Ich merke, wie introvertiert ich bin, und wie sehr mich das beeinflusst. Aber es aufzubrechen, macht mir Kummer.
...Was ist Dir widerfahren, dass Du keine Emotionen zulassen möchtest?...Wovor soll Dich das schützen?
Ich trinke fast keinen Kaffee mehr und versuche, Yoga zu machen.
Aber meine Verpflichtungen. Irgendwas ist da....
...kann es sein, dass Du Dich doch zu diesem Studium verpflichtet fühlst, obwohl es vielleicht gar nicht Dein Weg ist und dass Dir das unterbewusst im klarer wird?
Ich versuche, zu akzeptieren was ist, aber es fällt mir so schwer, weil ich so anders bin und meinen Weg nicht gestalten kann....
...in diesem Satz sagst Du es bereits, Du kannst nicht akzeptieren, weil Du so anders bist, was ist an Dir so anders? Warum möchtest Du so Deinen Weg nicht gestalten? Wenn Du sagst, Du kannst nicht, ist es gleichzusetzen "mit ich will nicht".
Ich freue mich auf Ansporn, und ich hoffe das Beste für Euch!
Danke fürs Lesen.

Kookoo
...ist das Ansporn zum Nachdenken genug? Wenn nicht, ich stelle Dir gerne noch ein paar Fragen. Bitte versuche sie Dir so ehrlich, wie Dir eben möglich, zu beantworten. Du brauchst die Antworten auch nicht hier rein stellen. Ich wünsche Dir auch nur das Beste für Dich...
Im übrigen stimme ich Vittella zu, sehe es auch so....

Alles Liebe Dir...
Oiron7
 
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ja, Orion7,

das ist interessant.
Sich zu fragen.

aber der wichtigste Ansporn, so glaube ich: sich selbst zu fragen, und auch zu vertrauen.

Gut Ding braucht auch ein bisschen Weile.
Das zu akzeptieren fällt mir manchmal schwer.
Aber inzwischen könnten wir auch einen Engel an die Wand malen, oder im wahrsten Sinne des Wortes: aufs Papier.

Vielen Dank für die Anregung!

Dir/ Euch alles Gute!!
 
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