Ich bin meine Eltern...

wie, du hast deine Eltern kompostiert? Nix mehr mit ihnen zu tun?

das ist jetzt ein wenig makaber. Meine Eltern sind seit zehn Jahren tot.
Ihr Tod hat eine neue Dimension in unseren Ablösungsprozess gebracht. Wir hatten viel Probleme miteinander, waren aber doch alle auch abhängig voneinander. Inzwischen haben wir uns gegenseitig befreit.


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Naja, so ists nun mal, bin alleinerziehend mit alleinigem Sorgerecht, in dem Sinne gibts kein "wir" und wir sind aber halt beide Eltern, also der Kindsvater und icke... und in dem Sinne haben "wir" uns Gedanken gemacht und gemeinsam verschiedene Schulden druchgesprochen und zwei besucht.

Verstehe. Ich habe meine Tochter ab dem 10. Lebensjahr auch alleine grossgezogen.



Och doch, son bisschen dreinreden und Entscheidungen für sie treffen muss ich dann schon. Klar fragen wir sie, wie ihr welche Schule gefällt. Wenns nach ihr ginge, dann möchte sie am liebsten auf eine Schule mit all ihren Freundinnen und Freunden zusammen und das Gespräch mit der Rektorin fand sie strunz langweilig. Einzig, als sie hörte, dass sie schwimmen und eiskunstlaufen würde, hellte sich ihre Miene kurz auf. Insofern, so ganz möchte ich dann eine Fünfjährige bzw. fast Sechsjährige nicht sich selbst überlassen mit ihren "Entscheidungen" und Ideen.

Dachte tatsächlich, sie wäre schon älter.
In dem Alter finde ich, spielen die Freundinnen eine sehr wichtige Rolle. Da solltest du nicht einfach über ihren Wunsch hinwegsehen. Wir steckten unsere Tochter damals zuerst in eine Privatschule (in einem Drittweltland). Das hatte zur Folge, dass sie in ihrer Freizeit allein war, weil ihre Klassenkameradinnen weit verstreut lebten. Erst, als wir sie nach einem Jahr in die öffentliche Schule anmeldeten, schloss sie Freundschaften mit Kindern, die näher bei uns lebten. Das bereicherte ihre Freizeit sehr.



Ich fands halt einfach witzig, welche elterlichen Züge, auch Sorgen, Hoffnungen usw. durchkommen bzw. bei mir durchkamen während des Gesprächs mit der neuen Schule. Ich musste darüber schon während der Unterhaltung grinsen. Irgendwann dachte ich dann nur noch: Meine Güte, was macht man sich nicht alles ne Koppe. Und habe sie einfach ganz entspannt gefragt, ob sie denn mit Hand aufm Herzen ihr eigenes Kind hier zur Schule lassen gehen würde, was sie eindeutig bejahte. Zu unserer Freude. Klar könnte man meinen, was hätte sie auch sonst sagen sollen.... aber der Enthusiasmus spricht dann noch nochmals ne deutliche Sprache :)

naja, du wolltest einfach deine Wünsche bestätigt sehen. Klar, dass dir das die Schulvertreterin gibt.
solltest vielleicht doch noch mal deine Tochter fragen
 
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