Heilp, die homöopathie hat mit ganz wenigen Mitteln angefangen. Trotzdem gab es von Anfang an Erfolge.
Es gibt das eine ideale Mittel, manchmal ist es noch gar nicht entdeckt (oder die Pflanze hierfür ist schon ausgerottet, dann wird es nie entdeckt werden). Dann nimmt man eben, was man findet im Repertorium. Homöopathie ist immer eine Annährung.
Jede Mittelsuche hat im ersten Anlauf ein Spektrum von Mitteln, die einigermaßen passen könnten. Der erfahrene Homöopath wird nur schneller (vielleicht schon im ersten Gespräch, wenn der Patient wirklich offenherzig alles erzählt) das eine am besten passende herausgreifen als der unerfahrene, der vielleicht mehrere Versuche braucht.
Und selbstverständlich sind Alternativen möglich. Eben weil das ideale Mittel vielleicht noch gar nicht auf dem Markt ist, hat es von Anfang an auch ganz unfreiwillig die annähernd ideale Therapie gegeben. Die ist dann eben nicht so phantastisch, aber durchaus kann sie auch Änderungen bewirken. Und wenn der Patient hier eben nein sagt, dann muß man eben ausweichen. Der Erfolg ist dann vielleicht nicht ganz so durchschlagend, nach Belehrung wird der Patient das aber in Kauf nehmen.
Das ist wie mit den Zeugen Jehovas und der Ablehnung von Blutspenden, von schweren Unfällen mit extremen Blutverlusten abgesehen kann man Alternativen finden, die vielleicht belastender sind für den Patienten, aber auch gehen.
Hast Du überhaupt eine Ahnung wie viele Mittel in einem Repertorium stehen, wie viele eigentlich recht ähnlich sind in der Beschreibung? Kein Therapeut hat alle auf dem Plan, das ist ganz unmöglich. Es ist viel Fingerspitzengefühl notwendig. Und es ist immer möglich, eine Alternative zu finden, die zumindest ein gute Näherung ist. Wer was anderes erzählt, kennt die Homöopathie nicht wirklich.