Ich stimme Dir zu, allerdings denke ich, dass das Gehirn den Umgang mit bzw. die Interpretation von bzw. den Fokus auf etwas lernen kann. Insofern kann geübt werden, mit den tatsächlich eingehenden Reizen anders umzugehen.
Ja, zum Beispiel lernen Gehörschutz dabei zu haben, anstatt sich über Lärm zu beklagen.
Was Du ansprichst sind Werturteile, die sich freilich über die zweite Ebene auswirken, nämlich wie ich etwas bewerte, so kann es sich verschlimmern. Das ist der Unterschied, ob ich meinen Nachbarn, der übr mir in der Wohnung um 23h staubsaugt, ärgere, weil ich ihn nicht ausstehen kann und mir so die ganze Nachtruhe versaue, oder aber Milde walten lasse, hochgehe und ihn darauf aufmerksam mache, dass er Ruhestörung betreibt, die vermeidbar wäre.
Natürlich ist es ärgerlich, wenn sich Belastungen nicht abstellen lassen. Ich meine, es gibt für alles Lösungen, wenn man bereit ist, sie wirklich anzugehen.
Aber sich Belastungen "weg urteilen" funktioniert nicht. Ich begebe mich manchmal auch in Situationen, die für mich extrem belastend (in diesem Fall eben sehr laut) sind, dann plane ich entsprechend Ruhezeiten ein, um mich davon zu erholen. Die körperliche Belastung entsteht unabhängig davon, ob ich Lärm gut finde oder schlecht.