Hilfe für Syrien

Es ist aber nunmal Fakt, dass in Syrien die Leute verschleppt, verhaftet oder massakriert werden. Das erfahren wir doch aus erster Hand über Internet, Handyaufnahmen und dergleichen. Die Medien sind hier nur Mittelsmann.
Die Syrer rufen nach Hilfe. Sie bitten die internationale Gemeinschaft den Panzern Assads Einhalt zu gebieten. Man kann sich nicht einfach von diesen schreienden Sterbenden abwenden.
Was die Sache mit dem Iran betrifft, ist das eine ganz andere, gefährliche Geschichte.
 
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Hier ist ein interessanter Augenzeugenbericht, der sehr deutlich macht, dass die Situation in Syrien nicht ganz so simpel gut-böse ist, wie es hier in den Medien oft dargestellt wird.

Hier die Audioversion, unten der Text:




von Christoph R. Hörstel

VORBEMERKUNG

Ab morgen (Freitag) kommt der chinesische Vizeaußenminister Zhai Jun zu Regierungsgesprächen nach Syrien. Es heißt, China wolle vermitteln. Syriens Präsident Assad will Ende des Monats die neue Verfassung mit einem Referendum bestätigen lassen. Sie hebt die Vorherrschaft der regierenden Baath-Partei auf. Solche Entwicklungen hätten jede glaubwürdige Opposition schon längst dazu gebracht, die Waffen ruhen zu lassen und dem Frieden eine Chance zu geben. Doch in Syrien sind skrupellose, internationale Söldnermilizen unterwegs, Afghanen, Libyer, „Al-Qaida“, die auf alles schießen was sich bewegt. Und unsere glorreichen Medien senden jedes wacklige Handy-Video, Hauptsche es kommt von unseren Kolonialdienern aus London oder Istanbul.

Eine glaubwürdige Zuschauerin meines letzten Nuoviso-Interviews hat mir Nachrichten aus der umkämpften syrischen Stadt Homs von Anfang Februar zukommen lassen, die sie aus dem Freundeskreis erreichen. Sie habe sich damit auch schon an Medien gewandt, schrieb die Zuschauerin – allerdings ohne jeden Erfolg. So sind sie, unsere Medien. Alle Namen, Zeit- und Ortsangaben habe ich verändert.- CRH



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Zusammenfassung Augenzeugenbericht

Ich sage mir immer, dass es (mit Russland – Anm. CRH) zumindest ein Land gibt auf der Welt, das die tatsächliche Lage bei uns versteht. Endlich bringt Macht auch einmal etwas Gutes, das freut mich wirklich – und das freut auch die Masse der Syrer!!! Was für ein Glück!


Moskau hat (bei seiner Ablehnung westlicher Vorschläge für Syrien-Verurteilung und –Sanktionen im UN-Sicherheitsrat – Anm. CRH) seinen eigenen Resolutionsvorschlag eingebracht, der die Verantwortung für die Gewalttätigkeiten ebenso Baschar Al-Assad zuweist wie der Opposition – eine Möglichkeit, die die westlichen Länder abgelehnt haben.

Warum lehnen die Westler etwas ab, was seit dem vergangenen Sommer einzig und allein Realität ist in Syrien? Warum verbeißen sich die Westler darin, nur eine Seite der Wahrheit zu sehen? Mit welchem Interesse?

Tatsächlich ist die Unsicherheit für die Bevölkerung dermaßen hoch, dass mehrere Bekannte, die bisher gegen Baschar (Al-Assad, der syrische Präsident – Anm. CRH) waren, jetzt umgeschwenkt sind und meinen, dass die Lage aus dem Ruder läuft und man zur „Sicherheit“ zurückkommen müsse.

Denn es ist soweit, dass die Revolutionäre jetzt so gut organisiert sind, dass sie nicht mehr nur Soldaten und Milizionäre töten, sondern auch die „Bevölkerung“. Ja klar, von Anfang an, also seit März (2011 – CRH), inhaftiert und tötet die Regierung die Revolutionäre. Und ich bin einverstanden mit dem Westen, wenn er sagt, dass das aufhören und die Regierung weg muss – aber wer soll sie ersetzen? Andere Mörder vielleicht? Denn was tun die Revolutionäre seit dem Sommer? Sie greifen nicht nur die Regierungsleute an, sondern auch das Volk, das in dieser Katastrophe nichts zu hoffen hat. Redet der Westen darüber???

Jeden Tag gibt es neue Beerdigungen, auch Bekannte der Familie, wir hören (in Homs – CRH) jeden Tag Schüsse, ab 14 Uhr bis in die frühen Morgenstunden. Ohne Pause. Und regelmäßig auch Granaten...

In Homs ist das Leben von Zeit zu Zeit am Vormittag fast „normal“, und die Leute gehen aus, um Einkäufe zu machen oder zur Arbeit. K’s Onkel, Y, hat nie aufgehört zu arbeiten, bis jetzt, und er kommt jeden Tag um 15 Uhr zurück, jeden Tag. Das Schießen hat schon begonnen, wenn er nach Hause zurückkommt. Die Tante stirbt vor Angst, jeden Tag. Sie verbringt schlaflose Nächte, weil ihr Apartment zur Hauptstraße hinausgeht, wo jetzt jeden Tag schwere Kämpfe zwischen Militär und Aufständischen toben. Neulich ist ein Regierungsgebäude in 300 Meter Entfernung in die Luft geflogen. Letzte Woche wurde ein christlicher Händler getötet, weil er weder für noch gegen irgendetwas war.

Am Freitag sind drei Granaten in unserem kleinen Innenhof detoniert. Zum Glück steht unser Gebäude noch. Letzte Woche sind die einzigen beiden Söhne des alawitischen Gemüsehändlers von Sunniten entführt worden. Gerade als die Eltern dachten, sie würden durchdrehen, kam ein Telefonanruf: Lösegeld oder die Freilassung von sunnitischen Gefangenen, wenn sie ihre Kinder wiedersehen wollen. Letzte Woche wurden die beiden Jungen dann gegen Gefangene ausgetauscht.

J und F haben sie besucht. Die Großeltern wohnen in einem Viertel, wo nur Alawiten und Christen leben, keine Sunniten. Jeden Tag werden die Alawiten Opfer von Verbrechen, manchmal auch die Christen. Das VOLK wird Opfer von Verbrechen. Und das soll ein Krieg für die Demokratie sein??? Und durch welchen Idioten, der nur scharf ist auf Macht und Geld, genau wie Assad, soll Assad ersetzt werden? Vielleicht durch Burhan Ghalioun, Chef des syrischen Nationalrates??? Er und seine Helfer wollen doch auch nichts Anderes. Demokratie ist für die doch auch nur ein schönes Wort, um den Westen dahin zu kriegen wo sie ihn hinhaben wollen. In Wahrheit wurde doch die Demokratie in Iraq, Libyen und Ägypten schon begraben! Der Westen ist dermaßen überzeugt von seinem Demokratiemodell, dass man dort im Fernsehen nur EINE Realität sieht – aber das ist eben nicht die einzige!

...

A hat seine Hochzeitsfeier halten wollen. Die Angehörigen aus dem Libanon sind gleich weggeblieben. Die Verwandten aus Damaskus hatten Angst, ihnen könnte auf der Reise etwas passieren. Kein einziger der drei Onkel väterlicherseits aus Homs hat teilgenommen, sie fanden die Lage zu gefährlich. Nur vier sind gekommen, mit dem Herz in der Hose. Dabei fand das Fest außerhalb der Stadt in einem kleinen Ort statt, wo bisher nie etwas passiert ist. Der Abend ist dann trotzdem sehr schön verlaufen, obwohl nur ein Viertel der Gäste kam; Z (die Braut – CRH) sah wunderschön aus, war total glücklich. Morgen will das Paar in einer kleinen orthodoxen Kirche heiraten, mittags gegen ein Uhr gibt’s noch eine Foto-Session - und übermorgen, wenn die Revolution das erlaubt, wollen sie für zehn Tage nach Thailand, auf Hochzeitsreise und um ein bisschen auszuspannen...

Ihre Zukunft ist völlig ungewiss, weil A für einen Professor einspringen muss, der vor zwei Wochen am hellichten Tage ermordet wurde. Z kann nur in der Umgebung von Homs arbeiten – und hat deshalb gar keine Arbeit mehr. Kein bisschen komisch, das Ganze.

Wie viele Christen von Homs haben meine Schwiegereltern in einem christlichen Dorf ein Apartment gemietet, um mal für ein paar Tage aus allem ’rauszukommen. Es geht ihnen soweit gut – aber sie machen sich Sorgen um die Zukunft des Landes. In den letzten Tagen hat die Revolution derart zugelegt, dass meine Schwiegereltern glauben, dass Baschar (Präsident Al-Assad – CRH) bald stürzt. Sie meinen deshalb, zur Hochzeit meiner Schwägerin sollten wir nicht kommen.

Viele Küsse - H
 
Es ist aber nunmal Fakt, dass in Syrien die Leute verschleppt, verhaftet oder massakriert werden. Das erfahren wir doch aus erster Hand über Internet, Handyaufnahmen und dergleichen. Die Medien sind hier nur Mittelsmann.
Die Syrer rufen nach Hilfe. Sie bitten die internationale Gemeinschaft den Panzern Assads Einhalt zu gebieten. Man kann sich nicht einfach von diesen schreienden Sterbenden abwenden.
Was die Sache mit dem Iran betrifft, ist das eine ganz andere, gefährliche Geschichte.
Ja, genau! :thumbup:

Hier mal dazu ein "interessanter" ... besser gesagt: ein bewegender "Augenzeugenbericht", bzw. Hilferuf eines Arztes während Opfer in eine "Klinik" gebracht werden (Warnung: Dieses Video zeigt verstörende Inhalte; mit englischen Untertiteln)

http://www.overstream.net/view.php?oid=r3tmevemrqn0
(Achtung sehr lange Ladezeit... ca. 2 1/2 Minuten

(Schneller, aber ohne engl. Untertitel!)

:grouphug:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gestern erhielt ich nochmals eine Email von dem Kampagnennetzwerk Avaaz zur Lage in Syrien:

Liebe Freundinnen und Freunde,
Heute Vormittag sind 4 westliche Journalisten sicher bei ihren Familien, mit dem Nachklang des Horrors und Heldentums in Baba Amr noch frisch im Gedächtnis. Mehr als 50 von Avaaz unterstützte Aktivisten stellten sich freiwillig zur Verfügung, um Journalisten und zahlreiche verletzte Zivilisten aus der Todeszone der syrischen Armee zu retten. Viele dieser unglaublichen Aktivisten haben diese Woche leider nicht überlebt.

Abu Hanin ist einer dieser Helden. 26 Jahre alt, ein Dichter. Als seine Heimatstadt ihn brauchte übernahm er eine zentrale Rolle bei der Organisation der Avaaz-Bürgerjournalisten, weil er helfen wollte, die Stimmen der Syrer an die Weltöffentlichkeit zu bringen. Als Assads Truppen seinen Standort einkreisten gelang es uns am vergangenen Donnerstag, ein letztes Mal Kontakt zu Abu Hanin herzustellen. Er las dem Avaaz-Team in Beirut sein Testament vor und beschrieb, wo er die Leichen der zwei westlichen Journalisten, die im Granatfeuer umgekommen waren, begraben hatte. Seitdem ist sen Viertel Baba Amr ein schwarzes Loch, und sein Schicksal ist ungewiss.

Angesichts der Situation in Syrien kann man leicht der Verzweiflung erliegen, doch um die Toten zu ehren müssen wir ihre Hoffnung weitertragen. Als Baba Amr in Dunkelheit versank und sich Angst vor einem Massaker verbreitete, gingen Syrer im ganzen Land erneut auf die Straße. Durch friedlichen Protest zeigen sie uns ihren atemberaubenden Mut.

Ihr Mut soll uns eine Lehre sein -- ein Geschenk der Syrer an uns alle. Indem sie unerschrocken den Gräueln der Menschheit entgegentreten leiten sie eine neue Ära für die Welt ein.

Und in dieser neuen Welt sind die Bürger Syriens nicht allein. Millionen von uns, aus allen Ländern der Welt, stehen seit Beginn ihrer Freiheitsbemühungen auf der Seite der syrischen Bevölkerung. Fast 75.000 von uns haben beinahe 2.3 Millionen Euro gespendet, um Bürgerbewegungen zu finanzieren und High-Tech Kommunikationsequipment zu schicken, damit sie ihre Geschichte erzählen können. Avaaz gelang es, medizinische Vorräte im Wert von über 1.5 Millionen Euro ins Land zu schmuggeln, als niemand sonst dazu in der Lage war.

Millionen von uns haben in Online-Aktionen den Sicherheitsrat und die Arabische Liga zum Handeln aufgefordert und auf Sanktionen durch viele Länder gedrängt. Durch Dutzende von aufsehenerregenden Offline-Aktionen, Medienkampagnen und Treffen mit hochrangigen Politikern und Entscheidungsträgern haben wir unseren Stimmen Gehör verschafft. Gemeinsam haben wir geholfen, wichtige Erfolge zu erringen: unter anderem für beispielloses Handeln der Arabischen Liga und der Verhängung von Öl-Sanktionen durch Europa.

Unser Team in Beirut hat eine wertvolle Kommunikationszentrale für mutige und hochqualifizierte Aktivisten bereitgestellt, um komplexe Schmuggelaktionen und die Rettung der Verwundeten und der Journalisten zu koordinieren. Avaaz steuert diese Aktivitäten in keiner Weise, aber wir ermöglichen, unterstützen und beraten. Wir haben außerdem Unterschlupfmöglichkeiten für Aktivisten geschaffen und diplomatische Arbeit des Syrischen Nationalrats -- die noch in Kinderschuhen steckende politische Volksvertretung -- unterstützt. Viele der wichtigsten Medien der Welt haben über die Arbeit von Avaaz für Hilfe für die Bürger Syriens berichtet, u.a. mit Beiträgen in BBC, CNN, El Pais, TIME, The Guardian, Der Spiegel, AFP und vielen anderen, die unsere “Schlüsselrolle” bei der friedlichen Protestbewegung Syriens anführen.

Heute entfalten sich Dutzende weitere Alpträume wie jener in Homs in ganz Syrien. Die Situation wird erst schlimmer werden, bevor sie besser wird. Es wird blutig und kompliziert sein, und die Linie zwischen richtig und falsch wird verschwimmen, wenn einige Demonstranten zur Waffe greifen. Doch Präsident Assads brutales Regime wird fallen und Frieden, Wahlen und Rechenschaftspflicht werden kommen. Die Bürger Syriens werden nicht aufhören, bis dies passiert -- und es könnte früher geschehen, als wir alle denken.

Anfangs wurde uns von allen Experten gesagt, dass eine Demokratiebewegung in Syrien undenkbar sei. Trotzdem schickten wir riesige Mengen Satelliten-Kommunikationsequipment ins Land. Denn unsere Gemeinschaft weiß, was Experten und Zyniker nicht wissen -- dass Bürgerengagement und ein neuer Geist des Zusammenhaltes die Welt erfasst. Dass dieser Geist furchtlos und unaufhaltbar ist, und Hoffnung in die größte Dunkelheit bringen wird. Marie Colvineine amerikanische Journalistin, die über die Gewalt in Homs berichtete, sagte Avaaz bevor sie starb, “Ich verlasse diese Menschen nicht”. Und wir werden das auch nicht tun.

Voller Hoffnung und Bewunderung für die Bürger Syriens und mutige Bürger überall,

Ricken, Wissam, Stephanie, Alice, David, Antonia, Will, Sam, Emma, Wen-Hua, Veronique und das ganze Avaaz-Team

P.S. Wenn Sie mehr tun wollen, können Sie unten klicken, um mit einer Spende unsere Lebenslinie nach Syrien offen zu halten:
https://secure.avaaz.org/de/smuggle_hope_into_syria_rb_de//?vl

 
Die unbequeme Wahrheit. Der syrische Widerstand foltert und mordet

Autoren wie Jürgen Todenhöfer und Peter Scholl-Latour haben immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Gewalt in Syrien nicht nur von der Regierung ausgeht. Doch mussten sie sich dafür den Vorwurf gefallen lassen, Propaganda für einen arabischen Despoten zu betreiben. (1) Die Anschuldigungen erwiesen sich jedoch als nicht stichhaltig.

(...)

In einem offenen Brief wirft Human Rights Watch dem Syrischen Nationalrat (SNC) und anderen Aktivisten vor (4), gegen Entführungen, Inhaftierungen und Folter von Sicherheitskräften und Regimetreuen Milizen nicht genug zu tun. Einige Angriffe der Freien Syrischen Armee (FSA) seien offenbar auch religiös motiviert und richteten sich gegen die schiitische oder alawitische Minderheit, der auch Assad angehört. Es habe zudem Berichte über Hinrichtungen gegeben.

(...)

Human Rights Watch stützt seine Vorwürfe unter anderem auf 25 Filmaufnahmen, in denen gefangengenommene Angehörige der Sicherheitskräfte offenkundig unter Folter Verbrechen eingestanden haben sollen. „In 18 Clips sei eindeutig zu sehen, dass die Gefangenen geschlagen worden seien, einige bluteten gar noch. Zwei Videos sollen nach Angaben der Organisation Indizien dafür liefern, dass die Rebellen Gefangene hingerichtet hätten. Auf einem am 4. Februar online gestellten Clip sei ein an einem Baum aufgehängter Mann zu sehen. Kommentare zu dem Video ließen darauf schließen, dass es sich bei dem Gehenkten um einen regimetreuen Milizionär handele, der am 22. Januar vom „Kafr Takharim“-Bataillon der FSA exekutiert worden sei. Ein anderes Video zeige einen Angehörigen des Geheimdiensts kurz vor seiner Exekution durch FSA-Kämpfer. Laut HRW habe ein Presseoffizier des betreffenden Bataillons bestätigt, dass der Mann nach den Filmaufnahmen „aus Rache“ exekutiert worden sei. HRW beruft sich zudem auf die Berichte einiger syrischer Aktivisten. Anscheinend vom Vorgehen einiger gewalttätiger Rebellen empört, hätten diese erzählt, wie Freischärler Zivilisten für Lösegeld entführt hätten. “ (5)

Laut Spiegel-online stellen die Angaben von Human Rights Watch die Autorität der Abgeordneten des Syrischen Nationalrats in Frage und verleihen Aussagen des Assad-Regimes Glaubwürdigkeit, „wonach es sich bei den Rebellen um wild gewordene Freischärler handelt.“ (6)
 
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Avaaz.org und der geheime Informationskrieg um Syrien
Was Sie über die Kampagnenorganisation wissen sollten, bevor Sie klicken

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Fangen wir an nachzuprüfen!

Avaaz wurde im Januar 2007 in New York gegründet und startete mit einem Kapital von einer Million US-Dollar. Im Januar 2011 konnte die Organisation sich zum ersten Mal in allen Bereichen (Angestelltengehälter, Büromieten, Kosten für die Kampagnen) durch Spenden ihrer Mitglieder finanzieren, so die „Times“2. Begründer sind eine Reihe von Nicht-Regierungsorganisationen (NROs), verschiedene US-Stiftungen sorgten für die Anschubfinanzierung.3 Nachfolgend eine Liste der involvierten Organisationen:

  • ResPublica, eine US-NRO, die Berufsaktivisten trainiert, die sich für „Good Governance“ und das Gute schlechthin einsetzt. Res Publica startete 2001/2002 als Pilotprojekt in Sierra Leone und wurde offiziell im Dezember 2003 gegründet. Die NRO hat drei Vollzeit-Stipendiaten, unterstützt durch ein größeres Netzwerk der „Freunde der Res Publica“ und ein Global Advisory Board. Ihr Sitz ist in New York. Die Organisation nimmt für sich in Anspruch, Avaaz „erfunden“ zu haben. Verfolgt man die Ursprünge von ResPublica, so finden sich im Hintergrund u. a.


  • -Open Democracy, eine NRO, die gefördert wird vom währungskriminellen, vorbestraften Börsenspekulanten George Soros, der Rockefeller Foundation, dem Rockefeller Brothers Fund, der Ford-Foundation, Atlantic Philantrophies, eine US-Stiftung, die „strategische Philantrophie“ übt und Politik in ihrem Sinne finanziell unterstützt
  • -sowie die Open Society Foundations, ebenfalls ein Soros-Projekt.

  • -Weiterhin das Center for American Progress, ein politischer Denktank, welcher der Obama-Administration nahe steht,

  • -das Open Society Institute (gehört zu Open Society Foundations) und
    die International Crisis Group, in deren Vorstand u. a. George Soros und Joschka Fischer sitzen; sie wird von Ölkonzernen wie Chevron und Shell beraten und von einem Mix aus US-Stiftungen, Milliardären und westlichen Regierungen finanziert. Die internationale Krisengruppe mit Hauptquartier in Washington DC unterhält 17 Stützpunkte im Ausland und arbeitet mit „Analysten“ in 50 verschiedenen krisengeplagten Ländern. Die zehn „Forschungsgebiete“ der Organisation sind: Islamismus, Gewalt und Reformen, Energiepolitik, die Doktrin der „Responsibility to Protect“ (als die behauptete Verantwortung, sich in die Angelegenheiten souveräner Staaten einzumischen zu müssen, wenn es um den Schutz der Zivilbevölkerung gehe), Frieden und Gerechtigkeit, Gender, Klimawandel, internationaler Terrorismus, Demokratisierung, die EU und ihre Fähigkeit zum Engreifen in Krisen, HIV/AIDS als Sicherheitsproblem. Diese Themen decken sich ganz auffällig mit dem Interessenspektrum von Avaaz.

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zeitgeist-online.de/exklusivonline/dossiers-und-analysen/880-avaazorg-und-der-geheime-informationskrieg-um-syrien.html
 
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