Hilfe beim Traumdeutung

Liebe Suchende,
ich denke es ist wichtig anderen zu helfen, denn oft bringt Verständnislosigkeit den Menschen dazu, sein Leben als etwas zu sehen, was aus Leid, Trauer und Einsamkeit besteht. Du brauchst dich nicht zu bedanken, ich mache das gern :)
Auch traurige Erlebnisse sind Lernprozesse, die wichtig sind. Ein Mensch kann nur dann etwas schätzen lernen, wenn er Verluste und Rückschläge erleidet. Und darum bin ich sicher, dass bei dir alles gut wird. Du ziehst dich nicht zurück sondern suchst für dich nach Antworten und damit bist du auch auf dem richtigen Weg.

Mein Ex oder noch Freund sagt, ich würde mich vielzuviel damit beschäftigen.
Die Ansicht deines Freundes ist absolut nicht normal. Entweder will er sich selbst nicht mit dem Thema Tod (und alle damit im Zusammenhang stehenden Dingen) beschäftigen oder auseinandersetzen müssen, oder er hat selbst Jemanden verloren und das nicht ganz verarbeitet (?). Wie sprichst du ihn denn an, wenn du darüber reden möchstest? Steht er dir auch bei anderen schwierigen Situationen bei?

Er liegt auf der Familiengrab und dort gibt es nicht diese Mentalität von Grabpflege, wie man es hier kennt. Ich stelle es mir oft vor, wie ich das Grab mit Pflanzen und Blumen schmücke.... Deine Idee mit einer Stelle für mein Bruder zu suchen, finde ich gut. Das wäre für mich eine Massnahme eine eigene Gedenkstätte für ihn zu stellen. Glaubst du wirklich dass das mit Abschied zu tun hat. Ich stelle mir vor, er begleitet mich in meiner tiefsten Momente und führe so eine Art Zwiegespräch mit ihm (Natürlich mit Zweifel, ob er wirklich da ist und mir wirklich zuhört). Ich habe irgendwann aufgehört zu beten und angefangen an unserer Allmächtigen zu zweifeln. Zweifel an alles. Zweifel an seiner Existenz, an meiner Existenz. Zweifel an das Gute in Menschen. Zweifel, zweifel, zweifel, bis ich selbst verzweifelt wurde. Ich war sauer auf alles. Auf mein Religion, auf viele Menschen und auch auf meine Familie...

Das hatte ich mir gedacht. Ja das glaube ich. Schon allein, weil ich das Gefühl habe, dass du in deiner Trauer und in deinen Schuldgefühlen "ertrinkst". Daher ist es völlig normal, dass du auf alles eine Frage entwickelst und an nichts mehr glaubst.Du suchst Antworten, weil du denkst deinen Glauben verloren zu haben, aber ich denke du suchst antworten, um deinen Glauben zu stärken . Denn die Tatsache, dass du hier bist und dich mit den Dingen auseinandersetzt zeigt mir, dass du Hoffnung hast und Glauben ist aus Hoffnung und Vertrauen an etwas höheres (wie man es auch immer bezeichnen möge) geschaffen. Du musst nicht beten, um zu glauben. Zwiegespräche sind etwas ähnliches. Nur ist es intensiver, wenn du diese Zwiegespräche in einer ruhigen Minute und an einem ruhigeren Platz führst. So kannst du dich öffnen und alles los werden, Grabstätten sind für die meisten Menschen die Plätze, an denen sie ihren verstorbenen Angehörigen alles erzählen. Dort ist Ruhe und dort ist diese Nähe zu demjenigen am Stärksten. Deshalb halte ich das bei dir auch für eine gute Idee . Und sei dir sicher, dass er dir zuhört, nur wird er sich nicht immer bemerkbar machen. Es sind vielmehr kleine Zeichen in Form von (zB) einem kleinen Vogel der aufgeregt vor deinen Füßen hin und her springt und dich zum Lächeln bringt. Lerne einfach, auf die für die meisten nicht sichtbaren Zeichen zu achten und dich daran zu erfreuen. Die Natur steht immer im Zusammenhang mit dem Höchsten.Und ganz wichtig..du magst Zweifel haben, aber halt deine Hoffnung vor Augen und denke immer dran, dass du stark bist denn alles wird gut. (ich sag das immer so oft, weil mir dieser Satz immer sehr hilft. Er ist einfach, schlicht und passt ).

Für meine Mutter ist es ihr zweites Kind, die sie unter die Erde gebracht hat und ich habe eh Schwierigkeiten mich vor Gefühlen anderer abzugrenzen und sie hatte es leicht gehabt, mich für ihren Wohlbefinden verantwortlich zu machen. Was sie jetzt nicht mehr macht, denn sie hat sich auch dadurch verändert. Sie ist sensitiver geworden. Aber auch sehr abergläubisch geblieben

Deine Mutter meint es nicht böse. Nur ist es oft so, dass Unverständnis, was aus Trauer und Wut entsteht dazu führt Sachen und DInge zu kritisieren. Einfach, um den Schmerz zu teilen. Für niemanden ist es leicht soviel Trauer zu erleben und für niemanden ist es leicht "richtig" zu trauern, nur vergessen eben viele, dass jeder seine eigenen Art hat. Und das deine Mutter sensitiver geworden ist, ist gut. Vielleicht hat sie auch bestimmt Dinge geträumt/erlebt, die sie vorher verdrängt hat oder nicht beachtet hat.


Besonders auf eine Freundin, die sich vor einige Jahren umgebracht hat. Sie hat sich vor dem Zug geschmissen. Es war wieder ein Schock gewesen. Bei ihr hatte ich auch Schuldgefühle gehabt, weil ich dachte, ich hätte mich mehr um sie kümmern müssen. Aber ich war mit meiner Krebsgeschichte beschäftigt. Dann habe ich irgendwann ein Verständnis für sie entwickelt. Ich wollte auch nicht mehr. Jetzt geht´s wieder

Wieso fühlst du dich immer schuldig? In Zeiten, wo du selbst körperlich oder seelisch nicht in der Lage bist anderen zu helfen, ist es natürlich sich um sich selbst zu kümmern. Du musst dich selbst "pflegen" und dir selbst helfen, um anderen helfen zu können. Sieh es nicht als Fehler von dir. Wie soll ein Mensch, der aus Trauer und Verzweifelung besteht, andern Mut und Freunde geben? Regele (ohen Schuldgefühle) deine Sorgen und setze dich mti dir selbst auseinander, denn wenn du weißt wie du dir selbst Kraft schenkst, kannst du auch anderen Kraft schenken. Und ganz wichtig: deine Lieben sterben NICHT, weil du nicht für sie da warst, sondern weil ihr Weg hier unter uns zu ende war, um wieder (ich sag es mal so) "nach Hause zu gehen" und eine neue Aufgabe zu empfangen.

In den letzten Tage hörte ich wieder vom Tod. Eine Bekannte vom meinem Ex hat sich umgebracht. Eine Tante von meiner Freundin hat ihren 3. Krebs nicht überlebt. Jetzt sind die Fische, die ich mein Ex-Freund geschenkt habe auch alle tot. Ey, was geht hier ab.

Tod und Leben sind allgegenwärtig. Nur gibt es Zeiten, an denen es uns mehr auffällt und Zeiten an denen wir es weniger "zu hören bekommen", weil die Menschen verschlossener sind.


Ich träume mehr symbolisch als eine Geschichte. Gestern habe ich nur ein Zahn gesehen mit kleinen Strich Karies. Ehrlich gesagt, weiss ich wieder nicht, was es zu bedeuten hat. Heute mittag rief mein Ex an und erzählte mir, dass die Fische tot sind.

Liebe Suchende, nicht jeder Traum hat schwerwiegene Bedeutungen oder hängt mit dem Leben zusammen. Beschäftige dich ein wenig mit Traumdeutungen und du sehen bzw.lernen die Träume auseinander zu halten :) Vielleicht hast du etwa vor dem Schlafengehen gegessen, was du vielleicht nicht wolltest -Schuldgefühlt wegen Naschsucht :D oder du hast irgendwo unbewusst etwas darüber gehört, gesehen etc. und es einfach nur verarbeitet. Karies an sich ist ein Zeichen für seelische Anspannung und Verlustangst. Hat also nichts mit den Fischen in dem Sinn zu tun.

Ich habe mich stets gefragt, warum ich ihn nicht verlassen kann. Wir haben uns gesagt, wenn es mit uns als Paar nicht mehr klappt, sind wir für uns trotzdem, wie eine Familienersatz da. Aber es geht nicht mehr. Obwohl vieles passiert ist, hänge ich an ihn sehr. Du hast wahrscheinlich recht, dass ich mit Verlustängste zu kämpfen habe. Er ist schon irgendwie ein Ersatz für mein Bruder geworden. Wahrscheinlich übertrage ich meine Schuldgefühle auf ihn. Ich konnte es nicht mehr einordnet, ob es wirklich Liebe ist, die ich mitmache. Wahrscheinlich habe ich meine Schuldgefühle, Verlustangst mit Liebe verwechselt. Und meistens habe ich mich zurückgenommen. Aber jetzt habe ich kein Bock mehr. Und trotzdem hänge ich an ihm.

Du bist in einer Form der Abhängigkeit und da heraus zu kommen ist schwer. Die Verlustängste halten dich zurück, wie es scheint. Ich denke du solltest erst den Abschied durchführen und damit abschließen. Du kannst diese kleine Gedenkstätte auch immer aufsuchen (egal wie oft) und dort mit deinem Bruder reden. So kannst du dich besser auf dein Leben konzentrieren, denn wenn du stets im Zwiegespräch bist, richtest du deine Augen nicht aufmerksam auf dein Leben und fällst wieder in deine Verlustängste, warte einfach ein bisschn Zeit ab und schaue ob es dir damit schon etwas besser geht. Sammle daraus Kraft und sei sicher, er hört dich! Danach, wenn du Kraft genug hast, denk über deine Beziehung nach.



Als die Fische auch noch starben, habe ich es als symbolisch gesehen, dass die Gefühle auch gestorben sind. Vielleicht interpreterie ich auch viel zu viel. Oder ich suche Gründe es doch nicht zu tun. (Typisch Zwilling:confused: )

Hmm, nun ja du stehst an einem Scheideweg. Du musst dein Leben in den Griff bekommen, du musst handeln und hoffen und dich dennoch nicht verlieren. Wer weiß, ob die kleinen nicht einfach alt waren oder krank? Es kann viele Möglichkeiten geben,aber wenn du es als so ein tiefes Symbol empfindest, dann ist es wichtig, dass du anfängst an dir zu arbeiten. Nur Mur, dir wird nichts passieren.Und achja..dein Freund kann sehr wohl auch einige Dinge ohen dich erledigen, du musst ihm nichts abnehmen, ist zwar unglaublich bequem für ihn, aber rücksichtlos hoch 10! Also Grenzen sollten sein, denn sonst kannst du nicht sein, wie du bist. (denn leider scheint es bei euch keine bedingungslose LIebe zu sein, in der keine Grenzen nötig sind).


Zum Thema Spiritualität:
Irgendetwas geht hier oder da oben, wo auch immer, was ab. Da ich ein Kopfmensch geworden bin und alles sehen, fassen und analysieren muss, habe ich das Empfinden zu meiner inneren versperrt. Manchmal passiert schon mal Dinge, für den ich keine Erklärungen finden kann. Das Empfinden dafür lasse ich oft nicht zu, weil es mich einfach überwältig. Sei es gutes aber auch das schlechte. Wenn jemand weint, weine ich mit. Wenn jemand leidet, dann leide ich mit. Wenn jemand stirbt, dann sterbe ich mit. Ích habe deshalb versucht Abstand zu halten, was mich wiederum einsam macht. In letzte Zeit bin ich nur am weinen. Ohne erklärliche Gründe. Mein Freund ist schon sehr genervt und merkt gar nicht, dass er auch Gründe dafür liefert.

Nach dem Abschied solltest du mit deinem Freund reden und ihm sagen, dass du unglücklich bist und was dich stört. Zudem ist es normal, dass viele Menschen zu "Kopfmenschen" werden, wenn sie ihren Glauben meinen zu verlieren, aber der Geist ist stärker und deine Intuition (dein Instinkt) lässt dich nicht in Ruhe. Zu deinem Empfinden: Du bist ein Empath. Das ist nichts schlimmes, nur musst du dich damit erst arrangieren. Ich habe mich auch jahrelang gefragt, warum ich ständig die Gefühle von anderen spühre und erlebe, warum ich weine für die Leute, die es nicht können und warum ich lache, für die die es verlernt haben. genauso fragte ich mich, warum ich weine, wenn Schmerz ind en Augen anderer steht und warum ich alle ihre Gefühle teile..nun ja... der Empath halt. Der filter der Emotionen für die anderen. (Kannst du hier im Forum ürbigens auch viel darüber lesen in der Themenrubrik "Empath/sensitive".


Vielleicht glaubst du, dass ich spinne, aber kennst du den schwarzen Schwan in Münster. Die weisen Schwäne akzeptieren den schwarzen nicht, und er schliesst Freundschaft mit einem Trettboot, der wie ein Schwan aussieht. So komme ich mir auch vor. Ich bin da, mache alles mit, hauptsache ich bin nicht alleine. :dontknow:

Nunja, also ein Tretboot an der Seite ist nicht das Beste :D Aber ich rate dir, dein Allsein zu nutzen. Hab keine Angst davor, sieh es als chance die Dinge zu tun, die du möchtest. Lerne, siehe und staune -sozusagen. ALleinsein heißt nichts anderes, wie mit dem All eins sein (Laotze) und das heißt, die Ruhe zu nutzen, um neue Kraft zu schöpfen, neue Sichtweise auszuprobieren, sich selbst zu entfalten. Ich habe das auch erlebt. Es war anfangs schwer, aber als ich den Nutzen daraus gespührt habe, wuchs mein Geist und ich konnte meine Leidenschaft zu Dingen mit ganzer Liebe gestalten und mich entfalten und ausprobieren, ohne das Jemand meckert oder ständig auf mich einredete.
 
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Was ich sagen will, ist, dass ich meine Frieden will. Ich will meine Harmonie wieder. Lege für mich Karten und es wird noch verwirrender . Versuche die Menschen zu verstehen und ich werde wie in einer unsichtbarer Sog darein gezogen und ich kann mich nicht mehr entziehen. Versuche mich zu verstehen und das klappt dann auch wieder nicht, weil ich verlernt habe gutes für mich zu tun. Und glaube schon, dass die Träume entweder es das Geschehenisse verarbeiten oder irgendwas mir mitteilen will. Nur mit Enträtseln bin ich überfordert. Jahre bevor mein Bruder verunglückte, erschien er mir schon Mal im Traum. Er lag in meiner Arme und rief verzweifelt "hilf mir". In der Realität hat er sich nicht getraut zu sagen, weil er sich geschämt hat. Es stellte sich heraus, dass er Heroinsüchtig wurde. Aber er hat es geschafft von den Zeug loszuwerden. Er musste in die Militär, wurde in den Krisengebiet eingesetz, wo er es auch überlebt hat. Und irgendein Tag fühlte ich was. Ein komisches, unbeschreiblich unruhiges Gefühl. Später erfuhr ich, dass er mit Motorrad verunglückte. usw. Ich war sehr traurig.

Ich habe auch viele Wahrträume, es ist gut dass du deine Träume hinterfragst und lernen willst. Sieh es nicht als etwas negatives, auch wenn es dich dadurch in Trauer versetzt. Sieh es als Gabe und hilf einfach. Es ist hart seine Familie zu verlieren, aber mindestens genauso hart, sich selbst zu verlieren. Du wirst sie alle wieder sehen und keiner ist dort, wo du sie nicht erreichen könntest. Vertrau einfach deinem Gefühl, dort wo sie jetzt sind geht es ihnen mehr als gut und sie lächeln herab und begleiten dich :)


Ich träume nicht immer. Es ist selten. Und wenn ich träume, ist es so beeindruckend. Ich wünschte, ich würde mehr an Träume erinnern und auch die Fähigkeit haben mich dort meiner Angst zu stellen. Kling blöd, he. In der Zeit, wo ich viel geträumt habe, waren viele Alpträume dabei. Jetzt sage ich mir, wenn sie wiederkommen, werde ich nicht mehr weglaufen um zu sehen, was passiert
.

Beschäftige dich ein wenig mehr mit Traumdeutungen und du wirst sehen, dass du viel mehr siehst :) Es ist zwar eine gute Idee Ängste in den Träumen zu besiegen, aber dafür solltest du auch mit den Ängsten in der "Realtät" fertig werden. fange mit dem Abschied an und alles wird sich ergeben :)


Du kannst mir gern Fragen stellen oder mir etwas erzählen, schreib mir einfach eine private Nachricht :) Deien spirizualität wird sich noch aufbauen, hab Vertrauen. Hermes Trismegistos sagte mal, dass Wissen öffnet sich dem, der Wissen erlangen möchte. Nur eben immer Stück für Stück, sonst wär es doch langweilig ;)
Zu deinem Satz "Heimat ist da, wo man verstanden wird". Da geb ich dir Recht, denn oft ist einem die Familie fremder, als der Fremde.

Alles alles Liebe
und viel Kraft
Sadira
 
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