Nur vollständige Akzeptanz des Sein, gepaart mit Aufmerksamkeit und Gelassenheit führen zur Befreiung vom Ego. Jedes Wollen hingegen führt zur Stärkung des Ego.
"Befreiung vom Ego" ist so ein Ausdruck, der mir quer sitzt.
Klar, wenn ein Ego ungebändigt durch die Gegend ramenten darf, dann ist das für alle, die das abkriegen, nicht gerade lustig. Aber welches Ego darf das schon? Die meisten Egos sind mehr oder weniger dressiert bzw. gebändigt oder in Ketten gelegt.
Mich würde mal interessieren, ob es nicht sinnvoller wäre das Ego zu befreien, statt sich vom Ego zu befreien.
Ich meine, hier wird immer von Agape geredet und so. Aber warum darf das Ego da nicht mitmachen? Wenn Agape die Liebe für alle und alles ist, dann ist es unlogisch, dass das Ego nicht dazu gehören darf.
Falls es möglich sein sollte das Ego zu transformieren, es also so lange weich zu kuscheln und lieb zu haben, ihm zuzuhören, Aufmerksamkeit zu schenken und ihm immer wieder die Grenzen zu setzen die nötig sind, wäre dann nicht allen geholfen? Wenn dem Ego alle Zweifel, Sorgen, Ängste, Nöte, Wut, Neid etc. sanft entzogen würden, wäre es dann nicht glücklich? Dürfte es dann nicht frei sein?
Es könnte immer noch individuelle Wünsche und Hoffnungen haben, könnte aber die anderen sehen ohne sie als Bedrohung zu empfinden. Es wäre glücklich und würde alles dafür tun, dass alle anderen auch glücklich werden.
Wenn ihr mich fragt, der Begriff Ego ist einfach nur negativ besetzt. Ich prangere das an.
Mein Fazit: ein transformiertes Ego ist möglich. Es ist danach immer noch ein Ego, darf es auch sein und auch so genannt werden. Kein Mensch muss sein Ego aufgeben oder überwinden. Wozu auch? Wir sind doch hier wegen Agathe,... äääh, Agape, sorry, also nicht draufhauen sondern mitspielen lassen.
STOP EGO-MOBBING!